Suche löschen...
Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 05.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192804055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19280405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19280405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-04
- Tag 1928-04-05
-
Monat
1928-04
-
Jahr
1928
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Bautätigfeit im Monat Januar 19LS. Im Freistaat Sachsen find im Monat Januar 530 vaugenehmigungen für Neubauten mit Wohnungen er- «eilt worden, und zwar in den Regierungsbezirken vautzen 77, Chemnitz 127, Dresden 159, Leipzig 105 und Zwickau 62. Diese 530 Neubauten, von denen 507 auf neuer Baustelle errichtet werden, sollen insgesamt 1206 Wohnungen enthalten. Außerdem find 106 Bau genehmigungen für Um-, An- und Aufbauten mit ins gesamt 171 Wohnungen erteilt worden, von denen 7 Not- und Behelfsbauten mit 10 Wohnungen sein werden. Attsgeführt und baupolizeilich abgenommen worden find 845 Neubauten mit 2103 Wohnungen. Unter den Bauten befinden :ch 423 mit einem und 258 mit zwei Wohngeschossen, r nd unter den Wohnungen 68 mit zwei, 562 mit drei, 927 mit vier und 284 mit fünf Wohnräumen. 809 Neubauten find Wohnhäuser, von denen 410 nur eine Wohnung, 167 zwei Wohnungen enthalten, also Ein- bzw, Zweifamilienhäuser sind. Weiterhin befinden sich unter den abgenommenen Neubauten 313 gemeinnütziger Art. Durch 208 Umbauten sind 264 Wohnungen gewonnen worden, darunter 2 durch Not- und Behelfsbau. Ferner sind fünf Umbauten abgenommen worden, durch die nur Wohnungsabgänge (8) erfolgt sind. An Gebäudeabgängen waren im Januar 30 Häuser mit 59 Wohnungen zu ver zeichnen. Die Berichtszeil hat insgesamt einen Zuwachs von 2308 Wohnungen erbracht (Monat Jarmar 1927: 1736); davon entfallen auf die Städte Chemnitz 100- Dres den 492, Leipzig 85, Plauen 3 und Zwickau 68. Dresden wertet seine Stadianlethen mit 12,5 Prozent ans In der öffentlichen Sitzung des Kreisausschusses ent spann sich eine lange Aussprache über die Aufwertung der An leihen der Stadt Dresden- Der Berichterstatter- Oberbürger meister Hartenstein-Freiberg, wies daraus hin, daß diese An gelegenheit für weite Kreise der Bevölkerung von größter Be deutung sei. Es handele sich dabei um eine Dumme von 260 Millionen MmE. Wenn man sich genau an die Richtlinien halte, die für daS Eintreten einer höheren als der gesetzlichen Aufwertung ge geben sind, dann könne man über eine fünffache Aufwertung nicht hinausgehen. Für Dresden ergebe sich dadurch eine Mehrbelastung von 6,30 Mark pro Kopf und Jahr. Dresden habe zwar einen Vermögenszuwachs zu verzeichnen, aber nach der Meinung der Reichs- und Länderregierungen dürfe für das Eintreten einer höheren Aufwertung das Vermögen eines Gemeinwesens nicht ausschlaggebend sein. Der Berichterstatter beantragte eine Aufwertung entsprechend dem gesetzlichen Mindestsatz aus das Fünffache. Fabrikdirektor Wittke-Niedersedlitz führte als Mitbe richterstalter aus, man werde es in der Öffentlichkeit nicht ver stehen, daß Dresden bei seiner guten Finanzlage die nie drigste Aufwertung zahle. Dresden sei durchaus in der Lage, mehr zu zahlen. Er beantragte eine Auswertung auf das Siebenfache. Oberbürgermeister Dr. Blüher betonte demgegenüber, daß das Vermögen Dresdens in der Zeit von 1913 bis 1925 zwar von 298 auf 370 Millionen gewachsen