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Hösi- und Otlttmluul, Wrtt!ttettpsc?ie. Okulieren des ObstbanmcS lann nicht zu den Psropf- Methoden gezählt weiden und wird deshalb so hock, gepriesen, lveil sie gut awnendbar ist, wenn das Pfropfen nicht gewachsen nnd sich ans den unveredelt gebliebenen Psrops stellen noch lvähreud des Tommer-.- kräslige junge Schosse entwickelt haben soNten. Diese tonn inan begnem okulieren nnd hat trotz des mihlungenen Psropseus ini nächsten Jahre die geivüiljchtc Sorte ans dein Bamn. Ties Verfahren empfiehlt sich, nach Köhlers WirtschastSsreund, besonders sür Kirschen, bei deneii das Pfropfen nicht immer gerät, nnd sür allere Zivcigc aii den Sangzwcigen, bei denen die Rinde schon zu hart nnd fest ist. Anhcrdem kauu das Okulieren in der Zeit bon Ende Juli bis anfangs September geschehen nnd ist die leichteste sämt licher VcredelnngSmethoden. Gelingt es znm crsteninale nicht, Inas man schon nach 1-1 Tagen erlennt, so kann man cs wieder holen. Man entfernt gleich nach dem Abschnciden des Edel reises die Blätter, weil cs sonst bald vertrocknet', die Blatt stiele müssen stehen bleiben, weil man sie znm Hineinschiebcn des Anges unter die Rinde brancht. In der Regel okuliert man au den dnnkleu Tagen, da diese das Anwachsen befördern. einer ganz dünnen Flüssigkeit, welche man dnrch Mischen von kaltflüssigem Vanmwachs mit viel Spiritus nnd Terpen tinöl bekommt. Die Blutlaus, die wohl so genau wie hier unsere Leser noch nicht gesehen haben, da sie ein ganz winziges Insekt ist, b)Pou Vlutliiuseu ec- sals. Zwcigchcu ciucS ApsclbaumcS mit An ¬ ist ein berderblicher Feind der Apfelbäume. Ihr Hinterkörper ist mit einer weihen, flockigen Wolle bedeckt', sie sangt nie an Blättern, sondern nnr am Holz der Obst- bänmc, nnd zwar sitzt sie an den Wunden des Stammes oder der Aste oder vorn an frischen, saftigen Zweigen; zerdrückt, hinter- lässi sie einen roten Fleck, was übrigens auch bei Schildlänseu vorkommt. Im Herbst er scheinen geflügelte Weibchen. Zweige junger Bänme, welche mit der Dlntlans behaftet sind, werden weggcschnitten nnd verbrannt, sehr stark befallene Bäume werden im Herbst verjüngt. Au Stämmen und Ästen, wo sich Kolonien des Insekts befinden, müssen die angegriffenen Stellen pünktlich blohgclegt werden, dann zerdrückt man die Tiere mit einer kleinen, scharfen Bürste oder einem nassen Lappen; nach einiger Zeit muh Nach- ,, , schau gehalten werden. Man wendet wohl auch Lauge au oder ein Gemisch von 0 Teilen Milch und 1 Teil Erdöl. Die Wnnden be deckt oder bestreicht man zweckmässig mit Arbcitskalcudcr für den Monat Juli. Bei trockener Wit terung ist das Giehen, Inten nnd Behacken der Beete die Hauptarbeit. Die leer gewordenen Beete werden mit Na- Pontika, Krauskohl, Kohlrabi nud Lattichsalat besetzt. Auch Teltower Rübchen, Herbst- nnd Spciserüben, Radieschen, Spinat und Wintcrrettich werden gesät. Schalotten, Knob lauch, Kartofselzwiebcln und Spcisezwiebeln werden, sobald sie reif sind, ausgenommen. Die Gnrkenbcete verlangen fleihige Bewässerung nnd Düngung. Anch Aussaaten von Erbsen können noch gemacht werden. Den reifenden Gurken nnd Melonen lege man Ziegel- oder Glassiücke unter, um sie vor Fäulnis zu schützen. Gurken nm Spnlier zu ziehe«. Nicht nur die japanische Klettergurke, sondern jede Gnrkenart kann am Spalier ge zogen werden. Die Gurke ist eine Schlingpflanze, sie hat das Bestreben, sich festznhalteu und emporznraukeu. Daher wird man, wenn man dieses natürliche Verlangen der Pflanze unter stützt, gesündere Pflanzen, schönere Früchte und einen reicheren Ertrag erzielen, als wenn man sie ans der Erde sich ausbreiten läht. Sobald die Gurken Ranken treiben, gebe man jedem Stock 3—4 Pfähle, an welche man die Ranken mit Bast bindet. Hat man die Gurken in eine Reihe gepflanzt, so sieht es besser aus, wenn mau aus Pfählen und Gipserlättchen ein Spalier- gestell fertigt, woran sich die Ranken festspinncn können. Auch zwischen jnnge