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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Fortschritte in der Fräskultur Das Ergebnis der Fräsenprüfung Im Jahre 1986 hatte Ler Neichsvsrband mit Ler Firma Siemcns-Schuckert eine Ver billigungsaktion für Fräsen des Typ es li 4a abgeschlossen, um die damals wegen Unrentabi lität drohende Einstellung der Produktion zu verhindern. Der Reichsoerband hatte schon damals daraus hingewiesen, daß eine für die gärtnerischen Verhältnisse angemessen« Preis bildung Platz greisen müsse, wenn der Garten- bau als Abnehmer größerer Serien in Be tracht kommen solle. Trotz aller Bemühungen ist es dem Rcichsverband nicht gelungen, die Herstellerfirma davon zu überzeugen, daß der Preis im eigenen Interesse des Herstellers unter LOM RM bleiüen müsse; der Preis stieg viel mehr allmählich bis aus 2440 RM, so daß dadurch die Einführung eines an sich guten und wertvollen Bodenbearbeitungsgerätes ge drosselt wurde. Der Reichsverband hat in der Zeit vom Jahre 1927 an in der mannigfaltig sten Weise versucht, di« sür den Gartenbau not wendige preiswerte Fräse finden. Erst durch Las Auftreten anderer Fräsentypen wurde es dem Reichsverband ermöglicht, eine Vergleichs- Prüfung der verschiedensten Fabrikate herbei- zuführen und auf eine günstigere Preisstel- lung zu drücken. Geprüft wurden die Fräsen nach den Paten ten v. Meyenburg (8 - k> 8-8 8 W-F r ä se; 884V-Kl«insräs« K 5; Simar ^-4- Fräs« und Simar L-1-Fräse) so- wie nach dem Patent F«y-Gobiet (Fey-Go- biet-Fräs«, T Y P« S ch atz grä b«r 5). Bei dieser Prüfung hat sich gezeigt, daß die fräsen alle aus gutem Material hergestellt sind und den heutigen technischen Anforderun gen in bezug auf die Konstruktion entsprechen. Auch die Arbeitsleistung kann bei den gleich starken Fräsen (88VV-Kleinsräs« li 5 und Fey- Gobiet-Frkse, Type Schatzgräber 1. b) nn wesentlichen als gleich angesprochcn werden. Nach den Wünschen der Garten bau- und Friedhofsberussge nas sen ichast sollten die Fräsen auch auf ihre Unfallverhütungseinrichtungen geprüft werden, da im Laufe der letzten Jahre festgestellt wor den ist, daß die Berufsgenojsenschast durch Un fälle mit Fräsen stark belastet wurde, so daß eine Anzahl von Wünschen der Berufsgenossen schast bei der Prüfung geäußert worden sind. Die Fey-Gobiet-Fräs«, Type Schatzgräber U 5, bat bei dieser Prüfung sehr günstig abgeschnit ten, weil dies« Wünsch« bei ihrer Konstruktion bereits berücksichtigt werden konnten. Wertvolle Besonderheiten der Fey-Gobiet-Fräse, die sich sowohl bei der Arbeitsleistung als auch bei der Unfallver hütung günstig answirken, sind folgende: 1. Die Fey-Gobiet-Fräse wird durch einen OI<W-6-?8-Motor angetrieben, der ab- hmbar angeordnet worden ist. Dem Fräsenbesitzer ist es dadurch ermöglicht, Motorreparaturen von jedem Motoren- schlosser ausführen zu lassen und während der Garantiezeit Garantieansprüche für den Motor auf Grund des beim Kauf ausge händigten Garantiescheines gleichfalls ört ¬ lich regulieren zu lassen. Dadurch werden Versandkosten und Zeitverluste erspart. 2. Das Getriebe der Fey-Gobiet-Fräs« ist so stark gehalten, daß auch ein ÜKVV-8-?8- Motor an Stelle des 6-?8-Motors zum An trieb verwendet werden kann. Der Aus tausch der Motore kann ohne Schwierig keiten auf Grund der Konstruktion (siehe 1) vorgenommcn werden. Durch diese Mög lichkeit kann der Fräsenbesitzer seine Fräse für besondere Fälle noch leistungssähiger machen. 