Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
-
Band
Band 1931
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Gartenvouwirtschaft Nr. 1. 1. 1. 1631 linderen Leiern ist Gelegenhett gegeben ein „MernungsaustauMN' zu wicktti-en Fragen des Berufes und der Wirtschaft Stellung zu nestmen — Wir bitten um W rtmeldnngen Herunter mit den Gestehungskosten! Das gilt auch für den Gartenbau! — Kostensenkung im garten baulichen Werbewesen! Bon Franz Schün Wenn ich nicht irre, war es Herr Müllsr- klein jun., der vor einigen Jahren den Ver such machte, sestzustellen, wie hoch bei den' Hauptinsersuten die Reklamekosten sind. Ich weiß nicht, woran es liegt, daß dies« gute Absicht im Sande verlaufen ist. Es war wohl ein Stich ins Wespennest und wurde Wohl irgendwie vermasselt. Aber es geht um di« Existenz der größeren Betriebe, und nur diese können die Sache in die Hand nehmen und dem immer größer werdenden Blätterwald Halt gebieten. Die Interessen einiger Zeitun gen müssen hintenan gestellt werden; nur auf unsern gesamten Berufsstand soll Rücksicht ge nommen werden. Stöbern wir doch noch mal in dem Wespen nest; wir können uns ihrer erwehren, denn viele davon sind nur klein, wenn auch die großen gelbgrünen Hornissen stark und mächtig sind. Unsere Verbandsleitung ist berufen und auch im Staude dazu, uns in diesem Abwehr kampf zu helfen, schon aus Selbsterhaltungs trieb. Als die alte Berliner Gärtner-Börse und nufer, leider den Namen so oft wechselndes Verbandsorgan sich vereinigten, da war die beste Zeit dazu, es ist ja auch ein Anlauf ge nommen worden, den „Deutschen Erwerbsgar tenbau" zum ersten Offertenblatt zu machen. Es blieb aber beim Versuch, es wurde gleich „kompromisselp/, insofern als zwei Jnseraten- blätter als anerkannte Offertenblätter benannt wurden. Warum wohl? Schuld hat wohl auch die Berbandsleitung, aber die Hauptschuld liegt bei den Grotz-Jnse- rcnteu, denn hätten diese di« Sache energisch mit unterstützt, dann wäre etwas Gutes dabei heransgckommcn! Damals sollten die andern Offertenblätter zurückgedrängt werden, und bei richtiger und dauernder Aufklärung hätte es auch zum Ziel geführt. Aber es ist alles beim alten geblieben, ja, kleine Blättchen sind von den Inserenten selbst großgemästet worden, so groß, daß sie über mein« Ausführungen vielleicht lachen. Frei aus dem Stegreif habe ich nur 22 so genannte Gärtner-Blätter auszählen können. Jedes Blatt will Inserate haben und lebt da von, so daß sich jeder ausrechnen kann, welche Summen von dem Gartenbau dafür aufgebracht werden. Würden wir aber nur unser eigenes Blatt haben, so würden Riesensummen gespart werden, und unser Verbandsblatt könnte weiter ausgebaut werden- Daß die Unkosten für die Inserate auf irgendeine Art und Weese herausgewirtschaftet werden müssen, ist doch klar. Unsere Erzeugnisse sind aber durch den Konkurrenzkampf so niedrig und decken ost die Gestehungskosten nicht, da muß man sich wun dern, wo das Geld für die Reklame immer noch herkommt.. Aber der Gärtner schindet es aus seinen eigenen, seiner Familienange hörigen und seiner Leute Knochen raus. Soll ten wir früher oder später mal nur noch acht Stunden arbeiten dürfen, dann wird es für den kleineren selbständigen Gärtner noch schlechter sein: Gehilfen wird er sich nicht viel halten können, Lehrlinge find heute schon un produktiv, es bleibt also nur übrig, daß der Gärtner allein, bestenfalls weit