Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
-
Band
Band 1931
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wir bitten, die mit *6^0 gezeichneten Artikel durch die Prcsscwarte den Tageszeitungen zuzustellen »6?v Rhabarber! Rhabarber! Rhabarber! Ist es nicht eine Schande? Da hat man dieses wundervolle gesunde und nahrhafte Ge wächs, den Rhabarber, massenweise im Garten und weiß nichts anderes mit ihm anzusangen, als ihn immer und immer wieder zum Nach tisch gekocht und mit Zucker verseht zu servieren! Dabei ist es doch so einfach, ihn auch auf andere Art zu bereiten! Passen Sie auf: Wenn Sie Rhabarber zum Winter aufbawah- ren wollen, schneiden Sie die abgezogenen Blattstiele recht klein, füllen sie in weithalsige Flaschen und lasten langsam, ganz langsam Lei- tungswafser daruberlaufen, bis das Master den Rhabarber vollständig bedeckt hat. Dann ver schließen Sie die Flasche gut und stellen Sie sie in den Keller zu dem übrigen Eingemachten. Das ist alles! Was man damit anfangs» kann? O, Sie kochen im Winter, wenn das frische Obst knapp wird, Rhabarberreis, Rhabarbsrgrütze, Sago suppe mit Rhabarber, verwenden ihn zu Flam meri und Kompott, füllen Gebäck damit usw. Oder lieben Sie säuerliche Erfrischungsge tränke? Schneiden Sie bitte die abgezogenen Rhabarberstiele in fingergroße Stückchen, zer stampfen Sie sie in einem Stein- oder Emaille gefäß und übergießen Sie den Brei mir kaltem Wasser (1 Liter auf 1 Rhabarber). Das stel len Sie an einen kühlen Ort, decken zu, ver gessen aber bitte nicht, täglich mehrere Male umzurühren. Nach acht Tagen wird der Saft in einem Leinenbeutel ausgepreßt, mit Zucker verrührt (5 Pfund auf 10 Pfund Saft) und auf etwa 80 Grad erhitzt. Dann wird der Saft in ausgeschwefelte Flaschen gefüllt und gut ver- fchlosten aufbewahrt. Der Saft ist zwar nicht ganz klar, aber Sie wissen ja, daß nur beste Zutaten hineinkamen und Sie werden sich des halb von diesem kleinen Schönheitsfehler sicher nicht beeinflussen lassen. Der Saft schmeckt warm und kalt ganz vorzüglich, auch für Suppen ist er gut geeignet. Die aromatischsten Fruchtsäste erzielt man, wenn man das zur Saftbereitung bestimmte gut ausgereifte Obst zerkleinert (am besten durch eine Hackmaschine oder eine Frucht presse), den Saft auspreßt, ihn nach Geschmack zuckert und ihn dann in den gut gereinigten Flaschen auf 70—75 Grad erhitzt. Die Flaschen werden dann schnell mit den gut ausgebrühten Korken verschlossen. Die den Saft trübenden Stoffe sinken beim Lagern zu Boden, man kann sie aber auch vorher durch Filtration entfernen. Erfrischungsgetränke für heiße Tage lasten sich durch Mischen verschiedener Säfte, teilweise unter Hinzunahme von Milch, schnell Herstellen. Sehr erfrischend ist z. B. ein Trink- wasserzusatz aus zu gleichen Teilen gemischten Himbeer-, Kirsch- und Johannisbeersaft Aach Rhabarbersaft mit einem dieser Säfte gemischt ist ein vorzüglicher Trinkwasserzusatz. — 'Butter milch, die nicht jedem zusagt, wird durch einen Zusatz von Himbeer- oder Kirschsaft in eine wohlschmeckende Milchlimonade verwandelt. Wir bitten, uns non den tn den Tageszeitungen erschienenen »Opv-Artikeln stets ein Beleg exemplar einsenden zu wollen Deutscher laudwirlschaMicher Gevosseuschastslag 1831 Der Deusche landwirtschaftliche Genossenschaftstag, die Jahrestagung des genossenschaftlichen Einheitsverbandss, des Reichsverbandes