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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19310000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19310000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
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- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1931
1
- Ausgabe Nr. 1, 1.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 2, 8.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 3, 15.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 4, 22.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 5, 29.1.1931 1
- Ausgabe Nr. 6, 5.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 7, 12.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 8, 19.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 9, 25.2.1931 -
- Ausgabe Nr. 10, 5.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 11, 12.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 12,19.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 13, 26.3.1931 -
- Ausgabe Nr. 14, 2.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 15, 9.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 16, 16.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 17, 23.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 18, 30.4.1931 -
- Ausgabe Nr. 19, 7.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 20, 14.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 21, 21.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 22, 28.5.1931 -
- Ausgabe Nr. 23, 4.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 24, 11.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 25, 18.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 26, 25.6.1931 -
- Ausgabe Nr. 27, 2.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 28, 9.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 29, 16.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 30, 23.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 31, 30.7.1931 -
- Ausgabe Nr. 32, 6.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 33, 13.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 34, 20.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 35, 27.8.1931 -
- Ausgabe Nr. 36, 3.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 37, 10.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 38, 17.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 39, 24.9.1931 -
- Ausgabe Nr. 40, 1.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 41, 8.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 42, 15.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 43, 22.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 44, 29.10.1931 -
- Ausgabe Nr. 45, 5.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 46, 12.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 47, 19.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 48, 26.11.1931 -
- Ausgabe Nr. 49, 3.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 50, 10.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 51, 17.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 52, 24.12.1931 -
- Ausgabe Nr. 53, 31.12.1931 -
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Band 1931
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Anbauwürdige Pflaumen- und Süh- ktrschonsorten für Norddeutfchland zum Erwerb und Großhandel Wer kann mir Pflaumen- und Tüßkirschcn- sorirn zum Erwcrbsanbau für Norddeutschland (Fürstenberg) empfehlen? Eß müssen Sorten sein, die regelmäßig tragen, versandfest find und aus dem Markt gern gekauft werden. Der zur An» Pflanzung zur Verfügung stehende Boden besteht aus sandigem Lehm und lehmigem Sand. A. S. in F. Ms Süßkirschen wären in erster Linie „Kassins frühe Herzkirschen" zu empfehlen. Dies« Sorte ist