Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für dir Msbthörde und den Kemeinötrat?u tSretnig. Vokal-Anzeiger sür die Orndaften «reinig, GroßMMorl, HruSivalde, Frankenthal and Umgegend Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich .a el Mal: Mittwoch und Sonnabend tonnementspret« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltung»blatte«" ierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bet freier Zuie »ng durch Boten in« Hau« 1 Mark 0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. J«fer«te, die 4 gespaltene Korpu»zeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die MMwo , »mer bi« Dienstag vormittag '/,1t Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag >»il Uhr einzusenden. SLriflleilung, Druck und Verlag von A. Zchurig, Bretnig. Nr. 99. Mittwoch, de« 1l. Dezember 1912. 22. Jahrgang. Geschäftsinhabern bis zum Ablaufe der Frist schriftlich oder zu Protokoll bei den zuständigen Gemeindeämtern oder der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz erhoben werden; nach Ab lauf der Frist vorgebrachte Einsprüche bleiben unberücksichtigt. Kamenz, am 7. Dezember 1912. Der Kommissar. v. Zimmermann, Regierungsamtmann. Ichtubr-Ladenschlüß in Grotzröhrsdorf, Bretnig und Hauswalde. Die Liste über die Abstimmung wegen der beantragten Einführung des 8-Uhr-Ladenschlusses in Großröhrsdorf, Bretnig und Hanswalde liegt vom S. dieses Monats ab auf 2 Wochen in den Gemeindeämtern der genannten Gemeinden zur öffentlichen Ein sicht aus. Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Liste können von den beteiligten Neueste Nachrichten. Serbiens schroffe Haltung! Die Haltung der serbischen Regierung, die unter dem Einflüsse oer Militärpartei steht, hat noch keine Veränderung erfahren, und er liegen keine Anzeichen sür eine Entspannung vor. Vielmehr wäre sestzustellen, daß die Regierung Kundgebungen der Bürgerschaft inszeniert und inspiriert, die eine Bekräftigung de« bt«herigen Standpunkte« de« Kabinette« in der Hafensrage bedeuten. So hat die Belgrader Handelskammer und die Organisation der serbischen Kaufleute Deputationen zum Ministerpräsidenten Positsch geschickt, die von der Regierung verlangten, daß sie auf der Forderung nach dem Hasen von Durazzu be harre, da die« eine Lebentsrage sür Serbien sei. Die Handelswelt stimme mit der Nation überein, für die Durchsetzung dieser Focdrrung auch die letzten Opfer zu bringen. Minister- pristdent Pasitsch gab den Erschienenen d»e Ver sicherung, daß alle« geschehen werde, um die Lebensintereffen Serbien« zu wahren. Die fortgesetzte Agitation der Presse, die von einem beabsichtigtkN Raubzug Oesterreich-Ungarns spricht, trägt gleichfalls nicht dazu bei, in der breiten Oeffentlichkeit jene Stimmung vorzu- bereiten, die dem Kabinett ein Einlenken er« »öglicht und gleichzeitig die Grundlage für eine aufrichtige Verständigung Serbien« mil der Monarchie schaffen könnte. OertlicheS und SLckftsche». Bv einig. Zur Begehung seine« 47. Stiftungsfeste« hatte sich am Sonntag der hiesige Mlililärverein „Saxonia" mit seinen Gästen uns» Gönnern in starker Zahl im Gast hof zur goldenen Sonne eingefunden. Musik vorträge eröffneten da« Fest und in schönen Worten begirüßte hieraus der Vereinsvorsitzende Herr Hermann Gebler all die Erschienenen, dabei unsev^« allverehrten Königs gedenkend, auf den er) ein begeistert aafgenommenes Hoch auSbrachtr/ Eine schwungvolle Ansprache hielt Herr Ptyrrer Kränkel, der darin das geeinte DeutsMand feierte und mit einem Hoch aus ^.Se. Majestät den deutschen Kaiser endete. Eln vortrefflich gespielter Zweiakter und ein - an Humor reiche« Gesamtspiel belebten die Stimmung der Anwesenden ganz bedeulend. Mit Tanz wurde da« best verlaufene Ver gnügen beschlossen. — Die „Heilsarmee" verdankt ihren Namen einer Eingebung de« Zufalle». Lange bevo sie diesen Namen erhielt, war sie bereit« unter dem Namen „Christliche Mission" bekannt. D^ch seit ihrer Gründung im Jahre 1865 schien