Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
-
Band
Band 1931
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zur Rationalisierung der Slecklingsvermehrung von Stauden und Gehölzen Von Richard Maatsch in Dahlem Die Not der Zeit zwingt uns in immer steigenderem Maße unsere Gestehungskosten her abzudrücken, wenn wir überhaupt noch ein« er trägliche Verdienstspanne erreichen wollen. Ans diesem Grunde sind weite Fachkreise seit Jahr und Tag dabei, di« Kulturen unserer Topf- pslarizen zu verbilligen- Dies geschieht einmal durch Vereinfachung der Kultur selbst, durch Auspslanzen statt Eintöpfen, durch Uebersprin- gen einer Topfgröße oder durch Beschleunigung der Kultur und somit Zusammendrängen der Kulturzeit. Es ist also vor allem das in unseren Betrieben so verhältnismäßig hohe Lohnkonto, dessen Senkung erreicht werden soll, und dann auch ost eine Raumersparnis, die durch schnelleren Ablauf der Entwicklung der Pflanzen hervorgerusen wird und somit auch schnelleren Umlauf des Betriebskapitals bedingt. Wenig hat man jedoch bisher von dergleichen Bestrebungen aus dem Gebiete der Anzucht von Freilandpjlanzcn zu Gesicht bekommen; ich bin jedoch überzeugt, daß Mittel und Wege gesun den werden können, um auch hier rationeller zu arbeiten und zu produzieren. Verhältnismäßig wenig, wird hier allerdings am Lohnkonto, d. h. an personeller Arbeit ge spart werden können. In vielcn Betrieben ist die Vermehrung die ruhig« Sommerarbeit, die Etappe nach stürmischer Saison. Da wird es mit dem Arbeitstempo oft nicht so genau ge nommen. Viel unnötige Lauferei steckt in der planlosen Such« nach Stecklingen, und wie oft kann man es selbst in größeren und Groß- betrieben erleben, daß jede Reihe einzeln ge zeichnet und Steckling für Steckling einzeln mit dem Hölzchen gesteckt wird, anstatt mit einem entsprechenden Lattengerüst oder Metall schienen Rillen einzudrücken oder auch mit einem Kittmesser oder ähnlichem Instrument Reihen zu „schneiden", in die die Stecklinge kommen. Beim Stecken von Esen kann man es heute noch erleben, daß Topf für Topf am Pflanz- tifch gefüllt und gesteckt wird, ehe er in den Kasten kommt, anstatt die Töpfe gleich in den Kasten zu stellen, um hier zu füllen und zu stecken. In einein Großbetrieb sah ich sogar, daß auf das Erdmaterial der Esentöpse noch eine Schicht Sand gebracht wurde. Hier war gleich eine Häufung von überflüssigen Ar beitsvorgängen festzustellen. Diese Sandschicht wird in sehr vielcn Fällen im Kasten über das Torfmull-Sand-Ge- misch gebracht. Ich bin zu der Ueberzeugung gekommen, daß eine solche Sandbedeckung voll kommen überflüssig ist, ja, Versuche haben sogar ergeben, daß Stecklinge in Torfmull- Sand ohne Sanddecke besser wachsen. Auch dieser Arbeitsgang kann aljo im allgemeinen eingespart werden. Notwendig tanu me;e Ab deckung höchstens bei der Wintcrvermchrung werden oder auch bei ganz besonders empfind lichen Stecklingen. Als wesentlicher Faktor ist hier vor allem die Verkürzung der Kulturzeit anzusprechen, d. h. der Beginn der Vcrmchrungsarbcit; denn es ist doch in neunzig von hundert Fällen so, daß mit dem Stecklingsschneiden begonnen wird, wenn der erste Satz schon