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UkkLU5SLSW> KSM5VW8LUV VQ dklMMM SLÜIWKLUL Q! ScKUÜ NvV40»V8!tüSr WUMWILMk Vrk^25-SL^LN. bwUO 5W4S SieSommerfasunglSZI in Serliu Vorläufige Zeiteinteilung: Freitag, den 5. Juni: HauptaiEschußsitzuug. Sonnabend, de« S. Juni: Hauptausschußsitzung. Sonuabend, de« 6. Juai: BegrüßnngsabenL. Sonntag, de« 7. Juni: 8. Deutscher Garlenbautag 1931 Es werden sprechen: Gärtnere ibssitzer E. Schröder, M. d.L., Krefeld: „Der deutsche Blumen- und Pflanzenbau im Wirtschasts- kampf". — Professor Dr. Ebert, Berlin: „Dis produktionstechnischen Voraussetzun gen für die Organisation des Obst- und Gemüseabsatzss". Absuds Treffpunkt im Flughafcnrestaurant auf dem Flugplatz Tempelhof. Montag, de« 8. J«ni: Geschlossene und öffent liche Sitzungen der Fachausschüsse für Blumen- und Pflanzenbau, Obstbau, Ge müsebau und Gartenaussührende. Vormittags Besichtigungen: Bauausstellung, Botanischer Garten, Lehr- und Forschungs anstalt für Gartenbau und Berliner Gc- müsebaubstrieb«. Dienstag, den 9. Juni: Fachliche Besichti gungsfahrten: Berliner Blumen- und Pflanzenbaubetriebe — Sanssouci. Obst baugebiet um Werder — Sanssouci. Ge° müjebaugebiet im Oderbruch. Lusfükrlickss Programm srseksint in cisr nscksLsn Kummer. Maßnahmen zur Förderung der Ausfuhr in Italien Zur Förderung der für Italien ganz beson ders wichtigen Obst- uno Gemüseausfuhr schlu gen die Sektionen des Handels uno der Land wirtschaft des Nationalen Rates der Korvora- tionen die Einrichtung von Kalendern für Ex porteure von Obst, Gemüse und Südfrüchten vor. Dieser Vorschlag wurde vom Ministerrat genehmigt und der Kammer zur Annahme vor gelegt. Normalerweise dürften nur diejenigen Personen oder Körperschaften Obst, Gemüse oder Südfrüchte ausführen, die in diesem Kalender eingetragen sind, sqfern nicht unter bestimmten Verhältnissen die Ausfuhr von selbstgezogenen Erzeugnissen gestattet wird. Exporteure, die Anlaß zur Diskreditierung der nationalen Aus fuhrtätigkeit geben, sollen bestraft werden. In dem Kalender sollen alle Obst- und Gemüsearten und Südfrüchte aufgeführt werden, auf die sich dis Ueberwachung der Ausfuhr erstrecken soll. Der Steuerpflichtige muß gehört werden, wenn Finanzämter von seinen Angaben abweichen wollen Nach 8 205 Abs. 4 der Reichsabgabenordnung müssen die Finanzämter, wenn sie bei der Ein kommensermittlung von seinen Angaben wesent lichen abweichen wollen, den Steuerpflichtigen vorher hören. Bei Abweichungen von der Steuererklärung ist also der Pflichtige vor Erlaß eines endgültigen Bescheides zur Äußerung auf zufordern. Verstoßen Finanzämter oder Finanz berichte gegen diese Bestimmung, so kann die Steuerfestsetzung von dem Pflichtigen angefochten werden. Denn es liegt in der Nichtanhörung des Beschwerdeführers zu Unter lagen, die abweichend von seinen Angaben der Steuerfestsetzung zugrunde gelegt werden, ein wesentlicher Verfahrensmangel (R. F. H. 26.11. 1629. VI. 524/29). AMommer-vlumenausskelsum der Kroll vom 7.-8. Zuvl 1931 Anläßlich des 8. deutschen Gartenbautages und der Tagung der Federation Horticole Pro fessionelle International« wird — wie schon früher mitgeteilt — in dem vornehmen und für den Besuch einer Ausstellung überaus günstig gelegenen Neubau an der Krollopsr in Berlin sine Ausstellung stattfinden, für die rund 260 qm Tischfläche zur Verfügung stehen. Kanz besonders in Rücksicht auf die ausländi schen Gäste sollen in der Ausstellung nur Spitzenleistungen des deutschen Gartenbaues ge zeigt werden. Der zur Verfügung stehende Raum ist schon fast vergeben. Es ist deshalb nötig, daß etwaige Interessenten sich möglichst umglheud bei uns melden, da sonst keine Ge- wäbr dasür übernommen werden kann, daß «och