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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
-
Band
Band 1931
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Slreifzüge Eme neue Notverordnung enthält Matznahmen zur Sicherung der Ernte und der landwirtschaftlichen Entschuldung im Osthilfegebiet. Sie soll die Möglichkeit geben, in den gefährdeten Gebieten schnell und durchgreifend zu helfen. Dem Sicherungs verfahren, das je nach der Höhe des Einheitswerls bis zu 40 000 Mark bei der unteren Verwaltungsbehörde, darüber hinaus bei der zuständigen Landstelle beantragt werden kann, wenn der Betriebsinhaber ohne wesentliche Beeinträchtigung der Vorbereitung und Einbringung der nächsten Ernte nicht mehr imstande ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, folgt das Entschul dungsverfahren. Während Zrns- und Kapital herabsetzung bei er st st eiligen Hypotheken nur mit Zustimmung der Berechtigten erfolgen können, ist bei zweitstelligen Hypotheken und Personalschulden zwar in Ausnahmefällen und nach Anbören der Gläubiger nicht nur eine Herab se tzung des Zinssatzes bis 4s^ A>, sondern auch eine bis zu SOprozentige Kapitalreduktion zulässig. Das Sicherungsverfahren soll für Betriebe, die nicht mehr sanie rungsfähig sind, nicht eingeleitet werden. Die Eröffnung des Til gungsverfahrens bedeutet gleichzeitig Aussetzung eingeleiteter und die Unzulässigkeit der Eröffnung neuer Zwangsvollstreckungs verfahren. Die Vertreter der Landwirtschaft im Wirt schaftsbeirat haben beschlossen, den weiteren Arbei ten des Wirtschaftsbeirats fernzubleiben. Be stimmend dafür war der in den bisherigen Arbeiten gewonnene und durch die neue Teilmatznahme verschärfte Eindruck, dah die Initia tive für das notwendige, durchgreifende Sanierungsprogramm für die gesamte deutsche Landwirtschaft bisher immer noch nicht sichtbar geworden ist. Die Welle der landwirtschaftlichen Verschul dung hat vom Osten ausgehend ganz Deutschland überflutet. Die Führer der deutschen Landwirtschaft können es nicht verantworten, grundlegende Hilfsmahnahmen wieder nur aufTeilgebiete angewendct zu sehen, Maßnahmen, die allen landwirtschaftlichen Berufsgruppen zugute kommen müssen, wenn sie sich gleichmäßig entlastend und nicht für die gesunden Teile belastend auswirken sollen. So schwer die Not im Osten ist, sollte man heute nicht mehr von einer Osthilfe reden, sondern von einer ganz Deutschland umfassenden Nothilfe, die im besonderen alle Versäumnisse in Bezug aus die Veredlungs wirtschaft nachholen müßte. In der Antwort der Reichsregierung erscheint von besonderer Bedeutung die Erklärung, daß es sich mit der neuen Osthilfe nur um einen Teil des gesamten Wirtschafts programms der Neichsregierung handele. Als Ant wort auf die Begründungen für den Austritt der landwirtschaftlichen Vertreter aus dem Wirtschaftsbeirat gewertet, sollte man demnächst weitere entsprechende Schritte der Neichsregierung für die gesamte deutsche Landwirtschaft erwarten dürfe». Die Negierung glaubte, die gesonderte Notverordnung für den Osten vor endgültiger Fest stellung der übrigen Teile des Wirtschaftsprogramms in Kraft setzen zu müssen, um die bevorstehende Frühjahrsbestellung und damit die Ernährung des deutschen Volkes sichcrzustellcn. Eine bedauerliche Folge der Osthilfenotverordnung ist die Er klärung des Stickstoffsyndikats, keine Düngemittelkre dite nach dem Osten mehr zu geben. Parallel zu den innerpolitischen Hochspannurigen drängen die außenpolitischen