der deutschen Landwirt schaftlichen Genossenschasten-Raisseisen, fin det vom 17. bis 20. Juni in Swine- münde statt. Die Tagesordnung der beiden öffentlichen Hauptversammlungen des Genossen schaftstages, die für den 18. und 19. Juni angesetzt sind, verzeichnet die Eröffnung und Begrüßung durch den Präsidenten des Reichs- Verbandes, Reichsminister a. D. Dr. Her mes, Berlin, den Jahresbericht für 1930, der durch den Generalanwalt Regierungsrat Gennes, Berlin, erstattet wird, ferner ein Referat des Verbandsdirektors Berg, Darm stadt, über „Bauernnot und Genossenschafts-, Wess»". Die „Zusammenarbeit von Erzeu gern und Verbrauchern bei der Lösung land wirtschaftlicher Absatzsvag«" behandelt Land rat a. D. Freiherr v. Wilmowsky, Ma rienthal, während das Referat „Die Mit wirkung der landwirtschaftlichen Genossen schaften bei der Durchführung der Osthilfe und verwandter Agrarmaßnahmen" der stell vertretende Präsident des Reichsverbandes, Re- gierungspräsident z. D. Freiherr v. Braun, Berlin, übernommen hat. Beerenobst- und kirschenmarkt in Eibelstadt a. M. Das Städtchen Eibelstadt, wenig« Kilo meter von Würzburg entfernt, liegt fracht- günstig zu der Eisenbahnstation Winterhau- sen, Linie Würzburg—München, und somit zen tral zu allen übrigen Verbrauchergebieteu Deutschlands. Es hat sehr ausgedehnten Beeren obst- und Kirschenanbau, besonders auch Früh- und Spätzwetschenanbau. Viele Tausende von Zentnern Früchte dieser Art kommen von hier und der nächsten Umgegend, im besonders» auch von Sommerhausen, zum Versand. Mit Beginn der Ernte wird ein Kirschen- und Beerenmarkt auf dem Stadtplatze dort eröffnet werden, der den Zweck haben soll, veredelnd auf die Erzeugung und günstig auf den Obstversand und Obsthandel zu wirken. Direkter Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Frankreich Der Senat nahm einen Gesetzesvorschlag über einen Zusammenschluß der landwirtschaftlichen und Verbraucher-Genossenschaften im Interesse der Herabsetzung der Lebensmittelpreise an. Die Konsumgenossenschasten sollen als Mitglieder dec landwirtschaftlichen Genossenschaften ausgenom men werden können, wobei aber die Landwirt- schastsgenossenschaften zahlenmäßig überwiegen sollen. , Diesen „gemischten" Genossenschastcn sollen langfristige Kredite eingeräumt werden. Durch eine mehr oder minder große Ausschal tung des Zwischenhandels beim Verlauf land wirtschaftlicher Erzeugnisse verspricht man sich hierdurch eine erhebliche Verbilligung der Le bensmittel. Ne italienische Fachmesse zur Mauafuhc und Mderuug des Mmenzwiebeianbaues In Deutschland Von unserem römischen Mitarbeiter Das offizielle Blatt der Eonfederazione degli Agricoltori „L'Agricoltoro d'Jtalia" läßt sich von seinem deutschen Korrespondenten über die Stimmung des Publikums gegenüber der Abwehr der deutschen Gärtnerschaft gegen eine zu starke Einfuhr ausländischer Gartenbau- «rzeuguisse berichten. Es heißt da unter ande rem: „Während die Gartenbauorganisation« und Aemter die verschiedensten Vorschläge machen, um die Einfuhr zu verringern, ereignen sich Dinge, die man amüsant nennen könnte und die voll und ganz die Ungerechtigkeit der Gartenbauforderungen darstellen. Man kann natürlich auch verstehen, daß eine Aktion wie die des deutschen Gartenbaues dem vollen Widerspruch der öffentlichen Meinung begegnen und auf den Widerstand eines Publikum? stoßen Muß, das