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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
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Erzielung von buschigen Chrysanthemen Wie sind kleinblumige und dekorative Chry- sunthemen zu belMirdcln, um niedrige, buschige und vollaubigc Topfpflanzen zu erhalten? Welch« Sorten sind hierfür zu empfehlen? Darf man gedämpftes Knochenmehl der Erde beifügen, di« sofort gebraucht wird? Ich glaube bemerkt zn haben, daß Wurzelschädcu entstehen. C. K. in H. Um niedrige, buschige und vollaubige Topf pflanzen von dekorativen und kleinblumigen Chrysanthemen zu erhalten, vermehre man vor allen Dingen nicht zu früh. Die beste Zeit zur Vermehrung ist Ansang April- Zur Erzielung von AuLstellungspslanzem wird man allerdings schon im Februar vermehren. " Nur gesunde Mutterpflanzen geben kräftig« Stecklinge. Die bewurzelten Stecklinge sind in 8—9 ein große Töpfe einzupflanzen. Besondere Beachtung ver dient das Stutzen im krautartigen Zustand. Das erste Stutzen nimmt man deshalb schon Ansang Mai vor. Er werden sich 3—5 Triebe bilden. Ende Mai anfangs Juni erfolgt das Auspflanzen auf gut vorbereitete Beete in einem Abstande von 2b: 25. Mitte Juni werden die entwickelten "3—5 Triebe auf 3—4 Blätter gestutzt. Wir erhalten durchschnittlich 15—25 Einzeltriebe. Sobald die Pflanzen sich mit dem Laub berühren und die Gefahr gegenseitigen Hochtreibens besteht, pflanzt man sie Mitte bis Ende Juli etwa in 13—15 cm große Töpfe ein. Nach dem Einpflanzen ist ebenfalls auf allseitige Belichtung zu achten. Das Aus- brcchen der Seitenknospen bei den dekorativen Sorten nimmt man rechtzeitig vor, um eine große Blume an einem Stiel zu bekommen. Bewährt« dekorative Sorten: 1. In Memoriam, braunrot. 2. Afrikaner, dunkelsamtrot. 3. Clio, rotbronze. 4. Primrose Poitou, rahmgelb. S. Blanche Poitvine, weiß. 6. Poitiers Blanc, Weitz. 7. Joan Higgs, weiß. 8. Christinas White, weiß. 9. Uxbridge Pink, dunkelrosa. 10. Fist, dunkelrosa. 11. Rose Chochod, malvenrosa. 12. Winter Cheer, dunkelrosa. 13. The Wizzard, gelbbronze. 14. Bron« Uxbridge, bronze. Bewährte kleinblumige Sorten: 1. Prefsa, dunkelrosa. 2. Mrs. Durlique, rosafarben. 3. Pink Prosufton. zentisolienrofa. 4. Normandie, hellrofa. 5. Mad. Lyobard, weiß. 6. Edelstein, reinweiß. 7. September White, Weitz. 8. Andre Boeuf, bronzerotbraun. 9. Jean Pattison, bronzerotbraun. 10. Kathleen Thompson, rotbraun. 11. Dr. G. Barre, bronzerotbraun. 12. Cranford Jellow, gelb. 13. Mrs. PH. Page, kupferfarben. 14. Ilse Wolff, rot. Nach meiner Erfahrung kann gedämpftes Knochenmehl der Erde beigesügt werden, selbst wenn dies« auch sofort verarbeitet wird. Die Intensität der Düngerwirkung ist mehr oder weniger großen Schwankungen unterworfen. Wachstumsstörungen können meines Wissens nur durch schädliche Beimengungen auftreten. Trotzdem habe ich bis fetzt bei Verwendung von 200 A gedämpften Knochenmehl auf 75 Ltr. Erde (gehäufter Schiebkarren voll) kein« Schädi gungen seststellen können. Selbst bei Chry santhemen wurden Gaben von 350 8 auf 75 Ltr. Erde mit bestem Erfolge angewandt. M. Marggraf, Geisenheim. Um niedrige, buschig« und vollaubige Topf pflanzen von kleinblumigen oder dekorativen Chrysanthemen zu erhalten, nimmt man die März- oder Aprilvermehrung, die man nach der Bewurzelung in 7—8-em-Töpse pflanzt und unter Glas bis zur Durchwurzelung hält. Dann werden die Pflanzen in der weichen Spitze gestutzt, etwa über dem vierten Blatt. Mitte Mai bis Anfang Juni werden die Pflanzen in