sei, wobei man aber berücksichtigen müsse, daß die Kaufkraft der Mark von 1927 mit der von 1913 nicht identisch sei. Dresden sei nach dem Kriege eine Kleinrentnerstadt geworden. Das drücke sich in der Einkommensteuer aus. Mit einem Auf kommen von 51 Mark an Einkommensteuer auf den Kops der Bevölkerung für 1924 stehe Dresden unter dem Landesdurch schnitt. Wolle man jetzt erhöht aufwerten, so müsse man entweder die Werktarife oder die Steuern erhöhen. Gewiß sei den un glücklichen Besitzern von Stadtanleihen eine Hilfe Wohl zu wünschen. Aber unter Berücksichtigung der gegebenen Ver hältnisse könne er es mit seinem Pflichtbewutztsein nicht verant worten, seine Zustimmung zu einer höheren Aufwertung zu geben. Der Etat Dresdens balanciere zunächst nur auf dem Papier, und selbst wenn man auch noch auf weitere Ein nahmen rechne, so sei bei der jetzigen Finanzlage eine höhere Aufwertung nicht tragbar. In der Aussprache wurde von verschiedenen Seiten noch dar auf aufmerksam gemacht, daß man wenigstens den Rentnern eine höhere Aufwertung zuerkennen solle. Oberbürgermeister Dr. Blüher bemerkte zu der Frage, die Aufwertung über haupt auf die die Kleinrentner zu beschränken, daß ihre Rege lung davon abhänge, ob wir ein Rentneraesetz erbalten. Ksrnsr F (5. Fortsetzung.) „Gnädige Frau, Sie wundern sich gewiß, daß ich mit Jhnek ein wenig über Ihren Sohn plaudern möchte. Meine Bitte ist aber nur scheinbar seltsam. Ich brauche eine neue Kraft, einen Menschen, auf den ich mich restlos verlassen kann, und Sie sollen mir noch einmal bestätigen, daß ich recht gewählt habe. Sie als Mutter, die ihr Kind bis in di« innerste Herzensfalte kennt, sollen mir sagen, ob Ihr Sohn der Mann ist, den ich gesucht habe." Die alte Frau nickte und wartete mit Hellen Augen, daß er weiterspreche. Das Gefühl der Sympathie für den Mann, das sie gleich bei seinem Eintritt gehabt hatte, verstärkte sich. „Mein Unternehmen, gnätsig« Frau," fuhr Karner fort, „wird gewissermaßen aus der Erde gestampft. Ich baue in Mitteldeutschland ein riesige» Werk, da» bald tausende von Arbeitern beschäftigen und über Iah- und Tag ganz Deutschland mit Strom versorgen soll. Nicht nur da» Werk baue ich, sondern dicht dabei auch die Stadt für die Arbeit»» kräfte. Mein Werk wird Elektrizität au» der Erde gewinnen. Es ist meine Erfindung. Und dieses Werk soll Ihr Gshn leiten, gnädige Frau." Die beiden Menschen sahen sich an. 3« den Hellen Frauen- äugen flammte Bewunderung auf. Ihr Junge som» das Werk führen! Unsägliche Freude erfüllte sie. „Ich habe lange nach einem geeigneten Manne g«sttchd Es gibt viete gute und tüchtige Menschen, geniale Köpft, aber wenige, die sÄr eine solche Aufgabe geeignet find. Ich glaub«, daß ich in Ihrem Sohne den richtigen Mann ge funden have, der mir hilft, meine Lebensaufgabe durchzu* führe«. Ich weiß, daß er technisch alles schafft, und glaube auch, daß ich mich auf seine menschlichen Qualitäten voll oerloHeu kann. Ich glaube es Sie aber, gnädige Frau, wissen es. Darum frage ich Sie: glauben Sie, daß ihr. Sohn der schwersten Aufgabe, die vielleicht einem Menschen gestellt werd«« kann, gewachsen ist ..., al» Mensch, gnädige Frau?" Frau Hallendach sah Karner mU ihren starken Augen an und begann: Sie suchen einen Menschen, dem Sie alle«, aber auch das Letzte anvertrauen können? Einen Mann, der Treue hält, und der ... ehrlich ist?" In der Abstimmung