nach einem alle Teile befriedigenden Ausgleich. Die Zahlungsfähigkeit Deutschlands steht auf der Tagesordnung. Die Rekordziffer des deutschen Außenhandels im Monat Oktober mit einem Ausfuhrüberschuß von nahe zu 400 Mill. Rm. (seit Januar 2,358 Milliarden) darf, so groß dieser Erfolg auch ist, nicht zu optimistisch für die zukünftige Ent wicklung bewertet werden. Die Währungsentwcrtung Englands und anderer Länder, die im Rückgang der Durchschnittswerte, beispiels weise bei der Einfuhr von stöhle und Baumwollgeweben anscheinend ihre ersten Auswirkungen zeigt, mag durch Voreindcckung und be schleunigte Abrufe im Hinblick auf die englischen Zollpläne mehr als ausgeglichen sein. Wenn sich vielleicht in den nächsten Monaten durch Abrechnung der Läger noch eine Hohe aktive Bilanz ergeben wird werden sich doch dann die Eintvirkungen der Maßnahmen des Auslandes zu Ungunsten der deutschen Handelsbilanz fühlbar machen. Neben der englischen Devalvation und der Abkehr vom Goldstandard auch anderer Länder ist Deutschlands Handel durch die immer stärkeren autarkischen Bestrebungen bedroht. Den scharfen Einfuhrdrosselungen und -verboten Frankreichs folgt Englands neue Zollpolitik mit Schutzzöllen auf fast alle für Deutsch land wichtigen Ausfuhrwaren. Ebenso schwerwiegend ist die großzügige wirtschaft liche Mobilmachung der englischen Nation zur Eroberung des eigenen Marktes. „Kauft Hritische Waren" heißt die nationale Devise, die in lawinenartiger Propaganda England und sein Weltreich erobert. Diese immer schärfer sich auswirkenden Absperrmatznahmen der einzelnen Länder müssen dahin führen, daß die letzte Hoffnung Deutschlands, durch eine stark aktive Handelsbilanz seine Schulden abtragen zu können, zunichte gemacht wird. Es geht dann nicht mehr nur um die Reparationen, die Frankreich nicht aufgeben will, sondern auch um die privaten Milliardenanlechen, deren Verzinsung und Tilgung unmöglich gemacht wird. Die Prüfungderdeut- schen Zahlungsfähigkeit durch den B. I. Z.-A u s - schuß, dessen Einberufung Deutschland beantragt hat, wird dieser vorauszusehenden Entwicklung Rechnung tragen müssen. Man kann hierbei nicht übersehen, daß die nachahmenswert geniale Politik Frankreichs auch hier eine erstaunliche Vorarbeit geleistet hat, um ihren Plan einer europäischen Zollunion zu ver wirklichen. Den vorläufigen Abschluß gegen deutsche Einfuhr und die Einsetzung des deutsch-französischen Wirtschaftsausschusses, der erstmalig in Paris zusammentrat, wird man als Marksteine auf diesem Wege ansehcn müssen. Der französische Studien ausschuß für die europäische Zollunion hat einen Fünfjahresplan ausgearbeitet, der eine allmähliche Herab setzung der Zollschranken und eine Kontingentierung Vorsicht. Nach den bisherigen Erfahrungen wird man zum mindesten befürchten müssen, daß Deutschland bei einem solchen Plan vor allem in der Kontingentierung zu kurz kommen und endgültig versklaven, die Vormachtstellung Frankreichs auf dem Kontingent dagegen aber noch stärker befestigt wird. -- Persönliche Mitteilungen Es sind verstorben: Gustav Kunze, Altenburg, Bez.-Gr. Altenburg. Conrad llhle, Bremen, Bez.-Gr. Bremen u. Umg. Am Montag, dem 2. Noveinber starb unser Mitglied, Landes- ältester, Rittergutsbesitzer Freiherr Arthur von Reibnitz m Lohnau, Krs. Cosel, im Alter von 78 Jahren. — Auf einem seiner Güter, das mehrere 100 Morgen umfaßte, wurden in vorbildlicher Weise Gemüse- und Baumschulenkulturen betrieben. Auch züchterisch hat sich Freiherr von Ncibnitz mit gutem Erfolge betätigt. — Still, wie er gelebt, ist er auch nach seinem Wunsche beerdigt worden. Ein Waldgrab inmitten seines Besitzes wurde seine letzte Ruhestätte. Sein Andenken wird in der Bez.