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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Der grüne Strich vor dem Haus Von Richard L. Lesser, beratender Der nachfolgende Artikel ist in der Bauwclt" erschienen. Wir veröffentlichen im als Beispiel dafür, in welcher Weise fier die Anlage und Pfleg« von Vor» gärten geworben werden kann. In der Stadt sind die Vorgärten das ver bindende Glied zwischen den Straßen und Häusern; mit den Straßenbäumen zusammen die grünen Striche, die unsere Straßen be gleiten. Sie schassen di« Verbrndimgen mit den Grünflächm in und außerhalb der Stadt. Der schönheitliche Wert der Vorgärten, di« grüne Basis, aus der die Häuser stehen, und ihr hygienischer Wert sind unbestritten. Di« Stra ßenzüge werden durch Vorgärten verbreitert, mehr Licht und Lust kommt somit an di« Häu ser und in die Straßen. Infolge der hohen Grundstnckswcrte in der Stadt werden die Vorgärtenflächen auss äußerste beschnitten. Mlc Vorgärten, besonders bei Mietshäusern, sind sehr schmal und lang. Beim Einzelhaus scheint der Garten vor dein Hans oft größer, da er in den Garten hinter dem Hause übergeht. In Verkehrsstraßcn können Vorgärten be stehen bleiben, bis der Verkehr nicht die ge samte Breite zwischen den Häusern verlangt. Wenn zahlreiche Läden entstanden sind, und die Vorgärten zerstückelt werden, ist ihr Bei behalten unangebracht. Ladenzugänge zerschnei den die Vorgartenflächen, und die Auslagen sind besser zu betrachten, >venn man ungehin dert an die Schaufenster herantreten kann. In Wohnstraßen mit geringem Fährverkehr und vereinzelten Läden können Vorgärten stets vor- gesehen tverden und sollten solange wie möglich erhalten bleiben. Maßgebend für die Gestaltung der Vor gärten sind ihre Form, Lags und Größe sowie die Architektur des Hauses. Die gärtnerische .Gestaltung der Vorgärten muß ruhig und zweck mäßig sein und dem Empfinden der Zeit ent sprechen. Im Vorgarten untergebrachte Wasser- gruben, Kohlen- und Lichtschächte beeinflussen die Austeilung der Gartenflächen sehr unange nehm. Bei der Anordnung dieser notwendi gen Einrichtungen muß unbedingt mehr Rück sicht aus die spätere Gestaltung der Vor gärten genommen werden. Bei schmalen Gar- icnflächen ist jeder unnötige Weg zu ver meiden. Einfache Gestaltung der Vorgärten verbilligt die Instandhaltung. Die Baukosten der Häuser werden meist höher als ursprünglich angenommen, und sür die gute Anlage der Gärten bleibt nicht ge nügend Geld übrig. Der arme Vorgarten muß Gart«narchitekt, Berlin dran glauben, trotzdem auch er dem Haus ein freundliches Aussehen verschaffen solb Grün flächen, deren Herstellung dein aussührenden Bauunternehmer übertragen wurden, leiden dar unter am stärksten. Es wäre viel richtiger, wenn der bearbeitende Architekt bei dem Auf traggeber dafür eintrcten würde, daß von vorn herein ein bestimmter Betrag für Grünanlagen festgelegt und nur für diesen Zweck verwandt werden darf. Dieser Betrag muß natürlich im richtigen Verhältnis zur Größe der Grünfläche stehen. Bei gärtnerischen Anlagen ist es schwerer als bei manchen anderen baulichen Anlagen sestzustellen, ob tatsächlich gute Arbeit geleistet wurde. Bei der Vergebung gärtnerischer Arbei ten darf das billigste Angebot erst in zweiter Linie ausschlaggebend sein. Heute bedienen sich leider erst wenige Architekten, gemeinnützige Daugesellsehafteu und andere Bauherren zur Planung und Oberleitung der