absolut nicht in irgendeiner Jahres zeit auf Obst und Gemüse verzichten will. Die . fflanzliche Ernährung ist auch bei den nordi- chen Völkern so groß, daß es absurd wäre, ür einen großen Teil des Jahres die billigen vegetabilischen Erzeugnisse vom Markt verschwin den zu lassen, die für die öffentliche Gesund heit notwendig find. In klaren Worten: es handelt sich darum, daß der deutsche Ver braucher sich nicht mehr Diktaturhcrrjchast« dnpaßt, und daß er nicht mehr nach den ver alteten Melodien tanzt, zu welchen ihn der deutsche Gartenbau zwingen will. Er sucht sich von selbst seine Straße, die nicht einmal so irrig ist, wie ein nicht leistungsfähiger Garten bau ihn mit reichlicher Kurzsichtigkeit glauben machen will. Die deutsche Kundschaft von Obst und Gemüse weiß sehr gut, wann eine Frucht oder ein Gemüse gut und auch schon billig fein muß: und seltsamerweise: diese Perioden korrespondieren keineswegs mit den Erzeugungs- zeiten eines Gartenbaues, der vom Klima nicht begünstigt ist. Es fei ein für allemal gesagt: die klimatischen Bedingungen machen in einer Epoche der schnellen Verbindungen und der leichten Ueberwindung der Distanzen das A und O jeder Gartenbauwirtschaft aus." Der Arti kel bespricht sodann die „Herrschaftlichen Küchen- kalender" Deutschlands und stellt fest, daß sie als Ausdruck der Verbreu uh ermeinung das Ge müse und Obst genau in den Perioden wün schen, in welchen die südliche Gärtnerei ihre Früherzeugnisje sertigstellt. Sie seien außer dem der Ausdruck, einer gesunden Modernität, die nicht einem Privatinteresse zuliebe zu einer allen technischen Erfindungen hohnfprcchenden Rückentwicklung zurückwolle. Das „Giornale d'Jtalia agricolo" versalzt mit Interesse den Versuch der deutschen Blu menzüchter, Abteilung Zwiebelzüchter, sich ge gen ein holländisches Uebcrangebot zu sichern. Das Vorgehen der deutschen Gärtnereien hat deswegen so große Beachtung gefunden, weil „die italienische Blumenzucht sich mit neuen Blumenzuchtanlagen bereichern soll und sich unter ihnen in erster Linie Blumenzwiebeln und Blumen von Zwiebelgewächsen befinden werden. Der Markt, der sich sofort als der gegebene und bedeutungsvollste vorstellt, ist zweifellos Deutschland". Aber man müsse doch genau die gegenwärtige Lage auf dem deutschen Markt kennen, wenn man Erfolg haben wolle. Der Artikel beschreibt .sodann sehr sachlich die große deutsche Treiberei an Blumen von Zwiebelgewächsen, die unter der sehr starken holländischen Einfuhr kaum noch die Möglichkeit des Lebens hatte, obwohl ungeheure Kapitalien in Gewächshäusern und Anlagen investiert sind. Allerdings kommt der Korrespondent zu der Meinung, „die Kosten der Bauten und der Bc- triebshaltung find unserer Meinung in jedem Fall zu hoch, daß auch ohne Konkurrenz die getrieben« Zwiebelblume in keinem Fall ein Handelsobjekt auf breiter Basis und zu einem volkstümlichen Preis werden könne". Der Artikel beschreibt sodann den Konkurrenz kampf zwischen den holländischen Zwiebcl- exporteuren und den Exporteurur von Zwiebel schnittblumen in Deutschland, den die Abteilung Zwiebelzüchter verhindern will. „Die neue Situation" — geschaffen durch die Front der deutschen Blumenzüchter — „könnte sich sofort verändern, wenn eine italienische Offerte an frischen Blumen von Zwiebelgewächsen die Lage komplizieren würde. In einem solchen Fall würde die Verteidigungsfront