bewurzelt fein sollte. Natürlich soll nicht übersehen wer den, daß hier di« Größe des Betriebes und somit dis ganze Betriebsorganisation maßgebend sind, da in mittleren und kleineren Betrieben eine selbständig« Vermchrungsabteilung während der Saison und Pflanzzeit nicht vorhanden ist. Doch muß man sich klar darüber sein, daß die späte Vermehrung gegen Ende Juni und Juli gegenüber den Maistecklingen ost um eine ganze Vegetationsperiode im Nachteil ist, das ist gleichbedeutend mit Verlust an Plaß, Arbeit und auch langsamerer Umlauf des Betriebs kapitals. So wird mau schnell« und leicht- wachsende Stauden und Gehölze des ersten Satzes bereits Anfang Juni auf gut vorbereitete Beet« setzen, und dann ost schon im Herbst, sicher aber im Frühjahr, vcrkaufsfertigc Pflan zen haben. So z. B. Phloxe, Helenisn, Delphinien, Astern, ganz zu schweig«,, von Arabis, Sedum und ähnlichem. Von Gehölzen können z. B. Buddlcien, Hydrangcn, Helian- themum, Philadelphus, Forsythien, Rides, Sam- bucus zumindest bereits als Jungpflanzen ab gesetzt werden. Vor allem wird die kostspielige Winter vermehrung im geheizten Haus durch frühe Kastenverm«hrung vermieden. So kann man auch die Erikcnstecklinge im Juli stecken, sie dann bereits im August bewurzelt pikieren und dadurch die sonst übliche Vermehrung ab September um ein halbes Jahr schlagen; vor allem werden sie auch stets bedeutend kräftiger im Wuchs sein und besser« Verkaufspflanzon ergeben. Natürlich spielen auch di« klimatischen Ver hältnisse bei all diesen Dingen eine nicht un bedeutende Rolle; in günstiger Lage wird man ins freie Laud pflanzen können, wenn an anderer Stell« noch ein fliegender Kasten aus helfen muß. Der Beginn der Vermehrung ist stets von wesentlicher Bedeutung. Es wird daher Aus gabe der Betriebsleitung sein, festzustellen, ob nicht durch Beschaffung von Maschinen die Kulminationspunkte der Arbeit in den kritischen Monaten soweit beeinflußt werden können, daß Arbeitskräfte für eine frühzeitige Vermehrung sreiwerden. Jetzt notwendiger Pflanzenschutz im Blumen- und Pflanzenbau Die schroffen Temperaturschwankungen im Monat Juli haben vielfach das Auftreten von Blattläusen an den verschiedensten Pflan zen zur Folge. Sie befinden sich hauptsäch lich an den jungm, zarten Triebspitzcn nick, verursachen viel Schaden. Die Triebspitzen verkümmern, und die normale Entwicklung der Blütenknospen wird in Frage gestellt. Dies trifft hauptsächlich zu bei Rosen, Chrysan themen und Dahlien. Eine rechtzeitig« Be kämpfung durch nikotinhaltige Flüssigkeiten muß hier einsetzen, wobei zu beachten ist, daß die Bespritzung nur an warmen, sonnigen Tagen durchgesührt werden soll und öfter zu wie derholen ist- Auch ein Bestäuben der Triebe mit Tabakstaub kann empfohlen werden. Bei trockenem, heißen Wetter treten die Blatt läuse auch leicht an den Cyclamen auf. Vor beugend greift man ein, indem man die Kul turräume reichlich lüstet, und di« Pflanzen in den Mittag- und Abendstunden öfter über spritzt. Sind die Schädlinge ausgetreten, so kann man sie bekämpfen 1. wenn man die Cyclamen an sonnigen Tagan in den Miltag stunden mit kaltem Wasser unter erhöhtem Druck öfter überspritzt, 