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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
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Nr. 4S. 12. 11.1SS1 Die Gartenbauwirtfchaft Wir bitten, ans von den in den Tageszeitungen erschienenen »Lpv-Artikeln stets ein Beleg exemplar etnsenden zu wollen *6?v Totensonntag Vorbei ist die bunte Pracht des Sommers und Herbstes! Gran uerbängt ist der Himmel seit Tagen. Winterliche Starre und Kalte er innern uns an die Vsrgänlichksit des Lebens. Ein Tag im Jahre ist den Toten geweiht, an dem wir ihrer besonders gedenken. Vorbei zieht an unserem Geiste die Zeit, in der sie unter uns weilte» und wo wir Leid und Freud Lmiteinander teilten. Es kam der Schnitter Tod! Nicht bitter werden! Es geschah wohl, es schloß sich der Kreis, der mit der Geburt begann. Wohl dem Menschen, dessen Lebens kreis um einen festen Mittelpunkt lief, dem Mittelpunkt Gott! Er macht das Scheiden versöhnlich und leicht. Uns bleibt das liebe Grab, die äußere Hülle, dis geschmückt zu halten uns Bedürfnis ist. Noch einmal, nachdem die ersten Fröste der bunten sommerlichen Blüten pracht ein Ende bereitet haben, noch einmal — bevor der Winter alles in reines lichtes Weiß hüllt — holen wir alles herbei, was wirkungsvoll und schön ist, um die letzte Ruhe stätte der geliebten Toten zu schmücken. Der Kranz, bas Sinnbild des abgeschlossenen Le bens, löst den sommerlichen Grabschmuck ab. Fichten- und Kiesernreisig, glänzendes Maho nienlaub, buntes Laub, Weidentützchenzweige, Tannenzapfen, bunte Strohblumen sind gegen Wind und Kälte unempfindliche Materialien, aus denen der winterliche Grabschmuck hcrgc- stellt wird. — Da ist ein schmales kleines Kindergrab. So sonnig und licht wie uns das Kind in seine» gesunde» Lebenstagen umspielte, bis es der Tod aus unseren Armen nahm, soll sein Grab geschmückt sein. Es ruht auf ihm ein Kräuzsl aus hellfarbige» Strohblume», aus. deren glänzenden, starren Blütenblätter» sich die letzte» Sonnenstrahlen spiegeln. Auch ein römischer Kranz aus glatten, krästiggrünen Eseublättern, umschlungen mit einfarbigem Band, nimmt sich gar freundlich auf der grau grünen MooSuuterlage aus. Eine ein heitliche Grabdeckung mit einfachem Fich tenreisig, wird immer eine schöne Unterlage für Kränze, Kreuze, Sträuße und Kissen sein. Nur einige wemys Topfpflanzen sind in dieser Zeit zum Grab schmuck geeignet. Es sind dies Eriken, niedrige Freilandchrysanthemen und kleine FichtenbLumchen, die auch ausgepflanzt werden können. Weiter verrinnt die Zeit, bald sinkt lautlos und weich Flocke auf Flocke vom Himmel her nieder und reiht sich aneinander zu einer schützenden Hülle, die gleicherweise alles bs- deckt, das am schönsten geschmückte ebenso wie das eiysam vergessene Grab, und Banin und Strauch und Berg und Tal. Lg. Wir bitten, die mit *6I-V gezeichneten Artikel durch die Pressewartc den Tageszeitungen zuzustellcn Die Wormser Friedhöfe Vortrag, gehalten auf der öffentlichen Tagung des Fachausschusses der Friedhofsgärtner im Landesverband Hessen- Darmstadt in Worms, von Gactenbaudirektor Thierolf, Worms (Schluß.) Von nicht zu verkennenden Einfluß auf die Denkmalskunst und auf die Friedhofskunst im