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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
1
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- Gartenbauwirtschaft
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welchen Einfluß Hal der Anschaffungspreis aus die kosten des Aräsbelriedes Don Oberlandwirtschaftskammervat Dipl.-Jng. Victor, Berlin Wenn man die Kosten berechnen will, die sine Maschine verursacht, darf inan nicht nur die Bedienungskosten, die sich bei Fräsen aus Brennstoff, Oel und Lohn zusammemsetzen, in Betracht ziehen, man muß vielmehr auch die Kosten aus dem Kapitaldienst berücksichtigen. Diese Kosten, die sogenannten festen Kosten, umfassen die Zinsen, di« Abschreibung und die Instandhaltung. Der Zinsfuß richtet sich nach der allge meinen Wirtschaftslage und soll in unserem weiter unten gebrachten Beispiel mit 8°/» an genommen werden. Die Abschreibung ist von der Lebensdauer der Maschine abhängig. Man geht dabei von dem Gedanken aus, daß der Zustand einer Maschine sich während ihrer Lebensdauer ver schlechtert, so daß sie schließlich nur noch Alt- wert darstellt. Infolgedessen muß entsprechend der fortschreitenden Verschlechterung eine ge wisse Summe bereitgestellt werden, die, wenn die Maschine verbraucht ist, zum Ankauf einer neuen Maschine ansreicht. Hinzu kommen noch einige andere Punkte, von denen die Entwer tung der Maschine durch Unmodernwerden, die sogenannte Ueberalterung, und die Entwertung durch Besitzwechfel aufgesührt sein sollen. Die Jnstandhaltungskosten dürfen eigent lich nur insoweit zu den festen Kosten ge rechnet werden, als sie entstehen, gleichgültig, ob die Maschine benutzt wird oder nicht. Dazu gehört also z. B. der Mietwert des Schup pens, in dem die Maschine untergebracht ist, die Aufwendungen für die Pflege der Maschine während der Ruhe, die Versicherung und der- gleichen. Der Einfachheit halber, und weil es vielfach so üblich ist, wollen wir aber auch die Rcparaturkostm in die festen Kosten mit einbeziehen. Nimmt man die wirklich lohnenden Jnstandhaltungskosten, die während der ganzen Lebensdauer der Maschine ent stehen zu 50<>/<> des Neuwertes an, so muß natürlich die einzelne Betriebsstunde entspre chend mit diesen Kosten belastet werden. Ein Beispiel möge das Gesagte erläutern. Nehmen wir an, die Fräse kostet 2000 RM und ihre Lebensdauer betrage 2500 Betriebs stunden, so können diese Betriebsstundcn in einer größeren oder kleineren Anzahl von Jahren geleistet werden. Die beigefügte Zah lentafel gibt eine Berechnung der festen Kosten bei einer Lebensdauer der Fräse von 2Hz—10 Jahren, und wir ersehen aus ihr, daß die Kosten von 1,36 RM bis auf 1,84 RM steigen. Interessant ist daran, daß die Fräse am billigsten arbeitet, wenn sie recht kräftig beansprucht wird. Wir ersehen aber auch, welchen großen Einfluß aus die Kosten der Anschaffungspreis hat. Bei gleicher Haltbar keit der Fräse und bei gleich guter technischer Konstruktion ist daher die Fräse vorzuzicheu, die am billigsten ist. Zu diesen festen Kosten müssen natürlich noch die Betriebskosten hinzugezählt werden. Sie bestehen aus dem Lohn für den Führer und den Kosten für Oel und Brennstoff. Der Führerlohn betrage 60 Rpf. die Stunde, Ler Oelverbrauch sei mit 15 Rpf. stündlich ange nommen und der Brennstoffverbrauch soll dei mittlerer Arbeit 2Hz—3 Liter in der Stunde betragen, also etwa 75 Rpf. kosten; so find die laufenden Kosten mit stündlich rund 1,50 Reichsmark anzunehmen. Die Gesamtkosteu er hält man, wenn man die entsprechenden festen Kosten je Stunde hinzuzählt. Auch hieraus wird der große Einfluß der festen Kosten aus die Gesamtkosten ersichtlich, da die laufenden Kosten etwa ebenso hoch anzusetzen sind, wie die festen Kosten. Die Fräsenprüfung des Reichsvcrbandes des deutschen Gartenbaues '«. V., hat für die Mit glieder des Reichsvcrbandes als billigste Fräse die Feh-Gobict-Fräse, Type Schatzgräber l. 5, der Stahlbau-G. m. b. H., 9iot«»burg a. d. Fulda ergeben, und nach den vorliegenden Untersuchungen mutz anerkannt werden, dast diese Fräse recht beachtenswerte Neuceungen besitzt. Es würde zu weit führen, aus alle technischen Einzelheiten rinzugchcn. Sie sind bereits in Nr. 20 der „Gartenbauwirtschaft" vom 14. 