widerstandsfähig, regelmäßig und reichtragend. Ferner „Große schwarze Anorvelkirsche", Reifezeit Ende Juli bis An fang August, auch „Büttners späte rote Knor- pelkirfche" hat sich sehr gut bewährt. Beide Sorten sind für den Transport sehr geeignet, platze» jedoch bei Regenwetter sehr leicht auf. An Pflaumen wären folgende Sorten zu be achten: „Große blaue Hauszwetsche". Ferner „The Hartsh und unter ganz günstigen Be dingungen Wangenheims Frühzwetsche". „On tario" wäre ebenfalls zu empfehlen, ist jedoch im Transport ziemlich empfindlich. Scharf, Bad Freienwalde. Soweit Pflainnensorten in Frage kommen, möchte ich das Augenmerk des Fragestellers auf den Anbau von Mirabellen lenken. Die An- baumöglichkeit dieser sonst nur in Südwest deutschland anzutrefscndcn Obstart ist auch für Ostdeutschland erwiese«. Sie blüht und trägt alljährlich unermüdlich in meiner ziem lich umfangreichen Pflanzung. Man kann sie etwa der Schattenmorell« gleichstellen. Wirt schaftlich ist die M. von größter Bedeutung. Die Industrie sucht sie sehr, und auch der Berliner Markt wird alljährlich aufnahmefähi ger. Verschwiegen darf nicht werden, daß meine Erträge der letzten Jahr« durch die Pflaumen sägewespe dezimiert worden sind, deren durch greifende Bekämpfung bekanntlich schwierig ist. Die Er'ahrung des letzten Jahres hat allerdings gezeigt, daß eine sorgfältige Bekämpfung, di« sich streng der Lebensweise des Insektes an- paßt, Hoffnung auf Endcrfolg zuläßt. Am empfehlenswertesten ist Hochüammpflanzung, etwa Hx8 m, Sorte: nur Mirabelle von Nancy.' Emil Küster, Müncheberg (Mark), Obstgut Schönerberg. Erfolgreicher Obstbau ist stets mehr oder weniger von der Auswahl paffender Obst sorten abhängig. Jedoch ist hierfür auch Lage und Boden mii ausschlaggebend. Das hat ost zur Folge, daß Sorten, die im allgemeinen recht gut gedeihen und brauchbar sind, gar nicht weit ab — versagen. Es ist daher schwer, für bestimmte Gegenden Obstsorten zu nennen, die unter allen Umstän den auch noch in späteren Jahren di« ge hegten Erwartungen erfüllen. Ganz besonders trifft dies für Süßkirschen zu, bei denen gerade Boden und Lage für den Erfolg mitsprechen. Rach meinen umfangreichen Beobachtungen sind di« folgenden Süßkirschensorten besonders anbauwürdig, da sie im allgemeinen als Baum gut gedeihen, regelmäßig tragen, die Früchte auf dem Markt gern gekauft werde» und versanbfähig sind: 1. Früheste der Mark, braunrot, An- fang Juni, Frucht mittelgroß, jedoch wert- voll durch Frühreife. 2. Kassins Frühe,"« schwarze Herzkirschc, Juni. , 3. 'Fromms Schwarze, Herzkirsche, An- »sang Juli. 4. Große Prinze ssinkirsche (Knorpel- kirsche), rot mit gelb, Juli. 5. Große G c r m e rs d o r fe r',' braunrot, Juli. , K. Groß« schwarze Kuorpelkirsche, schwarz, Ende Juli bis Anfang August. V o n„E d e lp fl a u m e n: 1. Ontario, goldgelb und groß, Anfang AlMstl— , 2. Zim nrers Frühe,'schwarzblau, Anfang August. lt. Königin Victoria, violettrot, End: August. 4. Kirkes-Pflaume/ dunkelviolett, groß, Ende August bis Anfang September. Da sich di« vorgenannten Obstsorten hier im allgemeinen bewährt haben, ist anzunehmen, daß sie auch beim Fragesteller gedeihen, zumal sandiger Lehm- bzw. lehmiger Sandboden ver fügbar ist. der jedenfalls auch genügend Tief gründigkeit aufwcist. Ausreichende Aalkzufüh- rung ist für guten Erfolg unerläßlich. Giebelhausen, BeeSkow. Um ein einigermaßen richtiges Urteil für die Verhältnisse in Fürstenberg zu geben, wäre es wertvoll, die klimatische Lag« dec Ge gend zu kennen. Ich möchte «mvfehlen, Kirsch sorten der hiesigen Werderfchcn Gegend zu pflanzen. Da der Versand von dort meist auf den Berliner Markt zugeschnitten werden soll, braucht man keine Kirsche zu bauen, die als reine Versandkirschr infolge ihrer großen Festigkeit in Frage kommt. Wenn auch d«r Lersand