-Gr. unvergeßlich bleiben. Bez.-Gr. Natibor, Leobschütz u. Umg. Seidel. Am Sainstag, dem 7. November, entschlief nach langein Leiden unser Ehrenmitglied Robert Schuck. Der Verstorbene war bis zu seiner Erkrantung vor fünf Jahren im Berufe tätig. An alten Verbandsfragen hat er — der Mitbegründer unserer Bezirksgruppe — stets rührigen Anteil genommen. Wir werden ihn nicht vergessen. Bez.-Gruppe Darmstadt, Robert Schuck jun. q- Am 20. Oktober feierte Friedrich Krebs, Mittweida, sein OOjähriges Geschäftsjubiläum. Der jetzige Inhaber übernahm vom Vater den Betrieb und hat ihn m bester Weise-immer mehr ausgebaut. Die Bez.-Gr. wünscht ihrem lieben treuen Mitglied, daß er noch lange Jahre bei bester Gesundheit seinem ihm lieb gewordenen Geschäft vorstehen möge. In aller Stille, dah es ja niemand erfahren sollte, beging unser lieber Kollege, Max Dreißig, Frankenberg, mit seiner lieben Frau den 40jährigen Gründungstag seines Betriebes und gleichzeitig das 40jährige Ehejubiläum. Die „Schwefelbande", tme sich die „Freie Vereinigung der Frankenberger Gärtner" nennt, hat aber das Geheimnis ihres Ehrenobmanns gelüftet. Die Gruppe bringt dem Jubelpaar ein herzliches „Glückauf" zu einer noch langen gemeinschaftlichen frohen Fahrt. Bez.-Gr. Sächsisches Erzgebirge Jehmlich, Obmann. Ein wnrzelechter Gärtner feierte sein 40jähriges Geschäftsjubiläum. Der Gcmüsegärtncr Wilhelm Heim in Wiesbaden-Schierstein/Rh., geboren am 9. 9. 1869 in dem schönen Schwabcnland. Obschon für Baumschul kulturen. ausgebildet und ertüchtigt, hat er sich mit zwölf Frühbeet fenstern am 11. November 1891 als Gemüsegärtner selbständig gemacht. Seine hervorragend guten Kulturen brachten ihm Ehren und Auszeichnungen ein. An der Gründung der Schiersteiner Ge nossenschaft war er hervorragend beteiligt. Er ist einer, von denen man sagen kann: „Seht euch einmal die Schiersteiner Gemüse gärtner an." Alle haben sie klein und ohne Mittel angefangen und haben mit zäher Tüchtigkeit geschafft, geschafft und geschafft. Heute bilden sie eine mustergültige Absatzgenossenschaft, zu der.alljährlich ganze Karawanen Gärtner kommen, um die Schiersteiner Gemüse blocks und Kulturen zu sehen. Wenn Wilhelm Heim nebenbei den Samen der erprobten Gemüsearten und -Sorten heranzicht und au die dortigen Kollegen abgibt, so kann man sich das gegenseitige Vertrauen der Kollegen vorstcllen. Wilhelm Heim ist klein, zäh und stämmig und verdient mit Recht den Ehrennamen,,Der Wurzel echte". Möge er noch lange so bleiben. Wir gratulieren ihm und uns. E. Becker. Mr öm Obst- " ü.Gemüseanbau er Nr. 1 Schriflleitung: O. Goetz 26. November 1931 Gewichtsverluste bei Spinat nach der Ernte Der Geivichtsverlust oder, besser gesagt, der natürliche Sch«»und bei Gemüselieferungen wird auch in Zukunft eine besondere Be deutung haben. Eine Umfrage hat ergeben, daß über diese Frage nur Vermutungen, nicht aber positives Material bekannt sind. Aus diesem Grunde ist in der Versuchswirtschaft für Gemüsebau der Landwirtschaftsiammer für die Provinz Sachsen m Calbe in diesem Herbst je ein Versuch zur Feststellung des natürlichen Gewichtsschwundes bei Spinat und Tomaten durchgeführt worden. Da keine Mittel vorhanden waren, um den Versuch auch aus dem Eisenbahntransport einzuleiten, wurde