5. 1031 veröffentlicht worden. Hin- gcwicsen sei nur noch einmal auf den aus wechselbaren, allbekannten vlilV.»Motor, der insofern einen grotzen Vorteil darstellt, als Ersatzteile überall erhältlich sind, auf den Ein bau des Differentials, das das Wenden er leichtert, auf die auch im verwurzelte» Boden und bei laugstrohigcm Dünger gut arbeitenden Hauenmcsser, die gegen Steine und dergleichen durch eine federnde Kupplung gesichert sind und auf die weitgehenden Schutzvorrichtungen, die auf Wunsch der Berufsgcnossenschaft angebracht wurde», der Preis beläuft sich für Mitglieder des Reichsvcrbandes des deutschen Gartenbaues e. V., die bis zum 1. Juli 1031 ihre Bestel lung aufgeben, aus 1700 RM. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß die angegeben« Kostenberechnung natürlich nur einen Anhalt geben kann. Verschiedene Verhältnisse bedingen verschiedene Zahlenwerte, einwandfrei steht aber fest, daß die Maschine mit der größ ten, jährlichen Benützungsdauer am billigsten arbeitet. Zahlentafel Feste Kosten der Gartenfräs« Anschaffungspreis angenommen zu 2000 RM, Lebensdauer der Fräse angenommen zu 2500 Betriebsstunden geleistet in 2'/- ? Zinsfuß °/o ahren Betr. RM 5 Jahren 7-/g Jahren 10 Jahren Zinsfuß Betr. RM Zinsfuß <>/<> Bett. RM Zinsfuß °/o Betr. RM feswKochnE^ ' ' ' ^Instandhaltung 8 160 — 8 160,— 8 160,— 8 160,- 40 800,— 20 400,- 18,3 266,- 10 200,— 20 400,- 10 200,— 6,7 134,- 5 100,- Summe: 68 1360,— 38 760,— 28 660,— 23 460,— Jährliche Benutzungs stundenzahl ..... 1000 500 333 250 Feste Kosten je Benutzungs stundenzahl 1,36 RM 1,52 RM 1,68 RM 1,84 RM Bewässerungsanlagen im Obstbau Von Obstplantagenbesitzer G. Graebe in Vitzeuburg-Pretitz Als ich vor nunmehr 22 Jahren meine ersten 120 Bäume verschiedener Obstarten und -sorten pflanzte und darunter Unterkulturen wie Erdbeeren, Kartoffeln und Bohnen an legte, erkannte ich sehr bald, daß der Betrieb sich bei einer regelmäßigen Bewässerung weit wirtschaftlicher gestalten ließ. Ich habe des halb angefang-en, aus einem Ringbrunnen mit einer Pedal-Gartenspritze ständig zu bewäs sern und selbst beim einfachen Ueberspritzen der Bäume in der Zeit von etwa Sonnen untergang bis zum späten Abend beobachtet, daß die Bäume an gesundem Aussehen und auch an ihrer Entwicklung überhaupt ge wannen. Die Bewässerung machte sich auch in der Entwicklung der Früchte sowohl der Bäume wie der Unterkulturen bemerkbar, ob wohl von einer Durchwässerung nicht gespro chen werden konnte. Ich habe dann sehr bald ein sechs Mor gen großes Berggrundstück von unten nach oben mit Apfel-, Birn-, Kirschen- und Apri kosenbäumen bepflanzt. Hier war regelmäßige Wasserversorgung von vornherein unbedingte Voraussetzung für ein Gelingen. Der höchste Punkt der Anlage lag etwas 60 in über dem Wasserspiegel. Ich habe mit einer Kolben pumpe das Wasser zu einem oben angelegten Bassin hochgedrückt und dann von dort aus Rohre an den Seiten gelegt, die mit Zapfstellen versehen waren. Auch der Erfolg mit dieser Anlage hat Meine Ansicht bestätigt, daß Obstanlagen für eine Bewässerung in den Fällen, in denen die Witterung ungünstig ist, außerordentlich dank bar sind. Bei uns zulande gilt das Sprich wort: „Mist ist der heilige Christ!" Er ist ganz sicher in seinem Wert nicht zu unter schätzen. Kalk, Kali, Phosphor und Stick- stojj dürfen nicht fehlen. Aber ebenso gehtS ohne Wasser auch nicht. Der Zweck einer Dün gung wie einer Beregnung ist ja, der Pflanze die weitgehend günstigsten Wachstumsbedingun gen zu schaffen. Als ich anfing, gab es noch keine Regen anlagen. Man mußte mit Löffelsprenger, Muschelsprengcr usw. arb-eiten. Heute beregne ich meine Anlagen mit dem Phönix-Regner. Ein« Länge von 30 in beregnet 450 grn auf einmal. Die Beregnung der Anlage geschieht je nach Bedarf, d. h. sie richtet sich "je nach per Höhe des natürlichen Niederschlages. Ist das Frühjahr sehr trocken, so beginne ich schon vor der Blütezeit der Bäume und beregne in Abständen von 8 bis 14 Tagen. In der Zeit des Fruchtansatzes und auch in der späteren Entwicklungsperiode der Frücht« ist eine Be regnung stets zu empfehlen. Ganz besonders gut bezahlt macht sich di« Bewässerung in den Fahren, in denen nur geringer bis mittlerer Behang der Bäume vorhanden ist, weil dann die gut entwickelten Früchte hohe Preis« bringen. Der Einfluß der Bewässerung auf gute und gleichmäßige Entwicklung der Früchte ist wohl überhaupt die wesentlichste Wirkung. Ich hab« auch gesunden, daß alle Kohl arten, die regelmäßig, d. h. je nach Bedarf, bewässert wurden, sich freudig und schnell ent- wickelten, so daß eine frühere Ernte und damit höhere Preise erreicht wurden, während unbe wässerte Pflanzen nur kümmerlich dastanden und von Erdflöhen verzehrt wurden. Beson ders dankbar für regelmäßige Bewässerung ist Blumenkohl. Ich kann jedenfalls meinen Kollegen nur den dringenden Rat geben, der Bewässerungs- srage näherzutreten, soweit es die Mittel nur irgendwie erlauben. Vorsicht mll italienischen Kirschen Der Kirschfruchtsliege wird man zwar mit verschiedenartigen Mitteln beikommen können, je nachdem in welchem Entwicklungsstadium des Insekts der Kampf unternommen wird. Aber ob man sie durch Totschweigen aus der Welt schäft, ist wohl kaum anzunehmen. Di« Kirschfruchtfliege hat uns das Einfuhrverbot nach England gebracht. Die Italiener sind bisher von einem ähnlichen Verbot verschont geblieben; sie werden auch in diesem Frühjahr ungehindert ihre Kirschen nach Deutschland und nach Großbritannien befördern. Aber die Kirschfruchtfliege gibt es hier genau so wie in den Zentren des deutschen Kirschenanbaues. Es wird nur nicht von ihr gesprochen. Sämt liche Fachzeitschriften — durchweg durch die Partei und die Regierung (im Grunde beinahe das gleiche) kontrolliert — haben die Weisung erhalten, über die Kirschfruchtflicge lein Wort verlauten zu lasse». lieber andere Parasiten (mit Ausnahme des Nelkenwicklers, der «inen ähnlichen Fall darstellt) spricht man und hauptsächlich von den seitens der Regie rung unternommenen Abwehrkämpfen. Von der Kirschfruchtfliege dagegen — kein Wort. Man ist geneigt, den Grad des Befalls als sehr hoch anzusetzen. Die Fliege tritt hier schon sechs Wochen früher als in Deutschland auf. ES ist also denkbar, daß eine Verschleppung nahezu ausgereifter Maden mit italienischen Kirschen nach Deutschland stattfindet. Bei d«r unge hinderten Einfuhr italienischer Kirschen nach Deutschland kann sich also die Lag« er geben, daß alle Bemühungen der deutschen Gärtner, in voller Erhrlichkeit gegen di« Kirsch fruchtfliege anf eigenem Boden vorzugehen, immer wieder durch die Einfuhr italienischer Kirschen vereitelt werden und zu einer syste matischen Verseuchung führen können. Es ist fraglos notwendig, daß Italien ebenfalls energisch zur Bekämpfung der Kirsch fruchtsliege schreitet, denn mit bloßem Tot schweigen schafft man kein Insekt aus der Welt. Anm. der Sch ristleit ung: Diese Mitteilung zeigt, wie wichtig es ist, daß die Einfuhr von Kirschen nach Deutschland laut Verordnung vom 27. April 1929 von der Beibringung eines Ursprungs- und Gesund- heitszeugnisses abhängig gemacht wurde. Wsidenl Brandes gegen die uniragbaren Triburlaslev In dem Vortrag über: „Die Not des Ostens als deutsches Problem", den der Präsi dent des Deutschen Landwirtschaftsrates und der ostpreußischen Landwirtschaftskammer, Or. Or. st. c. Brandes, im Nahmen der „Grünen Woche" in München hielt, wandte er sich gegen die Behauptung, daß 2 Milliarden Tributlast bei der Gesamthöhe des deutschen Reichsetats nicht entscheidend ins Gewicht fie len. Er bemerkte hierzu: „Ich habe mir einmal ausgerechnet, was diese 2 Milliarden Blutentzug bedeuten. Auf Tage und Stunden bedeutet dieser Entzug, daß alle 10 Minuten 30 000 RM ohne Gegenleistung abgeführt werden müssen. Das ist der Wert eines Bauernhofes von rund 100 Mor gen, und das geht Tag und Nacht, Sommer und Winter und geht jetzt schon ein Jahrzehnt lang. Ja, meine Herren, ich glaube nicht, daß irgendein Land der Welt solchen Blutentzug lang« Zeit vertragen kann und ich fürchte, daß uns schon mehr Blut entzogen ist, als wir vertragen können. Wenn der Blutentzug erst soweit getrieben ist, daß kein Blut mehr fließt, so ist es zu spät und der Kranke tot. Wir müssen deshalb zu einer Aenderung des Versailler Diktates und namentlich auch der Reparationslasten kommen, bevor es zu spät ist. Ich bin der Ansicht, daß cs jetzt höchste Zeit ist." (Entnommen aus dem Zentralblatt des Deutschen Landwirtschaftsrates Nr. 3.) Mm über koWewlnnvng und verweriung Die Preußische Hauptlandwirtschaftskammer hat durch ihren Filmausschuß, die Herstellung eines Lehrfilmes über das Thema „Die Absatz frage in der Landwirtschaft" in Angriff genom men. Der Film soll sich aufklärend unmittel bar an den Landwirt als den Hersteller und Be lieferer des Marktes mit landwirtschaftlichen Produkten wenden und ihm vor Augen führen, daß es für ihn eine Lebensnotwendigkeit ist, seine Erzeugnisse in ansprechender und markt gängiger Form zum Verkauf zu stellen. Der Film wird die wichtigsten Produkte der deutschen Landwirtschaft umfassen und in ein zelne Produktionsgruppen aufgeteilt werden, die in fachlicher Hinsicht in enger Zusammenarbeit mit den großen Produktions- und Vcrwcrtunzs- organisationen bearbeitet werden. Ein Teil des Filmes umfaßt auch das deutsche Gemüse. Dank der tätigen Mithilfe des Reichs verbandes des deutschen Gartenbaues e. B. ist zunächst der Teil des Gemüsefilmes, welcher Ernt« und Absatz des Kopfkohles behandelt, ser- tiggestellt worden. Er trägt den Titel: »Der deutsche Kohl". Der Film zeigt nach einem kurzen Neberblick über die.Anbaugebiete von Weißkohl, Rotkohl und Wirsingkohl in anschaulichen Bildern, wie der Kopf richtig zu ernten und für die Lagerung vorzubereiten ist. Der Vorführung zweckdien licher Lagerräume folgt die Behandlung des Kohles während der Lagerzeit, die Sortierung in handelsübliche Größenklassen und das rich tige Verladen zum Verkauf. Er schließt ab mit der Vorführung der für die Lagerung zur Zeit wertvollsten Winterkohlsorten. Der Film hat eine Länge von ungefähr 500 Metern und kann gegen eine Leihgebühr von 15 RM zuzüglich Bersandunkosten bei der Firma Erich Stoecker, Land- und Jndustriefilm A.G., Berlin W. 9, Schellingstraße 7, bestellt werden. Der Film dürfte insbesondere für die Kohlan baugebiete von großer Bedeutung sein, darüber hinaus aber auch für Wirtschaften mit freier Fruchtfolge. Die holländische GemeinschaftsreName für Gartenbauerzeugvisie In Holland haben die Versteigerungsleitungen schon seit Jahren mit Erfolg die Gemcinschafts- reklame für holländische Erzeugnisse — Gemüse, Obst, Kartoffeln, gegebenenfalls auch Blumen —> durchgeführt. Sie haben eine Reklamekaffe ein gerichtet, die ihre Einnahmen aus Beträgen der Beilingen erhält. Der Beitrag beträgt stets des Umsatzes des vergangenen Jahres. Im Jahre 1930 betrug diese Einnahme 46 000 hfl. (77 740 RM); aus dem Vorjahre waren noch vorhanden 17 000 hfl. (28 730 RM) zusammen mit Reservebeiträgen ergab sich ein Verfügungs fonds von 77 000 hfl. (130 130 RM). In Nord- Holland wurden von den Behörden für eine besonder« Reklame für nordholländische Erzeug nisse 10 000 hfl. (16 900 RM), in Westland von den 12 Beilingen, die dort einen besonderen Verband bilden, zur Reklame für Weintrauben 7000 hfl. (11830 RM) zur Verfügung gestellt. Die Sonderreklamc durch diese beiden Stellen erstreckte sich auf Kohl, Tomaten und Trauben. Sie erfolgte nicht nach den Methoden der Ge meinschaftsreklame, sondern eS wurden Probe sendungen von Kohl nach Amerika und England, von Weintrauben nach Andien, von Tomaten nach Amerika, von Frühkartoffeln nach dem Rheinland und Westfalen gesandt, wo allerdings auch mehr durch Reklameplakat« aus Litfaß säulen, durch Maueranschläg« und Reklamekar ten für Großhändler und Kleinhändler geworben wurde. Im übrigen verfolgte man in der Ge meinschaftsreklame die altbewährten Methoden: .Für den Absatz in Holland selbst sorgte man durch Verteilung von 500 000 Rezeptbroschüren an Kleinhändler, durch Reklameplakate, durch Re klame auf Geschäftsbriefen, Briefumschlägen und dergleichen; ferner auch durch Lichtreklame in großen Städten. Die Erfolge sind auch nach An sicht der Holländer gut gewesen. Besondere Auf merksamkeit hat man der Reklame in Eisenbah nen und Straßenbahnen durch Saisonreklame für bestimmte Erzeugnisse gewidmet. Sobald für ein Erzeugnis des holländischen Gartenbaues die Saison begann, wurden in den Straßenbahnen der großen Städte, auch in den Geschäften oder in der Eisenbahn Karten aufgehängt, die auf daS betreffende Erzeugnis aufmerkfam machten. S» geschah es für Tomaten während der Saison für Tomaten aus den Warmhäusern. Man glaubt, festgestellt zu haben, daß gerade bei To maten ein sichtbarer Erfolg eingetreten ist. Allerdings wurde für Tomaten gerade die Re klame auf Plakatsäulen bevorzugt. * Griechische Agrarpropaganda in Deutsch land. Auf Grund eines Gesetzes vom September 1930 „Ueber verschiedene Mittel zur Förderung der landwirtschaftlichen Pro duktion und einiger Spezialzweige derselben" ist nunmehr in Griechenland für das laufende Jahr die Regelung des Exportes von fri schem Obst nnd Gemüse, insbesondere auch die Festsetzung der Prämien in Angriff genommen worden, die bei der Ausfuhr vergeben werden sollen. So wird für jedes auf einem europäischen Markt abgejetzteKilo - Gemüse eine Drachme vergütet, wenn di« Ausfuhrfirma sich in Qualität, Ver packung usw. genau nach den Bestimmungen der griechischen Regierung richtet. Insgesamt sind dafür ein« Million Drachmen bereitgc- stellt. Besonders die Griechische Land wirt sch a ft s b an k wird sich mit dieser Ausfuhr befassen. Es ist di« Errichtung von Filialen in Deutschland, Oesterreich, Holland und England vorgesehen. Diese Filialen sollen die Werbung für die griechischen Erzeugnisse durchführen und auch selbst di« Warenvermitt, lung übernehmen. Kennen Lie öis mefkiseken Leen? Kennen Lis ciie neuisitlieiien Qsi^enbsu- betriebe in unö um Le^in? Kennen Lie Lenins kistoi'isoke Ltätten? Kennen Lie Potsdam, Lsnssouei? Wip geben Ibnen wäbmn^ Sommertsgung günstige Qeiegenbsii, clies alles kennen ru Ismen! selben 8ie sieb sofvl-t an, bamit wip Ibnen in unsemn neuen keiseauiobussen einen bequemen l^Iair siebem können!
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