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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Persönliche Mitteilungen Es sind verstorben: Karl Bergmann, Seesen/H., Bez.-Gr. Südwest harz. Karl Zimmermann, Berlrn-Lichterfelde-West, Bez.-Gr. Berlin. Fra« B. Frick«, Weunrngsen/Deister, Bez.-Gr. Hannover. Fran S. Schade, Homburg, Bez. Kassel, Bez.- Gr. Hessen-Kassel. Fran A. Brandt, Hannover-Buchholz, Bez.-Gr. Hannover. Am 3V. März ist unser Mitglied Ernst Becker, Wiesbaden, im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Heimgegangene war unter seinen Kollegen ein hochgeachteter und stets geschätzter Mann. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Bezicksgruppe Wiesbaden/Nhsrngau. * Gustav Kunze, Altenburg Am 21. Mürz hatte sich die Bez.-Gr. Altenburg u. Umg. zusammengesunden, um das 50jährige Jubiläum unseres treuen Mit gliedes Gustav Kunze, Altenburg, als Mitglied der Berufsorganisation festlich zu begehen. Lei der war aber Gustav Kunze schwer erkrankt, und so mußte die persönliche Ehrung durch die Hauptlandwirtschastskammer und den Landes verband Thüringen an diesem Abend unter bleiben. In kurzen Zügen soll hier der LcbenSgang dieses an Kenntnissen so reichen, in seinem Wesen so ^bescheidenen Gärtners gewürdigt wer den. Unser Gustav Kunze entstammte einer Gärtnerfamilie und wurde am 11. 4. 1856 in Altenburg geboren. Er besuchte dort die Schule, um dann seine Lehrzeit bei L. Malc- schütz in Dresden zu verbringen. Er war daraus Gehilfe bei Birkel in Charlottenburg und im Anschlusse daran in der Baumschule F. A. Gay in Bollweiler (Elsaß). In die Heimat zurückgekehrt, mußte er im Anschluß an die Militärzeit mit noch nicht 22 Jahren nach dem Tode seiner Eltern als jüngstes von 8 Geschwistern dis elterlichen Grundstücke übernehmen. 1879 gründete er seine Baum schule, die in weiten Fachkreisen sich jetzt des besten Rufes erfreut. Durch Umsicht und Tatkraft hat er sein Geschäft auf eine ansehn liche Höhe gebracht. Ein herzliches Verhältnis bestecht zwischen ihm und seinen Arbeitnehmern. Neben seinem 76 Jahre alten Obergärtner, der im vergan genen Jahre auf eine 50jährige Tätigkeit bei der Firma zurückblicken konnte, ist ein Stamm langjähriger Mitarbeiter tätig. Als Stütze steht ihm sein ältester Sohn Karl treu zur Seite. Im Herbst 1929 konnte Gustav Kunze fein LOjähriges Geschäftsirlbiläum feiern. Gleichzeitig war er 50 Jahre Mitglied der Pomologischen Gesellschaft, die ihn zu ihrem Ehrenvorsitzenden ernannte. Die Hauptlandwirtschaftskammer überreichte ihm die Bronzene Medaille für Verdienste um den heimischen Obstbau. Am 10. März 1931 war Gustav Kunze 50 Jahre Mitglied der Berufsorganisation, aber auch 50 Jahre Mitglied des Gärtnervereins Alten burg. Die Hauptlandwirtschastskammer verlieh ihm die Silberne Verdienst-Medaille am trag baren Bande, und der Landesverband Thürin gen ehrte ihn durch sein« höchste Auszeichnung durch die Verleihung der Ehrenurkunde für treue Mitgliedschaft in Anerkennung um die Förderung des Gartenbaues und aller seiner Zweige. Am 11. April konnte Gustav Kunze im Kreise seiner Familie und zahlreicher Freund« nach überstandener schwerer Krankheit die 75. Wiederkehr seincs Geburtstages feiern. So steht vor uns das Lebensbild eines deutschen Gärtners, auf den seine Bcrussauge- hörigen und auch der Landesverband Thüringen stolz sein dürfen. Wir wünschen ihm in aller Herzlichkeit anläßlich seines Geburtstages, daß er sich noch lange Lester Gesundheit erfreuen möge und