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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
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- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
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- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Dfe Tarkenvauwrrtschafk Nr. 3S. 24. s. 1931, Erfahrungen mit Koniferen und Stauden aus Holland Welche Erfahrungen hat man beim An- Pflanzen von Koniferen und Stauden, die aus Holland importiert wurden, gemacht? Hat der Landschaftsgärtner im allgemeinen beim Anpflanzen von holländischen Koniferen und holländischen Stauden mit einem größeren Verlust zu rechnen, als wenn er in Deutsch land, besonders in Süddcutschland, Ware kaust. Kommen holländische Pflanzen mit Fracht und Zoll billiger, als wenn man solche in Deutsche land kaust? A. B. Um rege Beteiligung an der Beantwortung dieser Frage wird gebeten. Die Schriftleitung. Ohne anderen Meinungsäußerungen vor greifen zu wollen, möchte ich sagen, daß mit der Anpflanzung von Koniferen und Stauden aus Holland ganz allgemein schlechte Erfahrun gen gemacht wurden. Zweifellos muß man mit einem größeren Verlust bei Verwendung* der holländischen Erzeugnisse rechnen. Der Grund hierfür ist naheliegend. Boden und Klima in Holland begünstigen üppiges, nach unseren Begriffen fast als geil zu bezeichnendes Wachs tum. Unter solchen Umständen gezogene Pflan zen brauchen geraume Zeit, ehe sie sich bei uns aber klimatisieren. In der Zwischenzeit haben die Pflanzen in der Regel ihr üppiges Aus sehen verloren, sofern sie nicht ganz eingegan gen sind. Die Preise sind natürlich sehr ver schieden, je nach den Vorräten. In der Regel werden aber die Zoll- und Frachtkosten höher als angenommen. Jedenfalls liegt kein Grund vor, die arrsländischen Erzeugnisse zu bevor zugen. Wh. Krankheilserscheillungen an Lorbeerbäumen Meine Lorbeerbäume verlieren die Rinde, der Stamm schält sich unten immer mehr nb. Es scheint fast so, als ob der Stamm trocken wird. Sollte dies die Blutlaus sein, die sich unter der Rinde verbirgt? Was ist die Ur sache? WaS ist hiergegen zu machen? M. S. in H. Das Loslösen der Rinde von den Lorbeer stämmen über der Erde dürste auf Wintersrost zurückzuführen sein. An Lorbeerbäumen, die stärkeren Frost be kommen haben, besonders dann, wenn Kübel und Stamm naß waren, löst sich meistens die Rinde. Obwohl die Krone im Frühjahr noch ganz grün aussieht, ist das Leben der Lor beeren meiens in Frage gestellt. Keinesfalls wird die Ursache von Ungeziefer herrühren; die Annahme, daß es die Blutlaus ist, trifst aus keinen Fall zu. Lorbeerbäume in geschlossenen Räumen können 5—6 Grad Kälte vertragen, voraus gesetzt, daß der Stamm nicht naß ist. Löst sich die Rinde vollständig los, ist der Baum nicht zu halten, ist es nur ein Teil, dann empsiehlt es sich, die sreigewordene Stelle mit Lehmbrei oder Baumwachs abzudichten. Adolf Grille, Bln.-Weißenses. Ueber die Ursache des Abschälens der Rinde anr unteren Stammteil der Lorbeerbäume und des Trockenwerdens des Stammes läßt sich ohne nähere Untersuchung eines oder mehrerer kranker Stämme nichts bestimmtes aussagen. Das Vorkommen der Blutlaus an Lorbeer ist sehr unwahrscheinlich. Wenn blutlausähn liche Läuse an den Lorbeerstämmen beobachtet worden sind, dürfte es sich wohl um sogenannte Schmierläuse (Pseudococcus-Arten) handeln. Diese wären durch Abbürsten der Stämme mit einer scharfen Bürste oder durch Pinseln mit Spiritus, Leinöl, Speiseöl, Benzin oder ge eigneten Handelspräparaten (wie Aphidon, Har- sonal, Lanigan, Solvolan oder dergleichen) zu vernichtne. Es empfiehlt sich, sich wegen Unter suchung der kranken Lorbeerbäume mit einer Hauptstelle für Pflanzenschutz oder der Biologi schen Reichsaustalt in Berlin-Dahlem in Ver bindung zu setzen. Dr. H. Pape, Kiel. Befruchtung von Williams Lhristbirne Liegen bestimmte Erfahrungen vor, welche Birnensorte sich zum Befruchten der Williams Christbirne am geeignetsten bewährt hat? E. P. L Co. in D. Als Bestäuber der Williams Christbirue haben sich besonders bewährt: Bosc's Flaschen birne, Clapps Liebling, Hardenponts Winter- Butterbirne und Köstliche von Charneu. R. Ewert, Landsberg, Auf Grund meiner pollenphysiologischen Untersuchungen habe ich 1927 (Flugschrift über das Umpsropfen der Obstbäume" des Baye rischen Landesverbandes für Obst- und Garten bau, Nürnberg) angegeben, daß sich zum Be fruchten von Williams Christbirne am besten eignen: Gellerts Butterbirne, Köstliche von Charneu, Bosc's Flaschenbirne, Neue Poiteau. Spätere praktische Nachprüfungen haben diese Angaben beseitigt und erweitert. Kamlah fand als b sie Befruchter Bosc's Flaschenbirne, Clapps Liebling, Köstliche von Charneu, Hardenponts W.-Butterbirne, Herzogin von Angouleme, Nebel erhielt guten Ernteertrag mit Bosc's Flaschenbirne und Gaishirtle. Meine diesjähri gen praktischen Versuche ergaben besten Ertrag mit Bosc's Flaschenbirne, Clapps Liebling, Gel lerts Butterbirne, Köstliche von Charneu. Im allgemeinen dürfte es genügen, eine dieser Sor ten zur Zwischenpflanzung zu benutzen, da Wil liams Christbirne selbst ein guter Pollenspen- dcr für jede der angeführten Sorten ist. Dr. Branjchejdt, Würzburg. Als geeignete Pollenspender für Williams Chrislbirne haben sich nach den Untersuchungen von Kamlah (Halle) und dem Unterzeichneten erwiesen: Bosc's Flaschenbirne (-Kaiserkrone), Bunte Julibirne, Clapps Liebling, Hardenponts Wiuterbuttcrbirne, Herzogin v. Nugouleme, Köstliche von Charneu, Gellerts Butterbirne und Vereins-Butterbirne. Daneben kommen unter den miltelspät blühenden hochwertigen Pollenspcuberu ferner in Frage: Konfereuz- birne, Schmelzende von Thirrivt. Als Polleuspeuder ungeeignet sind beispiels weise: Die zu früh blühenden Sorten Gräfin von Paris und Frühe von Trävoux und die schlechten Pallenspender Diels Butterbirne, Hof ratsbirne, Pastorenbirne, Amanlis Butterbirne und Gute Graue. Lute Luise von Avreuches, die in der Blütenzeit mit Williams Christ birne übereiustimmt und auch guten Pollen entwickelt, ist nach Kamlah's und eigenen Un tersuchungen mit Willams Christbirne inter steril und kommt daher als Pollenspender für diese Sorte nicht in Betracht. F. Kobel, Wädenswil. Gewähr für eine wirksame Bestäubung und Befruchtung der Blüten von Williams Christ birne und damit für einen guten Fruchtansatz bei dieser Sorte ist nur dann gegeben, wenn in der Obstanlage neben dieser Sorte noch wenigstens eine andere, etwa zu gleicher Zeit blühende Birncnsorte mit gut entwickeltem und gut keimfähigem Pollen vorhanden ist, Sorten wie z. B. Alexander Lucas, Andenken an den Kongreß, Gute Gräuc, Hosratsbirne und Pa- storeubirne, erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Auf Grund der an der Lehr- und For schungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan durchgeführtcn Bestäubuugsversuche dürfen fol gende Birnensorten als gute Vatersorten für Williams Christbirne angesehen werden: Gel- lert's B.-B., Köstliche von Charneu, Bosc's Flaschenbirne, Clapp's Liebling. Weniger günstige Ergebnisse lieferten die Vatcrsorten: Gräfin von Paris und Neue Poiteau. Fast vollkommen versagte Frühe von Ttevoux (einmaliger Versuch). Da Williams Christbirne selbst ein guter Pollenspender ist, darf auch eine wirksame Be stäubung und Befruchtung durch den Pollen dieser Sorte bei anderen Birnensorten erwartet werden. Dr. E. El ß mann, Weihenstephan. Bei Pachtung eines Grundstückes muß ich eine einjährige Erdbeeranlage, 5408 qm, ubr- nehmen. Die Sorte ist „Sieger", der Boden ist mittelschwercr Lehmboden, die Anlage ist nicht bewässerungsfähig. Was könnte man bei den heutigen Verhältnissen sür die Pflanzung geben, die ungefähr mit 20 000 Stück be pflanzt ist? Der Pachtprcis beträgt für den Acker KV RM. F. S. in S. Zu umstehender Frage kann ich mich nur bedingt äußern, da die Verhältnisse je nach der Gegend verschiedenartig liegen und von den Löhnen, Düngerpreisen und Frachtkosten abhängen. Von den im nächsten Jahre zu erwartenden Einnahmen müßten die Gestehungskosten, wie Düngung, nochmaliges Hacken, Abranken, Bo denbearbeitung, Pflücklohn, Verzinsung des An lagekapitals, sowie Steuern und soziale Lasten abgezogen werden. Da nun das Grund stück nicht bewässerbar ist, so kann bei sehr großer Dürre während der Erdbeerernte oder auch schon vorher die ganze Ernte in Frage gestellt sein, so daß die Gestehungskosten kaum herauskommen. Für die bereits gepflanzten 20000 Stück „Sieger" wäre ein Preis von 350 RM an gemessen, vorausgesetzt, daß die Pflanzung ein wandfrei ist. Max Richter, Schwante. Wenn der Acker mit der Pflanzung ein jähriger Erdbeeren — 20 000 Stück — in gutem Zustande ist, so daß sich eine gute Ernte erwarten läßt, kann auch ein entsprechender Preis bezahlt werden. Ich würde das Tausend Pflanzen, im Frühjahr des laufenden Jahres gepflanzt, mit 25 RM bewerten. Zunächst also als Grundlage: Pachtpreis für das Grundstück, dann Wert der Pflanzung, ausgehend von einer Pflanze, Pflanzkosten, Düngung und Reinhaltung (gutangewachssne und vollentwickelte Anlage), dazu Pacht für das vergangene Halbjahr — das würde bei einer Pslanzenzahl von 20 000 Stück 500 RM ergeben. Schließlich werden aber Abweichungen nach oben oder unten auf Grund eines Einspruches mit entsprechender Begründung beider Parteien in Kauf genommen werden müssen. M. Ziesche, Unterbachern-Dachau Obb. Um sich über den Pachtpreis ein richtige? Urteil zu bilden, müßte man den Kulturzu stand der Erdbeeren genau kennen. Um den Verpächter reell entgegenzukommen müßte man ihm die bisherige Arbeit, Aufwendungen und Pacht ersetzen, d. h. Pachtpreis, Dung, Erdbeerpflanzen und Arbeit und dann die Pacht von 60 RM weiter bezahlen. Da Erd beerenkultur aber ein Lotteriespiel ist, bei dein Sie alle fünf Jahre einmal mit dem Einsatz her auskommen, könnten Sie eventuell mehr Geld ausgeben als Sie Einnahmen haben. Die ses müssen Sie, bei dem Festlegen des Pacht preises berücksichtigen. Ihr eignes Risiko (Frost, die verschlechterte wirtschaftliche Lage usw., Dürre), muß Sie davon überzeugen, um überhaupt eine Reute Herauszuwirtschaften, einen Pachtpreis für die 5400 qm von den von Ihnen ange gebenen Preis zu geben und als Ersatz bzw. Entschädigung 50"/° der von dem Verpächter aufgewendeteu tatsächlichen Leistung zu geben. G. Puhlmann, Marquardt,. Wasserrüben als Gründüngung Ich habe 12ZÜ qm mit vierjährigen Erd beeren bepflanzt. Welche Nachsrucht scheint ge eignet und rentabel? Ich beabsichtige Wasser rübe» als Gründüngung zu säen. Wieviel ge braucht man sür 1258 qm? Welche Pflanzen sind zur Gründüngung geeigneter? O. S. in E. Der erforderliche Samenbedarf für 1250 qm Wasserrüben beträgt sür Gründüngungszwecke 1 KZ. Wasserrüben zur Gründüngung anzu bauen, ist aber nicht ratsam, da sie weder Stickstosfsammlcr sind, noch große org. Massen entwickeln. In allererster Linie sind schmetter lingsblütige Plsanzen als Gründüngungspslan- zcn auzusehcn, z. B. Lupinen, Pferdebohnen, Erbsen und Wicken. Es empsiehlt sich aber, von diesen genannten Gewächsen keine Rein saaten zu machen, sondern gleichzeitig mehrere nusznsäen, um auf alle Fälle einen vollen Bestand zu bekommen. Hat man die so'g. Ge- mengsaaten verwandt und ist die Witterung für die eine Pflanze ungünstig, so wird sie für die andere um so günstiger sein. Handelt es sich um leichten Boden, so wird am besten ein Gemisch von gelben, weißen und blauen Lupinen verwendet. Die Saatmcnge beträgt bei Breitsaat für die angegebene Fläche 30 KZ und bei Anwendung der Drillsaat 25 stZ, gute Keimfähigkeit vorausgesetzt. Die Reihen- entfernung ist auf 20—30 em zu bemessen. Für schwerere Böden ist sür die angegebene Fläche von Vs Morgen ein Gemisch von 15 KZ Pferdebohnen, 8 kß Viktoriaerbfen und 8 kq Wicken zu empfehlen. Hin und wieder ist es auch üblich, dem Samen der genannten Schmet terlingsblütler etwas Samen von Senf, Raps oder Rübsen, also von nicht stickstoffsammelnden Gewächsen, beiznfügen, die dazu dienen, den von den Schmetterlingsblütlern gesammelten Stick stoff fcstzuhalten und somit vor dem Ver sickern zu bewahren. Als Nachfrucht eignen sich am besten: Kohl gewächse, Tomaten, Gurken und Sellerie. Ob der Anbau dieser Gewächse rentabel ist, hängt von den Absatzvcrhältnisscu ab. Um bei der Nachsrucht gute Erträge zu erzielen, muß die Kali-Phosphorsäurcdüugung in den Vorder grund treten; aber auch Stickstoffdüngemittel sind trotz der stickstofssainmclnden Gründün gungspflanzen zu geben, da der Gründüngerstick- stosf nur langfam wirkt. Wenn der Nährstoff- Vorrat des Bodens unbekannt ist, sind im Früh jahre noch etwa zu geben: 1 Ztr. Leuna salpeter und je l.1/2 Ztr. 40°/oiges Kalt und Supcrphosphat je hh Ku. Reichelt, Poppenburg. Es ist sehr gut möglich, auf dem Stück, auf dem bisher Erdbeeren gestanden haben, Wasserrllben anzubauen. Das Land muß nach dem Pflügen oder Graben gut geeggt oder geharkt werden. Die Aussaat kann sowohl breitwürfig, als auch in Reihen erfolgen. Die letztgenannte Saatwcise ist zu empfehlen. Um eine Hacke zu ermöglichen. Als Aussaatmenge sind etwa 3—4 KZ je Hektar zu rechnen. Nicolaisen, Calbe a. d. S. Wieviel Zentner Gaskoks sind erforderlich, um denselben Heizwert zu erzielen, der in 108 Zentner Zechenkoks enthalten ist. H. I. in W. Bei der Bewertung der Heizkraft ist die in dem Koks enthaltene Menge Kohlenstoff maßgebend, ferner seine Ausnutzung. Diese ist abhängig von der Heizungsanlage. Die Mög lichkeit liegt vor, daß der Gaskoks unter Um stünden einen größeren Heizungseffekt erzielt als der Hüttenkoks. Der Hüttenkoks enthält an sich einen höheren Prozentsatz an Kohlenstoff als der Gaskoks, da in den Kokereien der Hütten höhere Temperaturen zur Anwendung gelangen als bei der Gasbereitung. Bei den Hochöfen ist zur Sauerstoffentziehung der Eisenerze ein möglichst kohlenstofsreiches Material erforderlich. Den 7300 Kalorien beim Verbrennen des Hütten kokses stehen nur 6700 Kalorien des Gas kokses gegenüber. Für die Bewertung von Heiz material ist neben der Beschaffenheit der Heiz anlage der Einzelpreis und die Güte der bei der Verkokung zur Verwendung gelangten Kohle zu berücksichtigen. Es dürfte demnach nicht leicht sein, genaue Angaben über die Anzahl Zentner Gaskoks gegenüber dem Zechenkoks zu machen. L. Müllers, Düsseldorf, Kaiserswerths Kohlherniebekämpfung Welches ist z. Z. daS wirksamste und wirt schaftlichste Mittel zur Vernichtung der Kohl- hernic? H.K.inN. Das Problem der Kohlherniebekämpfung ist noch nicht gelöst. Die Entwicklungsgeschichte des Erregers, ihre Beziehungen zu der Boden- reaktion und Bodenzusammensetzung werden er neut untersucht. Wenn wir gegenwärtig noch nicht von einer Vernichtung der Kohlhernie sprechen können, so vermögen wir den Befall so einzuschränken, daß er wirtschaftlich nicht mehr in Betracht kommt. Die Bodenreaktion wird alkalisch gemacht, d. h. sür saure Böden zunächst Zufuhr von Actzkalk; der Kalk wird einige Wochen vor dem Auspflauzen der jungen Kohlpflanzen ansgestreut und eingeharkt. Die jungen Kohlpflänzen werden vor dem Aus- Pslauzen in einen Uspuluu-Lehmbrei getaucht, der auf 1,5 Ltr. Brei 2,5 A Uspulun enthält; Wurzel uud untere Stengelpartie werden auf diese Weise mit einem Lehmüberzug versehen. — Eine übermäßige Zufuhr von Stalldung er schwert die Bekämpfung der Kohlheruie außer ordentlich. Vorbedingung ist ferner Verwen dung gesunder, nicht schon von Kohlhernie infizierter Kohlpflänzen. Unter Umständen ist eine Entseuchung der Erde in den Anzucht küsten sür Kohl vorzunehmen. Prof. Ludwigs, Berlin. Ueber die Wirtschaftlichkeit einzelner Pflan zenschutzmittel liegen zur Zeit erst wenige Angaben in der Literatur vor. Es ist NufgaSe des deutschen Pslanzenschutzdienstes dieser wich tigen Frage mehr Beachtung als bisher zu schenken. Bei den meisten Krankheiten unserer Kulturpflanzen hat man schon guten Erfolg, wenn man zunächst die allgemeinen Kulturmaß nahmen beachtet. Erst danach, also an-, schließend an diese, sollte man direkte Be kämpfungsmaßnahmen anwenden. Dies gilt be sonders auch von der als „Kohlhernie" be zeichneten Krankheit. Wir wissen, daß durchs Kalkarmut, Bodenfeuchtigkeit und einseitige Jauchedüngnng die Krankheit begünstigt wird. Die Verseuchung auf einem mit dem Krankheits erreger besetzten Felde wird um so stärker, je öfter Kohl auf demselben gebaut wird. Auf solchen Feldern wird man dem Erreger nur sehr schwer beikommeu können. Wir müsseft bei der Kohlhcrnie besonders vorbeugend arbei ten. Vorbeugen ist stets leichter als heilen« Leider wird dieser Tatsache noch zu wenig Rech« nung getragen. Die Vorbeugung besteht bei der Erscheinung der Kohlhcrnie darin, daß man nur ganz einwandfreie Setzpflanzen aus pflanzt, daß man regelmäßige» Fruchtwechsel treibt, in der Weise, daß Kohl nur alle sechs Jahre aus dasselbe Landstück gelangt, daß map durch Bodenbearbeitung für Lockerung uni» Durchlüftung sorgt, daß man den Boden be sonders neutral hält, daß man ihn auch voq Unkräutern, die der Pilz ebenfalls heimsucht (Ackersenf, Hederich usw.), freihält und daß nach der Ernte sachgemäß alle Pflanzenteile ent fernt und vernichtet werden. Die direkten Bekämpfungsmittel, die wir heute besitzen, können die Krankheit nicht völlig heilen. Sie wirken je nach den Witterungsver- hältnisscn sehr verschieden. Bis jetzt wird vom Pflanzenschutzdicnst dem Uspnlun die beste Heil wirkung zugeschrieben. Auch die Behandlung mit Uspuluu-Lehrmbrei hat sich in unserem Gebiet gut b ew ä h r t. Ohne Durchführung der oben genannten Maßnahmen wird die direkte Bekämpfung der Krankheit aber nur geringeren Erfolg bringen. Man kann deshalb auch nicht einwandfrei die Wirtschaftlichkeit irgend eines der sog. direkten) „Kohlhernicmittcl" berechnen. Dr. Hahmann, Hamburg. Tomatenkrebs in Blockhäusern Gibt cs ein Mittel .gegen Tomatcnkrebs. in Blockhäusern? Das Auftrctcir des Toma» tcnkrcbses hat sich in diesem Jahre zum ersten Male gezeigt, und zwar ist die Krcbsstelle 28 em über dem Erdboden am Stengel. Gibt cs noch eine andere Art Krebs, die den Blüten« ansatz befällt? v. W. in S. Ob es sich wirklich um Tomatcnkrebs han delt, sei dahingestellt. Die Höhe der Wund stelle über den Boden läßt den Verdacht auf kommen, daß auch Schädigung durch die Sklero- tienkrankheit vorliegen kann. Letztere tritt in der jüngsten Zeit sehr häufig auf, und ist leicht daran zu erkennen, daß das Innere des abgestorbenen Stengelteils mit schwarzen, erb sengroßen Fruchtkörpern (Sklerotien) gefüllt ist. Diese Krankheit ist noch gefährlicher als der echte Tomatenkrebs, da sie auch gern andere Treibgemüse, z. B. Gurken und Blumenkohl befällt. Die Blüte wird von Krebs und Sklero tien nicht betroffen. Was die praktischen Hilfs maßnahmen angeht, so sind diese für die beiden genannten Krankheiten gleich. Eine direkte Bekämpfung und Heilung befallener Pflanzen ist unmöglich. In diesem Falle bleibt nichts anderes übrig, als die erkrankten Stauden schleunigst zu entfernen und zu verbrennen, um so jede weitere Verbreitung - für die Nach barspflanzen uud künftige Zeiten zu verhindern, Den besten Schutz gewähren Vorkehrungen vor beugender Art, die sich in der Gemüsetreiberei der Geisenheimer Lehr- und Forschungsanstalt, die zeitweise durch die genannten Krankheiten gefährdet war, glänzend bewährt haben. Der Arbettsgang ist dabei folgender: Beizung des Samens mit Tillantin-Trockcnbeize, Desinfek« tion der Saat- und Pikiererde, der Stäbe, Bindfäden oder Drahtstangen durch Befeuch tung mit 0,5o/oiger Uspulun-Lösung, Desinfek tion der Blockhauserde vor dein Auspslanzen durch Begießen mit 0,5göiger Uspulunlösuug (5 Lit. je in?), Eintauchen der Setzpflauzcn in Lehmbrei, der mit gleich starker Uspuluu- lösung getränkt wird. Wöchentliches Bespri tzen der Stengel auf eine Länge von 30 em über der Erde mit demselben Mittel bis zur Reife der ersten Fruchttraube. Trockenhalte» des Bodens durch unterirdische Röhrenbewäs« serung oder Berieselung in tiefen Rillen, dis gleich anschließend mit trockener Erde von de? Seite her wieder zugeworfen werden. Bejpri« tzen der Stengel dürfte sich auch jetzt noch i»k Betrieb des Fragestellers bei den gesunden Pflanzen empfehlen. Dr. Steinberg, Geisenheim. Als Tomatenkrebs bezeichnen wir di? Erkrankung des Stengelgrundes der Tomaten« pflanze infolge Befalls durch den Pilz Didv- mella lycopersici. Der Name Tomatenkrebs für diese Krankheitserscheinung, die sich äußer lich in einer Einschnürung und Braunfärbung des erkrankten Stengelteiles kennzeichnet, ist nicht glücklich gewählt, denn von krebsartige» Wucherungen ist nichts zu sehen; man sollte lieber von einer Fußkrankheit sprechen, wen» auch gelegentlich eist Befall der Blätter oder gar der Blüten vorkommt. In der dunkle» Rinde der Befallstelle sind kleine schwarze Pusteln zu erkennen, die in dem erkrankte» Gewebe eingebetteten Pykmiden, aus denen die Sommersporen frei werden, die die Krankheit während der Vegetationsperiode verbreiten. An der gleichen Stelle entstehen später die Becher früchte (Perithezien), die im Frühjahr die Schlauchsporen (Ascussporen) entlassen. Des halb ist cs für die Bekämpfung wichtig, er krankte Tomatenstauden zu verbrennen oder tief zu vergraben. —Oberhalb der Vefall- stelle bildet die Staude bei genügender Luft feuchtigkeit neue Wurzel» ^ALvculwur^.lu^.
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