3. Das Getriebe ist mit einem Disserential ausgestattet. Dadurch wird die Fräs« bei geringerem Krastauswand bedeutend wendi ger, Das ist wichtig, denn die Berussg«- nossenschast hat festgestellt, daß beim Wen den häufig Unfälle vorgekomnnm sind. 4. Die Fey-Gobiet-Fräs« besitzt als Arbeits- Werkzeuge Hauenmejser, die in der Lag« sind, auch in starkvcrwurzeltcm Boden ganze Arbeit zu leisten und auch lang strohigen Dünger ohne Betriebsstörungen unterzubringm. S. Für die Reinigung der Fräswerkzeuge während der Arbeit ist auf Wunsch der Bcrnssgenossenschast ein Stützhebel ange bracht, der den FräZschwanz sicher hoch stellt und das Arbeiten mit beiden Händen ohne Gefährdung ermöglicht. 6. An den Fräswerkzeugen sind darüber hin aus Schutzbleche vorgesehen, die als seit licher Schutz neben den ArbeitSwerkzcugen Unfälle verhüten. Der wesentliche Vorteil der Fcy-Go- bict-Fräsc, Type Schatzgräber Ist 5 ist aber darin z» sehen, daß der Preis trotz aller dieser Vorzüge von Ansang an auf 1959 Reichsmark angUctzt werden konnte, so daß die neue Fräse die Fräsenprcise aus dem deutschen Markte, sür alle Gärtner er kennbar, sofort bei ihrem Erscheinen gün stig beeinflußte. Zur Einführung der Fcl'-Gobiet-Fräse im Gartenbau ist die Herstellerfirma, die Stah!bau-G. m. b. H. Rotenburg a. F. bereit, bei Aufträgen, die durch den Reichs- Verbund des deutschen Gartenbaues e. V. bis zum 1. Juli 1931 vermittelt werden, eine noch wcitcrgchrnde Preisermäßigung der Fräse ans 1799 RM für Mitglieder des R. d. d. G. e. V. vorzunehmen. Sowohl die Prüfung der Konstruktion die ser Fräse als auch die ständig« Beobachtung des Werkes bei der Herstellung durch geeignete Sachverständige des Gartenbaues und «der Tech nik gibt dem Reichsverband di« Möglichkeit zur Empfehlung. Durch besondere Vereinbarung find bin dende Zusagen über preiswerteste Berechnung von Ersatzteilen, über di« bisher viel geklagt wurde, gesichert worden. Wir bitten, unsere Veröffentlichungen in den nächsten Rummcr» der „Gartenbanwiri- schaft" zu beachten. Rcichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Schetelig Fachmann Organisiert Euch! Im großen und ganzen können wir von zwei Arten der Organisationen sprechen. Poli tische und wirtschaftliche. Von ersteren soll hier nicht die Red« sein. Die politische, unter Umständen auch weltanschauliche Organisation darf in der Regel, wenn das Volk Vertrauen zu ihr haben soll, nicht von den gesteckten Zie len abweichen. Anders liegen aber di« Dinge bei einer wirtfchaftlich-berufsständischen Organisation. Hier können die Führer mit dem größten Idealismus, oder aber auch mit den selbst verständlichsten Forderungen zum Verhandlungs gegner kommen und müssen sich doch Lurch den Gang der Verhandlungen überzeugen las sen, daß von an sich unanfechtbaren Notwen digkeiten etwas abgestrichen werden muß. Wer als Vertreter einer Berufsorganisation schon einmal Verhandlungen mitgemacht hat, feien es Tarifverhandlungen, Beratungen mit Ler Konservenindustrie oder dergleichen, wird mir unbedingt recht geben müssen. Dieses „Etwas- Zurückgehen" von den erst gestellten Bedin gungen gilt natürlich für beide Seiten. Es gibt selbstverständlich auch auf beiden Seiten eine untere Grenze. Einen Endpunkt, unter Lem im Interesse des Berufes nicht gegangen werden kann. Und hier liegt die größte Ver antwortung sür die Verhandluugssührer. Ein erhebliches Maß von Beherrschung gehört dazu, nicht durch ein unbedachtes Wort di« Verhand lungen zum Scheitern zu bringen. Trotz dieser selbstlosen Arbeit, die innerhalb einer Organisation geleistet wird, gibt es dann immer noch Kollegen, die aus di« ge tätigten Abschlüsse, ja auf die Berufsorgani sation überhaupt, schimpfen. Der Reichsver band und alle, die darin Mitarbeiten, sind für jede Anregung, für jede Kritik, die sich in sachlichen Bahnen bewegt, dankbar, denn eine solche Kritik wirkt befruchtend. Wenn aber die Kritik in persönliche Gehässigkeiten, in