seiner Familie arbeitet, allerdings muß er dann, um bestehen zu können, die Nacht etwas zu Hilf« nehmen. Kästen auskarren, Erde umsetzen und ähnliche Arbeiten muß er bei der Laterne machen. So etwas geht, das habe ich 1887 in Augsburg als Gehilfe schon machen müssen. Mancher wird sagen, ich sehe zu schwarz; ich sage da- gegen, lieber zu schwarz sehen, als gar nicht sehen. Fs muß dafür gesorgt werden, daß die R«- klamekosten weniger werde», es können dadurch sogar die Pflanzen preise etwas gesenkt werden und für Versandge schäfte bleibt doch «in Mehrverdienst, auch können die Löhne aufg«b«ssert werden, denn es sind viele Zehntausend« von Reichsmark, die einige Geschäfte wegwerfen. Alle Großinserenten und all« sonstigen In- serierenden müssen zusammenhalten, sie müssen sen. in Kronshagen sich verpflichten, bei Zahlung einer Konven tionalstrafe, nur im „Deutschen Er werbsgartenbau" und in den wirk lichen Fachzeitschriften zu inserieren. Da wird nun mancher einwenden, dann fehlt die Konkurrenz und der Jnsertionsprris kann willkürlich hochgeschraubt werden. Der Ein wand ist hinfällig, gerade dann haben wir die Macht in der Hand, daß dis Jusertionspreäse auf einem vernünftigen Stand bleiben, denn der „Deutsche Erwerbsgartenbau" ist unser führendes Verbandsorgan und die Leitung des Reichsverbandes liegt in den Händen der von uns gewählten Kollegen: diese allein haben das Bestimmungsrecht, nicht die Angestellten, diese sind die Ausführenden. Haben wir erst den „Deutschen Erwerbsgarlenbau" als alleini ges Offertenblatt, dann wird auch der Zeilen preis niedrig gehalten werden können, und daß er nicht dauernd in die Höhe geschraubt wird, dafür muß der Berbandsvorstand sorgen, tut er das nicht, so muß er erneuert werden. Sehr wichtig, ja die Hauptbedingung ist, daß sowohl d r .Hauptvorstand als auch die Landes» rbandsvorstände und die Bezirksgrup- pcnobmänn r frei von jeder Bindung sind, sie müssen nur die Interessen des Gärtnerstandes im Ange haben, dieses ist oberstes Gesetz. So, wie aber die Sache setzt gehandhabt wird, kann es für uns nicht besser werden, nur durch tatkräftige Unterstützung aller kann der Reichsverband bessern und sördern. Mancher wird vielleicht auch noch einwenden: Die jetzt noch bestehenden Of'ertenblätter werden sich nicht mehr verpflichtet fühlen, die Schleuder- Preisgrenze innezuhalten. Das ist anzuneh men, aber wenn di« ganz-, halb- und viertel- seitigen Inserate wegfallen, auch die in Jahres abschluß gegebenen, dann werden überzählige Blätter bald verschwinden, von den kleinen Inseraten können sie nicht existieren. Und wenn auch anfänglich Kollegen, die nicht rech nen können, gerade in diesen, sagen wir wil den Blättern ihre Anzeigen mit Schleuderprei sen ausgebcn, so wird da? doch nur vorüber gehend sein, solche Außenseiter müssen gekenn zeichnet werden, und die Lieferanten müssen ihnen den Kredit entziehen, denn sie sind Schädlinge. Mein Niis geht in erster Linie au größere Firmen, speziell Baum- und Rosenschulen, Jungpflanzenzüchter, Sortiments- und Spe- zialgärtnereien und Samen- und Blumen- zwicbelhäudlcr, diese haben eine größere und stärker« Waffe in der Hand, als die wenn auch noch so kapital kräftigen Zeitungen. Unsere alten guten Fachzeitungen werden keinen Schaden davon haben, im Gegenteil, sie werden gewinnen und das käme wieder der Gesämtgärtnerschaft zugute^ Daß diese unbedingt nutzbringenden Fachzeit