v an nicht« denn Hohn und Spott sür da« Werk de» General« Booth übriz zu haben. Eme« Abend» saß dieser an seinem Schreibtisch und bereitete den Jahresbericht vor. Plötzlich wandte er sich an seinen Sohn Bramwell mit der nachdenklichen Frage: „Womit kann man wohl die Christlich« Mission vergleichen?" Dar auf Bromwell nach kurzer Pause: „Mit einer freiwilligen Armee vielleicht." Booth schrieb da« Wort nieder, sah darauf, strich da« Wört chen „freiwillig" durch und schrieb „Heilsarmee". Ja diesem Augenblicke entstand also die eigent liche Heilsarmee. Heute zählt sie 80 OOS Offi ziere in 60 verschiedenen Ländern und 34 ver schiedenen Sprachen. 1000 Heimstätten für Obdachlose und Bedürftige werden von ihr unterhalten und in England allein wurden im otzlen Bstriedsjahre 3 Millionen Mahlzeiten verabreicht und 1^ Millionen Obdachlosen Nachiquartiere geboten. — 215 Millionen Mark in Zigaretten ver braucht. St ist eine recht stattliche Summe, me jäh sich in Deutschland für Zigaretten ausgegeben wird. Und dabei wächst diese Lumme von Jahr zu Jahr. Im letzten Rech nungsjahre wurden laut „Süddeutsche Tabak- zeitung" 9854 Millionen Zigaretten für 211 Millionen Mark versteuert gegen 8055 Mil lionen Zigaretten für 174 Millionen Mark im vorletzten Rechnung«jahre. Dazu kommen aber noch einige Millionen Mark für Ziga retten, die sich die Raucher selbst gedreht haben. Man wird demnach sagen tonnen, daß in Deutschland im letzten Jahr mindesten« 215 Millionen Mark für Zigaretten ausge geben worden find. Bautzen, 6. Dez. Bei den Pferden der 3. Eskadron oe» hiesigen Husaren-Regiment» Nr. 20 ist die Bcustseuche au»gebrochen. Strenge Vorsichtsmaßregeln zur Verhütung der Weiter verbreitung der Seuche sind getroffen. Bautzen. Da« neue städtische Museum soll am 21. Dezember eröffnet werden. Aus diesem Anlaß wird der Kunstverein zu Bautzen in einer Ausstellung einen Ueberblick über da« schaffen von Künstlern der Lausitz geben. Es sollen etwa 80 verkäufliche Oelgemälde vekanmer Maler ausgestellt werden. Dresden. (Liebesdrama.) Als am Frei tag morgen 2 Uhr ein Bahnwärter am Bahn hofe Dresoen-Trachau die Strecke untersuchte, fand er auf dem Bahnkörper die verstümmelten Leichen eine» jungen Mannes, dem der Kopf, beide Arme und Beine vom Rumpfe getrennt waren, und eine» jungen Mädchen», dem der Kops abgefahren war. Offenbar handelt es sich um den Selbstmord eine» Liebespaare«. Nach polizeilicher Aushebung wurden die Lei chen nach dem Friedhöfe gebracht. Nach den -Vorgefundenen Papieren sind die Namen der Toten Max Heim, Laufbursche in Leipzig-Goh- ii», und Marie Zschenker. Dresden, 9. Dez. Wer sich in Ge fahr begibt, kommt darin um! Im Hause Hohenzollernstraße 38 oer Vorstadt Löbtau stellte am Sonntag abend der 11 Jahre alte Knabe de» Postschaffner« Reinsch beim Spielen mit einem Hunseriemen eine Schlinge her, st'ckte den Kopf hindurch und befestigte den Riemen am Drücker der Kirchentür. Zum Glück kehrte die Mutter bald heim und konnte oen schon bewußtlosen Knaben au« dir Schlinge befreien. Die Wiederbelebungsversuche durch einen Arzt hallen Erfolg, doch mußte der Knabe, der eine Gehirnlähmung davonzetragen halte, in eine Heil- und Pflegeanstalt gebracht werben. — Vermißt wird seit Sonnabend, oen 7. Dezember, der Tchreiberlehcling Paul Mittel, am 12. Februar 1897 in Dce»oen geboren. Er wgr am Sonnabend abend bis abend» gegen 11 Uhr im Eoang. JünglingS- oerein gewesen und mar in Begleitung von der Blumenbergstraße nach der Pillnitzsr Straße gegangen, wo er sich von seinen Bekannten verabschiedete. Seit dieser Zeit fehlt seine Spur. — Beim Fensterputzen stürzte am Sonnabendabend im Hause der Zwickauer Straße 122 da» 16 Jahre alte Dtennmäochen au» der 1. Etage in den Hof hinab und trug so schwere Verletzungen davon, daß e» dem Fciedrlchstädter Krankenhause zugeführt werden mußte. — In Dresden ist man umfangreichen Unterschlagungen auf die Spur gekommen. Der Postsekrrtär Morgenstern unterschlug 14000 