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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
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Mr den Obst- und Gemüsezüchter Lrdbeersorle Lucida Perfecta WaS für eine Erdbeersorte ist Lucida Prrsccta? Ist di« Kultur dieser Sorte rentabel? H. D. in R. Als vor SO Jahren die einzige alt«, groß- fruchtig«, französische „Marguerite" abgebaut war und bevor man die großartigen Züchtun gen von Goefchkes und Laxtons kannte, da konnte man die echte „Lucida perfecta" als anbauwürdig bezeichnen — heute nicht mehr. Die Frucht ist zu klein, auch viel zu weich und schwimmt in der Dose zusammen. Sie hat gutes Aroma, muß aber gefärbt werden. Kurz, für heutige Verhältnisse ist ji« für den Erwerbs züchter ganz unrentabel. Paul Schmidt sen„ GerichShain-Machern. Lucida Perfecta wurde 1861 von Feed. Gloede aus Samen der Fr. Lucida, befruchtet mit Britisch Queen, gezogen. Die Frucht ist unter mittelgroß, von regelmäßiger, runder Form, orangerosa, mit braunroten hervor- petzendem Samen. Das weiße Fleisch ist wein- sänerlich-feingewürzt. Der weichen Beschaffen heit des Fleisches, der wenig ansprechenden Farbe und vor allen Dingen des geringen Er trages wegen, kann diese Sorte niemals auf dem Frischobst- oder Konjervenmackt eine Rolle spielen. Die angeblich in letzter Zeit aus ihr hervorgegangenen „Neuzüchtungen" haben sich in dieser Hinsicht nicht gebessert. Die Reise er folgt spät und unregelmäßig. Dem Selbstverbraucher kann unter gewissen Umständen diese Sorte empfohlen werden. Sie ist außerordentlich anspruchslos an Lage sowie Boden, gedeiht sebst noch an steilen, trockenen Böschungen. Besonders für letztere Verhält nisse habe ich die „Lucida" schon ost als Hoden befestigend« Pflanze verwenden können, um so mehr als ihr eine starke Rankellbildung eigen ist. Gartenbaudirektor G. A. Langer, Helmstedt. Die Erdbeersorte „Lucida Perfecta" gehört zur Klasse der Chile« rdb seren (Fragaria chilo- ensis). Die Früchte sind nur mittelgroß, ge- chmacklich recht gut, mit viel Würze. Der' Wuchs der Pflanze ist kräftig, Belaubung lederartig glänzend, macht viel Ranken. Er kenntlich ist diese Sorte außerdem an Blatt- stielen und Ranken, die rötlichen Anflug zeigen. Reifezeit sehr spät, sie ist wohl die späteste aller Erdbeeren. Ich selbst hab« „Lucida Perfecta" mehrere Jahre gebaut. Da sie aber im erwerbsmäßigen Anbau nur geringe Erträge liefert, die Frucht auch viel zu klein ist, habe ich sie aus meinem Sortiment wieder entfernt. Sie ist jedenfalls «ine Sorte, der keinerlei Bedeutung beizu messen ist. Franz Ziegler, Oetzsch-Leipzig. Die angefragte Sorte gehört zu den spä te st reifenden — eine spätere ist mir nicht bekannt —, die Pflanze ist unempfindlich gegen Pilzbefall. Lucida Perfecta hat die Eigenschaft reichlich, fast zu reichlich Aus läufer zu treiben. Ich empfehle daher in dieser Beziehung entsprechend aufzupasftn, damit die Pflanzung nicht verwildert. Die Frucht ist hell, mit dunklen Samen; außerordentlich fruchtbar. Infolge der späten Blütezeit ist fast immer mit sicherer Ernte zu rechnen. Wo späte Erdbeersorten noch verlangt wer den, der Absatz keine Schwierigkeiten macht und der Markt günstig liegt, würde ich Lucida Per fecta als rentabel bezeichnen, bemerke aber, daß die Sorte im Versand ziemlich empfindlich ist. Bor zirka 30 Jahren hatte ich Gelegenheit, größere Flächen in der Mark Braitüenburg zu kultivieren. Lange Jahre hörte man nichts mehr von der