schriften von den geringen Abounementsgcl- dern nicht existieren können, liegt klar auf der Hand; sie sind auf Juseratenaufträg« angewie sen, und diese würden sie, bei Ausmerzreng überzähliger Offertenblätter, auch dann in grö ßerem Maße bekommen. Sollten mein« Anregungen bei kompetenten Stellen Anklang finden, dann will ich noch gleich den Rat geben, unter den Fachzeitungen eine Razzia zu veranstalten und all« die Blät ter, welche sich einbilden, berufen« Fachblätter zu sein, in Wirklichkeit aber Laien- und Dilet- tantenblätter sind, als nicht existenzbevechtigt zu betrachten, sonst würden sie sich doch wieder aufmästen. Es kann alles Vorherge sagte natür lich kein Allheilmittel für unsern Beruf sein, es ist aber ein notwendiger Anfang. Ich fordere meine Kollegen auf, zu meinen Ausführungen Stellung zu nehmen und even tuell bessere Vorschläge zu machen. In erster Linie sind die Groß- und Dauer-Inserenten dazu berufen, gangbare Vorschläg« zu machen, wie wir uns von den vielen unnötigen Blät tern beftzeien können. Zu den Gehilfenprüfungen 1930 in Schlesien Nach Abschluß der diesjährigen Gehilfen prüfungen muß festgestellt werden, daß die jungen Gehilfen, welche ihren erwählten Beruf ernst nahmen. im Durchschnitt vielfach gute Kennt nisse auswiesen. Ausnahmen haben entsprechende Zensuren erhalten. Bei vielen Prüflingen zeig ten sich bedeutende Lücken in der Kenntnis der botanischen Namen und der einzelnen Sorten namen, vielfach waren noch nicht einmal die Namen derjenigen Pflanzenarlen und -sorten bekannt, mit denen der Lehrling im Laufe der Lehrjahr« zu tun hatte. Derartige Unkenntnisse dürften bei den aus anerkannten Lehrgärtne- eien hervorgehenden Gehilfen nicht vorkommen. Die praktischen Prüfungen haben weiterhin wgeben, daß die auslernenden jungen Leute, be- ondcrs im letzten Jahr, mehr und mehr mit sterpflanzarbciten lTopf- und Freilandpflanzen), 'lussaaten und Vermehrungen und den damit usammenhängenden Eiiizssarbeiten, wie Beet- ünteilung. Etikellenfchreiben usw. betraut wer- >en müssen Vielfach wurden vollkommen falsche Handgriffe norgeführt. Manche guten Tagebücher, schriftlich« Arbei ten und Zeichnungen find oorgelegt worden, aber die meisten Tagebücher ließen viel zu wün schen übrig. Es ist »mmer darauf hinzuweisen, daß die Tagebuchaufzeichnungen auch von den Gehilfen in verbesserter Form fortgesetzt wer den sollen. Das Tagebuch mutz unbedingt voll kommen und nach besten Kräften des Lehrlings geführt werden, damit er das Buch später als Nachschlagewerk gebrauchen kann. Die theoretischen Kenntnisse über Leben der Pflanze, Bodenkunde, Düngerkunde, Schädlings bekämpfung, Gewüchshausbaulen, Glasstärken, Sozialeinrichtungen usw. müssen noch viel mehr ausgebaut werden. Es machten sich bessere Kenntnisse an Plätzen mit guten Fachschulen ganz bedeutend bemerkbar. Jedenfalls soll der junge Gehilfe wissen wie eine Pflanze wächst, wie dis Erdarten gewonnen und gepflegt wer den, welche Düngemittel anzipvcnden sind, wie und mann sic wirken. Hoffentlich tragen diese wenigen Zeilen dazu bei. daß die jungen Leute mit denjenigen Kennt nissen in Zufunft zur Profane kommen, die einem Junggehilfeu Ehre machen und dem Lehr- herrn zm Freude gleiche» «ich zuletzt aber den Prüfungsausschuss"», ihr: Arbeit erleichtern. A. Wiejebrock, Ganeninspektor, Breslau. Frage 1 <122 1030) Bekämpfung von Kohlfliegen, Erbrausten und Drahtwürmiru Wie werden wirksam