Raum zur Versitzung steht. Wh. Zur Lage lm Konservengemüsebau Wir haben in der vorigen Nummer dar „Gartenbauwirtschaft" di« Bedingungen be kanntgegeben, die von der Braunschweigischen Konservenindustrie für Vertragsabschlüsse ge stellt werden. Welche Gründe und Machen schaften diesen Forderungen zugrunde liegen, mag später erörtert werden. Heute ist es drin gender zu prüfen, was der Anbau zu tun hat. Wir können uns nicht denken, daß allzu viel« Anbauer zu den gebotenen Bedingungen das Risiko des Vertragsabschlusses «ing«hsn werden, denn das Risiko des Vertragsabschlusses ist heute größer als das auf dem Frischmarkt, wenn man bedenkt, wie viel« Fabriken auf äußerst schwachen finanziellen Füßen stehen, daß zahlreiche Anbauer noch von vorjährigen Lieferungen Bezahlung erwarten und daß die Zahlungstermine erst sehr spät im Jahre liegen. Im wesentlichen handelt «s sich für uns um den Anbau von Erbsen, Bohnen und Spargel. Da dis beiden ersteren EinjahrSgemüse sind, kann eine Umstellung im Betrieb schnell er folgen. Entscheidend sür den Altbauer sind in diesem Jahre weniger die Preise als vielmehr die starke Zurücksetzung der Abnahmemeugcn je Morgen. Von beiden Gemüfearten ist an sich der Bedarf an Erbsen größer als der an Bohnen. Die Industrie rechnet aber damit, daß die Landwirtschaft aus ihrer Not heraus noch in genügendem Umfange Erbsen für den freien Verkehr anbauen wird, so daß sie wie im ver gangenen Jahre unter Berücksichtigung der auch weiterhin zu erwartenden schlechten Marktlage ihren Bedarf sehr billig eindecken kann. Am Bohnenanbau ist die Industrie nur wenig interessiert, weil sie noch über große Läger bester Ware verfügt. Die 1930 weit unter nor malem Preis eingekauste Rohware hat die Herstellung einer hervorrageirden Konserven qualität ermöglicht, wie sie in normalen oder gar ernteknappen Jahren nicht herzustellen ist. Soweit die Industrie noch finanziell gesund ist, also ihre Läger halten kann, wird sie nur zur etwa notwendigen Ergänzung Bohnen aufnehmen. Vertragsabschlüsse mit Bohnen, aber auch mit Erbsen werden für die Anbaueo- schaft aber dann besonders verhängnisvoll wer den, wenn die Wetterpropheten, die einen heißen, trockenen Sommer ankündigen, recht behalten und besonders dann, wenn schon der Juni anhaltende Hitze bringen sollte. Am verhängnisvollsten wird jedoch d«r Spargclbau durch die geplanten Vertrags bedingungen getroffen, weill die Industrie die sen Zweig des Gemüsebaues am besten im Zaum zu halten glaubt. Welches Ziel hier verfolgt wird, ist aus den Anzeigen zu ersehen, in denen Spargolankäuf« zu RM 35,— für 1. Sortierung gesucht werden. Käufe auf die- ser Basis sollen dann auch in erster Linie für die Errechnung des Schlußpveises maßgebend sein, der auf Grund der Bedingungen der Braunschweiger Abschlußsormulaws nach Been digung der Stechzeit festgelegt werden soll. Die Industrie ist zum Teil ans Mangel an Betriebskapital nicht in der Lage, Spargel zu konservieren. Diese Werke wollen aber mit billigem ALschlußspargel die Fvijchmärkte be liefern, um sich derart Betriebskapital auf Kosten des Anbaues zu beschaffen, dem sie ja Abschlagszahlungen nicht zu bezahlen brauchen, während die Schlußzahlungen erst Ende Dezember erfolgen. Gelegentlich der an, 1. 4. 1931 in Magde burg stattgehabten Sitzung des Sonderaus schusses sür Spargelbau wurde einmütig die Ansicht vertreten, daß der gut organisierte Spavgelbau unter diesen Umständen keinen Anlaß habe, für Spargel Anbauverträge mit der Industrie abzuschlicßen. Bei planmäßiger gemeinschaftlicher Absatzorganisation unter schärfster Beachtung der Richtlinien des Reichs verbandes hinsichtlich Sortierung und Stan- dardpackuirg sei das Risiko des Frischmarkt verkaufes wesentlich geringer, ganz abgesehen davon, daß beim Frischmarktverkauf der An bauer schneller zu fcuwm Gelds komm«. Ent- -las ultdsüLuuts, vsllg« Holrsekut«mllt«l. ksstdsvLdrt auod rum Vgrstroiadsu von kBrcksrn 81s ?rospsüt mit OutaeMsn roa » La. Gsrkk., 13. parkriung si8oi ptvrelsclung Xukrlung un-i gvmIrcMsn vung tu bsstsr tzuailtLt ouä jsäsr zsvünsedisu !