der deutschen Blumenzüchter fraglos zusammenbrechsn, da sie mit zu hohen Unkosten zu arbeiten haben und das Feld würde den beiden Gegnern, den Hollandern und den Italiener» bleiben. Di« italienischen Blumen, sofern ihre Qualität ein- wandsrei ist, könnten die Konkurrenz mit den Holländern durchaus preismäßig aushalten, da in Italien Heizanlagen für Treiberei nicht s erforderlich jein würden. Einsuhrersparnis — das Gebot der Stunde Eine Veröffentlichung des Deutschen Industrie- und Handelstages Deutschland ist durch den unglücklich«« Aus gang des Krieges mit ungeheueren Schulden belastet wie kein anderes Land der Welt und kann Zins und Tilgung nur durch Ueber- schüsse aus seinen eigenen wirt schaftlichen Leistungen aujbringen. Die deutsche Zahlungsbilanz kann gegenwärtig aus eigenen Erträgen der Volkswirtschaft nicht aus geglichen werden. Nach Untersuchungen des Statistischen Reichsamtes wurde in den Jahren 1924/29 ein Betrag von 16 Milliarden RM durch lang- und kurzfristige Kredite des Aus landes gedeckt. Auf die Dauer aber ist es un erläßlich, daß Deutschland seine Außenzah lungen aus eigenen wirtschaftlichen Erträgen bestreitet. Di« Belastung der Zah lungsbilanz darf nicht weiter durch Er höhung der Zinszahlungen ins Ungemessene steigen. Es ist daher ein« zielbewußte Politik notwendig, die auf Schaffung eines Zahlungsausgleichs aus eigener Kraft abzielt. So müßte die deutsch« Wirtschafts politik in doppelter Weis« auf Schaffung eines Ueberschusses aus der Handelsbilanz, wie er zur Ausgleichung der Zahlungsbilanz vor allem geeignet erscheint, einwirken, einmal durch Förderung der Ausfuhr, zum andern durch Beschränkung der entbehr lichen Einfuhr. In der Schriftenreihe des Deutschen Jndustrse- und Haudelstages ist in diesen Tagen von Dr. Ernst Hickmann eine außerordentlich be achtenswerte Arbeit erschienen, die die Probleme der Einfuhrersparnis mit aller notwendigen Gründlichkeit untersucht (Verlag Carl Hay mann, Berlin). In einem Geleitwort betont Reichsminister a. D- Dr. Hamm, daß die Gestaltung des deutschen Außenhandels von einem Randgebiet deutscher Politik zu einem Kernpunkt deutschen Schicksals ge worden ist. Das Bemühen um ein« aktiv« Handelsbilanz ist nicht nur eine irotwendig« Voraussetzung, wie der Pariser Sachverständi- genplan sagt, der Fähigkeit Deutschlands zur Kriegsentschädigungsleistung, sondern unab hängig hiervon auch eine unerläßlich notwendi ges Teilstück im wirtschaftlichen und politischen Ringen um die Freistellung Deutschlands. Der erste Weg ist die Steigerung der Ausfuhr, der andere der einer Senkung der Einfuhr. Dr. Hamm bemerkt, daß beide zwangsläufig in der Verflechtung von Kapitalbewegung und Han delsbewegung, zur Zeit also durch di« kapita listische Schwäche Deutschlands und sein« tief gesunkene Kaufkraft bedingt find. Aber es bleibt noch genug für den sreigestallenden Willen für den in der Volkswirtschaft Stehen den zu tun übrig. In der Verbraucher schaft muß die Erkenntnis von der volkswirtschaftlichen Verantwor tung des einzelnen geweckt wer den. Diese Aufgabe ist um so dringlicher, als in anderen Ländern, die nicht minder Welt» handelsverslochten find als Deutschland, sehr lebhafte Werbungen für den bevorzugten Ver brauch heimischer Waren, nicht selten unter Förderung der Regierungen, im Gang« sind. In einer Zusammenfassung seiner Unterfu- chungsergebnisse sagt