wollen ihm dankbar sein für all das, was er bisher für den Beruf geleistet hat. HanS Koch, Saalfeld. Adolf Macd r in Schmalkalden konnte am 22. März sein 45jährigcs Geschäftsjubiläum begehen; am 27. April wird der in weitesten Kreisen des thüringischen Gartenbaues bekannte und geschätzte Jubilar 70 Jahre alt. Von 1875 bis 1878 hat er bei Adolf Minner in Bad Salzungen gelernt. Von 1878 bis 1881 war er in verschiedenen größeren Betrieben Leipzigs und Dresdens tätig. Nach seiner Mili tärzeit gründete er am 22. Mürz 1886 seine Gärtnerei in Schmalkalden, di« durch seinen unermüdlichen Fleiß zu einer der angesehensten in Thüringen geworden ist. Als eines der ältesten Mitglieder des Reichs verbandes hat er die Bez.-Gr. Westthüringen mitbegründet rmd sie viele Jahre als Vor sitzender geleitet. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, die Früchte seines arbeitsreichen Lebens zu genießen und noch viels Jahre in bester Gesnndheit für unseren schönen Beruf zu wirken. H. Lange, Eisenach. Auch wir wünschen Adolf Marder, der ge wissermaßen zu den Gründern unseres Landes verbandes gehört, denn ans der am 8. Januar 1899 von ihm gegründeten Bezirksgruppe West thüringen ging einige Jahre später, am 24. Juni 1906, der Landesverband Thüringen hervor, in herzlicher Dankbarkeit für all das, was er für den Beruf getan hat, alles Gute für die Zukunft in der Hoffnung, daß er noch recht lange die Früchte' seines arbeitsreichen Lebens genießen möge. Landesverband Thüringen: Koch, Saalfeld. Am 3. April bestand die bekannte Stauden- und Dahliensirma Nonne L- Hoepker, Ahrens burg, 40 Jahre. Dem Hauptzweig des Ge Der laufende Verg Von Ludwig Ganghofer Copyright bei Adolf Bonz L Co., Stuttgart 17. Fortsetzung Droni hatte die Stube verlassen und war vor die Haustür getreten. Hof und Garten waren hoch verschneit. Der Schnee funkelte in der Sonne und lautlose Winterstille lag über dem weißen Berggehäng- In diesem frostigen Schweigen tönte durch die klare Luft «in leiser, kaum noch vernehmbarer Hall aus dem Tal herauf: kling, kling, kling, kling. Das setzte immer au? und tönte nach einer Weile wieder: kling, kling, kling, kling. Mit finsterem Gesicht wandte Droni sich in den Flur zurück und brummte: „So an Spitakcl machen, daß man's bis da auffi hören muß!" Ver drossen ging sie an ihre Arbeit. Still und einförmig verliefen in der Sim- Merau die Tage. Neuer Schnee fiel auf de» alten und machte den Weg ins Dors zu einer schweren Mühsal. Aber in dem kleinen Haus begrüßte man den Winter wie einen Erlöser. Der strenge Frost hatte den rinnenden Boden in starre Fesseln gelegt, das nagende Wasser in unbewegliches Eis verwandelt. Wohl war die Ruhe, die der Simmerauer mit den Seinen gefunden hatte, nur ein« äußerliche; die Furcht vor dem Frühjahr legte sich am Abend mit ihnen schlafen und war mit ihnen am Morgen wieder auf den Beinen. Vorerst aber war doch Zeit gewonnen, und man konnte di« mürb gewordenen Glieder rasten lassen. An dieser Ruhe hatte Vroni keinen Anteil. Sie erledigte mit einer mürrischen Beschästigungswut alle Arbeit im HanS, so daß für Mathes nichts mehr zu schaffen blieb. Immer schwermütiger blickten seine stillen Augen. Eines Abends sagte er: „Schau, Vater, d' Arbeit bei uns hat an End. Ich kann dir doch net den ganzen W unter faul aus der Schüssel liegen." „Aber Mathes!" Michel legte seinem Buben die Hand aufs Knie. „Wo fünfe essen, ißt der sechste auch noch mit. Freilich därf ich dir's net wehren, daß dir was verdienst