üsnqs üsksra «Le KVSÄLL«»» Serkin 4) 17, permusatr. 16-13. Isispdllm ^nckrsas 2508'09. sprechend den Beschlüssen des Sonderausschusses für Spargelbau wird der Reichsverband die bei ihm organisierten Spargelzüchtec recht zeitig mit geeignetem Werbematerial und Kistenplakaden versorgen. Richtlinien für einheit liche Sortierung und Verpackung sind den an geschlossenen Unterorganisationen bereits zu- gegangen. Die organisierte Anbauerschaft ist ferner der Ansicht, daß das Verhalten der Konserven industrie zwangsläufig dahin führen müsse, dem Wcrklohnvcrfahrcn erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken, zumal sich eine Reihe zuverlässiger Firmen zur Mitarbeit auf diesem Gebiet nach den Richtlinien des Reichsverbandes bereit er klärt haben. Auch hierüber werden noch wei ters Mitteilungen ergehen. Dr. E. Gegen die Einfuhr abgeschnittener Tulpen und Narzissen aus Holland Gründung einer Interessengemeinschaft der Blumenzwiebettreiber Am 2. März 1931 tagte die Interessenge meinschaft der Blumenzwiebeltreiber der Bez- Gr. Berlin, um neue Richtlinien und Wege zur Besserung der katastrophalen Lag« aus dem Markt für Blumenzwiebeln ausfindig zu machen. In den letzten Jahren ist in Berlin an der holländischen Rohware sehr viel Geld verloren worden. Durch die Ueberschwemmung des Berliner Marktes mit holländischer Fertig ware, die zu Schleuderpreisen zum Verkauf gelangte, war es den hi«r ansässigen Gärt nern vielfach nicht möglich, auch nur die Ge stehungskosten sür die gekauften Blumenzwie beln zu erzielen. Wir sind uns hier in Berlin darüber klar geworden, daß unter den jetzigen Verhältnisse« non einer Rentabilität der Blu» menzw-ebrltreiber-i keine Rede mehr sein kann. Es müssen unbedingt in dieser Hinsicht grund legende Aenderungen getroffen werden. Wir sind uns auch darüber klar, daß der ein zelne Gärtnereibesitzer zur Durchführung von Reformen nicht in der Lage ist- Aus diesem Grunde wurde ein fester Zusammenschluß rn einer Interessengemeinschaft der Blumenzwiebel- treibcr angeregt und beschlossen. Di« Inter essengemeinschaft hat daraufhin an die Mit glieder der Bez.-Gr. Berlin, die an der Blu- menzwiebcltreiberei interessiert sind, ein Rund schreiben folgenden Inhalts gericht«t: „Am 2. 3. 1931 tagte die Interessengemein schaft der Blumcnzwiebeltreiber. Es wurde in der Versammlung beschlossen, daß vor dem 1. K. 1931 keine Käufe von holländischen Blumenzwiebel«, ein schließlich präparierter Hyazinthen, ge tätigt werden sollen, eS sei denn, daß seitens des RcichsvcrbandeS andere Richtlinien gegeben werden." Gleichzeitig wurde den Interessenten durch eine anhängend« Karte aufgegebeu, ihren Bei tritt zur Interessengemeinschaft zu erklären mit dem ausdrücklichen Hinweis, den ge faßten Beschluß vom 2. 3. innezuhalten und sich mit einer eventuell einzusühreuden Konveu» tionalstrase einverstanden zu erklären. ES haben sich daraufhin 100 Mitglieder in der Inter essengemeinschaft zusammengeschlossen. Wir verfolge» nun das Ziel, diesen Kreis nach Möglichkeit zu erweitern, llnstve Absicht ist, mit den holländischen Blumenzwiebel-Ex porteuren in Verhandlung zu treten. Denn die holländischen Blumenzwiebel-Exporteure dürften auch ihrerseits sehr stark an einer Klärung der Marktlage interessiert sein. Was wir heute an einem Platz, wie es Berlin ist, erleben, ist in erster Linie