er, neben der Lagerung im geschlossenen Raume, auch im Freien durchgeführt. Die Lagerung im geschloffenen Raume sollte der Lagerung in der Verkaufskiste gleichkommen, während bei der Lagerung im Freien Vorkehrungen getroffen wurden, die einem Transport gleichkamen. Es wurde an schattiger Stelle dafür gesorgt, daß Regen und andere Feuchtig keit den Versuch nicht beeinträchtigten. Die Versuche mit Tomaten, über deren Ergebnis in einer späteren Nummer dieser Beilage be richtet werden toird, wurden außerdem noch in einem guten Obst keller ausgestellt. — Es kann somit wohl die Genauigkeit der Ver suche anerkannt werden. Spinat: Die für den Versuch erforderlichen Pflanzen wurden einem Bestände der Sorte „Riesen-Gaudry" der Firma Heinrich Mette-Quedlinburg, zu dem die Aussaat am 18. August 1931 erfolgt war, entnommen. Die Pflanzen hatten die ernte- und ver kaufsfähige Größe erreicht und waren frisch und zart. Die Aberntung der gänzlich trockenen Versuchspflanzen erfolgte mn 24. September 1931, etwa um 10 Uhr, hei trockenem Wetter. Die Pflanzen wurden am Wurzelhals abgeschnitten, und zwar so, daß alle Teile derselben zusammenhängend verblieben. Obwohl keine besondere Auslese der Pflanzen vorgenommen wurde, kamen nur annähernd gleichgroße Exemplare zur Lagerung. Zur Sicherung des Ergebnisses würden nicht nur an je einem Posten für beide Lagerungsarten die Feststellungen gemacht, sondern es wurden in 2 X vsacher Wiederholung an je zehn Pflanzen Beobachtungen ge- macht. Davon waren je 5 X 10 Pflanzen so verwendet, wie sie abgeschnitten vom Felde kamen, während bei den anderen 5 X 10 Pflanzen die Schnittflächen in Paraffin getaucht wurden, um ein Bluten und zu starkesVerdunsten an den Schnittflächen zu vermeiden. Es wurden also folgende vier Einzelversuche mit je fünf Wieder holungen mit je 10 Pflanzen angesetzt: I. Versuch im Freien (lustig, schattig, als Ersatz für Eiscnbahn- beförderung) mit Pflanzen ohne Paraffinschutz. II. Desgleichen, aber mit Pflanzen mit Paraffinschutz. 111. Versuch im Haus (Ersatz für Ladcnlagerung) mit Pflanzen ohne Paraffinschutz. IV. Desgleichen, aber Pflanzen m i t Parasfinschutz. Die Lagerung dauerte vier Tage. An jedem Tage wurden zwei Wägungen vorgenommen, und zwar um 8 Uhr und um 17 Uhr, und zwar erstmalig am 24. September um 17 Uhr, und letztmalig am 27. September um 17 Uhr. Das Ergebnis des Versuches ist in der nachstehenden Uebersicht wiedergegebcn. Die darin enthaltenen Zahlen sind die gefundenen mittleren Werte. Der. such Durchschnittliches Einzelgewicht der Dersuchspflanzen Mittel von 5X10 Pflanzen Gewichtsverluste im Durchschnitt von 5 Wiederholungen in Prozenten am 24.9. 2S. 9. 26. 9. 27. 9. 17 Uhr 8 Uhr 17 Uhr 8 Uhr 17 Uhr 8 Ukr 17 Uhr S.64 g 14,6 20,5 29,4 — 36,5 42,4 45H «I 5,00 „ 13,5 20,8 25,6 — 34,2 38,6 44^ Il> s,ro „ 17,9 23^ 30D 36,2 48^ 50,3 59,7 IV s,so „ 17,0 25,6 30,8 34^ 46,4 49,4 57,1 Ans der vorstehenden Uebersicht geht folgendes hervor: 1. Der Gewichtsschwund ist bei der Lagerung im Freien um 14,1 und 12,8 Prozent geringer als bei der Lagerung im geschlossenen Raume. 