wurde schließlich der Antrag, die Auf wertung Her Dresdener Stadtanleihen auf das Fünffache fest- zulegenj angenommen. Für die Stadt Dresden ergibt sich »a, durch «ine Ausgabe von rund 32,5 Millionen Mark. Tag««»«» in Sachse« vertreterversammlung-des Sächsischen Lehrerveeeins. In Chemnitz fand im Kapitol die 58. Vertreterversamm- kung des Sächsischen Lehrervereins statt. Sekretär Fehlhaber- Dresden ergänzte den vorliegenden JahreSbencht. Den Gchieckschen Vorschlägen zur Verwaltungsvereinfachung stimmte der Redner bezüglich der Beseitigung des Dualismus im sächsischen Schulwesen zu, lehnte aber das Streben nach Wiedereinführung de» Direktorats und nach Abbau der aka demischen Lehrerbildung entschieden ab. In einer Ent schließung zur Pflichtslurchen frage werden die Vorwürst zurückgewiesen, daß es de« Lehrerschaft an Pflichtgefühl, Verantwortungsbewußtsein und Opfersinn gegenüber dem Volksganzen fehle. In einer weiteren Entschließung zur Verwaltungsreform werden alle Maßnahmen abgelehnt, di« einen Abbau der fortschrittlichen VolkSfchulentwicklung be- Am Dienstag bei der Versammlung in Lyemnrtz der Privatdozent Dr. Riekel-Braunschweig einen Vortrag über das Thema: »Die Demokratisierung der Bildung". Die heutige Pädagogik muß gegenwartsverbunden sein. Das Bildungswesen soll eine Befreiung aller Begabungen der Volksgenosse» ermöglichen und das. Eigenleben einer jeden Individualität und das Eigenrecht einer jeden Generation zur lebendigen Auswirkung kommen zu lassen. Die Durch führung dieser pädagogischen Ideen bedingt eine Erneuerung oes Bildungswesens im Sinne der nationalen Einheitsschule. Die Überführung der StandeSschulen in Begabtenschulen ist durch alle nur denkbaren Erleichterungen (Erziehungsbeihilfen, Unentgeltlichkeit des gesamten Unterricht- urtt> Lehrmittel freiheit) zu ermöglichen. Ohne Aussprache wurde folgende Entschließung angenommen: »Die Hauptversammlung de» Sächsischen Lehrervereins bekennt sich zu der in Vortrag und Leitsätzen von Dr. Riekel vertretenen Forderung nach Demo kratisierung der Bildung Der Sächsisch« Lehrerverein fordert die deutschen Staatsbürger auf, in Organisationen und Par teien, in Parlamenten und Regierungen dahin zu wirken, daß Reich, Länder und Gemeinden, insbesondere durch Bereit stellung der notwendigen Mittel, die ausgezeichneten Aufgaben durchfuhren und damit di« ideelle Grundlage für Volks gemeinschaft und VolkSstaat schaffen.- In der Vertreterver sammlung de- Sächsischen Lehrervereins nahm einen breite« Raum in der Aussprache über den Jahresbericht da- Ver hältnis der Lehrerschaft zum Deutschen Beamtenbnnd ein. E» wurde starke Kritik geübt am Deutschen Bearntenbund. Zum ersten Vorsitzenden wählte die Vertreterversammlung Herrn Tri nk S-DreSden. Als weitere Mitglieder des Geschäfts führenden Ausschusses wurden die Herren Häntzschel und Klemm-DreSde« wledergewählt. — Alt besonderen Danke», »tt für den scheidenden Vorsitzenden Gleißberg beschlcch di« vertteterversammlung, den Betrag von 10 000 Mark alt Vleißberg-Spende der Richard-Seyfert-Stiftung (zur K-rde- rung d«, n«»eu Lehrerbildung) zu überweisen. Der Karsamstag im Vvlksbrauch. An den letzten Tag der Karwoche, den KarsamStag, knüpfen sich in vielen Gegenden besondere Bräuche. Am ver- »reitetsten ist die „Feuerweihe*. Zu dem Feuer, das vor der Kirche entzündet wird, verwendet man an einigen Orten alte