und wirtschaftlich Kohl fliegen, Erdraupen und Drahtwürmer be kämpft? Welche Verwendungsmöglichkeit kommt dem Schwefelkohlenstoff zur Abtötung von Erdraupen in Mistbeeterde zu und mit wel chen Kosten ist die Behandlung der Erde mit Schwefelkohlenstoff etwa verbunden? G. L. in A. Die Bekämpfung der Kohlfliege und d«r Erdraupe wurde erfolgreich durchgesührl durch folgendes Verfahren. Stallmist ist nach Mög lichkeit zu vermeiden, wenigstens bei Kohl arten. Düngung mit Nitrophoska oder Haru- stoff-Kali. Phosphor ist besser und auch aus reichend für die Ernährung der Pflanzen. Die zur Anzucht der Setzlinge bestimmten Beete werden mit Uspulun desinfiziert, dadurch wird gleichzeitig das Auftreten der Kohlhcrni« ver hütet. Vor dem Auspflanzen sind die Setz linge in einen zi«mlich dicken Lehmbrei zu tau chen, der aus 2>/? 8 Uspulun, 25 g Solbar, einem Liter Wasser und dem erforderlichen Lehm hergestellt wird. Das Eintauchen muß bis zu den untersten Blättern stattfinde». Es ist bei diesem Verfahre» nicht nur ein schnelleres und gleichmäßiges Anwarbsen sicher, sondern die Kohlsliege und die Erdraupen meiden di« Pflanzen. Der wochenlang im Erdboden verbleibende intensive Geruch des Uspuluns scheint den Tieren nicht zu be- s Hagen. Schwefelkohlenstoff wird zur Schäd lingsbekämpfung im Bod.n nur auf kleinen ! Flächen anwendbar sein, da dieses Verfahren verhältnismäßig teuer und zudem auch nicht ohne Gefahr ist. Tetrachwrst hlenstoff hat zwar eins geringere Wirkung, man muß eine größere Meng? verbrauchen, ist aber nicht feuergefähr lich. Auch kann man ihn in jeder Drogeri« erhalten, während die Beschaffung von Schwe felkohlenstoff manchmal mit Schwierigkeiten ver knüpft ist. Der Preis für 100 kz Schwefel kohlenstoff, frachtfrei, ist 43 RM. Auf 1 qm werden 200 « benötigt. Schwierig gestaltet sich die Bekämpfung der Drahtwürmer. Wer den chemische Mittel zur Anwendung gebracht, so gehen die Tiere in de Tiefe, wodurch zwar eins vorübergehend« Schonung der Pflanzenwurzeln erreicht wird. Dies« zeigt sich schon bei dem Verwenden von Kalk und Kali. Wird Kalkstickstoff in den Boden ge bracht, so können durch die bei der Zersetzung frei werdenden Zwischenprodukte ein« Menge Drahtwürmer vernichtet werden. Auch Eisen vitriol, welches, in Wasser oder Jauche auf gelöst, auf' das Land gebracht wird, hat ein« ähnliche Wirkung. Das Auslegen von Köder, Kartosfelstücke, die mit der Schnittfläche auf die Erde gelegt werden, ist zwar mühsam, aber es wird in kurzer Zeit «in« große Menge Drahtwürmer gefangen. Durch öfter« Bodenbearbeitung, namentlich in der warmen, trockenen Jahreszeit, bringt mau die Draht würmer zum Albsterben, sie sind sehr empfind lich gegen Trockenheit und Sonnenbestrahlung. Misthaufen dürfen nicht auf dem Felde liegen bleiben, sie werden zur Eiablage gern auf gesucht. L. Müllers in Düsseldorf-Kaiserswerth. Frage 2 <133 183«) Schutzhecke Mein Grundstück (Obstplautage), welches dauernd heftigsten Winden ausgesetzt ist, mochte ich mit einer jchnellwachscndsn, dichten Schutz- und Nutzhecks umgeben. Ist die Maulbeere (Morus alba) hierfür geeignet und in welchen Abständen wird diese gepflanzt? Oder welche andere Hecke ist vorteilhafter? Es handelt sich um leichten Sandboden in sonniger Lage mit einem Grundwasserstand von 1,50 m. O. L- in D. In leichtem Sandboden, bei einem Grund- wasferftand von 1,50 m, dürste eine nutzbringende Schutzpflanzung von