Hickmann, baß jede durch höheren Verbrauch deut scher War« ersparte Etnsuhr Steigerung der deutschen Kauf kraft bedeutet und damit auch der Kapitalbildung. Wachsender Verbrauch heimi scher Erzeugnisse mindert durch Umlegung der öffentlichen Lasten auf größere Einnahmen und Verringerung des Arbeitslosenunter- stützungsaufwands die Gesamtbelastung des einzelnen. So bedingt eine wohlbe- mcssene, wirtschaftlich überlegte Einfuhrerspar nis eine auf Entlastung gerichtete Wirtschafts politik. Aeurop-KorMeß in Kopenhagen Ganz Dänemark und vor allem die Haupt stadt Kopenhagen stand vom 15. bis 18. Mai unter dein Zeichen des Wortes „Sig det med Blomster!" (Laßt Blumen sprechen), das die Blumenfachlente aller Länder zu ihrem Wahl spruch erkoren haben. Ein origineller Emp fang wurde den ausländischen Gästen, die aus fast allen Ländern Europas herbeigeeilt waren, schon beim Anlaufen der Küste zuteil, als ein dänisches Flugzeug dis Passagiere der Dampf fähre Warnemünde—Gjedser mit 11000 der schönsten roten Rosen überschüttete. Sah es vor Beginn der Tagung fast so aus, als würde es schwere Kämpfe geben, so zeigte sich im Laufe der Verhandlungen doch in ganz unerwartetem Maße, wie stark bereits di« Fleurop trotz ihres erst vierjährigen Be stehens geworden ist. Zum Präsidenten wurde Max Hübner, Berlin, wiedergewählt. Auf Antrag Oesterreichs wurde die Grün dung eines Propagandafonds be schlossen, mit dessen Hilse der Gedanke der Blumenspendenvermittluna unter der Devise „Blumen in alle Welt" mach mehr verbreitet werden soll als bisher. Aus dem vom Vorstand erstatteten Geschäftsbericht ist erwähnenswert, daß die Fleurop gegenwärtig 4200 Mitglieder in 50 Ländern der Welt besitzt. Seit Gründung der Fleurop im Jahre 1927 hat sich die Mit gliederzahl um 1000 Blumengeschäfte ver mehrt. Neue Grünflächen am Richard-Wagner-Fest» spiclhaus in Bayreuth. Di« großzügig« Um gestaltung und Erweiterung dieser Parkanlagen, die die Stadtverwaltung aus die Anregung von Stadtbaurat H. Schmitz nach den Ent würfen und unter der gartenkünstlerisch« Lei tung von Gartenbaudirektor Gustav Allmger, Berlin-Dresden, durchführen ließ, ist nunmehr fcrtiggcstcllt. Der Grundgedanke war di« Schaffung eines Erholungsparkes für di« Bayreuther Bevölkerung und die internatio nalen Fcstspielgäste. In die geschaffenen Lich tungen wurden unter Schonung wertvoller Bäum« Rasenflächen mit Teichanlage und Springbrunnen mit interessanter Userbepslan- zung «ungegliedert. Den höchstgclegmen Ab schluß bilden eine Rosenterrasse, eine Sommer blumenterrasse Und ein durch Sandstcinmaucrn terrassierter Steingarten, der zugleich im Sinn« des Schau- und Lehrgartens für die Blu menliebhaber aus Bayreuth und Umgegend ge staltet wurde. Die neuen Anlagen sind eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit geworden. Vorsicht beim Einkauf von Sämereien Wie uns' mitgeteilt wird, wurden Anfang Mai Gartenbaubetriebe in der Umgegend von Berlin und Franksurt/Oder von Reisenden auf gesucht, die Blumenkohlsamen für Spättultur zu billigen Preisen anpriesen. Nach der Aus saat stellte sich heraus, daß minderwertiges Saatgut, teilweise sogar Hederichsamen ge liefert war. Es ist dringend zu empfehlen, Sämereien von nur anerkannt guten Firmen zu beziehen und hierfür lieber höhere Preise zu bezahlen. »L Hag- Ernährung — Heim — Garten Unter dieser Bezeichnung findet vom 11. bis 