das freie Land im Abstand von 50x50 cm in gut vorbereitetes Kulturland aus gepflanzt. Der Boden darf jedoch nickst frisch gedüngt fein, da di« Pflanzen sonst sehr in die Länge wachsen würden. Eine Ausnahme hiervon macht die Sorte „Blanche Poitevine", bei der man mit Düngung nie sparen soll. Gegen Ende Juni werden die Pflanzen das letzte Mal gestutzt, und zwar jede an der Pflanze sich befindende Spitze. Aus diese Weise erhält man bis Mitte September schön ge- drungene Pflanzen, an denen sich schon die Knospen zeigen. Um diese Zeit pflanzt man in 14—18-cm-Töpfe, je nach der Größe der Pflanzen, und stellt sie noch im Freien auf. Während der ersten Tage ist daraus zu achten, daß reichlich gespritzt wird. Nach etwa acht Tagen sind die Pflanzen durchwurzelt, und nun beginnt man mit flüssiger Düngung. Harnstoff- Kali-Phosphor (Hakaphos) 1 :1000 wöchentlich zwei« bis dreimal. Anfang Oktober müjfen die Pflanzen unter Glas gebracht und bei guter Lüftung vor Niederichlag geschützt werden. Zu empfehlen sind die Sorten „Blanche Poitevine" (weiß), „Poitiers Blanc" (weiß, neu), „Andrö Bruhier" (dklroja), „C. M.van Alphen" (wein rot) und „Prefsa" (rosa). Diese Sorten er- iüllm den gewünschten Zweck ganz bestimmt. — Will man der Erde Knochenmehl beifügen, so mutz das schon vier bis acht Wochen vor Ge brauch geschehen, damit die Phosphorsäure in der Erde ausgeschlossen wird. Wenn man auf j« 1 cd in Erde 3 kg Knochenmehl oder Thomasmehl gibt, werden hierdurch keine Wurzelschädcu entstehen- Franz Dick au, i. Fa. Jos. Dickau, Völklingen (Saar). Winterhärte Ireilandfuchsien Wo bekommt man zur Anlage einer Zier- Hecke Winterhärte Frcilandfuchsicn? B. in I. Ich kultiviere soft vielen Jahren die an- nähernd Winterhärte Fuchsia gracilis. Diese Sorte überwintert bei mir sicher im kal ten Kasten und hat auch die meisten Winter draußen im Freien unter einer Bedeckung von Torsstreu und Tannenreisig überstanden. Falls Sie Interesse für Anschaffung haben, offeriere ich eine größere Anzahl mit 30 bis 40 Pf. je Stück je nach Größe aus 9—11-cm- Töpsen mit festem Topfballen. Gärtnerei Kraatz, Rastede i. O. In hiesiger Gegend hat sich die Fuchsia gracilis, di« ja als winterharte Fuchsie be- kannt ist, sehr gut bewährt. Wir haben davon schon seit Jahren Exemplare im Freien über- wintert, die selbst im harten Winter 1929 aushiclten. Die Pflanzen können prächtig« Büsche bilden. Leichter Schutz im Winter durch Abdecken mit Tannengrün bst empsehlcnSwcrt. Eine andcr« Winterhärte Zwergfuchfie Fuch sia hybr. „Tom Thumb" bleibt ganz niedrig und eignet sich vorzüglich sür Steingärten. Wir können von beiden Sorten größere Mengen ab geben. I. Lambert Lr Söhne, Trier (Rheinpr.). Apfelblütenstecher Trotz gründlicher Spritzung mit SVoiger Solbarlösung, welche kurz vor Ausbruch der Blütenluospcn erfolgt ist, hat der Apfelblüten stecher doch so ungeheuer gehaust, daß mir die diesjährige Aussicht auf «ine Apfelernt« trotz reichen BlütenansatzcS fast ganz genommen ist. Wer hat bessere Erfahrung in der Be kämpfung dieses Schädlings? W. P. in O. Mit Solbar oder Schwefelkalkbrühe habe ich gegen Apfelblütenstecher keinen sichtbaren Erfolg gehabt- Di« billigere Schwefelkalkbrühe benutze ich mit gutem Erfolg« 5»/oig gegen Schildläuse, wenn solch« auftreten, 3°/oig gegen Stachelbeermchltau sofort nach der Blüte, 1Hz bis 2°/oig gegen Fusicladium, Apselmehltau und Tönnchenmotte. Der 1Hz—2°/oig«n Lösung wird Arsen zum Vergisten aller fressen den Insekten zugesetzt und zwar sowohl als Vorblüten- als auch