Nrabkreuze; anderwärts bringen die Leute von daheim Scheiter mit oder auch Baumschwämmc, mit welchen man hernach das Haar ansengt, um sich das ganze Jahr vor Kops- chmerzen zu bewahren Früher wurde hier und da vor dem llnbrennen des Feuer- in der Kirche das ewige Licht auS- relöfcht. Dann schlug der Pfarrer aus Stein neues, reines Heuer, das man in die Häuser trug, um auch am häuslichen perd ein Feuer zu entzünden. Die Kohlen de» Karsamstags- euers galten überall als sehr wertvoll uno wurden sorg- altig gesammelt und aufbewahrt. In katholischen Gegenden >er Spreiz wurden sie zu Pulver zerrieben und unter das Viehfutter gemischt, damit die Tiere gesund blieben Man ieichnete Wohl auch mit der Kohle auf Rücken oder Stirn >es Viehs ein Kreuz, um die Tiere vor Unglück zu bewahren, 8ei heftigen Gewittern im Sommer verbrannte man ein leine- Stücklein Kohle vom Karsamstagsfener, um Blitz und Hagel fernzuhalten. Man sagt auch, man sei vor Blitzschlag icher, wenn man ein Stücklein dieser Kohle stets bei sich trage. Süddeutsche Jäger behaupten, man müsse etwas Kohlenstaub wn der KarsamStagsfeuerweihe unter das Schießpulver Nischen, wenn man das Wild sicher treffen wolle. Jn-Süd- »eutschland und in einem Teil der Schweiz ist auch die Sitte »erbreitet, kleine Kreuze aus den angekohlten Scheitern zu chnitzen und diese als Hagelschutz auf die Wiesen und Äcker zu „Ja, gnädige Frau, den suche ich!" „Nehmen Sie meinen Sohn zum Schaffensgefährten. Gott soll mich am jüngsten Tage strafen, wenn Sie einmal an seiner Treue zweifeln müßten. Es ist mein Sohn, Herr Karner. Ich kenne ihn!" In Karners Augen trat ein glückseliges Leuchten. Er ergriff die Hand der alten Frau und küßte sie ehrfurchtsvoll. „Ich danke Ihnen, liebe gnädige Frau." * * Aks sie dann Abschied genommen hatten von der alten Frau und im Auto einander gegenübersaßen, sagte Karner zu dem Ingenieur: „Was ich will, das habe ich Ihnen erzählt. Die Aufgabe wartet auf uns, und wir werden gemeinsam an sie Heran gehen. Jetzt geben Sie mir Ihre Hand und versprechen Sie mir eins." Sein« klaren Augen ruhten voll auf Hallendach. „Sie sollen mir versprechen, Herr Hallenbach, daß Sie zu mir kommen, wenn Sie es einmal mit Ihrem Innern nicht mehr vereinbaren können, mit mir zusammen zu schaffen. Unsere Arbeit ist Kampf. Ich binde Sie an mein Lebens- werk, aber Sie sollen als freier Mann mit freier Seele an meiner Seite schaffen. Versprechen Sie mir das, Herr Hallendach." , , Am gleich»« Tage fand im Beisein des Ministers von Willgreuve, de» Professors Helmholtz und Hallendachs in den Rmtmen einer ehemaligen Maschinenfabrik m Pankow Karne»» Demonstration statt. Ae drei Männer erschraken. Karner ließ so ungeheure Mengen Strom vor ihnen auf marschieren und ungenutzt in die Erde zurückfließen, daß man BerNn wochenlang damit hätte speisen können. „Wein Strom ist der Erde entnommen!" sagte Karner. Dft Lrei sahen dem Wunder stumm zu. Die Hochachtung vor de« Menschen Karner steigerte sich zur Ehrfurcht. Akk Karner zu Ende war, sah er den Professor fragend am Der aber faßtE ungestüm Karners Rechte und drückte sie heftige „Jhrg Erfindung ist unfaßbar, ist furchtbar und gewaltig. BE werde» Sie den Erdball mit Strom versorgen." Prophetisch klangen die Worte des begeisterten Gelehrten. Stumm standen den Minister und der Ingenieur. Sie fande^nicht: da» rechte. Wort. Ab* sie wied»r im Auto saßen, sagte