allgemeinen ist jedoch zweislelos die Aus stellung für Friedhofskunst der im Jahre 1821 veranstalteten Gewerbeschau ge wesen, die ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen möchte. In wenigen Wochen wurde dort durch die Zusammenarbeit der hiesi gen Friedhofsgärtner, der Steinhauer und der städt. Garten- und Friedhofsverwaltung ein Musterfriedhof geschaffen, der in seiner Verbnr- dung von Grabmal, Blumen, Strauch und Baum ein Bild wundervoller Intimität, Harmonie und Geschlossenheit darstellte. Ehe nun auf die 1925 beschlossene Erwei terung des tzauptfriedhofes näher eingegangen werdmen soll, mögen dem neuen israeliti schen Friedhof, da er in enger Beziehung zum Hauptfriedhof steht, einige Worte gewidmet sein. Im Jahre 1911 wurde zuerst ein schmaler Geländestreifcn von etwa 5000 gm als israeliti scher Friedhof hergerichtcl. Die Lage deS Fried hofs wurde von vornherein so bestimmt, daß er später mit dem städt. Hauptsriedhof auf der Hochheimer Höhe ein einheitliches Ganze bilden wird. Die Friedhofsbauten, die Trauerhalle mit den dazugehörenden Nebenräumen, sowie das Wohnhaus des Friedhofsverwalters, befinden sich an der Eckembertstraße. DaS Wohngebäude des Friedhossverwalters ist in enge Beziehung zu dem bogenförmigen, aus gelblichem Haustein ge formten Einfahrtstor gebracht. Die Trauerhalle liegt weiter rückwärts auf einer Erhöhung und tritt deshalb wirkungsvoll in Erscheinung. Der dadurch entstandenen Vorplatz hat durch Plata nenbäume und Gebüschpflanzungen räumlichen Abschluß erhalten. Das eigentliche Gelände ist in einzelne Quartiere und Gänge eingeteilt, die mit regelmäßig geschnittenen Hecken vergehen sind und durch verschiedene Baumtype» unterbrochen werden. Erwähnenswert ist die für die jüdischen Teilnehmer des Weltkrieges als Beerdigungs platz vorgesehene Fläche mit einem schönen Ge denkstein aus Muschelkalk, der in seiner Gestal tung einen Durchblick auf dis gleichmäßig be pflanzten Kriegergräber gewährt. Ferner ver dient der Friedhof für die jüdischen Kriegsgefan genen mit einfachen, gleichwertigen Grabsteinen und einheitlicher Bepflanzung erwähnt zu wer den. Beide liegen in der Nähe der Trauer halle. Nun zu der großen Erweiterung des Hauptfriedhofes. Wie schon er wähnt, reichte das Gelände des Friedhofes auf der Hochheimer Höhe für Beerdigungszwecke nicht mehr aus, so daß eine neue Erweiterung in den Jahren 1925—1936 in der Richtung nach dem Orts Herrnsheim hin von 50 000 gm vorgenom men wurde. Bei Ausgestaltung und Aufteilung des Geländes für die neue Friedhosscrwciterung wurde auf die in den letzten Jahren einsstzendcn Bestrebungen auf dem Gebiete der Friedhofs kunst besondere Rücksicht genommen und eine in jeder Beziehung künstlerisch wie technisch gute Lösung gefunden. Das Friedhofsgelände hat einen Abschluß nach außen hin durch einen dichten Grüngürtel aus schönwachscnden Bäumen und üppigwuchernden Sträuchern erhalten, so daß von vornherein Ruhe und räumliche Abge schlossenheit gegen die Außenwelt erreicht wird. Zur leichten Orientierung in den einzelnen Be zirken ist übersichtliche Wegführung gewählt wor den. Drei großzügige Achsen erschließen das Ge lände, deren mittlere die Fortsetzung des nun mehr im Mittelpunkt