Sorte, seit einigen Jahren aber wird Lucida Perfecta wieder verstärkt an geboten. M. Ziesche, Unterbachern-Dachan Obb. Holzwolle oder Torfmull als Unterlage für Erdbeerens Ich möchte dieses Jahr meine Erdbeeren mit Holzwolle belegen, da der Torsmullbclaa, wenn genügend stark, mir zu teuer wird. Dth Erdbeeren stehen in Reihen von 9V—1V0 om, zirka 2 Morgen. Wieviel Holzwolle benötige uh ungefähr? Wer kann mir eine billige Be zugsquelle nachweisen? R. H. in St. Torfmull eignet sich allerdings nicht gut zum Unterlegen unter Erdbeeren, weil man zuviel davon braucht und er auch zu leicht Master auf- nimml Dagegen habe ich mit bestem Erfolg die billigere Torfstreu verwandt, auf der die , Erdbeeren tadellos reifen und die auch kaum an den Erdbeeren hängen bleibt. Man muß auch bei der Berechnung bedenken, daß Torfmull den Boden verbessert und dieses berücksichtigen. Holzwollunterlage ist bedeutend billiger. Sie hat den Vorteil, daß man sie zweimal benutzen kann. St« benötigen pro Morgen 2 Ballen je 100 kk, so daß Sie also insgesamt zirka 400 leg; brauchten. Es kommt nur Holzwolle aus Fichte in Frage, weil Kiefer-Holzwolle zu stark riecht, so daß die Erdbeere danach schmeckt. Die Quali tät Nr. 3 eignet sich am besten für Ihren Zweck. In der hiesigen Holzwollfabrtk Otta Rothe A.-G., Tannroda, könnten Sie die benötigte Holzwolle zum Preise von RM 10.— für 100 kg in bester Qualität erhalten. O. Macherauch, Beerenobstüchter in Legefeld-Weimar. Ob Holzwollbelag billiger wird als Torfmull möchte ich bezweifeln. Außerdem muß der Fragesteller die physikalische Wirkung des Torf mullbelages noch einberechncn (Bodcngare usw.). Ich nehme in meinen Kulturen immer Torf- muN-Plerdedünger oder halbverrotteten, strohi gen Pferdedünger. Ein Verfahren, daß sich immer gut bewährt hat, nur muß man mit die ser Arbeit zeitig genug beginnen, damit sie spätestens 14 Tage vor der Ernte beendet ist. Der billigste Belag und mindestens ebenso gut wie Holzwolle ist das Unterlegen von Stroh zu beiden Seiten der Erdbeerreihe. F. Ziegler, Erdbeergroßknltnren in Oetzsch-Leipzig. Kleine Lrdbeerfrüchle Woher kommt cs, daß manch« Erdbeerfrüchte klein bleiben, obwohl am gleichen Stock auch große Früchte wachsen? Die Früchte sind nicht nur klein, sondern meistens auch verkrüppelt. Di« Pflanzen sind gut. Die ersten Früchte waren auch gesund und groß. Die krüppelhast« Bildung der Früchte trat mastenhaft aus und verursachte großen Schaden. Trockenheit kann kaum in Frage kom men, da ich für gute Bewässerung gesorgt habe. Handelt es sich eventuell nm einen tierischen Schädling? R. H. in St. Bei den Erdbeeren kommen männlich« Blü ten, Zwitterblüten und weibliche Blüten vor. Je nach der Sorte kann einer dieser Blüten- typs» vorherrschen. Im vorliegenden Falle han delt es sich wahrscheinlich um eine Sorte, die zur Entwicklung von weiblichen Blüten neigt und bei der in der ersten Blütezeit für die Be stäubung der Blüten durch Insekten günstiges Wetter herrschte, das später aber ungünstig wurde. Wird die Erdbeerblüte nicht oder nur unvollkommen befruchtet, so entstehen Krüppel früchte, die gewöhnlich nur am Grund« etwas Fruchtfleisch aufweisen. Ob auch tierische Schädlinge Im vorNegen- den Falle in Frage kommen, läßt sich ohne Untersuchung der Blüten nicht entscheiden. Prof. Ewert in Landsberg. Dünounq von Schwarzwurzeln W lch r künstliche Dünger ist bei Schwarz wurzeln annweuden? Das Land ist vor drei Jahren zuletzt mit Stalldünger gedüngt wor ben. Die Kulturerde