2. durch Anwendung nikotinhaltiger Flüssigkeiten, namentlich Rcin- nikotin l ccm auf 1 Liter Wasser. Der Mehltau ist ein« häufig auftretende Krankheit an den Chrysanthemen. Sie wird durch einen Pilz hervorgerufen, der dis Blätter wie mit Mehl überpudert erschein«,, laßt. Trü bes, regnerisches, kühles Wetter begünstigt sein Austreten. Die Bekämpfung geschieht durch Bestäuben der Blätter an sonnigen Tage,, HZ mindestens 18—20 Grad Wärm« mit feinge mahlenem Schwefel. Die Arbeit ist öfter zu wiederholen. Man achte ferner auf das Auftreten der Chryjanthemumwanze, einem grün grauen, äußerst flinken Insekt, das bekannt lich die jungen Triebspitzen, Blütenstiele und -knospen ansticht und enormen Schaden anzu richte,, vermag. Ein geeignetes Bekämpfungs- mittel zum Spritzen haben wir nicht, son dern wir müssen den Schädling durch Ab suchen vernichten und zwar am besten an kühlen Tagen in den zeitigen Morgenstunden. Auch an Regentagen ist dis Arbeit erfolgreich. Vorzügliche Dienste leisten uns bei dieser Arbeit auch die Sperlinge, die die Tiere in Mengen absuchen und vertilgen. Man locke sie dadurch herbei, daß man ihnen Trinkgelegenheit bietet durch Aufstellen von flachen Schalen mit Wasser. Schließlich sei noch auf di« Nofenzikade Typhlocyba rosas hingcwiesen. Sie ist ein kleines, geflügeltes Infekt von gelblich weißer Färbung, das sich mit Vorliebe an der Unter seite der Blätter längs der Mittelripp« auf hält und sich von, Safte der Rosen ernährt. Die Pflanze macht einen krankhaften Eindruck, die Blätter werden weißschcckig und sehen wie marmoriert aus. Die Bekämpfung geschieht durch Bespritzen mit nikotinhaltigen Flüssigkei ten. Reinnikotin im Verhältnis 1 :1000, Her basal 1 :40. F. G l i n d e m a n n. Die Zahresschau der Deutschen DahNen-Gesellschaft findet dieses Jahr in der Seestadt Rostock statt. Ein herrlicher dendrologijcher Garten bildet die Umrahmung zu dem Ausstellungs gelände. Bereits vorhandene Anpflanzungen und einige Baulichkeiten schaffen abwechselungs reiche Bilder. Die ausgepflanzten Dahlien haben sich so gut entwickelt, daß zu der am 1. August stattsindenden feierlichen Eröffnung bereits die Blüte reich fein wird. Es werden die neuesten Züchtungen gezeigt, auf einer Fläche sind die bewerteten Neuheiten der letzten Jahre in «iner Vergleichsanpflanzung nebeneinandergestellt. Di« Ausstellung wird auch sonst alle Annehmlichkeiten bieten, die der von auswärts zugereiste Besucher nötig hat. Freundliche Ersrischungsgelegenheiten, schattige Parkanlagen, angefchlosjene industrielle Aus- stcllungspavillons inmitten der prächtigen Barnsdorfer Anlagen und ein erfrischendes Bad in den nahen Ostfeebüdern bieten den Gästen reizvolle Abwechslung. Auch in den städti schen Anlagen von Rostock sind in allen Stadt teilen Dahlienanpflanzungen der wertvollsten Sorten zu sehen, Rostock im Ostseejrhr 1931, im Zeichen der Dahlie. E- von Stralendorfs. 19. Deutsche Obstmesse — Königsberg i.Pr. Vom 23.