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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band
Band 1931
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Wie kann praktisch dem Berufe geholfen werden? Eine Stimme gegen das Südfruchtmonopol Bon M. Tessenow in Retschow Unser Mitarbeiter, Herr Tessenow, teilte uns gelegentlich mit, daß unsere Bestrebungen nach Schaffung eines Süd- sruchtmonopolS seiner Ansicht nach der Entwicklung des Berufsstandes Schaden und die sonstigen Leistungen desNeichs- verbandeS herabzusetzen geeignet seien. Wir haben Herrn T. daraushin ge beten, uns leine Ansichten und Vor schläge zur BerufSsörderung zur Ver fügung zu stellen. Wir teilen seine An sichten größtenteils nicht, bringen sie je doch gerne zur Kenntnis. Die Schriftleitung. Ein Beispiel: Vor dem Kriege wurde in Posen mit Unterstützung der Landwirtschasts- kammer alljährlich em großer Obstmarkt abge- haltsn. Das Obst aus der Provinz, sauber sortiert und verpackt, fand stets schnellen Ab satz; der Berkaus war sehr rege. Außerdem bestand in der Stadt, ebenfalls mit indirekter Unterstützung der LandwirtschastSkammer, eine Verwertungsgenossenschaft sür Obst, Gemüse, Eier, Geflügel. Auch in andere» Städten be stehen derartig« Genossenschaften. Warum hat dieser gesunde Gedanke, der den Zwischenhandel ausschaltet, nicht längst eine überragende Be- deutung in Deutschland erlangt? Wir müssen zugeben, daß allgemein der deutsche Gärtner zu wenig wirtschaftlichen Ge- me,inschaftssinn hat trotz aller beruflichen Tüch tigkeit. Die Eigenbrötelei bewirkt, daß ein Kollege der Teusel des andern ist, zum Wohl des — Auslandes! Aber das größte Uebel, durch das wir Gärt- ner wirtschaftlich der ausländischen Konkurrenz unterlegen find, sehe ich in der Ausbildung des jungen Nachwuchses auf den Fachschulen. — Welche deutsche Gartenbauschule oder -lehr- anstatt bildet seine Schüler in erster Linie für den praktischen Berus? Welch« Anstalt ist in der Lage, entlassene Schüler oder Hörer zu nennen, die zum Beispiel einen Genossen schaftsbetrieb wie etwa ein Manager einer amerikanischen Fruchtgenossenschaft leiten kön nen? Welcher schulentlassen« Hörer kann eine vernünftige Inventur und Bilanz ausstellen? Wer denkt nach Entlassung aus der Schul« nicht zuerst und allermeist an die Stellung eines Staatsbeamten? — Verständlich, aber für den Beruf schädlich. Welcher landwirtschastsrätliche Gartenbaubeamtcr tritt heute in erster Linie für die Interessen des Erwerbsgartenbaues ein, ohne Rücksicht auf seine persönliche Stellung? Gewiß gibt es glücklicherweise solch« Herren, aber doch nur vereinzelt. Vor etwa sechs Jahren regte ich, nach meinen Erfahrungen in Posen, hier bei der LandwirtschaftSkammer an, bei der Errichtung «iscr Obst- und Gemüseverwertungsstelle be- hilflich zu sein. Antwort: Das gehört nicht zu den Aufgaben einer Landwirtschaftskammer! Aber dem ErwerbSgärtner Konkurrenz zu machen durch Lieferung von Zeichnungen für Gartenanlagen, Beaufsichtigung dieser Arbeiten. Abstecken von Sportplätzen, Dahlienschauen usw., das gehört wohl dazu? Solche Zustände sind nicht vereinzelt in Deutschland — und dann wundern wir uns, wenn ausländisches Obst und Gemüse den Markt beherrschen? Ein anderes Beispiel: Mecklenburg hat in diesem Jahre ein« gute Apselernte. Wie segens reich hätte hier eine zweckentsprechende Maß nahme bei der Erfassung der Ernte sein kön nen. Aber daS gehört ia nicht zu den Auf gaben einer Landwirtschaftskammer. Statt des- sen haben Händler viel aufgekauft; sie bieten und erhalten für 12 bis 18 RM beste Tafel - Spfel. Besser als durch dies« Beispiele vermag ich nicht anzugeben, wo der Fehler im Garten bau liegt, um zu erkennen, wie dem Berufe praktisch geholfen werden kann. Daß die Geldnot, die mangelnde Kaufkraft in Deutschland, deren Ursachen ja bekannt sind, gegenwärtig die Hauptgründe für die wirtschaft liche Notlage in Deutschland sind, ist selbstver ständlich. Wichtig für die gärtnerische Weiterentwick- lung ist: Ausbildung der Gärtner zu praktischen Menschen und Betriebsleitern. Möglichste Ausschaltung deS Zwischenhan dels. Fortsetzung der Reklame für deutsches Obst und Gemüse. Qualitätsware liefern. Fortsetzung und Ausbau der Konjunktur forschung. Das Wirtschaftsleben ist ein ewiges Auf und Nieder. Wer versteht, sich den Konjunktur schwankungen am besten anzupassen, wird am besten bestehen. Absatzwerbung nach den nordischen Län dern. Die Einfuhr holländischer Erzeugnisse nach Deutschland wird in absehbarer Zeit unbedeu tend sein. Die Bestrebungen unseres Reichsverbandes, ein Südsruchtmonopo! zu schassen, halte ich sür unglücklich, unmöglich und schädlich. Aus volkswirtschast.ichen Gründen muß jede Regierung das Bestreben auf Schaffung eines Südsruchtmonopols ablehnen. In Nr. 47 der „Gartenbauwirtschaft" wird in dem Aussatze „Warum Südsruchtmonopols mitgeteilt, daß die Einfuhr von Bananen und Apfelsinen im Jahre 1929 dem Werte nach um 400»/» höher ist als im Jahre 1913. — In dem gleichen Zeitraum etwa ist der Verbrauch von Trinkbranntwein von 2,8 Liter pro Kopf der Bevölkerung aus 1,1 Liter gesunken. Der Verbrauch von Bier von 102,1 Liter auf 76,3 Liter zurückgegangen. DaS Durchschnittsalter der deutschen Be völkerung stieg etwa im gleichen Zeitraum von 37 aus 56 Jahre! Das sind Tatsachen, so groß und für die Staatswirtschast so ein drucksvoll, daß keine Negierung hierüber hin- weggehen kann; selbst wenn eine ganze Be- russgruppe darunter leidet. Das Wesen der Volkswirtschaft beruht in der Fürsorge aller Staatsbürger. Die Schnapsflasche, früher zum eisernen Bestände jeden Arbeiters gehörend, ist durch den erhöhten Genuß von Früchten und Milch verdrängt. Je mäßiger der Alkoholgenuß aus- geübt wird, um so mehr werden di« Produkte des Gartens gewürdigt, um so besser ist die Volksgesundheit, ist der Staat. Die Schreber gartenbewegung ist hier das beste Beispiel. Die heutigen wirtschaftlichen und politischen Zustände in Deutschland sind eine Fortsetzung des Krieges, also abnorm. Wir müssen vor- läufig glücklich sein, noch ein Deutschland zu haben, dem gewiß die Zukunft gehört. Di« Geschichte wird über u»S und über unser star- kes Volkstum besser urteilen als wir. Durch einen erhöhten Genuß von Süd früchten wird auch der heimisch« Obstverbrauch erhöht. Von Bcerensrüchten abgesehen, ist es doch sehr fraglich, ob in den Jahren 1912/13 weniger Obst unverkäuflich war als in den Jahren 1929 30. Die heutige Kaiastropbe im Gartenbau liegt doch weniger beim Obst als beim Gemüse. Gewiß: auch bei mir sind die ganzen Johannisbecrsrüchte an den Sträuchern ver fault, well die Wcrbungskosten höher als der Erlös für die Früchte waren. Insgesamt ist, dem Werte nach, ein Viertel meiner Brutto einnahmen verloren durch das Verfaulen von Feldsrüchten. Ich leide also unter der gegen- wTrtiMi'^MrkHaDlage ebenso stark, wie im Durchschnitt der Erwersgärtner. Auf den Ge danken, deshalb ein Südsruchtmonopo! zu wün schen, bin ich jedoch nicht gekommen. Unser Neichsvcrband hat die Aufgabe, den Verbrauch aller Gartenbauerzeugnisse zu heben; er hat hier große Erfolge erzielt. Wir haben uns als Gärtner in wirtschaftlichen Din gen eine Achtung und Anerkennung durch di« Arbeiten in den letzten Jahren erworben, an die wir vormals nutzt geglaubt haben. Daß nicht mehr geschaffen ist, hat zum Teil seinen Grund darin, daß wir keine geschlossene Arbeit geberorganisation sind, noch nicht sein können. Wenn wir nun diese bisher geübt« Bestre bungen der Selbsthilfe verlassen und vom Staate eine Bevorzugung verlangen, die der Volkswirtschaft entgegensteht, so laufen wir Gefahr, an der allgemeinen Achtung zu ver lieren. Jede Monopol- und Trustbildung ist dem volkswirtschaftlichen Interesse entgegen, weil es sich stets um Bevorzugung einzelner Personen oder Gruppen handelt; selbst wenn, wie in diesem Falle, ein Staatsmonopol erstrebt wird. Aber abgesehen von der volkswirtschaftlichen Seite eines Südsruchtmonopols, würde diese Einrichtung sehr bald die stärkste Konkurrenz auf dem heimischen Obstmarkte werden; oder glauben wir wirklich, daß die Monopol-Be- amten nicht mit allen Mitteln den Absatz der Monopolfrüchte fördern würden, um hohe Reichseinnahmen zu erzielen? Das wäre so gar Pflicht der Beamten. Die Geister, die wir riesen, würden wir nicht wieder los! Wir gerieten in eine Zwickmühle, aus der uns nur ein klägliches Fiasko würde retten können. Vis veutseke Qaftenbsu-Kfeöit H.-Q. srlsöigt alls bLmstmLüigsn Qssefiskts ru günstigsten ösöingungsn. Sssektsn Sis rlls Lnrsigs in cis«' kommsnäsn Kummer! Streng vertraulich! behandelt die Rechtsabteilung deS Reichsver bandes des deutschen Gartenbaues e. V. alle persönlichen Rechtsangelegenheiten unserer Mit- glicder. Damit hängt zusammen, daß gerade solche Angelegenheiten unserer Mitglieder, die besonders vertraulicher Behandlung bedürfen, am besten bei ihr aufgehoben sind. In letzter Zeit haben sich infolge des Nie derganges der Wirtschaft Fälle gehäuft, ni denen sich unsere Mitglieder bei eintrstender Zahlnngsstockung von unserer Rechtsabteilung darüber beraten ließen, ob dis Einleitung eines Vergleichsverfahrens notwendig bzw. wie es vorzubereiten ist. In geeigneten Fällen ist unsererseits auch im Interesse unserer Mit glieder die Durchführung von V«rgl«ichsvsr- >ahren übernommen worden. Die Erfahrungen unserer Rechtsabteilung aus diesem Gebiet ver sprechen gute und zweckmäßige Bearbeitung. Wir wollen nicht versäumen, unsere Mitglie der aus diese Möglichkeiten hinzuweisen, da gerade bei solchen Anlässen der Unerfahrene häufig das Opfer ungeeigneter oder gar ge wissenloser Berater wird, die unangemessen hohe Vergütungen fordern. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Die Hauptgeschäftsstelle. Vürgersleuer in Frage und Antwort 1. Wer ist steuerpflichtig? Alle in der Gemeinde wohnenden 20 Jahre alten wahlberechtigten Personen. Stichtag ist der 10. Oktober >edeS Jahres. 2. Richtet sich die Steuer nach de« Ein kommen? Auch wer kein Einkommen hat, muß Bür- gersteucr zahlen. Wer einkommensteuerfrrl ist, zahlt die Hälfte des Mindestsatzes. Wenn Ein kommen vorhanden ist, wird die Steuer ge staffelt. 3. Sind di« mitarüeitenden Kinder steuer pflichtig? Bis zum 1. April 1931 fallen die m!t- arbeitcnden Kinder unter die Stcuerpflicht. Nach dem 1. ülpril 1931 fällt die Steuer- Pflicht sür die mitarbeitenden Kinder sott, da dann nur noch diejenigen herangezogen werden, die selbständig auf eigen« Rechnung leben. 4. Für wen ermäßigt sich die Steuer? Für einkommensteuerfreie Personen aus di« Hälfte deS Mindestsatzes, sür die Ehefrau auf die Hälfte des vom Ehemann zu entrichtenden Betrages. — Beispiel: Ein« Person hat 4000 Reichsmark Einkommen und ist verheiratet. Es zahlen also der Mann 6 NM Bürgersteuer, die Frau die Hälfte. Eine Person ist einkommcnsteuersrei und verheiratet, dann zahlen der Mann 3 RM, die Frau 1,50 RM. 5. Wer ist von der Bürgcrsteuer bereit? Diejenigen Personen, die kein Wahlrecht haben und diejenigen Personen, die Empfänger von Arbeitslosen- oder Krisenunterstützung such, die von öffentlicher Fürsorge leben oder So- zialrenten und Zulatzrenten beziehen. Sozial- rentncr sind jedoch nur befreit, solang« ihr gesamtes Jahreseinkommen 900 RM nicht übersteigt. k. Wie hoch ist die Bürgersteuer, wenn der Mann nichts v.rdicnt, die Frau aber arbeitet? Der Steuersatz bestimmt sich sür den Ehe mann nach dem Jahreseinkommen, daS die Ehegatten zusammen haben. Wenn also in diesem Falle die Frau nur soviel verdient, daß sie noch einkommcnsteuerfrei ist, zahlt der Mann 3 RM und die Frau 1,50 RM. Ver- dient die Frau soviel, daß sie Einkommensteuer zahlen muß, bezahlt der Mann 6 RM und die Frau 3 RM. 7. Wird Dargersteuer gezahlt, wenn der Mann Unsallrcnte empfängt, die Frau aber arbeitet? Da immer das Einkommen beider Ehe gatten zusammenzuzählen ist, ist trotz der Rente die Bürgersteuer fällig, wenn das Gesamt einkommen 900 RM übersteigt (s. auch Frage Nr. 5). 8. Welche Gemeinden können die Bürgcrsteuer erheben? Alle Gemeinden zu jeder Zeit ohne Rück sicht aus den Finanzbedarf der ll"veinde. 9. Können zur Bürgcrsteuer Zuschläge erhoben wcrden? Erst vom 1. April 1931 ab. 10. Welche Gemeinde» müssen Dürgersteuer er heben? Diejenigen, die nach dem 1. August 1930 ihre Steuerzuchläg« erhöht und di« Biersteuer nicht eingesührt haben. 0r. Zimmermann. Unsere Mnkertagung 1931 am am am am am am besten Erzeugnisse des Blumen- uno Pflanzen ¬ baues vorzuführen. WttsHungen Lterbekssse der erforderlichen Samenmeng« legte, anstatt zur Sicherheit „etwas mehr" (ost bis zu 100»/») zu bestellen. Berlin, Dorotheenstr„ 1. 2., 8.30—10 Uhr, Fachausschuß sür Obst bau, 1. 2., 9 Uhr, Fachausschuß für Gemüsebau, im Verein Deutscher Ingenieure, Berlin, Dorothrcnftr., 1. 2., tOLO—13 Uhr, Fachausschuß sür Ge müsebau, , 1. 2., 14 Uhr, Fachausschuß sür Obstbau, im Verein Deutscher Ingenieure, Berlin, Do- rothcenftr., 1. 2-, 14.30—18 Uhr, Gemeinsam« Sitzung des Fachausschusses für Gemüse- und Obstbau. (Wirtschaftspolitisch, Fragen, insbesondere Handelsklaffengefetz und Südsruchtmonopo! — Absatzorganisatorisch, Fragen — Frage« d« ProdultionWeftaltung sür das lausende Wirtschaftsjahr). Anschließend spricht RegierungSrat Dr. Diel, anhand von Lichtbiwern über di« Arbeiten der ReichssorfchungSstell« sür land, wirtschaftliches Marktwesen. 3. 2., 19L0 Uhr, Geschlossene Versammlung. Bereinigung der Gartcnbaustudierenden an der Landwirtschaftlichen Hochschule, Berlin. Vor. trags- und Ausspracheabend in den Germo- nia-Prachtsälen, Ehaussecftr. Hü (U-Bahn- hos Stettiner Bahnhof). Wenn diese Veranstaltungen auch als ge- Die Halfle aller Arbeitnehmer zahlt überhaupt keine Steuern? — Löhne und Gehälter in zwei Zähren um 5,5 Milliarden gestiegen! Nach der Lohnsteucrstatistik sür das Jahr 1928 ist in Verbindung mit der Zunahme der Erwerbstätigen auch die Zahl der Lohnsteuer- pflichtigen im Deutschen Reich gestiegen. Im Jahr 1928 gab cs in Deutschland 23,8 Mil lion«» Erwerbstätig«. Von diesen bezahlten aber nur 13,5 Millionen, das heißt 56,48°/» tatsächlich Einkommensteuer bzw. Steuerabzug vom Lohn. Die restlichen 43,52°/» waren da gegen von jeglicher Lohnsteuerzahlung be» freit. Für 1929 wird etwa di« Hälft« aller an sich lohnsteuerpflichtigen Erwerbstätige» keine Lohneinkommcnstcucr bezahlt haben. Die Behauptungen der Gewerkschaftsvertreter, wo nach allein die Arbeiter in ncnnS« wertem Umfange Steuern zahlen, sind also un- zutresfend. Aus lohnpolitischcn Gesichtspunkten heraus ist «S weiter sehr interessant, daß nach der gleichen Statistik das Gesamteinkommen aller Lohnsteuerzahler von 20,6 Milliarden im Jahr« 1926 um 5,5 Milliarden RM., d. h um 26I4»/, aus 26,1 Milliarden RM. im Jahre 1928 gestiegen ist. In nur zwei Jahren sind also die letzten Endes in vollem Umsang von der Wirtschast »u wagenden Lasten für Löhne und Gehälter der Arbeiter, Angestellten und Beamten nm 5,5 Milliarden RM. gestiegen! Mit der Wirtschaft ist «S seither immer weiter bergab gegangen. Nichts zeigt besser, wie '«l,sch die Behauptung ist, daß die Wirtschaft nm so mehr gedeihe, je höher Löh«« und Gw hätte» sind. Berlin wird jo im Sommer die Freud« haken, nicht nur Gärtner aus ganz Deutschland, sondern auch aus vielen übrigen europäischen Ländern zu beherbergen. Darum sehen wir in diesem Winter davon ab, große Veranstaltungen abzu halten, denn zweimal in einem Jahre nach Berlin zu fahren, dürfte doch in diesen Zeiten nicht angebracht 'ein Unsere Fachausschüsse werden aber, wie in jedem Jakre. ihre Ar beitstagungen abyalten, uns es wäre nur zu wünschen, wenn alle Verbände ihre Vertre ter zu diesen Tagungen entsenden würden. Es finden folgende Veranstaltungen statt: am 30. 1., 9 Uhr. Sonderausschuß für Frieb- hossaörtner, Im Verein Deutscher Ingenieure, Berlin, Dorotheeustr„ am 31. 