Hollunder (Sambncus nigra) das Praktischste sein. Ich habe eine großfrüchtige Sorte als Hecke bei mir angepflanzt; die Pflan zen je 3 m voneinander. Für Hollunderbeeren erhielt ich stets einen höheren Preis als für Johannisbeeren; der Er trag ist etwa, je Quadratmeter gerechnet, das drei- bis fünffache im Verhältnis zu Johannis beeren. Erne außerordentlich gute Grenz-Schutzvflan- zung gibt auch die gewöhnliche, unveredelte Sauerkirsche! In dem rauhen Klima Nord- Litauens find die Gärten ganzer Ortschaften hiermit heckenartig bepflanzt. Eine sehr widerstandsfähige Obst-Schutzpflan zung ist mit der Pflaumensorte Zesterflath (Sesselflath) zu erzielen. Diese Sone wächst straff senkrecht. Dreijährige Buschbäume, in 3 m Entfernung vor drei Jahren an einer 500 m langen Grenze gepflanzt, trugen bereits in die sem Jahre. Die Frucht ist groß, bräunlichblau, Mitte August reif. M. Tessenow in Retschow. Zum Schutze von dauernd heftigsten Winden ausgesetzten Lagen, genügt der Maulbeerbaum keineswegs. Es kommt darauf an, daß scürwhl in Kroncnhöhe, als auch am Boden ein dauern der Windfang geschaffen wird durch dichtes Astwerk bzw. Laub. Nun sind leider die beste» Windsänger, Hainbuche und Fichte, nur klein pflanzbar und nicht raschwüchsig genug, und die sehr raschwüchsigen Pappeln, Weid«» und Lärchen werden bald nuten kahl. Letztere ist auch in der Jugend der» Winde nicht ge wachsen. Sehr rasch gibt die mil Kurzschniit gepflanzte Akazie eine buschige Hecke, wird aber von Hasen angenommen und hält nicht dauernd vor. In der richtigen Vereinigung obiger und anderer Gehölze von Kirjchbaum- höhe bis herunter zum Liguster und zur Krummholzkiefer liegt der Erfolg. Gehölze, die man auf den Stock setzen kann, wenn sie alt werden (z B. Feldahorn, Hasel, Holun der) sind wertvoll. Ich lasse ein Beispiel, das sich in sehr exponierter Küstenlage be währte, hier kurz folgen. Außenreihe: ein tiefer schmaler Graben, in welchem, je 1 in, mannshohe Aeste von Weiden und Schwarz. Pappeln als erster Schutz gesetzt waren. Im Schutzs des Erdauswurfes folgte eine Reihe Akazienheistern. In der nächsten Reihe, von einigen Ahorn, Ellern und Ebereschen unter brochen, Stechsichten, Rottannen, Schwarz kiefern und Lärchen. Davor Hasel, Holunder, Schlehe, Weißdorn und Hainbuchen. Ganz innen: Krummholzkiefern, Wildrosen, Schnee beeren und Ribes. Ich habe einige Gehölze sortgelassen, weil sie für Ihren leichten Boden doch nicht in Frage kommen. Die Gesamt- breite von 5 m wurde nach der Pflanzung mit Lupinen besät, um Hecke zu sparen. F. Stobbe in Wernigerode. Frage 3 (134 183«) Pilzkrankheitcn an Phönixpalmen Vor zwei Jahren bemerkte ich an aus Belgien eingesührten Phönix eine Pilzkrankheit. Die Blätter waren auf der unteren Seite über und über mit kleinen gelben Punkten besetzt, welchen beim Berühren ein gelber Pol lenstaub entflog; das Haus scheint davon vsr- säucht zu sein, und nun habe ich an jungen selbstgezogenen Phönix dieselbe Krankheit. Nach ! einem Abwaschen der Pflanzen mit Erysit hin- I terläßt der Pilz kleine schwarze Punkte an ! den Blättern. Nach sechs bis acht Wochen sind i die Pflanzen aber wieder genau so vom Pilz i befallen. Ich versuchte an einer Pflanze unter s einem Zober durch Abbrennen von Schwefel - den Pilz zu bekämpfen, aber der Pilz scheint j noch vorhanden zu sein, jedoch die Pflanz« ! hat gelitten. Um welche Krankheit handelt es sich, und was kann ich