Anrempelungen häßlichster Art ausartet, dann kann man nur sagen: Pfui Teufel! Schämt euch, die ihr euer eigenes Nest be schmutzt! — Und der lachende Dritte ist der Gegner. Nun gibt es leider Gottes immer noch Kollegen, die da glauben, sie brauchten dem Berufsverband nicht anzugehören. Sie sagen sich: die anderen mögen nur opfern, mögen nur die Arbeit leisten, — ich verdiene ja dabei auch mit. Ucbcrlegen sich denn diese Herrschaften nicht das unmoralische ihrer Hand lungsweise? Können sich diese Außenseiter nicht vorstellen, daß, wenn all« so handeln würden, es in Deutschland einen Zusammen bruch geben müßte, Len man sich katastro- phaler- nicht vorstellen kann. Selbst wenn man glaubt, mit diesem oder jenem Führer nicht zufrieden sein zu müsse», jo hat Las doch mit der Berufsorganisation nicht das Geringste zu tun. Wer ein richtiger Führer sein will und ist, kann es bestimmt nicht jedem recht machen. Er darf nicht nach Stimmungs mache gehen, sondern muß zielbewußt arbei ten; selbst aus die Gefahr hin, daß er ein mal von der Masse nicht verstanden wird. Ein richtiger Führer kann und darf niemals seinen Schlachtplan in Leitartikeln und Vorträgen veröffentlichen. Wir haben z. B. im Weltkrieg nicht einen Heerführer gehabt, der seinen be absichtigten Angriff tags zuvor an den Lit faßsäulen plakatiert hätte. Man mutz in einem Führer und einer Sache auch den Glauben haben. All das anzufllhren, was der Reichsver band im Interesse Les Berufes schon geleistet hat, erübrigt sich. Das weiß jeder Kolleg«, der die „Gartenbauwirtschast" aufmerksam ver folgt und die Versammlungen besucht, wenn er sehen und hören will, zur Genüg«. Es kann heute keinen Zweisel darüber geben, wo jeder Gartenbautreibend« hingehört, sei er nun im einzelnen Blumen-, Obst- oder Gemüse- gärtner. Deshalb muß es unser aller Ehrenpslicht sein, die noch Außenstehenden für den Reichs- Verband zu gewinnen und Wankelmütig« zu halten. Alfred Dietze, Weinböhla, Spargel- und Obstanlagen. Jetzt notwendiger Pflanzenschutz Fm Freilandgemüsebau Dort, wo erfahrungsgemäß die Zwiebelfliege stark austritt, ist folgendes Bekämpsungsoer- sahren zu empfehlen: Man nimmt für ks 25 Pfund gesunde Zwiebeln, 4 Liter Negen- wasscr, 120 Z Zucker und 120 Z Flurnatrimn oder Natriumarsenii. Di« Zwiebeln werden halbiert und einige Tag« ausgcbreitct, damit die Schnittflächen rissig werden. Zu Beginn der Flugzeit, zwischen dem 15. und 25. Mai, schüttet man das Gift und den Zucker in das Regcnwasser und wirst nach erfolgter Anf- löjung die Zwiebeln, in di« Gistlösung hinein. Die so vergifteten Köder werden nun in jeder 15. Drillreihe im Abstande von etwa drei Schritt mit der Schnittfläche nach oben aus gelegt. Die Fliegen naschen davon und ver giften sich. Durch den Einfluß des Regens wird aber die Giftigkeit der Köder herabgesetzt, weshalb sie von Zeit zu Zeit wieder auss Neue in die Gistlösnng getaucht werden müssen. Wer sich eingehender über die Bekämpfungs- Maßnahmen unterrichten will, dem sei di« halten kann. Dieser Schädling frißt am Rand« der Erbsenblättchen halbkreisförmige Löcher aus. Es empfiehlt sich, die befallen«» Erb- senfelder einigemal« zu walzen und hacke». Auch ist für eine reichliche Stickstossdüngung Sorge zu tragen, damit die Pflanzen, wie man zu jagen Pflegt, durch ihr schnelles Wachstum den Käsern bald aus dem Maule wachsen. Um die Schnecken von de» verschiedenste» Gemüsen scrnzuhaltcn, sind di« Pflanzen Ler Beete mit Aetzkalk, Asch« oder Sägemehl zu umstreuen. Bei größeren Flächen ist die An wendung der Gistklei« anzuraten. Man nimmt auf t/4 ks: 6 KZ Weizenklei«, KZ Urania- grün und r/i KZ Zucker auf 3 Liter Wasser und streut diese Giftkleine breitwürfig aus. Dieses