2. Durch die mit Paraffin vorgcnommene Abdichtung der Schnitt wunde an den Pflanzen wurde der Gewichtsschwund nur um 1,3 und 2,6 Prozent ermäßigt. Das ist aber unter Berück sichtigung der Gesamthöhe des Verlustes von keiner Bedeutung. Bei den ersten drei Wägungen ist nur in einem Falle ein nam hafter Unterschied und zwar 3,8 Prozent, zu verzeichnen. ö. Bereits am Abend des zweiten Tages find rund 30 Prozent Gewichtsverlust festgestellt. Neben den Versuchen I und II wurde eine größere Menge Spinat an derselben Stelle gelagert. Hier war der Schwund zu den gleichen Zeiten: 12,5; 21,2; 27,0; 35,8; 89,4 und 45,4 Prozent. Diese Zahlen decken sich mit den bei den exakten, aber mit kleineren Mengen durchgeführten Versuchen gewonnenen fast gänz lich, wodurch eine Bestätigung des Ergebnisses gegeben ist. Am 28. September 1931, also am Tage nach der letzten Wägung, wurden die stark verwelkten Pflanzen zwei Stunden in Wasser ge legt und nach dem Abtropfen wieder gewogen. Es sollte die Fähig keit der Wafferaufnahme gewichtsmäßig festgestellt werden. Dabei ist natürlich nicht ganz vermieden worden, daß etwas Wasser an den Pflanzen haften blieb, wodurch das Ergebnis naturgemäß nicht ganz einwandfrei ist. Die Gewichtszunahme gegenüber dem Gewicht bei der letzten Wägung war wie folgt: I. -ft 32,7 HI. -ft 30,0 N II. -ft 41,0 A> IV. st- 26,0 A> Jn diesen Zahlen dürste allerdings der bereits erwähnte Versuchs« fehler (Vorhandensein von Wassertropfen) enthalten sein. N. Nicolaisen, Calbe a. S- Ein Fortschritt in der Drahtverschnürung Bereits vor Jahren traten wir für die Drahtverschnürung von Einheitslisten — namentlich beim Stückgutversand — ein. Die Systeme „Griplock-Universum" von der Universum Patent-Ver- schlußgesellschaft Ambach L Co., Berlin-Neukölln, und „Gerrad Patent-Verschluß" von der „Meto" G. m. b. H., Köln a.NH. (Abb l und 2) waren seinerzeit die geeignetsten und preiswürdigsten. Keinem der beiden Systeme ist es jedoch bisher gelungen, in größerem Um fange im Obstbau oder anderen Zweigen des Gartenbaues Eingang zu finden. Ganz abgesehen davon, daß der Bedarf für derartige Apparate erst in jüngster Zeit gelegentlich der ständig zunehmenden besseren Aufarbeitung der Ernte stieg, stand der Einsührung doch vielfach der Preis für das zur Verschnürung benötigte Material ent gegen. Von beiden Systemen kamen darin» vor einiger Zeit kleinere Modelle unter der Bezeichnung „Universum-Liliput" bzw. „Gerrad Modell jr." heraus, die nicht nur handlicher sind, sondern auch die Verwendung schwächerer und deshalb billigerer Drähte gestatten. Aber auch diese 1,4 mm starten Drähte erscheinen uns noch reichlich stark für die im Gartenbau benötigte Verschnürung, zumal die Ver schnürungen der im Gartenbau gebräuchlichen Packungen meist zusätzlich erfolgen, d. h. die Kistendeckel werden trotz der Ver schnürung aufgenagelt. Wir begrüßten es darum, daß uns seitens des Berliner Generalvertreters der „Meto" G.m.b.H., Herrn Erich Knstin, Berlin-Wilmersdorf, kürzlich der in Abb. 3 u. 4 gezeigte Apparat „Gerrad T. A.-Spanner", der übrigens auch von der Universum Patent-Verschluß-Gesellschaft Ambach L Co. bezogen werden kann, für die Verschnürung von Obstpappkartons vorgcführt wurde. Wir sind der Ansicht, daß dieser kleine handliche Apparat mit 1,1 mm starkem Draht auch für Verschnürungen der Kcrnobst- Einheitskiste, der Ernte- und Transportkiste, der Spargelsteige und dergl., mehr als zusätzliche Verschnürung ausreicht. Die Vorteile dieses Apparates sind verschiedener Art: 1. Ist die Verschnürung mit ihm — Ivie aus umstehender Tabelle ersichtlich — billiger und darum für unsere Erzeugnisse trag barer ; 2. ist seine Anwendungsmöglichkcit für den Gartenbau vielgestaltiger (Verschnürung von Pappkartons, Bluneent ranspül tkörben, Kisten, Steigen, Spankörben und dergl. m.);
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