besteht aus lehmigem Sandboden. I. M. in K. Bei feldmäßigem Anbau würde ich g«ben je ar (100 qm): 8,25 schwefelsanveS Am moniak, 3hz lex Supcrphosphat 16»/i>, 5,4 kg Kali 40»/». Bei Garteukuitur, wo nur wenige Beets in Frag« lommeN, würde ich je ar 6 k^ Harnstoff—Kalt—Phosvhor vorziehen, in 3—4 Gaben; wenn es möglich ist, aufgelöst als Dungguß. Hopfe, Beelitz (Marlj-Heilstätten. Wenn auch die Schwarzwurzel nicht zu deu stark zehrenden Gemüsearten gehört, so liegt die letzte Stallmistgabe doch zu weit zurück, als daß mit guter Entwicklung zu rechnen wäre, besonders falls der sandige Lehm humus arm sein sollte. Das Laud sollte dann wenig stens mit Komposterde überfahren werden. Ich empfehle ferner bei Frühjahrsaussaat je ar 3 KZ schwefelsaures Ammoniak, ebensoviel Snperphosphat und 4 IcA 40°/»Ms Kalisalz, die Hälfte vor der Bestellung, di« andere Hälfte acht Wochen später zu geben. Prof. Heine, Dahle«. Schwarzwurzeln können sehr gut mit Han delsdünger allein kultiviert werden, nur Kräll chen sie bedeutend höhere Stickstosfgaben als etwa Zwiebeln oder Mohrrüben. Da es zu einer Grunddüngung mit Kalisalz und Thomas- mehr jetzt schon zu spät ist, empfehle ich Nitro- phoska I. G. II zu verwenden, worauf Schwarz wurzeln hier bei einem Versuch besonders gut reagierte». 3—5 k§ je ar, je »ach Killturzustand des Landes und Vorfrucht, dürften geilügen. Ist Nitrophoska II nichts» Haben, so geht auch I. Am besten in zwei Gab«», «ine vor der Aus saat eingerührt, die zweit« Hälfte etwa Mitte Juni, wenn die Pflanzen gut im Wuchs sind, womöglich vor einem Regen bei ganz trockenem Blatt. I. Krenzpokntuer, Haar i. D. Veredlung allerer Zwetschenbäume Wie und wann werden älter« Zwetschen bäume umveredelt? E. B. in N. B«ster ist es, ältere Zwetschenbäume nicht umzuveredeln, weil sie den dazu erforderlichen starken Rückfchnitt nicht aut vertragen, dadurch in den meisten Fällen keine lange Lebensdauer mehr haben und deshalb die Arbeit einer Um- veredelung nicht lohnen. Will man aber versuchsweise ältere Zwet schenbäume umveredeln, so müßen die Bäum« ganz gesund und noch wüchsig sein. Im Herbst gleich nach Laubfall und nicht zu kurz abwerfen, möglichst schwächere Nebcnüstc und Zweige als Zugholz stehen lasten. Frühzeitig schon im Februar, spätestens Anfang März veredeln durch Geisfußpfropfe» oder Kopulation mit Gegcn- zungen. Altes Holz nimmt die Veredelung schwer an, daher vorteilhaft auf junges Holz zu veredeln. Bei wenig Holzbildung empfiehlt es sich, im 1. Jahre die Bäume zurückzuschneiden und im 2. Jahr« auf das jung« Holz zu ver- edel». Balzer, Obstgut Wolfersdorf. Das llmpfropfen älterer Zwetschenbäume halte ich für verfehlt, Zwetschenbäume haben nicht das Lebensalter von Kernobstbäumen. Sind die Bäume also schon älter, so haben sie bereits einen erheblichen Teil ihrer Lebenskraft einge- büßt. Vielleicht soll gar die beabsichtigt« Um- veredelunq ein Mittel sein, um di« infolge Alte rung versagenden Bäume wieder ertragreich zu gestalten DaS dürfte aber nicht in gewünsch tem Maße und nicht für größere Dauer gelin gen. Allerdings lasten sich alternde Steinobst bäume durch Zurücknehmen der Acste auf die sogenannte Wasserreis«! wohl verjüngen und bringen dann an der sich neu entwickelnden Krone noch eine Ernte Der Ertrag hält sich aber nichi lange. Bei der Umvereüluiig müßte auch eine Verjüngung »»bedingt vorausgehen, das Umveredeln könnte dann durch Okulation oder Kopulation auf junge Zweige