gärtnerischen Ncnaulagen eines freischaffenden Gartenarchi tekten. Dieser übt seine Tätigkeit in der glei chen Weise aus, wie dar freischaffende Archi tekt, also nicht als Unternehmer. Gutes Zu sammenarbeiten zwischen Auftraggeber, Bau architekten und Gartenarchitekten ist bei gutem Willen stets möglich. Rasen und Blumen sind nicht so anspruchs los, um aus Flächen zu gedeihen, die nur mit Bauschutt gefüllt wurden und deren oberste Schicht aus etwas zusammengekratzter Erde besteht. Bei jeder guten Anlage eines Gartens muß man verlangen, daß vor Bepflanzung und Ansaat eine richtige Bodenverbesse.rung ausgejührt wird. Der Boden muß mindestens 60 ein tief gelockert und von Steinen befreit sein. Er muß Dünger, gute Erd« und Torf- 'null in genügender Menge erhalten. Di« Pflanzen in den Vorgärten der Stadt sind durch Straßenstaub und Schmutz viel mehr als in anderen Garten auf genügende Nähr stoffe im Boden angewiesen. Stark wachsende Laub- und Nadelhölzer müssen aus dem Vor garten fortbleiben, da sie bald di« Wohn- räume der in den unteren Geschossen wohnen den Hausbewohner verdunkeln würben. Die Straßenbäume nehmen dem Vorgarten schon Licht, Luft und Nahrung reichlich fort. Auch eine Vielzahl von Gehölzen gehört nicht in die Vorgärten. Hecken scheinen bei dem gerin gen, in den Vorgärten zur Verfügung stehen den Flächen am geeignetsten. Es gibt die ver schiedensten Heckenpslanzen, die durch regel mäßigen Schnitt an den ihnen zugedachten Platz gebannt werden können. Bei vielen heute entstehenden Vorgärten der Miets- und Siedlungshäuser werden diese Flächen nur mit Gras augcsät. Zuweilen ist noch eine niedrig« Hecke als Schmuck und Ab schluß nach dem Bürgersteig gepflanzt. Stein- einsassungcn und niedrige Eiseugeländer, teil weise in Verbindung mit den Sleineinfassun- gen, verstärken den Schutz der Vorgärten. Bei kräftiger Eutwicklung der Hcckeupflauze» ver schwindet dann später diese eiserne Einfriedi gung in dem Laubwerk der Hecke. Diese Ein friedigungen dürfen nicht zeitlebens ein großes Stück aus den gepflanzten.Hecken Herausschauen und womöglich noch mit Stncheldraht bespannt sein. Solch Vorgartenschutz ist stets sehr häß lich, ost für die Vorübergehenden gefährlich und polizeilich verboten. Vorgärten mit nie drigen Einfriedigungen werden zwar leicht von Hunden, ja selbst von Menschen zerstört. Trotz dem sollte man bei diesen niedrigen, einheit lichen Einfriedigungen bleiben. Ihr Aus sehen ist bedeutend besser als das solcher Ein friedigungen, bei denen sich der Geschmack des einen Hausbesitzers mit dem des Nachbarn austobt. Verschiedenartige, hohe Einfriedigun gen bei älteren Vorgärten wirken unruhig und unschön. Die Hausbesitzer müssen beim Ueber- holen der Außenfassade ihres Hauses auch die Kosten für eine der heutigen Zeit entsprechende Einfriedigung und Neugestaltung des Vor gartens auswenden. Ost sehen gut aufgcgangen« Rascnaussaaten schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit nnan- fehnlich aus. Dies hat feinen Grund darin, daß infolge der geringen zugestandencn Her stellungskosten der GraZsamen nicht einwandfrei war und Gräser enthielt, di« nach kurzer Zeit eingchcn. Es wäre angebrachter, nicht nur glatte Rasenflächen zu schaffen, sondern durch Stauden, Rosen, SommerLlnmen und Vlütcn- gchölze diese Flächen regelmäßig zu unter brechen. Unruhe soll durch diese Pflanzungen nicht in die Vorgarten getragen werden. Far