als Nachblütcnspritzung. Ob namentlich die Vorblütenspritzung mit Arsenzusatz zur Verringerung des A. beiträgt, entzieht sich meiner Kenntnis, wenn ja, so dürste dem Arsen die Wirkung zuzuschreiben sein. Jedenfalls haben meine Kulturen sehr wenig unter A. zu leiden. Wahrscheinlich ist der geringe Befall aus regelmäßige Winter spritzung mit hochprozentiger Obstbaum-Karbo- lineumlösung zurückzusühren. Namentlich die Stämme müssen gründlich gespritzt werden. Hier werden sie im Turnus alle drei Jahre einmal im Winter besonders gaspritzt oder gepinselt mit einer 25«/oigen Obstbaum-Karbo- lineumlösung, und zwar bis hoch in die Aaste hinein. Neben A. werden hierdurch alle Bohrer bekämpft. Gleichzeitig werden all« Wund- und Krebsstellen desinfiziert. Bor einigen Jahren hatte ich einmal sehr stark den Birnblütenstecher, der durch die gewöhn liche Karbolineumspritzung nicht abzutöten war. Durch Versuche im Haus« an angetrie benen Knospen stellt« ich aber fest, daß gleich beim Aufbrechen der Birnblütenknospen «in Moment kommt, in dem das Ei in Larvenzu- stand übertritt und die Knosp« durch Karbo- lineumlöfung (12°/o) nur wenig Schaden lei det. Da nicht alle Birnensorten gleichmäßig zu sprossen beginnen, hatte ich genügend Zeit durch gründliche Spritzung den Bestand in der letzten Märzhälfte zu bearbeiten und zwar mit derartig durchschlagendem Erfolg«, daß ich den Birnblütenstecher seit län geren Jahren nicht mehr kenne. In dem be treffenden Jahre hatte ich mir wohl drei Viertel aller Birnblüten verbrannt — hiervon war wohl der grüßte Teil befallen, da die Spritzbrühe den Stichkanal nachzieht —, so daß anfangs schlechte Aussichten bestanden. Es stellte sich jedoch später heraus, daß es noch «ine gut« Mittelernte wurde. Vielleicht ist eine entsprechend späte Be handlung der Apfelbäume gegen den A. mit Karbolineumlösung auch angebracht. Fanggür tel empfehle ich nicht, da diese nur bei ständiger Beaufsichtigung von Nutzen sind, dagegen in der Hand des Laien nur zur Vermehrung des A. beitragen. Völlig wirkungslos ist der Fanggürtel, wenn es sich beim Fragesteller um starken Anflug von Käfern aus der näheren oder weiteren Umgebung handelt. Bei vielen In sekten sind derartig starke, sporadig austretende Invasionen festgestellt worden, deren Auftreten auch bei genauer Kenntnis der Lebensweise des A. auch bei diesem nicht erklärt Werder, kann- Sind die Knospen durch Schuld vd«r Nicht schuld des Baumbefitzers mit Eiern des A. belegt (richtig ausgedrückt: bestochen) so gilt es, auf die billigste Art und Weise die Eier oder die daraus entstehenden Larven abzu töten. Daß dies mit einer auch noch viel stär keren Lösung als 3«/» eines Schwefslpräpara- tss allein durchgesührt werden kann, bezweifle ich sehr. Nach meinen Erfahrungen rate ich zu späterer Karbolineumspritzung nach Mitte März und sorgfältiger Stammpflcge mit ver- stärkter Karbolineumlösung (während des gan zen Jahres durchführbar). Jacob Schlösser, Buschbell. Eine 3°/«ige Solbarlösung hat gegen den Apfelblütenstecher keine tötende Wirkung. Sie müssen mindcstens acht bis zehn Tage vor dem Aufbrcchen der Knospen mit 5—6°/oigcm Obstbaum-Karbolineum gründlich spritzen. Da- mit töten wir allerdings den Apselblütenstecher nicht, sondern vertreiben ihn nur von dem betreffenden Baum. Durch gründliches Reini gen der Bäume von Moosen, Flechten und vor allem der abgestorbenen Rinde nehmen wir dem Blutenstecher das Winterquartier und wird der Schädling in einigen Jahren auf ein erträgliches Maß reduziert. Durch