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HM" und Oa souSau, Wsitniettpfte^e. Hinsiihtlich der Svrlcnwohl für Obst beachte man den Grundsatz, nur wenige, aber gntc und erprobte Sorten, deren Früchte znr nUgeineinen Obsltrntczcit reisen und nicht zum Diebstahl reize», anznpslanzcn. Für gröstere Alleen, die sich durch baninleerc Otegendc» hinziehen, niir eine Sorte auzu- pflnnzcn, kann nach gemachten Erfahrungen nicht befürwortet werden. Vielmehr wird empfohlen, in diesem Fall einige Sorten im Wechsel anznpslanzcn, denn dadurch wird die Be- frnchtnng begünstigt, die andernfalls in manchen Jahren mi- genügend vor sich geht. MnS bczwcclt das toicdcrholtc Pflanzen unserer Obst- bäume? Vielfach kommt cS vor, das; frisch gepflanzte Väuine nicht anwachscn bezw. auStreiben ivollen, zunial wenn es dem Boden an der nötigen Feuchtigkeit fehlt. Der Baiuu ist dcs- wegcn noch lauge nicht verloren, sonder» sehr leicht sogar z»r Bewurzelung zu bringen, indem man ihn wieder aus der Erde liernusnimmt, die Wurzeln frisch anschncidet und den Bau», niit denselben 21 Stunden ins Wasser stellt. Hierauf Pflanzt niau de» Baum wieder sorgfältig mit Kompost, schlemmt die Wurzeln gut eiu und belegt die Baumscheibe mit kurzem Mist. Im Herbst gevflnuzte und nicht mehr eingewurzelte Bäume lasse» sich selbst im zeitige» Frühjahr »och vielfach auf diese Weise rette». Strohscile n» Obstbäumen. Aus dem Laude in de» Haus- gärteu sieht mau uoch zu ost die Obstbäume mit Strohseile» gcbimdc». Dieses Material ist aber aus die Dauer nicht für de» Obstbamn bezw. die Früchte »Uhlich. Wen» auch das Stroh fest iucmandcr- und durchcinandergedrcht ist, so wird das Seil bezw. das Vaud dennoch durch die verschiedene» Wit- tcnmgSeiiislnssc locker, »»d es entstehe» Spalten imd Lücke». Diese Spalte» »»d diese brüchige» Stelle» i» dem Baumba»d sind aber die Liebli»gvplähe der Insekten. Im Sommer be nage» sie c»tweder die Blätter oder die Ni»de u»d die Früchte und ii» Winter suchen sie daun in dielen Strohseile» ihr Winter- guartier. Im nächste» Frühiahr aber verlasse» sie ihr Winter- guartier, in» vo» »euc»i ihr Zerstörungswcrk zu vollbriuge». Da anderes Material zum Aubiude» der Obstbäuuie genug im Handel ist, so sollten dieStrohscile mehr und mehr verschwinden. Was für Pflege bedarf der Knollcnsellcric, damit »in» grvstc Knolle» erzielt? Ter Sellerie erfordert zu scmem Ge deihen einen frischen, sehr nahrhaften, bereits im Herbst be- arbeiteten nnd im Frühjahr mit vielem und gutem .Kompost gegrabenen Boden. Für die erste Aussaat gegen Ende Februar (wenn es das Wetter zulässt) bcnüht man eiu lauwarmes Mist beet. Die feinen Samen müssen sehr dünn gesät, am beste» für sich und ohne Zwischensaat, n»d »»r wenig bedeckt, aber immer gleichmäjgg feucht gehalten werde», >>»> sie rasch zum Ausgehe» zu briugeu. Haben die Pflanzen etwa das sechste Blatt gemacht, so pikiert man sie auf ein mittlerweile Her- gerichtetes anderes Mistbeet mit einiger Bodenwärme, mit einem Abstande pon etwa 10 Zentimeter unter sich und dem Glase ziemlich nahe. In der erste» Halste deS Monats Mm werden sie zur Auspflanzung stark genug geworden sein. Man bereitet mm nahrhaftes, recht fettes Land ticflocler und Pflanzt die Sehlinge, deren Wurzeln in jeder Weise gegen die auS- trockncnde Lust geschäht werden müssen, in Reihen etwa 30 bis -10 Zentimeter poneinauder entfernt im Dreiecksverband und giesst sie gut ein. Bei trockenem Boden ist es von Vorteil, den Sellerie in ea. 15 Zentimeter tiefe Furchen zu pflanzen, die via» »ach »»d nach zuzieht. I» der Mitte des März sät man zum zweitcmnal aus, entweder in ein kaltes Beet oder auf eine warm imd geschützt