der Minister: „B«ik»d Sie, Herp Karner, Sie bramhen keinen Plan ein zureichen. Ich werde morgen Herrn Grttzner Anweisung gebend tt«M» Verbreiter ifl vie Ansicht, man müsse während d«AK«r- amStagsläu^t- die ObstbAumed schüttel», schlage» odm mtt vtroyseilen umwinden, um im HerhDvtel Obst zm erhalle«^ den jungen Mädchm wird g«aien,..wShyend-des Läutens deo- kirchenglocken am Karsamstag das Gesicht mit fließendem Vasser zu waschen, um Sommersprossen und Ausschlag« zu terireiben. Staattimtvaltll-e Veruturrs im Varmai-pr-ze- Berlin. Die Staatsanwaltschaft hat gegen das Urteil gegen di« Brüder Julius und Hw^ Barmst in bezug auf das Strafmaß vorsorglich Berufung eingelegt, Der Haft befehl geaen Henry Barmai ist aufgehoben und die von ihm gestellte Kaution freigegeben worden. Der Haftbefehl ge-w- Julius Barmat bleibt bestehen. Börse un- Handel Amtliche ILchflsche Artimmsen v»« 4. AM ISA: Dresden. Nach einheitlichem Beginn erfuhr die heutige Sörse infolge verschiedener Gewinnrealtsationen im weiteren Verlauf eine leichte Abschwächung. Von den im übrigen nicht irheblichen Abstrichen wurden am empfindlichsten Freigabe- verte der Photopapierindustrie betroffen. So waren Dr. Kurz llktien um 23, Genußscheine um 7,75, Vereinigte Photoaktte« rm 12, Genußscheine um 23 Prozent gedrückt. Einbußen er litten ferner Zeitz Ikon minus Polyphon minuS S, Pöge Stammaktien Minus 3,25, Schubert u. Salzer? minu- 3,h,» Dresdener Bank minus 3, Darmstädter Bank minus TA, Deutsche Werkstätten und Max Pohl je minus 2 Prozent. Be festigt lagen dagegen Kammgarn Schedewitz plus 5,75, ver einigte Strohstofs plus 4,25, Reichsbank, Wanderer und Fries u. Höpflingen je plus 4, Dresdener Schnellpresse und Steattt je plus 3, Sächsische Bodenkredit, Walther u. Sohn und Karl Hamel je plus 2 Prozent. Leipzig. Bei schwächerer Kauflust und sehr geringer Um- satztätigkett war die hiesige Börse auch heute auf einen freund lichen Grundtou gestimmt: Kursgewinne erzielten Nord deutsche Wolle plus 6,75, Leipziger Handels- und Verkehrs- bank sowie Schubert u. Salzer-Äktten je plus 3, Rauchwaren Walther plus 2,25, Mittweidaer Baumwollspinner und Kamm garn Gautzsch je plus 2 Prozent. Von den Abstrichen sind zu nennen: Hapag minus 7,5, Körbisdorfer Zucker minus 3, Hug» Schneider minus 2.25, Darmstädter Bank minus 2 Prozent. Leipziger Produktenbörse. Preise: Weizen, tnl., 74,5 Kg. Roggen, hles„ 70 Kg. 265—273, Sandroggen, 71 Ka. 268—277, Sommergerste, inl. 260—305, Wintergerste 245-S" Wer 244-258, Mai-, amerik. 240-248, Mai-, Linquan 256—260, Raps 310—355, Erbsen 340—440 Amtliche Berliner Dotierungen vom - April. * Devisenbörse. Dollar 4,17—4,18; engl Psund 20,39—20,43; holl. Gulden 168,32—168,66; Danz. 81,52 bis 81,68; fr an,. Frank 16,45—16.49; schwer z. 80^0 bis 80,66; Belg. 58,32—58,44; Italien 22,08—22,12; schw« d. Krone 112,19—112,41; dän. 112,04—112,26; norW« g. 111,58 bis 111,80; tschech. 