den Winter über. Schau, der Purtscheller hat 's Fallholz in seim Wald drüben verlauft. Da sangt man bald 's Arbeiten an. Wann an Holzknecht machen tätst?" Da kriegst a nobles Geld. D' Liegersiatt und 's Essen hast bei mir. Da kannst ebbes sparen und bist daheim." „Ja, ja!" sagte Mathes zögernd. „Oder hältst waS anders in Aussicht?" »Denkst nimmer an 's selbig Anbot, düs mir der Purtscheller gmacht hat? Und weißt doch selber, was d' Leut allweil reden. Ich mein', der Purtscheller kunnt mich brauchen." „So?!" Dem Allen wollte di« Stimme nicht recht gehorchen. „Freilich! Wie der Hungrige 's Brot, so künnl er dich brauchen. Aber —" „WaS, Vater?" „Wann er ein' hat, wie du einer bist, den wird er im Frühjahr nimmer auslassen." „Dös mach ick; zur Bedingnis, daß er mich freigebeu muß, wann mich der Vater braucht." Michels Sorge schien beschwichtigt. Eine Weile redeten sie noch weiter, dann erhob sich Mathes und verließ di« Stube. Aus atmend trat er ins Freie. N«ber ihm funkelten die Sterne dcr^klaren Winternacht, und in der Tiefe blitzten kleine Lichter, als läge ein See dort unten, in dessen Wasser sich di« Sterne des Himmels spiegelten. Mit den Händen auf dem Rücken, stand Mathes im Schnee so versunken in Gedanken, daß «r den Schritt der Schwester nicht hörte. „MatheS?" Ihre Stimme war rauh vor Ansregung. „Js döS wahr, was mir der Vater gsagt hat?" Er nickte. „Mathes! Hast dir's gut überlegt?" „Ja. Ich denk mir, eS kunnt ihr d Sorg a Lißl lerchter machen, wann j' ein' hat, der schäfts, Stauden und Dahlien, wurde eine Baumschule und Samenhandlung angegliedert. Viele wertvolle Neuzüchtungen, insbesondere die Dahlie ,Molsgang v. Goethe", sind von der Firma in de» 40 Jahren herausgebracht worden. Möge es den derzeitigen Inhaber und Gründer der Firma, E. Nonne, dem s«it einigen Jahren jein Sohn, Herrn Kurt Nonn«, tatkräftig zur Seite steht, vergönnt sein, feine Firma noch manches weitere Jahr gedeihen zu sehen. C. Hasselmann. Obergärtner August Schröder in Wands- bek-Jenfcld konnte am 1. April auf ein« 40jährige ununterbrochen« Tätigkeit bei der Firma Riechers zurückblicken. Er ist 1891 als Gehilfe bei der Firma F. A. Riechers Sühne eingetreten, war in Warmhauskulturen tätig, um dann 1911 als Obergärtner in den neubegründeten Betrieb von Hermann Riechers überzugehen. Noch heute steht er seinem Be trieb vor. August Schröder ist besonders be fähigt, kuiffliche Kulturen durchzusühren. Ob gleich die Zeit nicht spurlos an seine» 66 Jahren vorübergcgangen ist, läßt er es sich nicht neh men, morgens als Erster und abends als Letzter dem Betrieb« sein« Kräfte zu widmen. Wün schen wir, daß er es noch recht lang« so halten kann. H. Plock, Karlsruhe i. B., ist zum Kreis obstbauinspektor ernannt worden. „Die Produktions- und Absatzoerhältnisse von Zwiebel» in Deutschland", von Regierungsrat Dr. Diel für die Reichsforschunzsstclie für landwirtschaftliches Marktwesen. 36. Sonder heft der „Berichte über Landwirtschaft". Ber lin 1931. Preis RM 1.60. Die äußerst instruktive Arbeit umfaßt An bau- und Ernteverhältnisse, Einfuhr, Marktlage und Preisentwicklung bei Zwiebeln mit einer Fülle statistischer Angaben. Jeder Zwiebelan- baucr sollte das Hest eingehend durcharbeiten; denn es kommt ja nicht nur darauf an, Zwie beln anzubauen, sondern, was noch wichtiger ist, die Grundlagen der Absatzoerhältnisse zu kennen, um sich mit dem Anbau darauf einzustellen. „Produktion und Außenhandel der Bereinigten Staaten von Amcr ka an Gartenbausrzcug- nissen", von Prof. Dr. K. Ritter und Diplomlandwirt W. Sch »bring. 