erfolgen. E. Schramm, Friedrichshoh-Fleusburg. Werre in Gurkenhäusern Ich habe I» meinen Gurkenhäusern sehr viel Werren. Eine Bekämpfung mit Terrasan hat nicht geholfen. Ich habe auch den Boden »/« m tief ausheben lassen. Was kann ich jetzt noch für ein Mittel a «wenden, da die Häuser gerade leer stehen? P. B. in F. Die Vernichtung dieses Ungeziefers Gryllo- talva vulgaris ist eine einfache Sach«. So bald Best« frisch begossen sind, zeige» sich nach ganz kurzer Zeit die Spuren dieser Tiere ähnlich wie bei Maulwürfe», nur demsnt- sprechend kleiner. Geht man nun mit dem Finger einer solchen Spur vorsichtig nach, so kommt man bald an eine Stelle Ivo ein solcher Gang fast senkrecht in die Erd« führt. Diese- Loch wirb vorsichtig geöffnet, dann gießt man ungefähr einen Eßlöffel voll Oel (Leinöl, Speiseöl, verbrauchtes Maschinenöl) in dies« Oeffnung und etwa Vz Liter Wasser sofort nach; Ulan wird nach kurzer Zeit (2—3 Minuten) die Freude haben, daß das Tier verendet ailS der Erde kommt. In hun dert Fällen gelingt dies 80mal, und ich habe in stark verseuchten Kulturen schon am einem Tage Dutzende von Werren auf diese Weise gefangen, so daß sie jetzt nur noch ganz vereinzelt austrete». Terrasa» und ander« Mit tel waren auch bei mir erfolglos. Friedr. Hofmann II, Griesheim b. D. Gut bewähren sich die Aiblinger Werren- pillen. Die Geb r a iichsanwcifung lautet: „Man schnitzt sich «in 20 am langes Lleistiftstarkes Holz stumpf-spitz zu und bohrt dann die Gänge, welche dirrch Auswurf leicht kennbar sind, aber nicht tiefer, als man hohl verspürt, und nicht weiter, als daß die Pillen durch fallen. Man nimmt dann, je nachdem es ältere oder jüngere Werren sind, 1—2 grö ßere, oder 1 bis 4 kleinere Pillen, läßt sie hineinfallen und bedeckt dann mit einem Stein chen oder Erdkrume das Loch und die Arbeit ist geschehen. Auf dies« Art wird rasch und sicher gearbeitet. In Kästen gießt man mit Brause etwas vor, daß die Eid« nicht hinein- sällt, im Freien nach Regen oder Vorgießen. Die Arbeit soll alsbald nach dem Aufwerfen geschehen. Die Werrenpillen sollen nur mög lichst frisch bereitet zur Anwendung gelangen. Preis sür ein 500 A Inhalt 1,50 RM. I Sembduer, München 9. Ein sicheres Mittel das ich vergangenes Jahr in Frankreich kennenlernte, ist folgendes: Ein halbes Pfund Reis, einige Stunden vor her in lauwarmem Wasser cmgeweicht und nach Abguß des Wassers mit 5 x Zinkphos phor gut durchgcrübrt, ergibt für die Werren ein lockendes Fressen. Den so zugerichteten Reis lass« man an der Luft gut abtrocknen, damit er sich gut verteilen läßt. In Gurken- häuser» erneuere man das Gist nach jedem Ausfällen, und solange noch Werven durch Zu fahren von neuer Erde eingelchleppt werden. Besondere Vorsicht laste man beim Bepflanzen von Salatbeeteu walten. Hier streue man das Gist vor dem Auspflanzen. Um größere Flächen zu bestreuen, zieh« man Handschuhe a» und werfe cs immer vor dem Auspflanzen breitwürfig wie Saatgut. In allen Teilen ist natürlich äußerste Vorsicht geboten, da Zink phosphor ein gefährliches Gift und ohne Gistschein nicht zu bekommen ist. Auch möchte ich ganz besonders auf Hühner aufmerksam machen. Das Gist verliert mit der Zeit seine Wirkung durch anhaltende Feuchtigkeit Es ist dies ein gefährliches, ab«r radikales Mittel zur Bekämpfung von Werren. Rudolf Dolies, Albisrieden-Zürich. Braunfleckenkrankheil der Tomaten Gibt es ei» sicheres Mittel gegen Braun fleckenkrankheit der Tomaten? R. H. in St. Bekämpfungsmaßnahmen: Die Stärke des Auftretens der Braunsleckenkrankheit der Tomaten.