benbänder gleicher Gchölzsortcn, Rabatten einer Staudenart und einfarbige Rosenbeetc Hellen das Grün der Rasenflächen ans. Solch« An pflanzungen kosten nicht so viel, als daß man sie aus diesem Grunde missen müßte. Wahl bester Pflanzen ist auch hier selbstverständlich. Geringe Wassermengen werden den Vor gärten meistens zugeführt, und es ist grundver kehrt, etwa Blumenbeete hügelartig aus den Rasenflächen heraustveten zu lassen. Das wenige Wasser würd« sofort wieder herunter laufen. Solche Blumenbeete sind stets dem Vertrocknen ausgesetzt. Bei der Festlegung der Geländehöhen ist darauf zu achten, daß die Grünflächen nach der Straße zu «ine leichte Neigung erhalten, damit das Wasser stets vom Haus fort und nicht etwa umgekehrt fließt oder gar auf Rasenflächen stehen bteibt. Die Dorgartenslächen in Siedlungen dürfen nicht von jedem Siedlcr nach seinem Geschmack hergerichtet werden. Wie bei der Architektur so muß auch hier ein Gedanke die ganze Vor- garteuflächc beherrschen. Hinter dem Haufe kann jeder seinen Garten eher so formen und bepflanzen, wie es ihm beliebt. Sind Straßsn- bäume nicht vorhanden und auch für die Zu kunft nicht vorgesehen, so können vereinzelte Bänme in die Zwischenräume der Häuser ge pflanzt werden. Es sieht gut aus, wenn das Laubwerk eines Baumes den Raum zwischen den Häusern ausfüllt. Seine in die Straß« vordringende Baumkrone lockert di« oft end losen Straßenzüge auf. Kletterpflanzen am HauS können viel mehr als bisher in Vor gärten Verwendung finden. Haus und Garten werden dann schneller zur Einheit verschmelzen. Warum sollte nicht auch mal ein netter Bogel brunnen im Vorgarten einer Wohnstraße Auf stellung finden? Selbst bei gut ausgcführtcn Vorgärten man gelt es aber bald an der regelmäßigen, guten, gärtnerischen Pflege. Daun entstehen jene tröst- losen Bilder, die jede Stadtstraße in kleinerem oder größerem Umfange aufweist. Eine regel mäßige, gute Instandhaltung erfolgt von den nebenbernflich dazu beauftragten Personen mei stens nur, solange der Reiz des Neuen die Lust zum Jnordnunghaltcn dieser Flächen wach hält. Mit den Jnstaudhaltungsarbeiten sollten nur wirkliche Gärtner betraut werden. Warum schließen sich nicht mehrere Hausbesitzer eine» Straße zusammen und lassen ihr« Vorgärten geineinsam pflegen? Diese Gärten würden bes ser aussehen, und di« Kosten der Instandhal tung würden bedeutend geringer. Eine Polizeivorschrift besieht, di« jeden Haus besitzer verpflichtet, den Vorgarten in einem guten Zustand zu halten. In dieser Vorgar- teupolizeiverordnung vom 8. Juli 1914 heiß! es: „daß Vorgärten in ihrer ganzen Ausdeh nung als Ziergarten anzulcgen und dauernd als solche zu unterhalten sind". Besitzer ver wahrloster Vorgärten können also eine Polizei- strafe erhalten. Zn einigen Städten und auch in Groß- Berlin wird mit städtischer Unterstützung eine Borgartenprämiierung vorgenommcn. In Beo lin unter dem Motto: „Die grün« Weltstadt." Jahr für Jahr nehmen die prämiierten Vor gärten zu. Der Vorgarten soll eine Visiten- karte sür die Besitzer und Bewohner des Hau ses fern. Praktische Beispiele von gut gestal teten und richtig bepflanzten Vorgärten müßt« inan bei Garten- und Bauausstellungen vor- sühren. Vorgärten in der Stadt können sehr dazu beitragen, dem ganzen Stadtbild einen freund lichen Anblick zu geben. Sie müssen dann zweckmäßig angelegt und mit Lust und Liebe gepflegt werden. Durch gute Vorgärten ge