des Gesamtfriedhofes lie genden Kriegerehrenfriedhofes bildet und acf den terrassenartig aufgebauten Urnenfriedhof hin- führt. Vom Kriegerehrenfriedhof gelangt man durch einen durch Thujahecken und Birken ab-' geschloßenen Vorhof mit Ruhebänken und klei nem Lauf- und Schöpfbrunnen in die drei Haupträume des Urnenhains, die wiederum in sich abgeschloffene Abteilungen für die Unter bringung von Urnenplätzen bilden. So ent stand ein von Hecken umgebener Birkenhain mit kleinem vertieftem Blumengarten und Hecken gang. Der mittlere Teil des Urnenhains ist als Rasenbahn gedacht, die zu beiden Seiten durch Baumalleen aus Goldeschen, in denen ebenfalls Urnenstellen untergebracht sind, eingerahmt wird. Ein kleiner Nundgang, eingefaßt von prachtvollen Pinus austriaca und pyramiden förmigen Nadelhölzern flankiert, führt vom Birkenhain zunächst auf einen schattigen von Bäume» umstandenen runden Ruheplatz, der mit einem Schöpfbrunnen und Ruhebänken versehen ist und von hier in di« beiderseitigen Baum alleen. Den Hauptanziehungspunkt bildet der 3. Teil, urnenhügelig, terrassenartig erhebt er sich l m aus dem Gelände und soll später von einer architektonischen Halle gekrönt werden. Die Terrassen sind mit leuchtendrosablühenden Po- lyantharosen „Rödhätte" bepflanzt. Auf den Rossnterraffen sind Urnenstellen angeordnet. Der Urnenhügel wird von einer breiten Rasenbahn umrahmt, die als Abschluß eine mit Linden bäumen regelmäßig durchsetzte, strauchartige Pflanzung aufweist. Auf dieser Rasenbahn sind ebenfalls Urnenplätze vorgesehen. Die Urnen stellen sollen je nach ihrer Anordnung in den einzelnen Abteilungen mit verschiedenen Grab zeichen versehen werden. Die beiden seitlichen Achsen sind als schattige Baumalleen oder als lauschige Wandelgänge mit schönblühenden Sträuchern aus Forsythien, Flie dern, Goldregen und anderen Sträuchern einge faßt. Monumentale Erbbegräbnisse sind als Blickziele eingeordnet. Durch die Verbindungs wege dieser 3 Hauptachsen sind die Reihengrab- felder entstanden. Um sie stimmungsvoll auszu gestalten, sind sie nur von geringem Ausmaß und bilden, hier von gradlinigen Hecken, dort von lockeren Sträuchern umgeben, gut abgegrenzte Räume, über die hinaus hier mächtige Baum kronen als kompakte Massen, dort als steil auf ragende Pyramiden oder als hängendes Grün der Gesamtanlage immer neue Abwechslung verleihen. So ist dem Pflanzenschmuck in seiner Mannigfaltigkeit als Gestaltungsmotiv größte Beachtung geschenkt. Es entstehen durch die An wendung unseres vielseitigen, einheimischen Pflanzenmatsrials entlang der Wege, die Reihengrabfelder einschließend, an den eingefügte» Familienplätzen malerische Bilder von hohem Stimmungswert. Durch die Ein gliederung von blumigen Gartcirplützen mit leise plätschernden Laufbrunnen, die von Hecken-, Strauch- und Baumeinfriedigungen umgeben sind und dadurch rämliche Abgeschlossenheit erhielten, wird friedliche und feierliche Stimmung in den einzelnen Teilen hervorgerufen. Einen wesentlichen Bestandteil des Fried hofs bildet das Grabmal und die Erabbepflalt- zung. Auf Fori», Material, Größe des Denk mals sowie auf Art der Grabbepflanzung wird auf der neuen Erweiterung unseres Friedhofes größter Werl gelegt, genaue Vorschriften sind er lassen. Denn nur durch ein harmonisches Zusam menwirken oon wahrhaft guten und gleichwerti gen Grabmalen, schönen Monument?» und Skulpturen und gut abgestimmten Erabschmuck in Verbindung mit der umgebenden Gesamtbe pflanzung des Friedhofes wird künstlerische Wir kung hervorgerusen. Wenn auch zuerst diese Maßnahmen von den beteiligten Kreisest als Zwang und als Härte empfunden wurden, so zelgt? sich doch nach und nach der Wert eines solchen Einflusses, der Zweckmäßigkeit und Schönheit der Grabausge staltung hecoorhebt. Das Verständnis üer Be völkerung und die Zusammenarbeit zwischen dem Grabmalgewerbe und den Friedhofsgärtnsrn einerseits und der Garten- und Friedhossver- waltung andrerseits lasten heute erkennen, daß der eingsschlagene Weg der rechte ist. Ein Ver gleich zwischen der Friedhofsgestaltung in den alte» Bezirken und dein, was im Werden be griffen ist, dürfte den besten Beweis dafür liefern. Jetzt notwendiger Pflanzenschutz im Obstbau Obwohl der Frostspaunerflug in diesem Jahre anstbeincnd nicht so stark ist, wird man hier und dort die Leimringe aus ihre Fängigkeit hin prüfen und gegebenenfalls noch einmal nachstreichen. Bei der trockenen, war men Witterung im Oktober haben sich an ge schützten Stellen vielfach die Blutläuse noch einmal stark entwickelt. Die davon befallene» Bäume werden bei offenem Wetter mit einer 10o/oigen Obübaumkarbolinsumlösung bespritzt. Stark von Schildläusen befallene Obstbäume sollten jetzt auch mit dieser Lösung bespritzt werden. Die Obstlagerräume sind durchzusehen, saul- gewordene Früchte zu entfernen. In Räumen, die nicht frostsicher sind, mutz das Obst ent sprechend abgedeckt werden. Wo es an Lager räumen fehlt, kann zum Schutze gegen Frost das Ei »wintern des Obstes in Erdmiete » oder M i st b e e t k L st e n empfohlen werden. Dabei sind folgende Ge sichtspunkte zu beachten: , 1. Das Obst muß vollkommen gesund sein. Gut geeignet sind alle festfleischigen, hartschaligen Sorten, wie z. B. „Baumanns Renette", „Winter Rambour", „Roter Eiser- apfel", „Rheinischer Bohnapfel". 2. Erst Mitte bis Ende November darf die Einlagerung erfolgen, nachdem das Obst den sogen. Schwitzprozcß durchgemacht hat. Vorher lagere man erst in Kisten oder sonstigen Gefäßen im Freien. Geringe Niederschläge schaden nichts. Das bei dieser Vorlagerung saulwerdends Obst wird ausgeschieden. Bei ge ringem Frost wird es mit Plane» abgedeckt. 3. Die Mieten werden zweckmäßig in einer Höhe von 0,60 m, in einer Breits von 1,20 in und je nach der Menge in einer Länge von 1,50 oder 3 m hergestellt, wobei man i» trockenem Boden 25—30 cm, in feuchten? Boden 10—15 cm tief ausschachtet. 4. Es ist vorteilhaft, für die Lagerung Holzgestelle herzustellen, die der Größe der Miete entsprechen. Sehr gut sind Holzroste in einer Breite von 60 cm bei einer Länge von 1,50 m. In der Höhe von 60 cm kann das Obst cingelagert werden. 5. Am beste» hat sich die Lagerung mit Torf bewährt, indem man daS Obst lagen- weise darin cinschichtet; es genügt aber auch, als Unterlage Torf zu verwenden und das Obst mit solchem abzudecken. 6. Gut geeignet ist ferner Schilfrohr, da dieses luftdurchlässig ist und nicht in Fäulnis übergeht. Weiterhin kann Tannenreisig, trockenes Buchen- oder Eichenlaub verwendet ist daa-oe» irna-eianet. Das Laub dient als Decke über dem Schilfrohr oder Tannenreisig und wird mit Eintritt des Frostes mit Erde bedeckt. 7. Bei besserem Obst ist es ratsam, das Ab decken desselben so vorzunehmen, daß ein Luftraum bleibt, indem man Holzroste dach förmig über bas Obst stellt und diese mit Schilfrohr oder Tannenreisig und dann mit Erde bedeckt. 8. In jedem Falle ist eine gute Durch lüftung des Obstes erforderlich. Um diese zu ermöglichen, sollte das Obst möglichst hohl auf den vorgenannten Lattenrosten gelagert werden. Ferner ist zur Durchlüftung das Ein bringen von Schilf- oder Tannenreisigbün deln in den First der Mieten zu empfehlen. 9. Vorteilhaft ist die Lagerung des Obstes an einer Ostwand. Hier kann es schräg auf gesetzt, mit Bretter» abgedcckt und nachher durch Stroh oder Erde vor Frost geschützt werden. Sehr gut sind zur Obst- einlagerung M i st b e e t k ä st e n ge eignet. 10- Zur Kontrolle der Temperatur ist die Verwendung eines Erdbodenthermometers von ist m Länge empfehlenswert, jedoch nicht unbe dingt erforderlich. 11. Während der Lagerung ist ein- bis zweimalige Kontrolle zu empfehlen, bei welcher man etwa faul gewordene Früchte ent fernt. 12. Notwendig ist gegebenenfalls ein Schutz gegen Mäusofraß durch seitliches Aufstellen und Abdecken der Früchte mit Maschcndraht. Bei Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte läßt fich das Obst bis Anfang April und noch länger in Erdmieten einlagern; es bleibt frisch und sastig und hält sich vielfach besser, als bei der Lagerung m zu trockenen Lagerräumen. (Siehe auch „Der Obst- und Gemüsebau" Heft 10 „Neuzeitliche Erfahrungen in der Ein lagerung von Obst".) Einlagerung des Obstes in der ange gebenen Weise dürfte dieses Jahr bei der reichen Obsternte ganz besonders zu empfehlen sein. Bei den Versuchen an der Proviuzial-Lehr- anstalt zu Bad Kreuznach wurde» die in den Erdmieten eingelagerten Früchte erst am 8. April herausgenommen, sie waren sastig und frisch. Der Gewichtsverlust war in den Mieten geringer, als bei den im Obstkeller gelagerten Früchten; er machte im Keller an nähernd 40»/o, in den Mieten etwas mehr als 20»/» aus. Deshalb ist dringend zu raten, harte Avselsortcn in dieser Weise einznlagcrn, wenn es sonst an geeigneten Lagerräumen Beizen von Blumenzwiebeln Ist cs vorteilhaft, Blumenzwiebeln durch Beizen mit Uspulunlösung gegen Mäusesraß und Krankheiten zu schützen? In welcher Stärke mutz die Lösung hergestcllt werden, damit sie nicht schadet? H. N. in I. Wir haben Blumenzwiebeln etwa eine halbe Stunde lang in einer hl ^igen Uspulunlösung k2ch g Uspulun in 10 l Wasser) belassen. Auf den äußeren Schalen haftende Pilze wie Schimmelpilze, Schwärzepilzs wurde» abgetötct; die Vernichtung von im Innern wachsenden Pilzen werden wir nicht erwarten können. Diese Behandlung der Zwiebeln könnte iu- sofern ein Mittel gegen Mäusefraß sein, als die Nager durch den Phenolgeruch abgeschrcckt werden. Diese Wirkung kau» aber nur vor übergehend sein, so lange der Geruch vov- hält. Wir haben dis Uspulunbehandlung der Blumenzwiebel hauptsächlich deshalb vorge- nommen, weil