gelegene Rabatte; die hier erzogenen Pflanzen werden meistens schöner und kräftiger als die aus dem Mistbeete. Auster einer sorgfältigen allgemeinen Boden pflege, wozu auch die Bedeckung des Bodens mit kurzem Dünger zu rechnen ist, verlangt der Sellerie im Lause des Sommers reichlichste Bewässerung, nicht blost der einzelnen Pflanzen, sondern, wenn cs sein kann, des ganze» Beetes, de»» er ist seiner Abstammung nach eine Pflanze der oft vom Seewasser übcrstante» Strandwicscn. Auch gebe man ihm bei trüber, regnerischer Witterung in jedem Monat einmal einen kräftigen Ianchegust. Kann man Heringslake haben, so empfiehlt es sich, niit derselben, nachdem man sie mit Wasser verdünnt, die Pflanze alle 1-1 Tage einmal zu begiesteu. Von »»verkenn- barem Nutzen für die Entwicklung der Wurzel zu graste», glatten, runden Knolle» ist cS, we»u ma» gegen de» Herbst hin von Zeit zu Zeit die unteren Blätter bis auf 4—5 graste hinwegiiimmt, da der Sellerie jetzt selbst das Bestrebe» er kenne» lässt, sich des überflüssige» Blattwerkes zu entledige». Dagegen bedeutet das Abschucideu der Wurzel um die Knolle herum, solange die Pflanze noch vegetiert, eine offenbare Schwächung der Lebenskraft. Diese Operation sollte inan lieber erst bei der Ernte vornehme», wenn ein srostfrcicr Raum znr Verlügnng steht, in dein die abgepnhten Knollen vor der Ein- tellernng mindestens 3 Tage lang abtrocknen können. Arbeiten im Blumeugnrteu. Silcne, Rittersporn, Mohn, BelliS, Pensecs, Margarelennelken ins Frciland säen. Seidel bast nnd Schneeglöckchen blühen: der Frühling naht! Bei Topfpflanzen entfernt man die schädlichen Würmer durch Begiesteu der Töpfe mit schwachem Kalkwasicr oder mit Brühe von abgekochten Nustblätlern oder Rostkastanien. Diese Flüssigkeit lässt man eine halbe Stunde bis zum Topfranüe flehen; die Würmer sind alsdann unschädlich gemacht. Echte Erdkastanic. Knolliger Wurzelstock von etwa 2 Zenti meter Durchmesser. 30 bis 70 Zentimeter hoch. Untere Blätter meist zweimal gefiedert nnd einmal siedcrfpnltig, die Zipfel etwa 3 bis 7 Millimeter lang und 1 Millimeter breit. Oberste Blätter einfach gefiedert mit schmal linealischeu Blättchen, die Echte Er blastanie, Uimbim bulboen-atuumm: «.) zerschnittene Pflanze, verkl.; b) Blatt, verkl.; o) Bütten, vergr.; -I) Frnchtnüttclsänlen, vergr.; v) Frnchlstandzwcig, vergr.: 1H zerfallende strncht, vergr.; x) Querschnitte durch Fruchthalstcn, vcrgr. des untersten Paares öfters nochmals siederspaltig. Blüten- standsverzweignngen beider Ordmmgen mit Hochblatthülle. Blumen weist. Griffelpolsler ziemlich dick, die Griffel kurz und gerade. — Die echte Erdkastanie kommt vor auf Äckern, Öd land, vorwiegend ans Kalk. Als Heilkraut veraltet. Wurzel-, kiwlleu cstbar, Kultur nicht lohnend. T'mlUisher Watgelier. Fnrbengeruch aus Zimmern zu vertreiben. Mau stellt täglich frisch geröstete» Kaffee auf einer flachen Platte oder Schüssel in das Zimmer, bis kein übler Geruch mehr bemerk bar ist. Oder mau legt einige Wacholderbeeren auf glühende Kohle» und schwenkt dies einigemal im Zimmer hin und her. Herdplatten zu reinigen. Verrostete und vernachlässigte oder durch Überlaufen von Speisen u. dgl. schmutzig gewordene, eiserne Herdplatten werden wieder spiegelglatt und wie neu, wenn inan sie, solange sie »och warm sind, mit Heistern Soda wasser begiesst u»d dann mit Harzseife einreibt. Einige Mi- nuteu darauf reibt man mit feinem Sand oder Putzstein kräftig nach und nimmt, wenn nötig, nochmals Sodawasser und Seife zu Hilfe. Zuletzt bürstet man gründlich, reibt mit Papier nach und endlich niit wollenem Lappen trocken. Truck «o» W. Kohlhammer. Arrantw. Redaktion I)r. E. Mrlach In Stuttgart-