29. Son derheft der Berichte über Landwirtschaft, herai^gegebcn vom Reichsmintsterium für Er nährung und Landwirtschaft. Preis RM 18,—. Wer den außerordentlichen Einfluß der Ver einigten Staaten von Amerika auf den Welt markt, soweit er Gartenbauerzeugnisse, insbe sondere Obst, Gemüse und Konserven betrisst, erkennt, hat naturgemäß großes Interesse dar an, näheres über di« Produktions- und Ab- satzverhältnisse Amerikas zu erfahren. Diesem Wunsche kommt in weitgehendem Maß« di« oben genannte Arbeit entgegen, di« aus 246 Seiten eine Fülle von Material, unterstützt durch zahlreiche Skizzen, Uebersichten und Ab bildungen bringt. Uns interessieren vor allem die Maßnahmen, die mit der Standardisierung der Gartenbauerzeugnisse zn tun haben, die für die einzelnen Gemüse- und Obstarten ein gehend behandelt werden. Dr. E. Leden und Werk von Sir Iagadis E. Bose, von P. Geddes. Mit Bildnis und 33 Abbil dungen. Preis RM 8.—. Wie immer die Einstellung zu der Pflanzen welt sein mag, ob man die Lebensvorgänge rein physikalisch-chemisch auffassen will, oder ob man der Pslanze ein gewlsses Seelenleben zufprechen will, man kommt bei beiden Auffassungen nicht umhin, die Forschungen und ihre Auswertungen durch Bose zu studieren Aber man wird das Werk dieses indischen Forschers nicht richtig be werten können, wenn man nicht seins Lebeus- gsschichts kennt. Aus dem Auswachsen in einer uns in jeder Weise fremden Atmosphäre, unter Manschen mit völlig anderem Denken, erklärt sich seine Stellung zur belebten Natur. Wohl ziem lich gleichmäßig begabt mit Phantasie und Scharfsinn, konstruierte Bose geradezu phanta stische Apparate, mit denen er die LebenSäuße- rungen der Pflanzen maß. Inwieweit hier die Funktionen durch Ansetzen von Apparaturen gefördert oder gehemmt wurden, läßt sich erst sagen, wenn Gegenversuche angestellt worden sind. Es bleibt also bei aller Kritik, die man haben mag/ das eine bestehen, daß zumindest eins große Menge von Anregungen gegeben wurden. Dr. Z. Zeitschrift sür Ernährung. Herausgegeben von Prof. Dr. Reyher und Dr. W- Ziegel- mayer, erscheint monatlich, Preis halb jährlich NM 5,—. Diese im Verlag Johann Ambrosius Barth, Leipzig, mit Beginn dieses Jahres neu erscheinende Zeitschrist soll ein Bild von der Ernährungsfrage in ihrer ganzen Vielseitigkeit geben und im wesentlichen wissenschaftliche Er örterungen bringen, und eine Uebcrficht über alle in Büchern und in Zeitschriften neu Heu- auskommenden Aeußerungen zur ErnährungS- frage geben. Uns berührt die Zeitschrift insofern, als Obst- und Gemüsebau Erzeuger von Nahrungs mitteln sind, deren Bedeutung sür di« Ernäb- rung ganz unzweifelhaft 'ist, jedoch im einzel nen »och mancher Unterjuchung und hauptsäch lich Durchsetzung in medizinischen wi« auch Laicnkrsifen bedarf. Wir können diese Zeit schrift daher nur begrüßen Hlr. Aunkmchrichten Westdeutscher Rundfunk Mittwoch, 6. Mai, 48.80 Uhr, in der Frauen- stunde: Susanne von Beckerath, Dipl, Gartenbauinsp.: ,Mummpfleg« im Haus- garten." bei der Arbeit einholt, was der Toni ver säumt." „Mathes!" „Red mir net ab! Ich muß." Das schien sie zu verstehen. Nach einer Weile fragte sie leis: „Tust dich der Gsahr net fürchten?" „Gsahr?" Er schüttelte den Kops, „'s Linerl hat den Toni gern. Was liegt an mir? Ick, bin zfriedcn, wann ich ihr a bißl helfen kann." 12 ' Ein Morgen von schneidender Kälte. Die Raben waren aus den Wäldern bis in die Dorfgärten geflogen, und