winnen Häuser, Straßen und im weiteren Sinne die Städte, durch schlechte Vorgärten aber verlieren sie an gutem Ausdruck! erbung im Winter??? Nicht umsonst sitzen da drei Fragezeichen hinter der Ueberschrift. Sie sind nicht für dich, denn du liest ja und bist also sicher nicht schwer vom Begriff. Aber sür di« anderen! Hilf mit, daß wirs ihnen klar machen! Si« sagen: Was ist da zu werben im Winter, wo draußen alles verschneit und drinnen alles verstaut ist? Slber du und ich sagen: Unsre Mitmenschen hungern in dieser Jahreszeit nach Grün und Blütenpracht. Grünt und blüht es nicht herrlich in unsern Warm häusern? Trotz täglichen Genusses dieser Herr lichkeit leuchtet sie uns jeden Tag aufs neue entgegen, trotz dieser Alltäglichkeit find selbst wir nicht abgestumpft dagegen. Wißt ihr, wie erst Ler Laie, unser sehr erwünschter Kunde, erstaunt und entzückt ist, wenn einmal ein glücklicher Zufall ihn einen Blick tun läßt in unsre. Winterliche Wunderwelt? Wollt ihr, ihn damit anzuzichen, dein bloßen Znsall über lassen? Nein, rust ihn herzu! Daß wir im Sommer pflanzen können, nun ja, das weiß alle Welt so gilt, daß kein Mensch mehr danach fragt, wie wirs machen. Mer wir wirs machen, deni Winter unser« Herrlichkeiten und auch mancherlei Gemüse ab- zuringcn, das müßte gar manchen interessieren, wenn ers einmal erleben dürfte. Er will ober doch nicht als ein Fürwitziger gelten, der seiner einzigen Wenigkeit wegen sich hsrem- drängt. Und wie lieb ist er uns doch als Kunde! Herein mit ihm! Den Schulen sind Lerngäng« vorgeschric- ben. Wie sollen sie das im Winter anfangen, wo der Leiter für Hals-- und Beinbruch haft bar ist? Ruft sie doch halbhundert- weis in euer Blumenhaus und schenkt jeder Klasse noch zwei, drei Blütcnpflanzen fürs Klassenzimmer oder für das ärmste oder das fleißigste Kind dazu! Ihr werdet sehen, es lohnt sich. Mehr sage ich nicht. Wer mich versteht, der grcifts aus und — nimmt Nutzen und Segen daraus. Wers nicht verstehen will »der kann, dein ist ohnehin nicht zu helfen. Cron.. » Es ist in der „Gartenbauwirtschaft" schon des öfteren in obigem Signe darauf hinge wiesen worden, welche Anziehungskraft ein in Kultur befindliches Gewächshaus und überhaupt gärtnerische Kulturen auf den Laien ausüben, und daß es für den einzelnen Betriebsinhaber keine bessere Werbung in seinem Kundenkreis geben kann, als diesen Interessen entgegenzu- kommen. Daß in diesem Sinne bereits ge arbeitet wird, mögen die nachsolgenden Mit- tcilungen zeigen. Oskar Otto in Liegnitz hat iin September vorigen Jahres in seinem Betrieb eine Schnitt- blnmen- und Dekorationsschau veranstaltet und dabei dem Publikum auch die übrigen Teile der Gärtnerei zugängig gemacht. Die geschickte Ankündigung, daß das in Höhe von 20 Pfenni gen pro Person erhobene Eintrittsgeld für einen sozialen Zweck Verwendung finden sollte, bat wohl dazu beigetragen, daß etwa 6000 Be sucher in fünf Tagen die Ausstellung und den Betrieb besichtigt haben. Daß dabei der Zweck, die Aufmerksamkeit des Publikums aus die Blumen lind im besonderen aus den Ottoschcn Betrieb zu lenken, erreicht wurde, ist selbst verständlich, um so mehr, als auch die Auf machung der Ausstellung die Besuch«« zu inter essieren wußte. Neuheiten waren mit Namen versehen und lockten zur Vormerkung für den nächsten Einkauf; Tischdekorationen mit ver schiedener Zweckbestimmung und Bindereien mannigfacher Art boten ausgezeichnete