16. September in diesem Jahre in Schweid nitz eine Gartenbauausstellung statt, die in erster Linie für deutsche Gartenbaucrzeugnisse und für die Freude am Garten werben soll. Daneben werden auch Industrie, Handel und Gewerbe ausstellen. Die Vorarbeiten zur Aus- gestaltung der Ausstellung sind bereits im vollen Gange. Rosenschau iu Rellingen am 25. und 28. Zull 1831 Eröffnung: am Sonnabend, den 25. Julh vormittags d Uhr. Arbeitsschluß für die Ausstellar: 8.30 Uhr. Ausgestellt soll werden in folgenden drei Gruppen: 1. Neuheiten, noch nicht im Handel, von jeder Neuheit muß eine Normalpflanze gezeigt werden. II. Sortimente. Hier wird die Qualität gewertet und es dürfen von keiner Sorte weniger als sechs Blunren vorgeführt werden. HI. Dekorative Vorführung der Bertveu- dungszwecke der Rosenblumen. Für vorstehende drei Ausstellungsgrupp« ist eine Prämiierung in Geldprecssn vorge sehen, und zwar soll verteilt werden an Prei sen von dem Ausstellungsüberschuß: Zu I: 30°/», zu II: 50°/, und zu UI: 20«/<> der verfügbaren Beträge. Als Preisrichter werden fungieren: 2 Herr« der Ortsgruppe Hamburg des Verbandes der Blumengeschäftsinhaber und unsere 3 Kollegen: Heinrich Engelbrecht, Elßhorn: Ernst Rostock, Köln/Rcisieck, und Johs. Schwarz, Uetersen. Die Anmeldung zur Ausstellung muß bis einschließlich 15. Juli erfolgen und ist am Rudolf Schmidt, Rellingen, zu richten. Um di« entstehend«» Kosten zu decken «md das Risiko einer verregneten Ausstellung von vornherein zu diskontier«, ist beschlossen wor den, ein« Platzmiet« von 3 RM pro Quadrat meter zu erheb«. Die Ausstellung findet auf Tischen statt. Kleine Tonvafen werd« unentgeltlich geliefert. Größere Vasen muß der Aussteller selbst be- schasfen, wenn er solche für seine Zweck« erforderlich hält. Zugelass« als Aussteller sind all« deutschen Rosenzüchter für die Punkte I bis III und für den Punkt I auch alle Ausländer. Mehltau — Honigtau Wir haben in Nr. 7/1929 der „Garten bauwirtschaft" unter dieser Ueberschrist das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, die eine Klärung für die Schreibweise und Anwen dungsmöglichkeit der drei Worte „Meltau"— „Mehltau"—„Honigtau" zum Ziele hatte. Das Ergebnis der Umfrage lautet« einhellig: Die Schreibweise Meltau ist überhaupt zu ver meiden. Es ist zu unterscheiden 1. Mehltau, echter (Erysibaceae), 2. Mehltau, falscher (Peronosporaceae), beide pilzlichen Ursprungs und 3. Honigtau, verursacht durch Blattläuse oder die Konidie» des Muttcrkornpilzes. Wir haben ans Grund dieses Ergebnisses der Umfrag« beim Reichsministerium des In ner« beantragt, für das Deutsche Reich die Schreibweise „Meltau" für ungültig zu er klären und daraufhin jetzt den Bescheid er halten, daß die Länder Hamburg und Meck lenburg-Schwerin die Aenderung der Schreib weise des Wortes „Meltau" in „Mehltau" nicht sür erforderlich gehalten haben, daß Preußen, Hessen und Lübeck beide Schreibarten zulassen und daß die übrigen Länder sich der unserem Vorschlag entsprechenden Anregung des Reichsinnenministers angeschlossen hab«. Geschäftliche Mitteilung Wir bitten um Mitteilung, ob Mitglieder unseres Verbandes bereits mit der Firma „Vereinigte Blumenzwiebelzüchtcr in Haarlem (Holland), Wilhelminrstraat 13" gearbeitet baden und welche Erfahrungen sie im Geschäflsver- kehr mit dieser Firma gemacht haben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)