ein Konkurrenzkampf der beiden holländischen Jnt«ressentengruppen, ein Kampf zwischen den Exporteuren von Blu menzwiebeln und den Exporteuren der blühen den Ware. Den Konkurrenzkampf dieser beiden Gruppen hat bis auf den heutigen Tag der deutsche Gärtner mit seinem Gelbe finanzieren müssen und ist dadurch in eine sehr bedrängte Lage geraten. Wir haben nun die Absicht, den holländischen Blumenzwiebel-Exporteuren klarzumachen, daß wir an der weiteren Finan zierung dieses Konkurrenzkampfes kein Interesse mehr haben. Entweder, sie haben die Absicht, ihren Markt in Deutschland weiter zu behaup ten und zu erhalten, dann sollen sie auch die Kosten für diesen Konkurrenzkampf selbst tragen. Im anderen Falle wäre es ja nicht ausgeschlossen, daß wir uns umstellen und von dem Kaus von Rohlvare Abstand nehmen und nur noch Fertigware kaufen. Um diese Frage zu klären, ist es notwendig, mit den Holländern direkt Fühlung zn nehmen. Die Verhandlungsaussichten für den Fall, daß eine Besprechung mit den Holländern zuftande- kommt, sind durchaus nicht ungünstig. Man darf nicht übersehen, daß im Jahre 1930 Holland den gesamten Markt in Amerika einge büßt hat, ein Ausfall, der sür die Holländer von großer Bedeutung ist und der ja auch dazu beigetragen hat, daß ausgangs 1930 die Blumenzwiebel «inen rapiden Preissturz zu verzeichnen hatte. Wir können die Verhandlungen natür lich nur dann zu einem günstige» Er gebnis sührcn, wenn die deutschen Gärtnrr eine geschlossene Front bilden. Bevor sich der Holländer dazu entschließt, seine Unterhändler nach Deutschland zu schicken, um sich mit uns an den Verhandlungs tisch zu setzen, wird er erst mal seine Veo- treter zu uns senden, und di« Vertreter Iver- den Anweisung erhalten, auf di« billigen Preise hinzuweisen, die — voraussichtlich — dem «inen oder anderen verlockend erscheinen werden. Ge lingt es den holländischen Vertretern daraufhin, Aufträge in großer Zahl zu sau:mein, dann . können wir lange auf die Unterhändler warten. Im anderen Fall« aber, wenn die Vertreter statt eines Austrages die Antwort vom deut schen Gärtner erhalten: „Wir können vorläufig noch keine Bestellungen machen, sondern wir wollen erst abwarten, was die Verhandlungen für Ergebnisse zeitigen werden", sind die hol ländischen Vertreter gezwungen, ihren Auftrag gebern in diesem Sinn« zu berichten. Und dann können wir mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß für den deutschen Gartenbau bei den Ver handlungen günstige Ergebnisse erzielt werden. Es ist in allererster Linie unser Ziel, für dl« kleineren und mittleren Betriebe des deut schen Gartenbaues genau die gleichen günstigen Kaufbcdingungen zu erwirken, wir si« die Großabnehmer ja schon seit langem haben. Die Interessengemeinschaft kann auch, wenn si« über die nötige Gefolgschaft verfügt, sicherlich verhindern, daß die holländischen Exporteure mit den kleineren Abnehmern rigoros, wie es ihnen gerade beliebt, verfahren. Um den Kreis der Interessenten so groß wie nur irgend möglich zu gestalten, wendet sich die Bez.-Gr. Berlin an die Landesverbände und Bezirksgruppcn, in denen ähnliche Ver hältnisse gegeben sind, mit der Bitte, sich eben falls in einer Interessengemeinschaft zusammen zuschließen und sich dann zur Vereinbarung weiterer gemeinsanrer Maßnahmen mit der Bez.-Gr. Berlin in Verbindung zu setzen. Walter Holdberg, Berlin. Mr bringen heute: Die Bekämpfung der Kirschfliege in Deutschland Anzeigen für di« Muttertag-Werbung Antworten für den Blumen- und Pflan zenzüchter und für den Obst- und Ge müsezüchter Wie kommt es, daß unsere Böden leicht sauer werden? Dazu Im Anzeigenteil Angebote aller Art von Firmen, die Wert darauf legen, unsere Mitglieder gut zn bediene«.