(Cladosporium sulvum) hängt ab von der Luftfeuchtigkeit, weniger von der Tempe ratur. Untergrundbcwästerung in den Tomaten häusern hat sich bewährt. Wo sie nicht möglich, wässert man den Boden in Rillen, die man auf dem Boden zieht, hackt nach dem Versickern des Masters die Oberfläche alsbald wieder, um dis Verdunstung des Masters an der Bodenoberfläche zu verhindern. Zur besseren Luftzirkulation an der Lodenoberfläche schneidet man von den To- matenstaudcn die älteren Blätter ab. Es wird reichlich, gelüftet. Nach d«m Abernten der Früchte desinfiziert man das Haus mit den noch in ihnen stehenden Tomatenstauden: starkes Schwefeln mit der doppelten Menge Schwefel hat die Sporen des Pilzes restlos abgetötet. Die Anwendung von schwefelhaltigen Spritz- mittel» (Gchwefelkalkbrühe 1 :40) hat bei der Bekämvfund der Braunsleckenkrankheit nicht voll befriedigt; ich halte sie für überflüssig, wenn die genannten Maßnahmen sorgfältig beachtet wer- den. Prof. Dr. Ludwigs, Berkin. Bohlen für Irühbeetkasten Ich hab« von einem Salzschacht 48 mm starke Bohlen gekauft. Ist das Salz, das in den Bohlen enthalten ist, für Pflanzen schäd lich? Kann ich di« Bohlen für Frühbeet, kästen verwenden? Wenn ja, kann ich dann in diese» Kästen alles Inltivieren? G.R.tuB. Um die Frage mA Sicherheit beantworte» zu können, müßte mau wissen, 1. ob die Bohlen tatsächlich stark mit Salz durchtränkt find und 2. ob die Bohlen erst kürzlich, vor weni gen Tage» aus dem Schacht kam«» oder schon monatelang im Freie» der Witterung ausgesetzt waren. Falls die Bohlen mit einer starken Salz kruste überzogen sind, müßte dies« abgckratzt und die Bohlen selbst müßten daun einige Tage möglichst in fließendes Wasser gelegt werden. Die in die tieferen Holzschchte» einge drungenen Salze lassen sich beim Was'"" "'cht vollständig anslauge». Gutes Wässer» dürfte immerhin größerem Schaden Vorbeugen, aber nicht endgültig abhelfen. Falls di« Früh- beetkäste» schon ohne genügende Wässerung der Bohlen angefertigt und auch mit Erd« ge füllt find, ist es ratsam, mit den Aussaaten und den zu setzenden Pflanzen mindesten- 10 er» von der Bohlenwand abzubleiben, weil irmnerhin eine gewisse Gefahr besteht, daß dies« Bodenschicht das Gedeihen der Pflan zen hindert. E. Lierke, Mn.-Südenbe. Um die Srgmüsalion -es Absatzes von übst und Gemüse im Hamburger Slaalsgebiet Auf Wunsch des Landesverbandes mecklen burgischer landwirtschaftlicher und Raiffeisen- Genossenschaften «. B., Rostock, hat der Leiter der Obst- und Gemüsestelle des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossen schaften — Raiffeisen — e.V., Hans Tenhaeff, am 10. März d. I. auf einer von dem erst genannten Verband eingeladenen öffentlichen Versammlung einen Dortrag gehalten über die Frage, ob und in welcher Form eine Organi sation d«S Absatzes der Obst- und Gemüse- erzengnisse aus dem engeren und weiteren Hamburger Anbaugebiet empfehlenswert und praktisch möglich sei. Zu der Versammlung waren, nach Mitteilung des Verbandes Rostock, all« interessierte» Kreise eingeladen worden. Sie war gilt besucht und nahm «inen in jeder Beziehung erfreulichen Verlauf mit dem Ergebnis, daß zur weiteren Prüfung der Frage, was geschehe» soll, «in Arbeitsausschuß gewählt wurde, der erstmalig am 16. März d. I. in Hamburg zusammengetrele» ist. In diesem Aus schuß sind führende Persönlichkeiten des Be rufsstandes, ver verschiedenen Anbaugebiete und die in Betracht kommenden