Verfahren hat sich auch g«g«n Erd- raiipen und die Larven der Wiejenichnake, die häufig ans Kohlfeldern großen Schaden verursachen, bewährt. Um das Auftreten des Tomatenkrcbfcs zu erschweren, find möglichst solche Flächen aus- zuwählen, auf denen niedre re Jahre keine Tomaten gebaut wurden. Auch sind die Wur- »ML 1931 füliii Lis in csis inisi-sssanisn gai^snbauiie^sn Qsbisis cisk Li-an^snkukg. Die Lommsk- isgung ciss ksieksvspbandss gibt claru Qsisgsnksii. «VISI-VSN sie sie» noen nsun zu; -^6 ss-w 2. limMWWWWMWWM Flugschrift Nr. 23 der Versuchsstation für Pflanzenschutz der Landwirtschastskammer in Halle empfohlen. Für die Bekämpfung der Maden bei Karotten, Rettiche», Radieschen usw. sind brauchbare Mittel nicht bekannt. Es liegt sehr nahe, daß sie sich in ähnlicher Weis« wie bei der Zwicbelmade mit Erfolg durchführen läßt, vorausgesetzt, daß jeweils Lie richtige Flugzeit dre Fliegen festgastellt wird. Daß die Köder immer nur von derselben Gemüseart stammen dürfen, bei der die Bekämpfung durchg«sührt werden soll, ist wohl ohne weiteres einleuch tend. Die Spargelflicge legt die Eier hinter die Schuppen der Spargelköpf«. Ans den Eiern entwickeln sich die Maden, die sich im Stengel nach unten fressen, wodurch Ler Trieb ver krüppelt. Da die Spargelflicg« hauptsächlich im April und Mai erscheint, find besonders Neuanlagen gefährdet. Di« Bekämpfung be steht im tiefen Abschneiden und Verbrennen der befallenen Stengel. Auch lassen sich die Fliegen wegsangen, indem man während der Flugzeit kleine weiße, abgerundete Stäbchen in den Boden steckt und di« Köpse mit flüssi gem Leim bestreicht. Ein schlimmer Schädling im Freilandgur- kenbau ist der Drahtwurm, der ganz« Be stände in kurzer Zeit vernichten kann. Zer- schnittene Kartoffeln als Köder ausgelegt, tu» hier gute Dienst«. Morgens müssen die Köder nachgesehen und diejenigen, die mit Draht würmern besetzt sind, verbrannt werden. Anch der Gurkenspriugschwanz kann ganze Felder vernichten, was besonders in trockenen Jahren häufig der Fall ist. Es zeigen sich auf den jungen Pflänzchen kleine, weiße Fraß stelle», die an Erdflohschaden erinnern. Die Bekämpfung geschieht am besten durch feine Verstäubung pulverförmiger Mittel, wie z, B. Herzynia und Eklatin. Tritt der Erdfloh sehr stark beim Früh- kohl auf, so sind diese Mittel ebenfalls zu verwenden. Die Art der Verteilung richtet sich nach der Größe der Fläch«. Die einfach sten Vcrstäubungsapparate sind die Gazebeutel, die nur etwa 1,80 RM kosten. Am meiste» eingebürgert haben sich die sogenannten Hand- schwefler. Eine größere Leistungsfähigkeit be- fitzen allerdings die aus dem Rücken zu tra genden Zerstäuber, die etwa 30 RM kosten, Holder-Metzingen stellt neuerdings eine» hand fahrbaren Verstäubungsappamt her, Ler sür die größeren Betriebe am empsehlenswertesten ist. Der'Preis beträgt etwa 80 RM. In de» meisten Jahren tritt auch der Erbscnblattrandkäfcr auf, der di« jungen Pflan zen ganz erheblich in der Entwicklung zurück- s zelballen vor dem Auspslanzen in eine V4«/oigr Nspnlmilösung zu tauchen und schließlich be spritze man die unteren Pflanzenteile alle zehn Tage mit der eben genannten Lösung. Das für die Kultur nur desinfizierte Pfähle ver wandt werden sollen, braucht wohl kaum be sonders betont zu werden. Re ich ölt, Poppenburg. Im Blumen- und Pflanzenbau Die Maßnahmen zur Verhütung der Aelchenkrankheit an den Chrysanthemum-Jung« Pflanzen (siehe Pflanzenschutz im April) sind in sorgfältigster Weise sortzusetzen. Was jetzt versäumt wird, ist später schwer wieder gut zumachen. Ein besonderes Augenmerk ist auf das Auf treten Ler Schildlänse zu richten, die vielfach an Lorbeer-, Kirschlorbeer- und Myrtenbäumen