—26. August findet in diesem Jahre die 19. Deutsche Ostmesse statt. Außer der allgemeinen Waren-Muster-Mess«, der Tech nischen und Bau-Messe ist eine Landwirtschafts mess« vorgesehen, der bei dem landwirtschaft lichen Charakter des Ostens große Bedeutung beizulegen ist. Neben der Landwirtschafts- kammer für die Provinz Ostpreußen mit einer Spezialschau erscheinen u. a. der Verband landwirtschaftlicher Genossenschasten — Raiff eisen — und das LandmaschÄien-Jnstitut der Albertus-Universität, beide in Königsberg. i.Pr. Düngung von Eriken Ich hab« gehört, daß man Eriken mit Er folg düngen kann. Da ich keine Erfahrungen auf diesem Gebiet habe, bitte ich um Rat schläge, womit, wann und in welcher Stärke zweckmäßig gedüngt werden kann. P. B. in F. Düngung von Erica gracilis ist unbedingt nötig. Die Spezialisten haben meistens ihre besonderen geheimen Rezepte, von denen viele aber auf die schon längere Zeit zurückliegenden Löbnerfchen Düngeversuche zurückgehen dürsten. Es kommen z. B. etwa 14 Tage vor Be nutzung der Eintopferd« auf je 1 KZ 4 g Hornmehü, 1 8 40«/o Kalisalz und 3 8 Thomas mehl oder 7 A Peruguano und 1 8 Kali. Außerdem nach dem Einwurzeln flüssige Dün gung etwal A Hakaphos auf 1 Ltr. Wasser. Zahl und Menge des Düngestoffs richtet sich auch nach der Erdart. Es muß berücksichtigt werden, daß man durch zu starke Düngung die Blüte nicht zu lange herausfchiebcn darf. Thomasmehl enthält Kalk, ebenso Peruguano. Da die Erika aber sauern Boden lieben,«darf die Säure nicht zu stark abgestumpft werden. Es empfiehlt sich, den Boden auf den Säure- gehalt untersuchen zu lassen, z. B. bei der Staatlichen Hauptstelle für Pflanzenschutz in Pillnitz a. d. Elbe, die auf diesem Gebiet viel Erfahrung besitzt. S. Seerosenkultur Wie ist di« Kultur von Seerosen? Ist ein am Grunde verschlammter Teich, ohne Zu« und Abfluß dafür verwendbar. E. S. in G. Die Kultur von Seerosen in einem ver schlammten Teich ist schon möglich, wenn dieser nicht zu sehr von anderen, wuchernden Wasser pflanzen durchsetzt ist, die di« Seerosen all mählich ersticken können. Ein stehendes Ge wässer ist für das Wachstum der Pflanzen sogar günstiger, da es sich leichter erwärmt. Der Teich für die Seerosen sollte darum recht sonnig liegen, denn alle Seerosen lieben die Sonne. Bei schattiger Lage hat man mit der Kultur kaum Erfolg. Die günstigste Was- sertiese für Seerosen ist 1—1,5 m. Ist der Teich flacher, so wachsen sie zur Not selbst verständlich auch, die eigentliche Gefahr bei zu niedrigem Wasserstand liegt jedoch im Winter. Wenn der Teich bis zum Grund einfriert, so leiden sehr viele Arten; manch« können es gar nicht vertragen und gehen vollständig zugrunde, wie: N- odorata, die Laydeksri- und Warliacea-Formen. Bei einem seichten Teich könnte man sich eventuell im Winter dadurch helfen, daß man die ganze Eisfläche, sobald sie. tragfähig ist, mit Schilf gegen stärkeres Einfrieren abdeckt. Beste Pflanzzeiten sind di« Monate Mai— Juni; gepflanzt werden sie in ungefähr 1 bis 2 in Entfernung. Zunächst wird der jung fräuliche Schlammboden genügend nahrhaft sein; später, nach Jahren, ist Düngen (Kuh- dung) am Platze. Die beste und schnellste Vermehrung ist di« Teilung. C.R.J. Färben frischer Schnittblumen Wer hat Erfahrungen über Färben frischer Schnittblumen mit Trockcnsarbe» gesammelt? Welche Trockensarben haben sich bewährt? N. L. in H. Das einfachste Verfahren, Blumen