An legen von Klebgürteln im April oder durch Neubestreichen und wiederholtes Nachstreichen der alten Klebgürtel habe ich in diesem Jahr so durchschnittlich 20—30 Stück gefangen. Auch mit Hilse der Obstmadcnfallen von Hinsberg hat man gute Erfolge erzielt. Bei naßkaltem Wetter muß man di« Madensallcn ost ab nehmen und in ein Gefäß mit heißem Wasser ausschütten. Hiermit habe ich an einzelnen Bäumen schon über hundert Apselblütenstecher gesangen. Wenn gegen den Blutenstecher nicht angekämpft wird, jo richtet er bei langsam verlausender Blüte großen Schaden an. Kreis-Oberinspektor Braun, Radolfzell. Der Apfelblütenstecher wird an niedrigen Bäumen am besten mechanisch bekämpft, d. h. alle nicht geöffneten Blütenkospen, deren Blü- tenblätter braun gefärbt, alfo vertrocknet sind, werden gesammelt und verbrannt. An grö ßeren Bäumen sorge man dafür, daß keine Versteckmöglichkeiten für den Käfer vorhanden sind, d. h. alle Borkcnschuppen, Flechten und Movie müssen im Winter abgekratzt und ver nichtet werden. Dafür bieten wir den Tieren künstliche Verstecke, indem wir Fanggürul um die Bäume legen. Dies« bestehen aus Well pappe, die mit Pergamentpapicr überdeckt und käuflich in Samenhandlungen usw. zu er werben sind, oder aus Heu- oder Strohscilcn, die gegen Regen ebensalls mit undurchlässigem Papier geschützt werden müssen. Die Fang- gürtcl werden lose um den Stamm des Bau mes gelegt und nur am oberen Teil mit einem Baud gehalten. In diese Ver stecke, di« man Ende Mai bis Ansang Juli an legt, kriecht der Käfer hinein und kann dann vernichtet werden. Die Käser sitzen meistens ganz im Innern des Fanagürtels, also in den Rillen zwischen den beiden Papierstrcifcn, aus denen die Wellpappe besteht. Die Fang- gürte! dienen gleichzeitig zum Fang der Obst maden. Mitte September entsernt und ver brennt man sie. Neuerdings neigt man erneut zu der An sicht, daß der Apselblütenstecher ein Nützling ist, da er die Blüten des Baumes „aus dünnt". Dr. Hahmann- Hamburg. Steinobsisamen Wie kommt es, daß Steinobstsamen so schwer keimen? Kirschen, die im vorigen Jahre gesät wurden,, kommen jetzt. Ist die Aussaat im Herbst oder im Frühjahr vorzuzichcn? B. H. in St. Weil er häusig falsch behandelt wird. Bei der Behandlung jedes Samens muß man be rücksichtigen, welch« Voraussetzungen durch die Natur gegeben sind. Beim Steinobst will die Natur Abtrocknen der Kerne vermeiden, den Transport nach entfernten Orten hat sie den Vögeln übertragen. Alfo: Aussaat unmittelbar nach der Ernte möglichst auf di« Erde; mög lichst nur schwach bedecken. Keineswegs darf der Samen antrockncn oder schimmeln. Samen, der durch den Verdauungskanal von Krähe, Star oder einem gesunden homo sapiens gegangen ist, keimt besonders gut. Um der Natur nahe zukommen, lasse man sich in der Apotheke eine schwach« Salzsänrelösung (etwa Stärke der Magensäurel l)«rstellen und behandle den Samen einige Stunden damit. Kann mau nicht naturgemäß säen, so muß man stratisizicren. Aber hierbei leidet der Samen oft durch Wtrocknen, durch Schimmel und unter Mangel an Lust. Kann stratifizierter Samen erst im Frühjahr gesät werden, so keimt er dann oft schon. Die Folg« ist, daß er bei normaler Frühlingsluft auch in der Erde leicht vertrocknet, während der nach der Ernte ausgesäte auf der Erde liegend« Samen mit dieser inniger verbunden ist und kaum ver trocknet. Ein Beispiel hiersür: Im bösen Winter 1929 sind alle Psirfiche ersroren, nur ein „Kcrnechter aus dem Vorgebirge" war gerettet und trug im vorigen Jahre 105 schöne