auftreten. Es handelt sich hierbei um die Gruppe Ler Lecaniinen, di« als braune, gallen artigen Gebilde unter den Blättern sitzen. So bald die jungen Schildläuse ausgeschlüpft sind (im Mai hauptsächlich), ist der Zeitpunkt zu ihrer Bekämpfung gekommen. Sie läßt sich durch Gebrauch von nikotinhaltigen Flüssigkeiten durchführen, wozu sich vor allem das Rein nikotin eignet, angewendet im Verhältnis 3 :1000, d. h. 3 ccm Rcinnikotin auf 1 Ltr. Wasser. Diese Flüssigkeit wird vermittels seiner Spritze auf die Pflanzen verteilt und ist öfter zu wiederholen. Die wechselnden Witterungsverhältnisse be günstigen das Auftreten von Blattläusen, so wohl an Len Topfpflanzen unter Glas, als auch an den Freilandpflanzen (Rosen, Nelken usw.). Ihre Bekämpfung kann erfolgen: 1. Durch öfteres Bespritz«» der Pflanzen mit kaltem Wasser unter erhöhtem Druck an sonnigen Tagen, 2. durch Anwendung von nikotin« haltigen Flüssigkeiten, Reinnikotin (auf 1 Ltr. Wasser 1—1 Vs vcm), Hcrbaial im Verhältnis 1 :50, Vomasol dl im Verhältnis 1 :300. Ein nicht unbedeutender Rosenschädling ist der Frostnachtspanner, der bei Eintritt der Vegetation im Frühjahr aus dem Ei schlüpft. Die kleine Raup« ist erst grau und wird nach der ersten Häutung grünlich. Im Verlause des weiteren Wachstums wird si« dann hellgelb- lichgrün. Die Raupen sind sehr gefräßig und vermögen bei starkem Auftreten die ganzen Pflanzen zu entblättern. Es empfiehlt sich, die Rosen vor dem Austrieb mit einer lägvigcn Karbooolineumlösuiig ein- oder zweimal zu be spritzen oder später di« Blätter, Lie durch weiß« Gespinstfäden versponnen sind und in denen der Schädling sich befindet, fest zusammenzu drücken. F. Glindemann, Geisenheim. Eins)eitslieuer und rNairate der Einkommensteuer Dex Neichssinanzminister hat durch Ver ordnung vom 8. Mai di« landwirtschastliche Einheitsstcuer bereits sür das Rechnnngsjahr 1931 in Kraft gesetzt. Infolgedessen sind Steuerpslichtige, di« zuletzt mit Reineinkünsten ans landwirtschastliche», forstwirtschaftlichen und gärtnerischen Vermögen von nicht mehr als 6000 RM veranlagt worden sind und di« kein anderes Einkommen im Betrage von weni ger als 1000 RM bezog«» haben, von den Einkonimensteuervoranszahlungcn erstmals an: 15. Mai 1931 befreit. Stcuerpsl'chtige», bei Lenen das landwirtschaftlich« und gärtnerische Reineinkommen mehr als 6000 RM oder bei Lene» die Einkünfte anderer Art (aus Ge werbebetrieb, Kapitalvermögen usw.) 1000 NM oder mehr betragen haben, wird der auf die ersten 6000 RM Les landwirtschaftlichen und gärtnerischen Einkommens entfallend« Teil betrag der Vorauszahlungen nach näherer Mit teilung des Finanzamts gestundet. Steuer pflichtig«, Lene» eine Mitteilung über die Höh« der zu leistenden Einkommenstcuervoraus- zahlung bis zum 8. Juni nicht zugegangen ist, haben die Einkommenstcucrvorauszahlung, die am 15. Mai fällig war, in der bis herigen Höhe bis zum 15. Juni zu leisten. Die VermögensterrervoraUszahlungen am 15. 5. werden durch obige Regelung nicht berührt und sind bis zum 15. Mai zu leisten. HVSr wo»«« Sen ^nienMs» in verlln 8» bequem Me mKgrbb msmen? I»«» wir nenn Sie 8lM umgebens snmeiuen cisscks w « L«,« 2. Mitteilungen öe^ Lteebekasse 1. /4m 3. ßäsl 1931 ist ckn8 ßMgHeki cker Stsrbekssso, pksu Icks pobmsr, god. Spengler, Msckbeok l^«stt), Im /Ms« von 64 ckskren verstorben. 0ss Ltsrbo- gelck «urrle laut § 11 rier Sstrung rur äusrsblung gedrevkt. 136. Slorbefell. 2. /4m 29. /4pkil 1931 ist cise IMtglleck 6sr Sterbeksess, ttorr Otto ttesae, /4sobere- , leben, Im /4Itsr von 74 «lsbren verdorben. Oss Sterbegelck wurcks laut 8 11 6sr j Lstrung rur kusrsblung gsbrevbt. 127. Sterbskell.
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