Anre gung. Mehr als Interesse wecken, kann schließlich keine Werbung. Wenn man es nicht im gro ßen kann, dann versucht man es im kleinen! Eine recht wirkungsvolle Werbung für di« Verwendung von Blumen und Pflanzen zum Weihnachtssest war eine von der Finna Ge brüder Kurz in Neu-Ulm veranstaltete Weih- nachtsblumen-Ausstellung, die vom 6. bis 9. Dezember in Ulm unter dem Motto „Weih nachtszauber" stattsand. Das Interesse des Publikums war sehr groß, und die zahlreichen Besucher machten aus der freudigen Bewun derung des Gebotenen kein Hehl. Die hübsche und gut leserliche Bezeichnung der einzelnen Pflanzen wurde, töie inan seststellen konnte, an genehm empfunden. Oekonomierat Otto Kurz hat mit meister licher Hand aus diese Weise seinen Mitbürgern die Leistnngssähigkeit seiner Firma in ihren verschiedenen Abte jungen vor Augen geführt. Wenn man aus dein herrschenden Schnee gestöber aus der Straße die Ausstellungs räume betrat, so sühlte man sich tatsächlich in einen Zanbcrgarten versetzt. Primeln, Cy clamen, Begonien, Poinsettien, Bougainvillea und andere Publikumspflanzen zogen in einem großen Parterre den Blick auf sich. Die Aus schmückung eines Erkers, gut gearbeitete Weih nachtsbindereien, Schnittblumen der verschie densten Art, eine gut auSgewählte Sammlung bewährter Zimmerpflanzen, die Verwendung von Hängepflanzen im Zimmer und nicht zu letzt eine Kakteensammlung boten in reizvoller Aufstellung mancherlei Anregung. Eine Ulmer Zeitung schrieb zu der Aus stellung: Die Schau zeige, aus welcher Höhe die Leistuugssäbigkeit der Firma steht und wie gerade auch zur Wiuterzeit und besonders zur Weihnachtszeit die Blumen immer ein willkom menes Geschenk für alle Zivecke sind. Es sollte kein auswärtiger Meßbesucher an dieser Aus stellung vorübergeheu. Daß die Ulmer Blu menfreunde restlos kommen würden, dafür bürge der Besuch des ersten Tages. Llemalls für ven Liumeuschnllt In den holländischen Veilmgs werden in neuerer Zeit auch die Clematisblüten als Schnittblumen in größeren Mengen angeboten und finden giltcn Absatz. Es handelt sich dabei um di« Blüten der ganzblättrigen Clematis, Clematis C. integrifolia Durandi. Dies« Sorte entwickelt auf den Spitzen der 40—60 cm lan gen, dünnen aber festen, drahtartigen Trieben mittelgroße 4—6 cm Durchmesser haltende blauviolette Blüten. Die Blütezeit fällt in die Monate Juni—August, und die Triebe werden halbausrccht getragen. Diese Blüten bilden einen wertvollen Werkstoff für die Bin derei und Dekoration, nicht nur wegen der prächtigen Blütensarbe und d«r langen Stiele, sondern auch wegen ihrer Haltbarkeit. Sie halten sich abgsschnitten und im Wass«r stehend 10—14 Tage. Diese Clematis ist winterhart, gedeiht aus jedem durchlässigen, nicht zu schiveren Boden und blüht sehr reich. Man Pflanzt sie aus Beete in 50—60 cm Entfernung, gibt jeder Pflanze einen Stab und hält die Triebe durch Bastfaden zusammen. Alljährlich werden die Triebe im Herbst oder zeitigen Frühjahr auf 20 cm über dem Boden zuruckgeschnitten, und man erzielt ans den verbleibenden Teilen zahlreiche Blütentriebe für das kommende Jahr. Beim Blütenschnitt ist darauf zu achten, daß zwei Blattsmarc zur Bildung neuer Triebe au der Pflanze verbleiben. Der Schnittblumen-. züchte« tut gut, dieser Pflanz« Beachtung zu schenken. F. Glinde mann. WeihnachtspflanzenbSrse in Stuttgart Wie seit Jahren fand auch Heuer wieder am 15. Dezember im Stadtgarten