Früchte. Geerntet wurden aber nur 70. Der Verbleib der restlichen 35 war nicht zu er mitteln. Aber im April und Mai haben sich jetzt nach und nach 36 Psirsichsämlinge gefunden, und zwar an den verschiedensten Stellen, unter der Stellage, auf den Saat- beeten, im Spargel usw. Beim 35. herrschte große Freude bei denen, di« unschuldig unter „schwerem" Verdacht gelitten hatten; und der 36. wird wohl ein Vielliebchen gewesen jein. — Um schnelles Keimen zu ermöglichen, kann man auch die Kern« leicht anschlagen. Die Som mersaatbeete können mit Salat, Oberrüben, Spinat oder dergleichen bestellt werden. Die hierdurch entstehende Deckung der Saat rst sür den Keimungsprozeß vorteilhaft. Anton Urban, Oberglogan. Das Steinobst besitzt nur Keimfähigkeit von einem Jahr«, manche größere Samen sind schon im darauffolgenden Frühjahr nicht mehr keimfähig, deswegen sät man die Steine meist auch gleich nach der Ernte, z. B. Kir schen im Juli, August, spätenstens im Herbst aus, damit die seuchte Erde die harten Steine etwas erweicht und die Keimfähigkeit erhalten bl-ibe.» Kann man, ». « b-r Mäusegesahr wegen, erst im Februar-März säen, dann muß stratisiziert werden, d. h., die Samen werde» in dünner Schicht zwischen 2—3 cm starke Lagen Sand, Erde od«r Sägemehl, die ange- seuchtet werden, in Töpsen oder Kistchen ge lagert. Lassen Si« die Samen trocken liegen, müssen Si« mit mindcstens 50°/» Ausfall rechnen, und di« Samen liegen ein Jahr über, da sie sich erst wieder mit Feuchtigkeit sättigen müssen, ehe der Keimling die harte Schale sprengen kann. G. Scheerer, Leipzig. Pfirsich- und Aprikosensorlen für rauhes Klima Sind die Pfirsichsorte« „Hyat", „Doving",. »Fitzgerald", „Früher von Canada" (kanadische Psirfichfortcn?) besonders hart in der Blüte und sind sie vielleicht deshalb für rauhere Ge» genden, wie z. B. das bayerische Voralpenge» biet, geeignet? Handelt es sich bei den ge nannten Sorten um Früh- oder Spütsorten? Verlangen si« ein« besondere Behandlungs- Weise? Welche Pfirsichsorten eignen sich sonst sür den Anbau im bayerischen Alpenvorland? Ist Spalier- oder Buschbaumsorm sür diese Gegend cmpsihlrnswert? Welche Aprikosensorte eignet sich sür die gleichen klimatischen Verhältnisse zur Spa lierzucht? K. K. in K. Hhas-Hhat ist in Ingelheim ein recht guter , Träger. Frucht war am 12.—15. Juli 19Ä f reif. Baum ist gesund. Downing ist mir nicht i. näher bekannt. Early Canada oder Canadijcher ) Frühpsirfich wird Mitte Juli reif, er ist / widerstandsfähig. Fitzgerald ist im Freistaat ' Sachsen angepflanzt, reist Mitte August. E. Mazarin, WormS. lieber Aprikosen kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung berichten, daß ich Anno 1895 einige Hochspaliere der Sorte „Nancy" unli „Breda" in Bad Neichenhall anlegte, die in^ solge der hohen Luftfeuchtigkeit und des Kall s gehaktes des dortigen Bodens sehr gut ge diehen und jährlich außerordentliche Ernten » brachten. Selbstverständlich müssen die Pflan zen am Spalier während des Winters m Tannenreis (Taxen) leicht bedeckt werden. Dftfli Bedeckung bleibt zweckmäßig bis nach der Blüte. Stutzman«, Speyer. Ausnutzung eines Hühnerstalles Ich habe einen Hühnerstall übernommen, den ich wegen seiner fehlerhaften Konstruktion nicht wieder mit Hühnern belegen will. Der Stall hat Betsnfundameilt, ist aus Vierkant holz erbaut, mit Brettern verkleidet und außen > mit Dachpappe benagelt. Größe 6x15 m, innen nutzbarer Raum also etwa 99 pni. Südseite hat große Fenster in Höhe von etwa 4 m über dem Fundament beginn ch. Wie