Körperschaften ver- iveten. Der Ausschuß ist sich dahingehend einig geworden, daß zunächst von den bestehenden Genossenschasten sür Obst und Gemüsebau eine Werbung von Erzeugern durchgeführt wer den soll, di« aus Grund fornrulierter Anbau- und Anlieferungsverpflichtungen die Belieferung einer Absatzzcntral« in Hamburg sicherstellen sollen. Diese Werbearbeit ist eingelcitet und soll bis spätestens Mitte April beendet fein. Bon dem Ergebnis wird eS abhängen, ob alsdann das weiterhin Erforderliche unver züglich durchgeführt werden kann. lieber die Bedeutung des vorstehend kurz skizzierten Pla nes brainhen nicht viel Worte verloren zu werden. Die Erzengerschaft des Hamburger Gebietes steht vor der Frage, ob sie den dringenden Notwendigkeiten unserer Zeit ent sprechend gewillt ist, neu« Wege der Verwer tung ihrer Erzeugnisse aus der Grundlage genossenschaftlicher Gemeinschaftsarbeit zu gehe». Bejaht sie die Frag« durch «ine ent sprechende verbindlick)« Mitarbeit, so wird nach der Ucberzeuguug aller führenden Persönlich keiten des Gebietes im Absatz des Obst- und Gemüsebaues eine Wendung eintrete», von der sür die Zukunft Bedeutungsvolles er wartet werden kann. Glaubt der Berufsstand dagegen, sich dc» küs notlvendig gehaltenen Erfordernissen verschließen zu sollen, so werden »ach den Erfahrungen der letzten Jahve »red den Aussichten für das lausende Jahr im Obst- und Gemüseabsatz Folgen «intreten, für die dann der Berufsstand die Verantwortung elbst tragen muß. Zeit ist nicht mehr zu ver- ieven. Soll aus den schwebenden Plänen ür dieses Jahr noch etwas werden, dann müssen all« einsichtigen Männer des Berufs standes Mitarbeiten an den Aufgaben, welch« dem Arbeitsausschuß sür das Hamburger Ge biet gestellt sind. Soweit bei den bisherige» Verhandlungen Gebiet«, die für einen Abjatz in Hamburg mit in Betracht kommen, und ins besondere die führenden Männer des Berufs standes innerhalb dieser Gebiete noch nicht be teiligt gewesen sind, werde» dieselben hier durch zu tatkräftiger Mitarbeit eingeladen. Zu dieser Mitarbeit lade» wir alle Berufs- genossen hierdurch nochmals besonders ein. Notwendiger Wamenschuh im Obstbau In geschützte» Lagen kann man jetzt bei warmem Wetter an Stcinobstbäumen die Wan derung der SchildlauS-Larve» (Lcconnnn corni) beobachten. Namentlich Zwetschenbäume Ware» im letzten Jahre vielerorts stark von Schild läusen befallen. Wer di« Wiuterspritzungen mit Obstbaumlarbolineum, Solbar oder Schwcsel- kalkbrühe nicht ausgeführt hat, nehm« jetzt mit Beginn des Austriebs, schleunigst eine Spritzung mit 1—1,5 »/aige» Solbar- oder 2<>/vig«n Schweftlkalkbrühenlösungen gegen die sen gefährlichen Schädling, wie überhaupt gegen alle Schildläuft vor. Auch Pfirsiche und Apri kosen können gegebenenfalls damit behandelt werden. Gegen Schildläuse an Beerensträuchern ver wende man nur 1°/»ige Solbar- oder 1,5- bis 2"/vige Schweselkalkbrühenlösungen. Gegen Ende des Monats April bis Anfang Mai, also vor Knospe»aufbruch des Kernobstes, ist eine Spritzung mit 2<>/aiger Schwcfelkalkbrühe gegen Schildläuft usw. ebenfalls zu einpfehlen. Die Wirkung dieser Brühe gegen tierische Schäd ling« wird erhöht, wenn gleichzeitig 1°z> Blei- arfeniat und 1»/» Rcinuikotin zugegeben wird. Durch letzteres Mittel werde» die junge», dem Ei entschlüpfende» Blattlanslarven abgetütct, während das Bleiarseniat gegen Apfelblüten stecher und Knospenwickler wirksam ist. Nordmann, Kreuznach.
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