und Zweige in Dau«rzustand zu versetzen, ist das Konservieren nach dem Sermalin - Verfahren. Hierzu sind die erforderlichen Salze zu er werben. Hersteller ist das Flora-Laborato rium in Schleswig (Postfach 19). Die zu kon servierenden Blumen und Zweige werden mit den Stielen in die Sermalin-Löfung gestellt und bleiben darin etwa zehn Tage- Während dieser Zeit hat sich das Sermalin bis in die feinsten Spitzen verteilt. Die fertigen Prä parate werden nun an einem luftigen, trocke nem Ort einzeln oder in kleinen Büscheln aufge hängt und können, nachdem sie vollkommen trocken sind, beliebig Verwendung finden. Durch Zusatz von Farben, die ebenfalls von genannter Firma bezogen werden, kann ein« beliebige Färbung des Laubes herbeigesührt werden. So lassen sich Herbstsarben bei Buchsnlaub und anderen Zweigen in den verschiedensten Ab stufungen erzielen. Auch das aus natürlichem Wege verfärbte Laub läßt sich konservieren. Es muß aber noch lebend sein und fcstsitzen. Mit den verschiedenen Farben kann aus grünem Laub rotes, gelbes oder buntes Laub hergestellt werden. Alle Blumen und Zweige, die man konservieren bzw. färben will, müssen frisch geschnitten sein. Das Versahren ist zudem nicht teuer. Ein« '/»-Pfund-Dose Sermalin kostet 1,90 NM. Farbcnwirkung wird durch bcsondcre Sorten Sermalin hergestellt, die zu dem selben Preise je Büchse bezogen werden können. Die Firma gibt auch gegen Einsen- düng von 2 RM Rezept und Lizenz zu einem Trockenverfahren ab, das eine Er- gänzung des Sermalin - Salzversahrens dar- stellt. L- Müllers, Düsseldorf-Kaiserswerth. Bepflanzung einer Gartenmauer An dcr Grenze meines Grundstückes, an der dcr Weg zum Friedhof vorübersührt, hatte ich in Ost-Wcst-Richtung eine Thujaheckc ge pflanzt, die trotz guter Bewässerung schlecht ge deiht. Dahinter stehen im Abstand von 2^2 m mehrere Birkcnreihen. Acndcrt sich div Sach lage, wenn man di« Ausbreitung der Birken- Wurzeln durch ein« Betonmancr begrenzt? Ist eine Taxushecke zweckmäßiger, oder ist eino freistehende Trockcnmaucr aus Findlingen vorznziehrn? Welche Stärke müßte die Mauer haben, und welche Blütenständen kämen für die Bepflanzung in Frag«? A. W. in W. Die Wurzelkonkurrenz der großen Birken hat die Thujahecke im Wachstum gestört. Eine senkrecht« Betonwand in der Erde, etwa 1 m tief und etwa 8—10 cm stark, würde das Ein- dringen der Birkenwurzeln verhindern. Erne Taxushecke verträgt den Druck von hohen Bäumen eher als eine Thujahecke. Ohne Zweifel würde eine freistehende Trockenmauer aus Findlingen vor den Birken «in landschaft lich schönes Bild ergeben. Die Trockenmauer müßte etwa 75 em stark sein. Es ist dabei an genommen, daß die Steine durchschnittlich 25 bis 30 om stark sein, so daß im Innern der Mauer eine Erdschicht von etwa 20 cm ver bleibt. In der Rückwand und der unteren Hälfte der Vorderseite müssen di« Steine mit Zementmörtel verbunden werden. Nur die oberen Lagen der Vorderseite können in Lchm- sugen verlegt werden. Als Bepflanzung der Lehmfugen kommen folgend« Stauden in Frage: Saponaria ocymoides, Cerastium columna«, Sedum spurium und Linaria cymbalaria. Auf der Mauerkrone können neben den vorgenannten Stauden noch