kann ich diesen Holzstall am besten aus- nutzen? Ich dachte an Champignonz'cht. Di« Wände sind etwa 2—2Ve cm stark, Lach ist Pappdach auf der üblichen Brettcrvcrschalung. Wenn ich nun den ganzen Stall innen mit einer leichten Bauplatte verkleide, auf dies« < Weife also doppelte Wände schaffe und de» Jnnenranm einigermaßen temperieren kann, könnte man dann dm Stall in der gedachten Weise ausnntzen? Welche baulichen Vcrände» rungcn wären evtl, sonst noch vorzunchmen? Eine Heizungsattlag« ließe sich — in einem anschließenden Ncbenraum — leicht anbringcn. Evtl, ließe sich auch der Fußboden «m etwa 1/2 m durch Ausschachten senken. Stallhöhc im Mittel 3 m. T. W. in I. Der Gedanke, den Stall zur Champignon zucht auszunutzen, wäre ganz ann«hmbar und rentabel zu gestalten. Nur müßte man von vornherein darauf bedacht sein, nur beste Brut zu verwenden. Ferner könnte der Hühner stall folgendermaßen ausgenutzt werden: zur Fasa nenzucht und Ziertauben zucht, und wenn das Drahtgeflecht dicht genug ist, auch zur Zucht von modernsarbigcn Wellensittichen. Broschüren dazu liefert die Geflügelbör'e, Leipzig, Perthesstr. Ludwig Mesch fen., Saalfeld a. d. S- Der fragliche Hühnerstall ist nur dann für die Champignonkultur geeignet, wenn man di« Wände verstärken und den Raum erwärmen kann, um auch im Winter mit Erfolg dann Pilze ziehen zu können, wenn die Preise am höchsten find- Wenn der ganze Naum 15 na lang und 3 m hoch ist, so würde man in der Mitte einen Gang von 1,25 cm Breite machen und dann in 1 m und 2 in Höhe Stellagen, errichten, so daß drei übereinan-derliegende, Kulturbeete entstehen, also «ine gründliche Aus nutzung des Raumes gewährleistet wird. Die Stellagen sind so herzustellen, daß sie eine Mistpackung von etwa 30 cm Höhe ermöglichen. Im Dach sind einige Luftklappen erforderlich. Die Fenster müssen natürlich entfernt werden. Die Heizrohre liegen am besten an den Seitenwänden entlang, etwa 50 cm über dem Erdboden. Im Räume muß immer eine Temperatur von 12—16 Grad Celsius herrschen. Kunert, Sanssouci. Laudesoer! Gellhäftsst straß« l Versammln«, 3. 8. Bez 5. 8. Bez 12. 8. Bez berg Landesverl Gelck, n:ss straße 4 Versammlung 3. 8. Bez. 20 l Hage Mitc 3. 8. Bez. Schb Landesveri Geschästsst Büroh, Ausnahmegcsi Scz.-Gr. Berl 428 Proch Schma: 429 Hold Dehmel Teltow, 'ersammlung -3. 8. Bez.- n. ll Hotel 4. 8. Bez.- Gastr schein isi t/. Bez. mar Festfe ö. 8. Bez.- ten < „Natt 5. 8. Bez.- im „l 5. 8. Bez.- „Schl 6. 8. Bez.- 20 UI 6. 8. Bez.-, strie S.n«. Ver C 0 ti „Eich, ö. 8. Bez -, bei L 7. 8. Bez.- 19 U Berlii 10. 8. Bez.- Hain lugk-5 13. 8. Bez-l im R, 13. 8. Bez.^ Uhr Straß Vez.-Gr. Fins Bericht am 8. Juni der Hinfahrt l eine größere is das am 31. " i Hagelwetter ge sucht wurden d Schaden den d i ist ungeheuer, ! können sich n j schäden jemals alle übrigen B Einsetzender G unsere Besichti wurden wir v er führte uns sehenswerten K folgter Besicht Frau Schlombc Obmann dankt für die gastfrei jung begrüßte und dankte glc nähme an der der Landwirtsc dienfahrteu nc unternommen, gen empfohlen. Damsdorf ein errichtet, es sin stellen zu verg> stehen Jnteress schrift des La Berlin C2, Bu — Von Erb, 8inc! Lis sekon bei äer Ltsrdskssss 668 Reioks- vsrkanäss 603 äsutsetisn Our- tenkguss 6. V. unKemsIäst? ? Luckau, liegen t ' oen Rcichsverl Unterstützung a stehenden Fond schädsgten. — stü' ung wird len. Außerdem zirksgruppc ge für die geschäd ^os zur Vcr fteisgartenbaui wr die Vcrlei hat. — Die 1 20. 2uli in
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