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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt Mr die Ortsbehörüe und den Gememöerat zu Bretnig. Vokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, GroßröhrSvorf, Hauswalde, Frankenthal und Umgegend. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag '/,I1 Uhr, für di« Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag >/»11 Uhr einzusenden. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend " bonnementsprei» inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" > ierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hau« 1 Mark SO Pfennige, durch dir Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche Zeitungsbote« jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren mir Rabatt nach llebereinkunft. Lckrifileilung, Druck und Verlag von N. Schurig, Drelnig. Ar. r>3. Neueste Nachrichten. In der Nacht zum Montag ist bei Schmiede feld bei Breslau ein Personenzug in einen sollbesetzten Kremser h'neingesahren. 8 Per sonen wurden getötet und mehrere schwer ver letzt. OertlicheS u»V Sächliches, Bretnig. (Gemeinderatsbcricht vom 27. v. M.). 1. s) wird die Antwort des Aufsichts rates des Elektrizitätswerkes von Großröhrsdorf vorgetragen, aus der hervorgeht, daß einem Aus bau des Beleuchtungsnetzes nach dem Rosentale zu näher getreten werden soll, wenn die Geld beschaffungsfrage für den Umbau des Werkes endgültig geklärt ist. Das Werk soll nochmals ersucht werden, bis zum 1. Oktober den Ausbau bis zum Rosentale auszuführen, d) Gegen die Aufstellung von Masten und Ueberführung von Leitungen über die Gemcindewege liegen keinerlei Bedenken vor. 2. Der Schmidtschc Neubau soll 1 m weiter nach Süden, der alten Straße zu gerückt werden. 3. ») Die Angelegenheit in Bezug auf die Krüppelkinder wird zur Regelung der Armendeputation übergeben, b) Dex Witwe G. in Nr. 8 soll eine Armenunterstützung von 3 Mk. wöchentlich gewährt werden, beginnend vam 17. Juni d. I. e) Ehe der Ziegelei arbeiter W. in der Trinkerheilanstalt unterge bracht wird, soll er durch den ArmcnauSschuß nochmals vorgeladen und verwarnt werden. 4. wird für die Volksbibliothek aufs Jahr 1912 der Betrag von 25 Mark aus der Gemeinde kasse bewilligt. 5. Der Gemeinde Bretnig ist aus den für das Jahr 1912 von dem Kgl. Ministerium des Innern bewilligten Mitteln der Betrag von 225 Mk. zu den Kosten der Herstellung der Pulsnitz-Ohorn-Bretniger Straße gewährt worden. Bretnig. Am Sonntag beging der Radsahrerverein „Sturmvogel" in Hauswalde sein Sommersest. Bei dem mit veranstalteten Hindernisfahren errangen sich den 1. Preis Herr Paul Koch, den 2. Herr Walter Nitsche und den 3. Herr Otto Beyer, sämtliche au« Bretnig. Bretnig. Am Sonntag veranstaltete da» Gewerkschaftskartell im Schützenhause ein Kinderfest, das mit einem imposanten Festzug begann und mit einem Lampionzuge endete. Bretnig. Sonntag den 7. Juli findet in unserer Gemeinde dar Jahresfest de» Be- zirksverein» Kamenz für Innere Mission unter dem Vorsitze de» Kammerherrn von Bünau auf Bischheim statt. Der Festgotterdienst, zu dem in Herrn r'Lstor primarius Haebler au« Bautzen eine besonder» tüchtige Kraft gewon nen worden ist, beginnt um '/z3 Uhr. Im Deutschen Hause schließt sich Vz5 Uh: eine Nachversammlung an, in der als Hauptredner Herr Pfarrer llo. Id. Or. pdiloo. Gehring au» Sohländ am Rothstein sprechen wird. Zudem hat Herr Kantor Schneider mir sei nem Kirchenchor für Festgottesdienst und Nach versammlung seine so gerne gehörten Lieder vorträge freundlichst zugesagt. Es steht also ein in jeder Beziehung sehr anregendes kirch liches Fest allen Bewohnern unseres Q tes in Aussicht und ist nur zu wünschen, daß beiden Veranstaltungen um der guten Sache willen, der sie dienen wollen, ein recht zahlreicher Besuch aus der Gemeinde zu teil werde. Bretnig. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Juni in 191 Posten 12 636 Mk. 35 Pf. eingezihlt und in 68 Posten 13 318 Mk. 27 Pi. zurückgezahlt, 10 neue Bücher ausgestellt und 12 Bücher kassiert. Mittwoch, de« Bretnig. Unser eoangel.-lutherischer Jüngling-oerein, der dem Landesverbände des Königreiche» Sachsen und al» solcher auch dem Landesau-schuß im Königreich Sachsen iür die Jugend zwischen Schul- und Wehr pflicht angeyört, genießt auf Beschluß de« Finanzministerium» bi» auf weitere» folgende Vergünstigungen für seine Wanderungen: 1) Fahrpreisermäßigungen in Eil- und Psrsonen- zügev M. Klaffe zum halben tarifmäßigen Fahrpreis. 2) Fahrpreisermäßigung der städtischen Straßenbahn in Dresden, bestehend in Einzelfahrscheinen für S Pig. bis zu 4 Teilstrecken, für je weitere 2 Teilstrecken 1 Pfg- mehr. 3) Die Sächs. Bohm. Dampf- schiffahrtS-Geseilschast bietet eine Fahrpreiser mäßigung um 10 o/g. 4) Unentgeltliche Uebernachtung in Semmaren, Exerzierhäusern und Kasernen, außerdem Haden sich 30 Städte Sachsens herbeigelaff!», aui städtische Koken j; nach Bedarf Freiquarttere zu stellen. 5) Besondere Preisoergünstigunzen beim Kauf von WanderauSrüstungen, beim Bezug von Generalstabskarten und Meßtischblättern usw. Hoffen wir, saß unsere Jagens von diesen Vergünstigungen recht reichen Gebrauch machen kann. — Sensen umwickeln! Er sei daran er innert, daß, wenn Sensen aüf öffentlichen Wegen oder in öffentlichen Orten getragen werden, die Schneide mit einem läng» derselben zu befestigenden Bügel (sog. Sensenschuh) ver wahrt sein muß, und daß Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschrift bestraft werden. — Weidmannsheil! Nun geht es auf den roten Bock, der vom weidgerechten Jäger schon längst bestätigt wurde. Mit Ungeduld er wartete er den 1. Juli, an dem die Jagd aus den Rehdock offen ist. Die Brunstzeit des Rehwildes beginnt etwa Mitte Juli und in dieser Zeit zieht der Liebestolle, von dem heißen Drange gepeinigt, unruhig umher. Weiß man den Stand eine» guten Bocke«, dann kann man ibn leicht heranlocken. Doch jetzt am Anfang der Jagd, da erwartet man ihn noch auf seinem Wechsel und frühmorgens oder spät aoenv« ist der Weidmann zur Stelle. Der sichere Schuß möge seine Mühe und Ausdauer lohnen. Mit dem Juni ist auch die Schonzeit der Wildenten zu Ende. Großröhrsdorf. (Gruppenturnen in Ebersbach.) Die Zahl der sächsischen Turner ist so groß, daß die Abhaltung eines gemein samen Kreisturnen« nur selten stattfinden kann, da die Unterbringung der Turnerschar nur in großen Städten möglich ist. Notwen dig zur Aus- und Fortbildung ist e» jedoch, daß gemeinsame Veranstaltungen getroffen werden. Darum sind die Führer der KrerseS auf den Gedanken gekommen, die sächsischen Turngaue in 9 Gruppen zu teilen und in diesen gleichmäßige Turnen abzuhalten. Am Sonntag fanden nun diese Gruppenturnen statt. Der ersten Gruppe gehören die 4 Lausitzer Gaue an. Da» Turnen fand in Ebersbach statt. Eingeleitet wurde e» am Sonnabend abend durch zwei Eilbotenläufe. Der eine begann vom Oybin und der andere vom Keu- lenberg. Ziel: Ebersbach. Beim ersteren hatten 243 Läufer, beim letzteren 616 die Strecke besetzt. Der Laus fand in allen be rührten Ortfchasten lebhaftes Interesse. Nur schade, daß er — in so später Abendstunde stattfand. Die Zeiten waren für den ersten Lauf 59 Minuten 20 Sekunden, für den Lauf vom Keulenberg (61,6 Kilometer) 2 Stunden 51 Minuten 2 Sekunden, d. i. den Kilometer 3. Juli M2. in 2 Minuten 50 Sekunden. Geturnt wur den am Sonntag, außer den Freiübungen, trüh Zwölfkampf, nachmittag Srchtkamps und Wettspiele. Im Zwölfkampf erreichten 6 von 27 Teilnehmern über 100 Punkte. Au« dem Nördlichen Oberlausitzgau Mai-Groß- röhrsdorf 106'/, Punkte. Bester war Vogel-Tber-bach m» 123'/, Punkten. Im Sechskampf konnte von den 42 Teilnehmern keiner die geforderten 75 Punkte erreichen. Der Grund hierzu lag in den fchlechten. durchweich ten Bodenverhältnissen, welche Sprung und Lauf stark hinderten. Kamenz, 29. Juni. Herr Regierung«- amtmann Dc. Walther von der Königl. Amts hauptmannschaft Kamenz wird unter dem 1. Juli d. I. in das Königl. Kultusministerium zu Dresden versetzt. An seine Stelle tritt Herr RegierungSamlmann Dc. von Zimmer mann von der Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt. Kamenz. Wie schon mitgeteilt, befinden sich die Geschäftsräume des Königl. Meldeamt- Kamenz vom 1. Juli ab im Rathaus 2. Etag- links. Meldezeit: Wochentags 8—12 Uhr vormittag-, 2—4 Uhr nachmittags; Sonn- und Feiertags, sowie an den Geburtstagen Sr. Majestät de« deutschen Kaiser« und Sr. Majestät des Königs 11—12 Uhr vormittags. Am Karfreitag, 1. Oster-, 1. Pfingst-, 1. Weihnachtsfeiertag und an beiden Bußtagen geschloffen. Kamenz. Der durch seine im Vorjn.hr hier ausgeführten Schauflüge bei oer Bewohner schaft unserer Stadt und Umgebung in rühm licher E innerung stehende Flieger Oswald Kahnt beabsichtigt in der ersten Hälfte de« September einen Rundflng Kamenz—Königs brück—Pulsnitz—BischolSweida, sowie Schau flüge in mehreren dieser Städte zu veranstalten. Gegenwärtig schweben Verhandlungen mit den maßgebenden Stellen, die hoffentlich zur Ver wirklichung der geplanten Veranstaltung führen. Zittau. (Vom Regiment.) Zur Formierung de» am 1. Oktober d. I. neu zu bildenden Freiberger Infanterie-Regiment» Nr. 182 gibt das hiesige Regiment eine Kompagnie ab. Großenhain, 29. Juni. Zu der Fleischoergiftungsepidemie in den Dörfern Medingen usw. — es sind bekanntlich etwa 50 Personen erkrankt — wird von amtlicher Seite mitgeteilt, daß eine endgültigeEntscheidung über die Krankheitsursache erst dann getroffen werden kann, wenn die Ergebnisse der bakteriologischen Untersuchung oorliegen. Es ist unrichtig, wenn behauptet wird, daß e« sich nach Meinung der Aerzte um eine Bak teriengisterkrankung handele. Oberschlema. Nach dem Genuß von Pilzen ist hier eine au» fünf Personen be stehende Fimilie schwer erkrankt. Auch in Niederschlema ist eine Frau infolge de» Ge nusses von giftigen Pilzen erkrankt. Es handelt sich um den sogenannten Zigeunerpilz, der dem Waidchampignon sehr ähnlich ist. Der Fall warnt wiederum zur größten Vorsicht beim Sammeln und beim Genuß von Pilzen. Es empfiehlt sich, die Pilze nicht lange stehen zu lassen, sondern in frischem Zustande zu ge nießen und ihnen vor dem Kochen möglichst dre Haut abzuziehen. — Zu Ehren deü nach 21jähriger Tätigkeit in der „Obererzgebirgischen Zertung" von Buch holz nach Radeberg übersiedelnden verant wortlichen Redakteurs B. Handke fanden sich am Sonnabendabend die Mitglieder beider 22. IahrgaW. städtischen Kollegien und einige Gäste i« „Ratskeller" zu einer Abschied-feier zusammen. Bürgermeister Hofmann würdigte in längeren Darlegungen die Verdienste de» Scheidenden um die Stadt Buchholz, für deren Jntereffen er jederzeit eingetreten sei. Zum bleibenden Andenken überreichte oer Bürgermeister dem Geehrten im Namen der städtischen Kollegien eine kostbare Wanduhr mit Widmung, wün schend, daß sie ihm nur glückliche Stunde» schlagen und ihn oft an Buchholz erinnern möge. Redakteur Handke dankte mit schlichten Worten für die Ehre, die ihm zuteil geworden. Von einigen Herren gebotene Vorträge und gemeinsam gesungene Lieder hielten die An wesenden bi« über Mitternacht zusammen. Leipzig, 28. Juni. (Verhaftet.) Der Oaermerster der Leipziger Äuchvinderinnung A. Gühre war, wie bekannt, nach großen Unterschlagungenfangeblich von Mündelgeldern und JanungSgeldern) ins Ausland geflüchtet. Heute vormittag erhielt di; Kciminalpolia«, anscheinend van dritter Seite, sie Mitteilung, daß Göhre sich wieder in Leipzig befände, und verhaftete ihn in der 11. Stunde in seiner Wohnung. Er gab an, daß ec sich in der Zwischenzeit in Kopenhagen aufgehalten habe. Leipzi g, 28. Juni. (Dem Tods ver fallen.) Der höchste Gerichtshof verkündete heute vas Urteil über die Revision, die der am 26. April d. I. vom Schwurgericht Mün chen l wegen Mocoe» verurteilte Malergehilfe und Tagelöhner Albert Speckner beim Reich»- gerichte eingelegt hatte. In Uebereinstimmung mit den Ausführungen oe» R-ichsanwall» fand der erkennende Senat die von der Ver teidigung erhobenen Prozeßrügen, die sich im wesentlichen auf die Art, wie den Geschwo renen die Schuldfragen vorgelezt worden seien, bezogen, für unbeachtlich. Da also Sie Revi sion in ihrem vollen Umsange verworfen wurde, wird, wenn Speckner nicht seine Begnadigung erlangt, der Mord an der kleinen Frida Pra ger mit dem Tode des Mörsers ferne Sühne finden. — Die elektrische Straßenbahn von Reichen berg i. B. bis zum Fuße des Jeschken wird im August dem Verkehr übergeben werden. kV l«tß Jiingllltgrverei» r Sonntag, den 28. Juli: Besuch der Erzgebirgs-Ausstellung in Freiberg t. S. Die Mitglieder, welche bestimmt daran tellnehmsn wollen, find gebe ten, bi« zum 20. Juli im Pfarramts sich zu melden. Eisenbahnsohrt und Eintrittsgelder ist für die Mitglieder frei. kv^ lütft. Inngttitnenveieiu r Mittwoch den 3. Juli abend« 8 Uhr: Versammlung bei Leunert im Restaurant Rosenthal. Abmarsch '/z8 Uhr vom Pfarrhaus". jMinoL s » TLue x- r LLnü r - 1L>rLt r r ? r s G ,