mit aufgeblähtem Gefieder saßen die Meisen und Sperlinge in den verschneiten Hecken. Laut krachte der Schnee bei jedem Tritt, als Mathes gegen neun Uhr morgens in den Borgarten des Purtschel- lerhofeS trat. Ec trag die Soldatenhose, die blaue Mütze und sein« Sonntagsjoppe. Sorg fältig klopfte er den Schiwe von den Bein kleidern und kratzte ihn mit einem Reis von den Schuhen; in der warmen Stnbe wäre der Schnee geschmolzen; so was ist immer ein Kummer sür eine jung« Frau, die auf Sauber keit in ihrem Hause hält. MatheS sah jünger aus als sonst; der Niedersticg über den verschneiten Berghang hatte sein Gesicht gerötet. Als «r die Haus tür öffnete, Merw sein« Hand. In der Küche sah er die Magd beim Herd. „Js der Herr Purtscheller daheim?" „Ja. Geh nur auffi!" Während er die weißgescheuerte Treppe Hin aufstieg, vernahm er aus der Wohnstube das Kichern einer Mädchenstimme. Di« Tür wurde ausgerissen, und mit zerzaustem Haar kam Zäzil über die Schwell« gestolpert. Eine Münze frei ihr auS der Hand und rollte über den Treppenflur bis zu Mathes' Füßen — ein Goldstück. Er wollte es ausheben. Zäzil rasst« hurtig die Münze vom Boden. Das zerzauste Haar glättend, huschte sie über die Treppe hin unter. MatheS sah ihr nach; alle Farbe schwand aus seinem Gesicht. Dann ging er zögernd zur Tür und pochte. „Herein!" Purtscheller saß in Hemdärmeln hinter dem Tisch, mit der qualmend:» Zigarre. In dec Fensternische hatte er eins Flasche Tiroler stehen. Der Tisch war mit Banknoten und Goldstücke« bedeckt, die zu kleinen Stößen geordnet waren. „Mathes? Du? Nh, schau!" Purtscheller lelmt« sich behaglich zurück. „Hast dir mein' An trag überlegt?" »„Ja, Herr Purtscheller. Wann S' mich brauchen können?" ,^Vas brauchen!" Purtscheller blieS eine Rauchwolke vor sich hin. „Einer wie ich, der alle haben kann, steht au? an einzigen net an. Aber ich weiß, »ms ich krieg an dir. Die Sach is abgmacht. Ich hab an harten Winter vor mir und muß viel außer Haus sein. Da iS mrr'Z lieb, daß ich ein' daheim weiß, auf den Verlaß is." „Wollen S' d' Arbeit im Holzschlag droben selber überwachen?" Purtscheller lachte. „Ah na! Den Schmar ren hab ich verkauft bei Butz und Strngel. Aber a Winter wie der heurig« treibt 's Hochwild aus d' Felder. Da muß fleißig lüg schossen werden, wann uns der Wildscha den net übern Kopf wachsen soll. Dis halb« Woch geht mit di« Jagden drauf. Und gestern in der Stadt hab ich an neuen Traber kauft, Morgan kommt er. Den tauf ich auf den Namen LüstikuS. Gleich beim ersten Versuchs« fahren wär er durchgangen, wann net der Herr Purtscheller an: Backschlitten sitzt. A narrischer Kerl! Aber ich gwöhn ihm seine Mucken ab. Bei mir lernt er waS. Mein Herz» binkerl selig is gwiß an erstklassiger Traber gwesen, aber aus'm Luftikus bring ich noch was bessers auffi. Freilich, den Winter wird'» kosten. Aber spitzen sollen s', di« gwissen Herrn, beim Frühjahrsmeeting! Geh, setz dich a bißl! Sonst trägst mir am End den Fried aus'm Haus, wie 's Sprichwort sagt." „Auf mich paßt's net!" erwiderte Mathe» ernst. „Was an mir liegt, will ich beitragen, daß der Fried daheim iS in Ihren: Hains." In einiger Entfernung vom Tische setzte er sich auf die Wandbank. „No also, wann kannst einstehn?" ,HSut noch. Aber an Fürhalt muß ich machen. Im Frühjahr, wann der Berg 'S Lausen Wieser anfangt, da müssen S' mich frci- geben." „Für ganz?" fragte Purtscheller enttäuscht. „So lang mich der Vater braitcht."
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