zur Bekämpfung tun? K. R. in B. E. Die n» Phoenirvalmen häufig auftretcnd« Pilzkrankheit wird durch Gruphiola phocnicis verursacht, einen Pilz, dessen Stellung im Spstem noch unsicher ist. Erikson stellt ihn an den Schluß der Brandpilze. Neber die Bekämpfung sind wenig Angaben vorhanden; es klingt >mmer durch, daß die Lebensbedingungen der Palm« von Wichtigkeit sind, daß sie an einem kühlen und luftigen Ort im Hause ausgestellt «erde« sollen. Nbjchneiden befallener Wedel ist er forderlich. Bezüglich der fungiziden Mittel er wähnt Laubert Kupserkalkbrühe und über mangansaures Kali. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch Schwcfelpräparats wirksam find, ent weder Schwefel, den man sublimieren läßt »der auch Schwefelkalkbrühe, Erysit bzw. Vomasol 8. Hauptstelle für Pflanzenschutz, Berlin. Der von Ihnen geschilderte Pilzbefall an Phoenir-Palmen macht sich besonders dann be merkbar, wenn die Pflanzen bei hoher Wärme zu naß gehalten werden. Bekämpfen läßt sich die Krankheit nur mit Schwefelpräparaten. Sie haben in Ihrer Frage schon selbst erwähnt, daß nach der Behandlung mit Erysit Erfolg einge- treten ist, daß aber nach 6—8 Wochen wiederum Befall vorhanden war. Daraus folgt doch, daß die Spritzungen in kürzeren Abständen solange vorgenommen werden müssen, bis die Krankheit endgültig unterdrückt ist. Am besten bekämpft man diesen Pilz, wenn man gemahlenen Schwe fel in flachen Behältern auf die warmen Heiz- rohre stellt, so daß sich schweflische Säure bilden kann. Wenn der Schwefel sich durch Geruch bemerkbar macht, sind die Behälter von den Rohren zu entfernen, weil sonst Schädigungen an den Pflanzen eintreten können. In Ab ständen von 3—6 Tagen ist das Schwefeln zu wiederholen. An Stelle der Behandlung mit gemahlenem Schwefel köirnen auch Waschungen der Pflanzen mit Lösungen von Erysit oder Vomasol 8 vorgenommen werden. Mit diesen Präparaten hat man den gleichen Erfolg wie Mit gemahlenem Schwefel. Curt Re 4-1 er In Dresden. Frage 4 (137/1930) Neberwintcrnug vo-n Wirsing Wie überwintere ich am besten Wirsing in Erdmietsn, und wie werden diese gemacht? Oder kann ich denselben auf ein« andere Art und Weife vorteilhafter überwintern? Wann pflanzt man Wirsing, nm im Mai feste Köpfe zu haben, und welche Sorte? W.S.in L. Da entsteht zunächst die Frage: Welche Wirsingsorte wollen Sie überwintern? Die beste Sorte, die sich dazu eignet, ist dis hollän dische „Langendyker". Die größte Gefahr, die der Aufbewahrung von Kohl im Winter droht, ist dis der Fäulnis. Weniger groß ist die Ge fahr des Erfrierens. Am besten überwintert man den Kohl überhaupt, alsg auch den Wir sing, über und nicht in der Erde. Kühl, trocken und luftig soll der Raum sein. Selbstverständlich muß der Frost abgehalten, werden können. Wir haben zur Zeit «am „Lan- gcndyker" Wirsing hier in unserer „Kohlscheunc" größere Mengen aufgestapelt, Köpfe bis zu lO Pfund schwer und darüber, gewachsen »ns Sand- und Moorboden. Sie liegen, eben!» »ie die Holländer es machen, zu ebener Erde, als« nicht aus einem Lattengerüst, nicht m Käfigen, aber sehr hohl, damit die Luft die Stapel streichen kann. Der „Langendyker" Wirsing ist gelb, dicht und schwer, ohne Blattwerk, glatt und sauber geputzt und hat nur nötig, saß er monat lich einmal nmgesetzt und dabei von etwaige« faulenden Bestandteilen gesäubert wird. I. Hayunga in Werwes
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)