12,30-12,40; österr. Schilling 58^76 bis 58,88; poln. Zloty (nichtamtlich).46,82—47,02; A r gen» tinien 1,786—1,790; Spanien 70,27—70,41. ch Produktenbörse. Mehr und mehr macht sich, di« A»-. Näherung der Feiertage im Berliner Getreidegeschaft geltend. Unternehmungslust fehlt auf der ganzen Linie, so daß die er höhten Terminpreise Amerikas und die befestigten Lifforde- rungen nur mäßigen Eindruck machten. Immerhin stellten sich die Weizennotierunmn infolge von Kaufaufträgen und Deckun gen höher, und die Tatsache, daß das JnlandSangebot sich aus manche» Gegenden mehr zurückhält, trug anscheinend mit dazu bei. Auch für Roggen war die Preislage erhÄHK bei außerordentlich knappen Offerten und gesteigerten Forderungen - des Inlandes für prompte Abladung. Wohl hat sich die Nach frage für die geringen Sorten Roggenmehl etwa» belebt, in dessen hatten Mühlen wegen der unlohnenden Mehlpreise und der kleinen Roggenvorräte mit Abgaben zurück Hafer ebenfalls im Preise anziehend bei geringen Offerten und viel seitiger Frage. MaiS ist vom AuSlande auf spätere Lieferung billiger zu kaufen. Weizenmehl sehr ruhig. Grimmaer Marktbericht vom 4. April lS28. Zwiebeln, Psund 25 H Mbhren, Pfund 25 „ Meerrettich, Stange 40- 60 . Weißkraut, Psd. 20 , Rotkraut, Psd. 40 . Spin«», Pfund 40 , Radieschen, 2 Bündchen 15 . Aepfel, Psund 20—35 , Mlschodst, Psund 80 „ Heringe, Schotten, Stück 10 H Seefsich, Psund 40 Bücklinge, Siück 10 , Kartoffeln, 10 Psd. 55 „ Saure Gmken, Stück' 15 , Mir, Stück 12 „ Quark, Psand 30 „ Käse. Stück S-8 . LaatüwUrr. Stück 110 . „Ich danke Ihnen, Herr Minister. Ich hoffe, daß ich auch in Zukunft so gut mit Ihnen auskomme wie das erstemal. „Ja, das können Sie ganz bestimmt annehmen, Herr Karner. Ich will alles tun, um ihrer genialen Erfindung den Weg beretten zu helfen," sagte der Minister erfreut. „Ich weiß, daß Ihre Erfindung Deutschland dienen wird." „Dem deutschen Volk! Ja, Herr von Willgreuve, da» ist mein fester Wille." Z. Am nächsten Tage. Al» der Berichterstatter Holling in die Redaktion der „Großdeutschen Zeitung" in Berlin gestürzt kam, sahen ihm seine Kollegen sofort an, daß er etwas besondere» brachte. Auch Chefredakteur Doktor Schneider sah es. Er kam eben aus seinem Prioatkontor und wollte mit dem Feuilleton- Redakteur etwas besprechen. Er bemerkte die Hochspannung in Hollings Mienen: „Was gibt'», Herr Holling, Sie sehen ja gan- erregt au»:" „Grohe Sache, Herr Doktor! Sensationsmeldung mit fetter Ueberschriftszeile. Hauptblatt erste Sette. Ich brauche sine Stenotypistin." „Nanu! Das muh ja eine große Sache sein! Kommen Sie gleich mit zu mir herein. Fräulein Wagner kann Ihre Müdung sofort aufnehmen." Holling folgte dem Chef. Es war für ihn saft eine Aus zeichnung, daß er der Privatsekretärin des Chef» diktieren drwste. Fräulein Wagner zog einen Mund, al» sie Hollings Diktat aufnehmen mußte. Uebellaunig tat sie «s. Holling diktierte: „Das elektrische Zeitalter steht vor-der Tür! Von einer Erfindung, deren gewaltige Auswirkung«» sich noch nicht übersehen lassen, wird uns berichtet . . ." De» Chefredakteur» Mienen wurden immer Hochachtung», voller und gespannter, je länger Holling diktierte. „Donnerwetter, das ist ja 'ne tolle Sensation! Wenn der Kram nur stimmt. Wer hat Ihnen die Meldung gegeben?"' „Professor Helmholtz, mein Studienfreund selber. Er^hat mir auch für oie Morgenausgabe einen Artikel versprochen/ antwortete der Reporter mit geröteten Wangen. „Ausgezeichnet! Ich bin mit Ihnen zufrieden, Herr- Holling. Diesmal sind wir der Konkurrenz voraus. Sie haben sich doch das Prioritätsrecht der Meldung ausbe- düngen? Jal Da» ist schön. Natürlich nehmen wir diese Meldung an die Spitze." „Das wollte ich auch vorschlagen!" sagte Holling eifrig „Der Name Helmholtz bürgt dafür, daß e» stimmt? Gortfttz-ng folgte
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite