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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Landesverband FreWal Sachsen Geschäftsstelle: Coswig t. Sa. Aufnahmegesnch: Bez.-Gr. Oberlausitz 447 Krumbein, Hildegard, Gartenbau- tcchnikerin, Herrnhut, Sehwesterhaus der Brüderunität. Bcrsammlungen: 21.—23.8. Leipziger Gärtnerverein e. G. Pslauzcnmesse in Leipzig, „Palmengarten". Die Beteiligung der Bcrsandgärtnereien und Bedarfsartikel- firmen ist sehr gut. 1. 8. Bez.^.r, M c i ß n e r-L a u d e. 16 Uhr im Gasthof zu Diesbahr. 15 Uhr Besuch des Gartenbaubetriebes von Stahnke in Nieschütz. Ab Meißen 14.30 Uhr mit Autobus. 1. 9. Bez.-Gr. Oberes Zschopautal. 14.30 Uhr in Thum, Hotel,Ltatskeller". 2. 9, Bez.-Gr. Leipziger Gärtner- verein e. V., Bez.-Gr. Leipzig. 20 Uhr in Leipzig „Ulrichs Bierpalast". 2. 9. Bez.-Gr. Oberes Erzgebirge. 15 Uhr in Zwickau, „Hackepeter", Nähe Georgenplatz. 3. 9. Bez.-Gr. Oberes Elbtal. 19Uhr in Pirna-Jessen, „Kegels Restaurant". 3. 9. Bez.-Gr. Vogtland. 3. 9. Bez.-Gr. Freiberg u. Umg. 14 Uhr in Freiberg, „Stadtpark", Fischer- straße. 6. 9. Bez.-Gr. Kamenz. In Kamenz „Na- tuschs Bierstuben". 7. 9. Bez.-Gr. Sächsisches Erzge- birge. 14.30 Uhr in Chemnitz, Meyers Feldschlößchen. 7. S. Bez.-Gr. Borna. Landesverband Thüringen Geschäftsstelle: Saalfeld a. d. S, Pfortenstraße 30. Fahrgcldznschüssc zum Besuche der Gärtnerfach- llassen in Thüringer» Da in der letzten Zeit häufiger Anfragen an die Thüringer Hauptlandwirtschaftskammer in Weimar gerichtet werden wegen Bewilligung von Fahrgeldzuschüssen an Lehrlinge zum Be suche der Gärtnerfachklassen, wird darauf auf merksam gemacht, daß Auszahlungen von Fahr geldzuschüssen in diesem Jahre wie in den früheren Jahren durch die Geschäftsstelle er folgt sind, soweit Listen eingereicht waren. Es wird daher gebeten, noch fehlende Listen mög lichst bald an die Geschäftsstelle des Landes- Verbundes einzusenden. Koch, Saalfeld. Landesverband Rheinland e.V. Geschäftsstelle: Krefeld, Großmarkt. Aufnahmegesuch: Bez.-Gr. Aachen 448 Höppener, Wilhelm, Gbtr., Sette- rich (Kr. Jülich), A 4. Versammlungen: 2. 9. Bez.-Gr. Nggertal. Nachm. in Waldbröl, Treffpunkt 11 Uhr bei Schlachtrcm. 2. 9. Bez.-Gr. Bonn. SO Uhr im „Hähn chen." 2. 9. Bez.-Gr. Niederbergische. 6. 9. Junggärtner Niederrhein- West. L. V. Westfalen. Lippe und vsnabrliü Geschäftsstelle: Haspe t. W., Im Kämpchen 2 Versammlung: 23. 8. Bez.-Gr. Sauerland. 16 Uhr in Wentholthausen, Kr. Meschede, Gast hof „Zur Post". Bez.-Gr. Sauerland Bericht über die Versammlung am 28. Juni in Arnsberg. (Eing. 5. 8.) Vom Reichsverband war ein Verzeichnis der Beam ten und Angestellten st wie eine Bcsol- dungsliste eingegangen, die den Anwesen den bekanntgegeben wurden. Von den Mitgliedern wurden irgendwelche Beanstandun gen zu dieser Aufstellung nicht erhoben. Die Bezirksgruppe Westfalen West fordert von ihren früheren Mitgliedern, die seit Gründung unserer Bezirksgruppe dieser angehören, Be träge, welche die Bezirksgrnppe Westfalen West für sie an die Gärtnerlehranstalt Wollbcck eingezahlt hat, zurück. Die betreffenden Mit glieder lehnen es jedoch ab, diese Beträge an die Bezirksgruppe Westfalen West zu be zahlen mit der Begründung, daß sie durch ihren jahrelangen Bezirksgruppenbeitrag genug gezahlt hätten. Dipl. Gartenbauinspektor von der Straten, Arnsberg, der die Geschäftsfüh rung der Gartenbauausstellung im kommenden Herbst in Arnsberg übernommen hat, sprach über die zu veranstaltende Ausstellung. Sodann erhielt Bannert, Laer, das Wort zu seinem interessanten Vortrag: „Der Existenzkampf in der Pflanzenwelt". Der Obmann dankte dem Redner im Namen der Versammlung für seine Ausführungen». Unter Punkt Verschiedenes, wurde von mehreren Mitgliedern die Hand habung der Lehrlingsprüfungen im Allge meinen kritisiert. Auch wurden Beschwerden laut über die Forderung der Landwirtschafts- kammcr für die Provinz Westfalen in Münster, daß die anerkannten Lehrbetriebe für eine Nach besichtigung 20 RM an die Kasse der Kammer zahlen sollen. Man war der Ansicht, daß in dieser Zeit drückender, wirtschaftlicher Not, jede neue Belastung unbedingt vermieden werden müsse. Auch glaubt man, daß ein Betrag von 5 RM für die Nachbesichtigung, vollkommen die damit verbundenen Unkosten deckt. Die nächste Versammlung soll in Wenholthausen, Krs. Meschede, stattsinden. Vetter, Schriftf. Landesverband Raden Geichä,ts stelle: Ettlingen, Rastatter Straße 1. Aufnahmegesnch«: Bez.-Gr. Lahr 449 Schradi, Wilhelm, Gbtr., Gmbtr„ Dinglingen, Hauptstr. 5. Bez.-Gr. Mannheim 450 Reis, Robert, Gbtr., Mannheim-Feu denheim- Heddesheimer Str. 81. Landesverband Hessen-Darmstadt Geschäftsstelle: Darmstadt, Spestartring 4. Aufnahmcgefuche: Bez.-Gr. Gießen 451 Volk II, Heinrich, Gbtr., Gmbtr. u. Lgtn., Großen-Buseck, Anger. 452 Sänger, Heinrich, Gbtr., Großen- Linden (Kr. Gießen), Bahnhofstr. 99. 453 Volz, Ww., Gbtr. u. Gmbtr., Lich (Oberhessen), Gießener Str. 5. Versammlungen 1. 9. Bez.-Gr. Darmstadt u. Umg. 19 Uhr im „Kaisersaal", Graseustr. 2. 9. Bez.-Gr. Alzey. In Alzey „Zum Römer", Rostmarkt. 8. 9. Bez.-Gr. Mainz u. Umg. 17 Uhr im „Gürgerhos" zu Mainz. Landesverband Bayern Geschäftsstelle: München, Kanalstr. 291. Versammlungen: 30. 8. Bez.-Gr. Günzburg, Neu-Ulm u. Umg. 14.30 Uhr in Gundelf-ngen a. D., im Gasthof „Zum Schuhen". 3. 9. Bez.-Gr. N Lr n b e r g-F ü r t h. „Hi storischer Hos", Neue Gasse. Landesverband Ml; e. V. Geschäftsstelle: Speyer, Bahnhofstr. 102. Aufnahmegesnch: Bez.-Gr. Ludwigshafen 454 Speich, Wolfgang (Gartenarchitekt), Gbtr., Maubach, Krenzstr. 47. Landesverband Württemberg Geschäftsstelle: Stuttgart. Heusteigstr. 42. Bez.-Gr. Calw und Umgebung Bericht über die Versammlung am 12. Juli (Eing. 27. 7.). Obmann Mast berichtet über den Frühjahrsgeschkftsgang. Den Hochwasserge schädigten wird eine kleine Geldsumme bewilligt. Die Kollegen wurden zur zahlreichen Beteiligung an der Sommertagung in Göppingen aufgefor dert. Der Landesverbandsvorsitzende Haus mann, Stuttgart, sprach noch über die neuesten Maßnahmen nn Reichsverband. Anschließend fand auf dem Versuchsfeld ^>er hiesigen Firma Regnerbau Calw, Ing. Heinr. Perrot fr., eine Vorführung der bekannten Perrot-Regner statt. Zu dieser Vorführung waren außer der großes Anzahl der Verbandsmitglieder auch die staatl. Gartsnbauschule Hohenheim mit 35 Schülern unter Führung von Jnsp. Dietrich sowie die Junggärtnergruppe Pforzheim, anwesend. Nach einem Vortrag von Ing. Perrot über die Be deutung der Beregnungsanlagen für den Garten bau uns über die einzelne Regnertypen sowie deren Verwendung, wurden folgende Regner in Betrieb gezeigt: Ein Jauch.'regncr, ein Weit strahlregner für die Beregnung von Obstplania« gen, ein Perrot-Großflächenregner, für Flächen bis zu t da aus einer Stellung, ein Großflächen regner für gärtnerische Zwecke, der Perrot-Uni versalregner, der bekannte Uhrwerksregner, der neue Perrot-Turborregner, ein Standrcgner und verschiedene andere Regnergeräte. Es war in teressant zu beobachten, wie Herr Ing. Perroh für jedes Bedürfnis eigens konstruierte Regner typen zeigen konnte, die bei allen Anwesenden vollste Befriedigung auslösten. Viel Be achtung fanden auch die Schnellkupplungs rohre von Perrot, die als Zuführung des Wassers zur Verwendungsstelle dienen. Die Rohrverlegung, selbst große Rohre, konnten bequem von einer Person vorgeführt werdet». Die kleineren Abmessungen der Rohre werden nach Aussage von Ing. Perrot "häufig als Ersatz für Gummischläuche verwendet Die Bedeutung von zweckmäßigen Regneranlagen für die Inten sivierung unserer gärtnerischen Betriebe ist be kannt und deshalb wurde die praktische Vor führung der Perrot-Regner mich mit größtem Interesse verfolgt. Die gleiche Firma zeigte.an schließend auch den neuen Fey-Gobiet-Fraier im Betrieb, für den ebenfalls großes Interesse ge zeigt wurde. Eduard Hahn, Schriftfi MniwMmcn vnü iWPMnrM An den Blumenmärkten machen sich An zeichen einer Besserung bemerkbar. Das In teresse ist sür bestimmte Blumen besonders aber für bessere Qualitäten größer geworden, so daß für letztere etwas höhere Forderungen durchzu- jetzen wären. Rosen sind wesentlich knapper geworden, weil der Freilandflor vorbei ist. Treibrosen sind wieder Triumph und die Nachfrage danach hat sich am Berliner Markt wesentlich gebessert, die Preise allerdings blieben unverändert bei 1,50—2, sür geringere Ware höchstens 0,70 RM, für Auslese 3 RM. je Dutzend. Holländische Rosen werden ebenfalls wieder etwas mehr gehandelt, sie kosten je Dutzend 1,60 RM. Seit einigen Tagen werden die ersten Maiblumen gehandelt, ie kosten je 100 Stück 6—8 RM. Ueberheblich ind noch immer Gladiolen vorhanden. Die feringerc Qualität kostet nur 0,20 RM. je Dutzend. Die Preise zeigen im übrigen alle Abstufungen bis höchstens 1 RM. je Dutzend. Bei Astern sind ebenfalls weiter außerordent lich starke Zufuhren vorhanden. Es ist auch damit zu rechnen, daß die Zufuhren in der nächsten Zeit noch wachsen. Die Preise sind daher weiter sehr niedrig. Dahlien sind außerordentlich billig, dir Produktion scheint hier etwas übersteigert zu sein und dürfte nur bei günstigem Knolleneinkauf rentabel sein. Die Haltbarkeit der Dahlien ist jetzt etwas besser. Es ist daher möglich, daß die Nachfrage in der nächsten Zeit größer wird. Nelken waren weiter knapp und zogen etwas an. Geringere Qualität kostet je Bund etwa 15—20 Pfg. An den Topfpjlanzenmärkten werden die letzten Hortensien, daneben viel Topf- rösen gehandelt. Der Handel ist froh, daß die Hitze vorbei ist und die Töpfe nicht mehr so schnell aufblühen. Der Absatz war weiter schleppend. Erstmalig wurden Cyclamen angeboten, je Topf wurde der alte Preis von 0,75—1,50 RM. je nach Qualität gefordert. Vereinzelt wurden auch schon Primula obc. ge handelt, je Dutzend 6 RM., A st e r n töpfe sind in der letzten Woche stärker hereingekommen und kosten je Dutzend 4 RM. Daneben gibt es geringe Mengen Nelkentöpfe, 1 RM. je Stück. Allgemein wird die schlechte Witterung vom Handel sehr begrüßt, er rechnet damit, daß das Angebot etwas nachläßt und damit die Preise besser werden, besonders für die Haltbarkeit der Ware in den Ständen und Lagerräumen ist das Ende der Hitzeperiode sehr erwünscht. Mit Beginn des September rechnet man an den Märkten im übrigen mit einer fühlbaren Belebung, zumal, da die Bankschwierigkeiten zu Ende sind. Dr. Ehr. Ich habe in der letzten Nummer der „Gar- tcnbauwirtjchaft" bewiesen, daß die Preise im Winter mit dem Zoll sehr wenig zu tun haben, sondern daß die hohen Preise zum größten Teil auf rein' spekulativer Preistreiberei aus Deutschland beruhen. Eine Aufhebung dieses Zollsatzes würde sich für den gesamten Blumen handel recht unangenehm bemerkbar machen, denn ich kann mir nicht denken, daß den Herren solche Zustände große Freude bereiten, wie z. B. in Berlin, wo im März, April, Nelken mit 40—60—70 Pfg. pro Dutzend ver schleudert werden, trotzdem dafür pro Dutzend 40 Pfg. Fracht und Zoll gezahlt werden. Daß der Straßenhandel sich bei solchen Preisen un angenehm fühlbar macht, wird jeder verstehen, jedenfalls ist sicher, daß bei Aufhebung des Zolles sehr oft, besonders im Herbst und Früh jahr eine unerträgliche Ueberflutung der Märkte stattsinden würde. Für solche Zustände würde selbst der Straßenhandel gar kein Interesse haben, denn selbst diejer hat nur Vorteil, wenn das Angebot resp. die Zufuhr der Blumen normal sind, d. h. der Wirtschaftslage und der durch diese bedingten Nachfrage entsprechen. Das zu Äsende Problem besteht darin, die Einfuhr mit der jeweiligen Nachfrage, welche durch die Wirtschaftslage bedingt wird, in Einklang zu bringen. Das kann aber weder durch Aufhebung des Zolles, noch durch Erhöhung desselben er reicht werden, sondern nur durch eine Regelung der Einfuhr, wodurch dann ganz automatisch sowohl die Preistreiberei, wie die Schleuderet verhindert würde. Dieses Problem wäre garnicht so schwierig, wenn der Blumenhandel bester organisiert wäre. Wenn man beispielsweise die holländischen Or- ganisationen von diesem Gesichtspunkte sieht, be merkt man, daß sie sich ausgezeichnet dazu eignen, dem deutschen Käufer Preise und Ver- kaufsbcdingungen aufzudrängen, anstatt umge kehrt. Der Einkauf von Blumen auf Auktionen muß doch auf die Dauer zu ganz unhaltbaren Situationen fuhren, wenn der Verbraucher nicht selbst einkauft! Welches Interest- hat dann der Exporteur, die Preise beim Einkauf auf der Auktion niedrig zu halten? Gar keins, im Gegenteil, bei hohen Preisen kann er doch viel mehr verdienen! Besonders auf den Auktionen ist doch die Preistreiberei zu Zeiten von auch nur einiger Nachfrage in Blüte, man braucht dabei noch garnicht einmal an die zu solchen Zeiten oft engagierten Preissteigerer zu denken. Was würde der Blumengeschäftsinhaber zu seinen deutschen Gärtnern sagen, wenn sie ihm zu den Feiertagen mitteilen würden: jetzt, mein Lieber, können wir Dir nicht mehr freihändig verkaufen, von jetzt ab sind die Preise maß geblich, die auf der Auktion geboten werden! Bei diesen Auktionen gibt es dann keine Rück sicht auf treue alte Kundschaft, ständige Ab nehmer usw., da gibt es nur einen Ausschlag: „der Geldbeutel"! Diese Verhältnisse auf den holländischen Märkten haben ja oesha b auch fl' J-bren zu ganz unhaltbaren Zuständen im deutschen Blümenhandel geführt. Tie deutschen Händler sind ja fast gänzlich von dem Handel mit holländischen Btumen ausgeschnltel, das ganze Geschäft in diesem Geschäftszweig liegt in den Händen einiger holländischer Firmen, die durch ihre bessere Ein sorgan. nie deutschen Handler einfach erledigen. Es ist ganz unsinnig, wenn der deutsche Blümenhandel auch nicht das Geringste unternimmt, um auf die Preisbildung auf den Auslandsmärkten einen direkten und energischen Einfluß auszuüben. Es ist leider so, daß bisher der deutsche Handel gerade so viel Energie aufgebracht hat, um mit den Hol ländern in langen Verhandlungen zu versuchen, bei Barzahlung ohne Abzug 1?L Skonto zu erhalten, was ihm dann auch als weitgehend abgelehnt wurde. Man bedenke, daß das ganze große Risiko aus Seiten der Ab nehmer liegt, auf deren Schultern der Exporteur jedes Risiko abwälzt, dieser dazu einen ständigen Gewinn an jeder Sendung hat, der Abnehmer aber ständig mit Verlust oder mit großer Arbeit: ohne Verdienst rechnen muß. Ja, es ist doch so, daß der Empfänger auch die Fehler, die der Exporteur beim Einkauf macht, milbezahlen muß; man muß also doch staunen, daß dieses ganz ungesunde Verhältnis so lange geht! Leider muß man feststellen, daß weder der deutsche Blümenhandel noch der deutsche Gar tenbau bisher die nötige Energie aufgebracht haben, den holländischen Organisationen und zwar sowohl der Organisationen der Blumen- erporteure wie der Zwiebelexporteure, etwas Gleichwertiges gegenüberzustellen. Alle unsere Organisationen unter spießbürgerlicher Leitung sind leider überlebt, Zweck und Sinn haben nur noch Kampsorganisationen für den Einkauf im Auslande, die mit Energie die deutschen In teressen vertreten und jede Ausbeutung ver hindern. Der deutsche Bedarf ist auf fast allen Aus landsmärkten ausschlaggebend, richtig und ener gisch organisiert würde der deutsche Blumen handel eine Macht bedeuten. Wer die Mentalität in den deutschen Ver bänden kennt, wird nicht erwarten, daß von diesen eine Organisation geschaffen wird, di« die Einfunhren derart regelt, daß sie dem Bedarf an Blumen entsprechen und durch ge meinsamen oder zentralisierten Einkauf jede Preistreiberei und Ueberschwemmung der Märkte verhindert. oder wenigstens in erträglichen Schranken hält. Wir müssen deshaw von der Regierung vrleangen, daß sie die Einfuhr sowohl von Blumenzwiebeln wie der Schnittblumen ganz bedeutend einschränkt und kontingentiert. Die wirtschaftliche Lage Deutsch lands wird jede zwingen, große ^msul^. inrichtun- gen aller Waren u'rznnebmsn, nm einen Ausgleich mit der leider sehr eingeschränkten Ausfuhr her zustellen. Eine derartige Einschränfnng kann für den deutschen Blümenhandel und die Gärtnereien nur von Vorteil sein. Ist es nicht furchtbar, daß z. B. zum Mutter tag die Preise sür Margeritten auf den Märften von San Remo Ventimiglia von 1—1,50 Lire pro 100 auf 8—10 Lire pro 100 getrieben wur den, die Nelken meist im Frühjahr ganz min derwertig, von 6—!2 Lire yro 100 auf 25 bis 50 Lire pro IM Stück, dazu das aufge- sührte Quantum! Der Stationsfchef von San Remo, der doch Larin sicher etwas gewöhnt ist, sagte, so ein Quantum von Blumenförben zur Ausfuhr wie am 5., 6. und 7. Mai 1931 habe er noch nicht gesehen. Ist es nicht geradezu toll, daß während des ganzen Sommers täglich ganz große Menge« von Rosen aus Holland eingeführt und durch schnittlich während des ganzen Sommers, Juni bis Juli und August mit 0,75—1 bis 1P0 Lire Pro Bund von 20 Stück verkauft werden; wäh rend die guten gefunden kräftigen Rosen aus Holstein garnicht abzusetzen sind, werden diele Eisfische, die, wenn sie 30 Minuten ohne Eis sind, meist aussehen wie die Trauerweiden, in großen Mengen verkauft, zu Preisen, die Fracht und Zoll sehr oft gerade decken. kkM§e Das kältere Wetter fübrte zu einer Be lebung der Nachfrage nach Kopfkohl, der auf einer Reihe von Märkten seinen Preisstand etwas bessern konnte. Auch für Blumenkohl werden im allgemeinen höhere Preise durchge setzt. Wurzel- und Knollengemüse liegt bei bes seren Absatzmöglichkeiten im Preise gut be hauptet. Das Bohnengeschäft verläuft glatter, da das Angebot nicht mehr so reichlich ist. Besonders für beste Qualitäten sind höhere Preise durchzusetzen. Das Gurkengeschäft ist uneinheitlich, doch haben besonders für Ein legegurken die Preise im allgemeinen merk lich ängezogen. Die Tomatenzufuhren sind iit» folge des kalten Wetters kaum größer ge worden. Infolgedessen brauchten die Preis- in den letzten Tagen auch nicht weiter zurück gesetzt zu werden. Bei anhaltend guter Nach frage gelang es, das Angebot glatt abzusetzeu, Vbsl Die Lage auf den Obstmärkten weist weniz Veränderungen auf. Tafelsorten an Aepfeln und Birnen, die etwas reichlicher vorhanden sind, finden im allgemeinen befriedigenden Ab satz, obwohl an einzelnen Märkten besonders sür Birnen durch den ausländischen Wettbewerb die Absatzmöglichkeiten etwas eingeengt sind. Wirtschaftsware ist sehr reichlich vorhanden uni» kann vielfach auf den Märkten nur zu sehr niedrigen Preisen abgesetzt werden. Dement sprechend sind auch die Erlöse, die in den Erzeugergebieten für diese Ware erzielt wer den, sehr unbefriedigend. Die Zufuhren an italienischen Pfirsichen sind noch etwas grö ßer geworden. Bei guter Nachfrage gelang es aber, auch für die einheimischen Herkünfle die bisherigen Preise ziemlich zu behaupten. Auch im Pslaumengeschäst befriedigt die Nach- frage. An einzelnen Märkten haben bei dem nicht übermäßig großen Gesamtangebot an in- und ausländischer Ware die Forderungen sogar leicht erhöht werden können. Schriftleitung i. V. Prof. Dr. W. Ebert, Berlin. Verantwortlich für den wirtschafts politischen Teil, die Berbandsnachrichten und die Unterhaltungsbeilage i. V. Dr. R. Sei del, Berlin; für die Marktrundschau i. V. * Dr. R Seidel, Berlin; für den Anzeigen teil: M. Bethge, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsaeiellfchafl m. b H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzk». Berlin SW. 48. Schluß des redaktioneller» Teiles.
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