1„ 9 Uhr, Fachausschuß sür GartenauS- führcnde, im Verein Deutscher Ingenieure, Preisabbau Wir hören und lesen gegenwärtig oft das schöne, neu entdeckt« Wort „Preisabbau". Wir hören und lesen «S mit einem ironischen Lächeln. Und warum das? Ist der Preisabbau nicht von höchster Stelle aus proklamiert? Wer lächelt da wieder? Der Schreiber selber und noch viele, viel« anders mit. Und wenn ich nun gar schreibe: „Preisabbau im Gartenbau", da höre ich Tausende rufen: „Bei uuS Gütt nern ist leider schon lange abgebaut, tief, tief, daß cs tisser nimmer geht." Gewiß! Aber ich finde doch noch Zweig« im Gartenbau, wo ein Preisabbau noch nicht eingctreten, aber möglich und erwünscht wäre. Das ist der Blumensamenbau, besonders der Topfblumensamenbau. So z. B. kostet ein Gramm Prnnula ob- conica immer noch 8 RM. Eine Primel- Pflanze liefert doch leicht zwei Gramm Samen, und da darf ich doch wohl fragen: Ist der Preis angemessen? Steht «S bei Cyclam«», Begonien sempersl. und vielen, vielen anderen nicht ebenso? Bei Samen, di« wir Gärt ner brauchen, nicht Private, wohlverstanden' Hand aufs Herz, meine sehr verehrten Herre» Samenzüchter, und auch Hand aufs He^, mein« sehr verehrten Herren Jungpflanzenzüchter, wie ist Ihre Antwort? Preisabbau tut not! Ich höre gerne von Ihn«». K. Lindenmaier, GLrtnereibesitzer in Kottern-Neudorf. Anmerkung der S ch r i f t k e i t u n g: Wir haben den vorstehenden Ausführungen Raum gegeben, well man d<n gleichen Ge- dankengängen häufiger begegnet. Wir sind allerdings der Meinung, daß wirklich gut«r Same kaum jemals zu teuer sein kann. Größer würden unseres Erachtens die Ersparuiss« sein, wenn man mehr Sorgfalt auf die Ermittlung schlosse,ie Sitzungen der Fachausschüsse anzuiehcn sind, so würden wir trotzdem die Teilnahme der jenigen Mitglieder, die an den Beratungen in teressiert sind, begrüßen. Die Ausstellung „Grüne Woche, Berlin 1931* dürste insbesondere durch die SonderauSstellung „Produktionsumstellung und Ab'atzförderung" in Krei'en der BerusSangehorigen beionoeres In teresse finden. Diese^ Ausstellung ist für alle Zweige der Landwirtschaft nach einheilO^ r Ge« stcktspunkten imrcsMführ:.- -tzis- imroi vc.m zeiiger für eine Anpassung der Produktion an die Anforderungen des Marktes und beim Ver braucher für eine Bevorzugung der deutschen Ware. Erstmalig ist es in diesem Jahre auch möglich, deutsche Blumen zu zeigen. Die Be« „ zirlsgruppe Berlin hat es übernommen, den Besuchern der „Grünen Woche, Berlin !03l" di« 1. Am K. llsnuar 1SZ1 Ist 6«, HNtzllock 6er Sterbeßsssa, ttvrr ttsknrleb ßl»l»r, llübevk, im Alts» van 72 6»bren verstorben. Oss Sterbegeld vur6o laut 8 11 ^strunz rur AurrsKlung gobrsvkt. 88. Stsrbeks!!. 2. Am 7. cksnusr 1931 Ist 6os ß4!tgNe6 6«r Sisrbekssss, tterr lernst Adslmsnn, Vlese'bseh/Fb., im Alter von 86 llskrsn verstorben. Oss Sterbsgolck vrurck« !sut §11 6er Sstrung rur Ausrsklung gsbrsebt. 89. Stsrkvkall. 3. Am 3. ckunusr 1931 Ist 6ss Hkitg!le6 6er Sterdvkssse, Herr Ornst ÜIrkner, tieicksu b. Oklsu, lm Alter von 56 6skren verstorben. Oss 8tvrd«gsI6 wuerls Isut 8 11 6sr Sstrung rur Au«sb!lmg gobrsobt. 99. Slvrbeksll»
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