in Stuttgart ein« Weihnachtspflanzcnbörs« statt, die «ine sehr guten Beschicknng und, was ebenso wich tig ist, auch einen sehr guten Besuch von Inter essenten aufwies. Das Angebot erstreckte sich auf alle für Weihnachten benötigten Blüten- nnd Blattpflanzen. An blühender Ware war kein Mangel, Azaleen, Lorraine-Begonien, Kon- knrcmt, elatior, melior u. a., Primula obc., Cyclamen, Tulpen und Epiphyllum wurden in wirklich prächtiger Ware gezeigt. Der Absatz ließ zu wünschen übrig, im merhin war er besser, als mau zuerst annahm. Gekauft wurde hauptsächlich mittlere Ware; größere konnte auch zu ermäßigten Preisen kaum abgesctzt werden. Di« gesamten Preise hielten sich infolge des großen Angebots in den unteren Grenzen. Poinsettien fehlten und wurden verschie dentlich gefragt. Infolge Raummangels kann leider auf die von den einzelnen Firmen ge zeigten Kulturen nicht näher eingegangen wer den, obwohl eine Besprechung der teilweise hervorragend guten Kulturerzengnisse ange bracht wäre. Die Witterung war sür die Abhaltung der Börse günstig, es gab in diesen Tagen nur nachts leichten Frost, tagsüber war es milder, so daß auch der Versand der War« ohne Risiko erfolgen konnte. H a u g. Del Otto Heyneü in MOedvrü-Cracau Es war am 4. Dezember, also für den Besuch einer Chrysanthemum-Spczialgärtncrei reichlich spät, da die meisten Sorten natürlich schon ver blüht waren. Trotzdem lohnt es, über das Ge sehene zu berichten. Ich habe den Eindruck, daß die mehrblumi gen Massenschnittsorten gegenüber den Sorten, die nur großblumig gezogen werden, immer mehr an Bedeutung gewinnen. Es s«i dahin gestellt, inwieweit die stärkere Nachfrage nach mehrblumigen Schnittsorten durch eine ver änderte Geschmacksrichtung oder aber durch die verminderte Kaufkraft des Publikums beeinflußt wird. Tatsache ist, mehrblumige Chrysanlhe- mumsorten werden verlangt und erfreulicher weise gibt es eine große Anzahl recht wertvoller Sorten. Es waren noch z» sehen: „Mademoiselle Madeleine Morin" mit elfevbeinweißen großen Blumen, reichblühend und scheinbar sehr gesund im Wucbs, „Ami LouiS Ragot" mit Blumen von leuchtend-goldgelber Farbe; die Farbe fesselt di« Aufmerksamkeit, so etwas brauchen wir heut«. „Baldocks Erimson" braunrot in der Farbe, gleiches ist mir im Dezember blühend nicht be kannt. Schließlich sei noch di« Neuheit „Garent King" genannt. Der Wuchs ist yui, pfx Pflan zen zeigten gesundes Laub und die crimsonrotev Blüten sind ein wertvolles Schnittmaterial. Eine sehr interessante Klasse sind die ane- moncnblütigen Chrysanthemen. Es waren noch zn sehen „Perfektion" freinwoiß), „Gelbe Per fektion", „Roia Perfektion" und „Lübkes Per fektion", die wie die Stammsorte weiße Blu- men hat. Zum ersten Male sah ich die japanische» Bergchrysanthemcn, die als Bereicherung unserer Gärten sicherlich sehr viel Beachtung verdienen. Die mit kleinen Blumen ganz übersäten etwa? unregelmäßig gewachsenen Büsche dürften im Steingarten von guter Wirkung sein. „Geyne- mer"'ist dunkekrvja, „Gerros" kupferrot und „Poisard" hellbraun. Wh. Die Liste 6 Nr. 3 kostet nur 5 NM- und gibt Auskunft über rund 2200 insolvente Firmen des Gartenbaues, Handels und der Verwerlungsiudustrie. Für den gleichen Betrag erhalten Sie höchstens zwei Kreditauskünste. Sie sparen als» manche Aufwendung für Auskünfte, und die Liste macht sich in wenigen Tagen bezahlt. 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