Mark des Postbeamten-Konsumverein». Die unterschlagenen Gelder wurden bereit« von Verwandten de« Defraudanten ersetzt. Morgenstern wurde in eine Irrenanstalt ge bracht, wo er auf seinen Geisteszustand unter sucht werden soll. Freiberg. (Wenn der elektrische Strom versagt.) In einem Dorfe der hiesigen Pflege, in dem da» elektrische Licht etwas neue« ist, versagte jüngst der elektrische Strom. Wer denkt natürlich daran, daß man den elektrischen Strom, wenn man ihn gar nicht mehr hat, auch abstellen muß. Ala nämlich der Strom wiederkam, erstrahlte mitten in der Nacht der Gasthofssaal im schönsten Lichte; bei einem Landwirt rasselte die Dreschmaschine und störte die Nachtruhe. Freiberg, 6. Dez. Für die Anfang September auf dem Fluge Chemnitz—Berlin tödlich abgestürzten Fliegerofftziere Berger und Junghan« ist jetzt bei Niederschöna aus der Unfallstelle von dec Gemeinde und vom Rit- tergut«besttzer Schötz ein Denkstein in Gestalt einer Sandsteinobelirk« errichtet worden. Die ser ist etwa 3 Meter hoch und ruht auf hohem Zementfundament. Der Stein trägt eine Bronze- Erinnerungttasel. Die Familien der Verun glückten haben Lem Militärverein sowie der Gemeinde sür wohltätige Zwecke Geschenke überwiesen. — Im Tode vereint. Vielfältig Leid hat die Familie de« verstorbenen Orkonomirrat« Schaezler rn Auerbach heimgesucht. Am Sonnadenovormtttag verschied auch die Gattin Le« vor wenig Tagen Verblichenen, Frau Lina Schaezler ged. Block, noch bevor sich da» Grab über oer sterblichen Hülle ihre» Lebensgefährten geschlossen, gleichsam al« wolle sie ihre Treue bewahren noch nach dem Tode. 3 erwachsene Töchter stehen an der Bahre ihrer Eltern. — In Psaffengrün bei Treuen wurde durch die Auerbicher Gendarmerie der 20 Jahre alte Maurer Reiher au« Limbach bei Treuen verhaftet und dem Lmt«gericht»gefäng- ni« in Treuen zugeführt. Rerher wird de» Mordanschlaz» beschuldigt. Ec hat am Don nerstagabend durch da» Fenster der Wohnung seiner im Wochenbett liegenden Geliebten eine» Reooloeischuß abgegeben in der Absicht, dos Mädchen zu töten. Zum Glück wurde in dem Zimmer, in dem sich zahlreiche Personen be ¬ fanden, niemand verletzt. Reiher hat bereit* ein Geständni» abgelegt. — Der Defraudant Brüning Verhaftet. Der Kaffenbote Brüning, d»r die Dresdner Bank in Berlin um 280000 Mark bestohlen hatte, ist in Winnipeg (Brit.-Amerika) ver haftet worren. — Die Stadtverordneten in Chemnitz lehnten nach längerer Debatte die Eingabe der Freien Turnecvereinigung zu Chemnitz wegen Uebrrlaffung von städtischen Spielplätzen ob, dann wurde die Anschaffung einer 10000 Kilowatt starken Dampfturbine zum Preise von 690 000 Mark sür die Erweiterung der städtischen Elektrizitätswerke genehmigt und die Beihilfe sür die vier Knabenhorte von 1913 ab aus 3000 Mark erhöht. — Im Erzgebirge herrschten heftige Schnee- stücme. Lei Oberlham wurde ein Handwerks- bursche im Straßengraben erfroren ausgefunden. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 9. Dezember 1912. Zum Auftrieb kamen 4082 Schrachttiere und zwar 7S8 Rinder, 735 Schafe, 2328 Schweine und 221 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Achsen: Lebendgewicht 51—54, Schlachtge wicht 95—99; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 49—52, Schlachtgewicht 90—96 ; Buli-n: Lebendgewicht 49—52, Schlachtgewicht 89—95; mittlere Mast-und gute Saugkälber: Lebendgewicht 50 —55, Schlachtgewicht 92 bi» 97; Schafe 98—102 Schlachtgewicht; Schweine Lebendgewicht65—67, Schlachtgewicht 85—87. Es sind nur die Preise für die besten Vieh orten verzeichnet. Versacken Sie! Vis niLkilsttenäe HsuterLms! "'-!!de-Lkmt unU Lrrtlick empkoklen rur «Lut- una ranke, r»le, rissize, »ulxe- ! 5 neene Unerreickl «exen unnekönen leint, » r ete ' .bs ÜO u. 100 XvnwelleHie so k>1. Probetube 20 Pfg., Schnupfencrsme 30 Pfg Frostcrsme 30 Pfg., Schweißcrsme 40 Pfg. Zu haben bei Theodor Horn und in der Apotheke. MN0I.Ü WilWWWW cülsittte» MliMNWUWW kl ft Hrccislmsxker» j Wie i