die Zwiebeln nach der Behand lung schnell und kräftig treibe» und früher gut entwickelte Blumen liefern als nicht be handelte Zwiebeln. Prof. Dr. Ludwigs, Berlin. Den besten Erfolg erzielte ich durch Beizung von Tulpenzwiebeln mittels Trockenbeize Til- lantin li. Die Vermehrung war besser als bei ungebeizten Zwiebeln und bei anderen Beiz mitteln. Eine durchschlagende Kraukhsitsbc- kämpfung kann hier aber nicht erwartet wer den, weil die Beizung nur äußerlich wirkt. Ich glaube auch nicht, daß sie gegen Mäuse- sratz wirkt. AuSstreuen von Giftweizen und dergleichen aus de» Tulpenbeete» erscheint rat sam. Dr. I. Reinhold, Großbeeren. Farbige Ehäpfel Wer kann eine farbige Eßäpfelsorte an- geben, die im August reif und crwerbsmäßig- aubaulohnend erprobt ist? M. H. iu K. Zur Ergänzung der in Nr. 43 erteilten Antworten möchte ich zur Anpflanzung noch den Apfel „Suislepper" empfehle». Der Baum wächst gut und liefert gesunde, mittelgrosse Früchte. Reisezeit Mitte bis Ansang August. Hängen die Früchte sehr im Schatten, so wei sen sie dis gleiche Helle Farbe wie der weiße Klar-Apfel auf. Kann die Sonne zu den Früchten gelangen und steht der Baum mehr auf Sandboden auf Douciu oder Paradies ver edelt, so färbt der Apfel sich wunderschön mit rote» Streife», ähnlich dem Gravensteiner, »nd wird sich desbalb a-m v-rkanien. Der Geschmack ist weit besser als beim weiße» Klar-Apfel. Sollte diese Sorte in anderen Baumschulen nicht zu haben sein, so liefert sie die Firma L. Späth, Berlin. Wüstenhagen, Meseritz. Nokheizun Infolge Platzmangel bin ich gezwungen, im Frühjahr in Pflanzrnammen vorgUr bcue Frühgcmüs-pflauzcn aus einem kleinen Warm« Haus in ein mit Fcuftervcrbindern errichtetes Rathaus zu bringen. Es handelt sich nm die Zeit der spätcst zu erwartenden Frist.-. Ist für die Nacht eine mäßig- Tcmp-ri r g deS Hauses mit Hilfe einss Petrolcumofcas empfeh^ lenswert, oder entstehen dadurch für die Pfian» zs» schädliche Ausdünstu: gen? W. N. i» U. Nach meiner Beobachtung schadet eiu Petros leumofen den Treibgemüscpslanzcn nicht. Bei richtiger Einstellung sind die Ausdünstungen nur gering, die sich durch die Undichtigkeit eines Hauses (aus Fensterverbindern) leicht verziehen. Wenn es sich um eine größere Fläche handelt, ist jedoch zu überlegen, ob nicht Frostfchutzbri- ketts zweckmäßiger sind, denn diese können in dem ganze» Hause gleichmäßig verteilt wen den, wofür wiederum Gewähr für gleich mäßige Wärmeverteiluug geboten werden kann. Ein Petroleumosen wird die Wärme meines Erachtens wohl zu einseitig abgeben, die nur einem Teil der Pflanzen zugute kommen würde. Gott, Winsen (Luhe). Wer weitz Rat? Woran liegt cs, daß dis Chrysanthemum- blumcn 4—S Stunden nach dem Abschneide» welken, obgleich die Blumcn gleich in Wasser kommen und die Pflanzen vorher gegossen wurden? Hauptsächlich tritt diese Erscheinung an den Sorten „Mona Davis" und „Jenkins" auf. H. St. in E. Wer kann die Anschrift des amerikanische« Dahlienzüchters John Wallacce mitteilen? K. H. in T. WILK können 8is ckurek eins Kleins ^n- reigs Kleiners Mengen Ihrer Orreuss- nis8s, ckis nur kür cken Verkauf in nächster Om§sgenck in Ursgs kommen
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