Spalierbänmchen können Gurken gepflanzt werden, sie beschlingcn dann den leeren Naum des Gestells. Die Gurken müssen stets reiugehalteu und bei trockenem Wetter begossen werden. Düngen der Spargcln. Es ist sehr vorteilhaft, besonders in Böden, die nicht allzuviel Nährstoffe enthalten, nach Be endigung des Stechens die Spargelbeete zu düngen, so dah sich die diesjährigen Triebe noch recht kräftig entwickeln können. Dies hat da in zur Folge, dah üm nächsten Jahre kräftige Stangen znm Steche» erscheinen. Man kann zu diesem Zwecke flüssigen Dünger oder verdünnte Jauche vertuenden, welche in zwischen zwei Reiben hergcstellten Rinnen verteilt werden. Ebenso kann der slüjsige Dünger in die Wege zwischen den Beeten gebracht werden. Ianche und flüssiger Dünger, wie verdünnte Erkremente, enthalten die Nährstoffe in einem für die Pflanzen leicht anfnchmbaren Zustande; sie sind daher auch bald wirksam. Arbritrn im Blnmcngnrtcn. Hacken, Jäten, Giehen, Düngen, Aufbinden und Ordnen der Pflanzen, Abschnciden des Grases ans Rasenplätzen, Reinigen der Wege, Aussaat von Vergihmeiunicht, Silencu, Pensees, zweite Aussaat von Zine rarien, Kalzeolarien. Früher ansgcsäte Pflanzen werden Pi kiert; es werden Absenker von Nelken und Stecklinge von Topf pflanzen, Rosen nnd Ziersträuchern gemacht. 'Verblühte Rosen werden zeitig abgeschnitten, damit sich der zweite Flor schneller entwickelt. Sämtliche Topfpflanzen, die noch in zn kleinen Töpfen stehen, werden in gröhcre gepflanzt und reichlich be gossen; ebenso werden anch Kübelpflanzen regelmähig und durchdringend begossen nnd von Zeit zn Zeit mit Jauche ge düngt. Zcrfrcsscnc Ncscdc. Wenn die Nesedepslanzcn zerfressene Blätter zeigen, so ist dies einer kleinen, grünen Nanpe zuzn- schreiben. Wegen ihrer grünen Farbe wird sie leicht über sehen, nnd man merkt ihr Vorhandensein erst, wenn sie schon viel Schaden angestiftet hat. Zn ihrer Vertilgung bleibt nichts anderes übrig, als sie oon den Pflanzen abzusuchen.. T'-IcM'Ftlltttlicw. Wasscruabcl (siche Abbildung). Kriechend, selten flutend. 1—30 Zentimeter hohen Stielen, schildförmig, fast kreisrund, gekerbt oder etwas gelappt, von 0,5 bis 4 Zentimeter Durch messer. Blütenstände in der Regel viel kurzer als die Blatt stiele, ciufach kopf- sörmig - wenigblutig oder uoch mit einigen etwas entfernten Quirlen. BlütcnstieU chen ganz kurz oder unentwickelt, mit hochblattartigem Deckblatt. Blmnen rötlich. Früchte meist rot gefleckt. — Ans Mooren, ick feuchten Wäldern, ans Wiesen nnd au Ufern verkommend. pMischer ÄM-jeörr. Benzin. Sehr ost wird ungeraten, bei der Wäsche, um diese Weiher zn machen, dem Waschwasser Benzin znzusetzen. Letzteres ist aber bekanntlich sehr feuergefährlich, und hat man es somit nnr mit groher Vorsicht zu benützen — mau darf cs nur kaltem, uie aber kochendem Wasser zusetzcu, weil es sonst sich entzünden und groheS Unglück anrichten kann. Zmn Schube der Fenster gegen Sonnenstrahlen läht sich vorteilhaft ein Kleisteranstrich verwenden, welcher folgender- mahcn hergestellt wird: 100 Gramm gnte Stärke werden in etwas Wasser zerrührt, 1000 Kubikzentimeter Wasser zugasetzt und das Ganze unter fortwährenden! Umrühren znm Kochen gebracht. Dann fügt man 10 Gramm weihe Gelatine hinzu, und streicht mit dem so crhaltcneu Kleister die Glasscheiben an. Die Hauptsache ist, dah der Kleister so heih wie möglich ausgctragcu wird. Dieser Überzug läht sich im Winter mit einem in etwas warmem Wasser getauchten Schwamm wieder entfernen. Marmor zu rcinigcn. Wein- und Wasscrslecke lassen sich von Poliertem Marmor dnrch Nnfpolicren mit fein pulverisierter Zinnasche, mittelst einer Lederbauschcs ansgetrageu, wieder entfernen. Lose gewordene Nagel befestigt inan, ohne in die Wand ein neneS Loch zn schlagen, sehr gilt, indem man Watte in gelöste Gipsmasse tancht und den Nagel damit so fest um wickelt, dah die Öffnung wieder ausgefüllt ist. Druck von W. aohNMmmer. Vrruuou. Reduktion: Nr. E. Börluch in Stuttgart.