Alyfsum saxatile, Gypsophlla repens, Thymus j«rp. coccineus und Th.ferp. albus angepflanzt werden. Soll die Mauer gänzlich mit Zementmörtel aufgebaut werden (in diesem Falle genügt eine Stärke von etwa 40 em), jo bleibt für die Bepflanzung nur die Mauerkrone; diese muß etwas ausgemuldet bleiben und ist mit Rasen boden zu belegen. Die Rasenplatten werden aus nahrhaftem Boden ungefähr 8 em dick ausgestochcn und mit den Wurzeln nach oben aufgebracht. An Pflanzen können daraus an gesiedelt werden: Sedum acre und Sedum album, Sempcrvivum der verschiedensten Art und, falls reichliche Bewässerung erfolgt, auch Linaria cymbalaria, Thymus frrp. cocci- neus und Thymus serp. albus. Fr. Herfort, Berlin-Zehlendorf. Schwarze Blattläuse Wer weist mir ein sicher wirkendes Mittel nach zur Vertilgung dcr schwarzen Blattläuse auf Melonen und Gurke« in Kästen? A.T.inJ. Zur Bekämpfung von Blattläusen in Kästen dürste sich Räuchern oder Vergasen mehr empfehlen als das Spritzen mit Nikotin- Präparaten. Zur Nikotinräucherung kann man Tabakabfälle (Pulver, Blätter oder Rippen) benutzen, die auf einem engmaschigen Draht- netz, das mit Papier belegt ist, ausbreitet und verbrannt werden. Man rechnet etwa 2 8 Tabakpulver auf 1 cbm. Praktischer ist die Anwendung von Nikotinräucherkerzcn oder Nikotinräucherpulver od«r Nikotinräuchertablet- ten, wie sie von verschiedenen Firmen (z. B- Schacht-Braunschweig, I. G- Farbenindustri«, Schering-Kahlbaum A.-G.) hergestellt werden. Auch durch Verdampfen von Nikotinlösungen (15 ccm 10°/<>iger Tabakextrakt auf 10 cbm) wird die gleiche Wirkung erzielt. Wenn di« Pflanzen genügend trockengehaltcn werden kön nen, ist die Anwendung von Calciumcyanid zu empfehlen, das nur gegen Abend ausgestreut zu werden braucht. Vertrieb und Anwendung von Calcium-Cyanid ist jedoch behördlich ge regelt und bedarf einer staatlichen Genehmi gung. Schmidt, Berlin. Zur Bekämpfung der Blattläuse ist hier mit sehr gutenr Erfolge bisher Nikotin durch Auslaugung getrockneter Tabakblätter einer be sonders nikotinreichen Rass«, der Nicotiana rustica, verwendet worden. Auf 10 Ltr. kalten Wassers wurden 250 8 Blätter hinzugegeben. Wir sind bereit, Ihnen ein Probequantum an trockenem Nicotiana rustica - Blättern abzu geben. Im übrigen sei auf die Arbeit von Prof. Heine „Die Gewinnung von Nikotin zur Schädlingsbekämpfung im eigenen Be triebe" in d«r „Gartenbauwirt schast" vom 23. Mai 1929, Nr. 21, hingewiesen. Ob dies Mittel gegen die schwarze Blattlaus ebensogut wirkt, wie gegen die grüne, müßte ein Versuch lehren. Dr. I. Reinhold, Großbeeren. Ich nehme an, daß die Melonen, die von Blattläusen befallen sind, unter Glas stehen. Ich rate Ihnen, mit einer 1hz—2«/oig<m Niko tinseifenbrüh« gründlich zu bespritzen. Die Bespritzung soll allerdings erst abends nach Sonnenuntergang erfolgen, die Fenster dürfen nicht geschlossen gehalten werden und am an dern Tag sind die Pflanzen etwas zu schat tieren. Gegen die Blattlaus an Bohnen, Rosen, Obstbäumen usw. wirkt dieses Mittel aus gezeichnet und hat bis jetzt nicht den gering sten Schaden verursacht. Kreis-Oberinspektor Braun, Radolfzell-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)