etwas länger dauert als von Werder nach Berlin, so werden die Werderschen Kirschen es dennoch gut aushaltcu. In früheren Jahren sind die Werderschen Kirschen z. T. auch ins Ausland (England, nordische Staaten) gesandt worden. Si« mußten dann allerdings etwas grüner gepflückt werden. ES wäre noch zu sagen, daß die älteren An lagen der Kassins Frühe-Kirsche fast rest los dem Winter 1928/29 zum Opfer gefallen sind. Der Reife nach geordnet, sind folgeiwe Kirschen empfehlenswert: Früheste der Mark, bleibt etwas klein, der Baum wird nicht groß; Kassins Frühe, eine s«hr gute Kirsche, groß, dunkelbraun, Daum wird groß; Knaufs, große Kirsche, dunkelbraun, Daum wird mittelgroß; Schmalfelds Schwarze, große, braune Kirsche, Daum wird mittelgroß. Als Knuppcrkirsche: Spani sche Knnppcr (Spanische Bunte), «ine schöne, große, feste Kirsche. An Pslaumcnsorten bevorzug« man blau« Pflaumen. Bei Pflaumen kommt «S besonders darauf an, wie die klimatischen Verhältnisse sind. Für warme Weinberglagen empfehle ich: Spilling, eine längliche, rot« Schüttel pflaume und die Badische Grunde, blau«) Schüttclpflaume (Lokalsorte). Sandon's oder Klickpflaume, ein Findling, ähnlich der HauSzwetsche, nur entschieden größer und 14 Tage früher. Prinee of Wales, ein« große rotblaue Pflaume für freie Lagen, da sonst gern fault; sie leidet hier aber leider unter Slbsatznot infolge der gleichzeitigen großen Einfuhr von Bühler Pflaumen. Victoria, eine große, rot« Pflaum«; si« muß infolge der großen Tragbarkeit in grünem Zustand« auSgcPflückt werden, so daß di« Früchte einzeln sitzen, da sonst die Früchte zu klein bleiben, nicht reif werden und die Bäum« auScinander- b rechen. Georg Puhlmann, Marquardt. Zuccalmaglio Reaelte auf Douciv Hat jemand Erfahrung über Zuccalmaglio» Rcuette aus Loucin veredelt? Wir ist die Tragbarkeit urd Entwicklung der Früchte auf dieser Unterlage oder ist Halbüamm auf Wildling vcr.deft besser? A.R.ia G. Dor zirka 2V Jahren habe ich in meinem Betrieb Auecalmaglio-Rtte. gepflanzt. Einen großen Teil Bnschbäume habe ich auf Dsucin. einen Teil Halb stamme auf Wildling und einen Teil aus vorhandene Halbstämm« um veredelt. Das Ergebnis war, daß Zuccalmag- llo-Rtte. ans Halbstamm nur kleine Früchte ! brachten; die Früchte waren unansehnlich, und ich habe auch nie einen richtigen Ertrag ge habt. Die Bnschbäume bringen mir dagegen alle zwei Jahre einen vollen Ertrag. Die f Früchte sind gleichmäßig groß und werden wegen dcS vorzüglichen Geschmackes sehr gern gekauft. Ich habe hicr vorwiegend guten Sand boden mit gutem lehmigen Untergrund. Not wendig ist ein guter Schnitt der Bäum«; stets auf kurzes Fruchtholz achten! Zufammcn- fassend warne ich davor, Zuccalmaglto-Rtte. auf Halbsiamm zu pflanzen, dagegen kann ich das Pflanzen von Buschbäumen nnr emp fehlen. G- Puhlmann, Marquardt. Mit Zuccalmaglio habe ich nur Erfahrung als Bufchbaum auf Doucin. Da hier ecn prinzipieller Unterschied nicht besteht, dürs- ten meine Erfahrungen den Fragesteller trotz dem interessieren. Ich möchte Zuccalmaglio als eine meiner einträglichsten Sorten be zeichnen, vielleicht steht sie sogar zusammen mit Ontario in der ersten Reihe. Das Wachs tum ist mittelstark, die Krone»form recht pas send gerade für Busch. Das Holz ist ziemlich fein. Die Tragbarkeit ist bedeutend, bei rieh- tiger Behandlung alljährlich gleichmäßig. Ein Hauptvorzug ist die ab)alute Fusikladiumfestig- kcit. Die Frucht ist bekanntl-.ch sehr fein im Geschmack, bei meiner Privatkundschaft sehr beliebt. Auch als Marktfrucht dürfte der schön gelbe, gleichmäßig geformte Apfel sich leicht ei»- bürgern. Ich beobachte s«it über 2l) Jahren etwa 70 der günstigsten Apfelsorten und kann sagen, daß Zuccalmaglio zu den besten gehört. Wesentliche Nachteil« sind mir nicht bekannt. Stärker hervoctretendcr Astwinkelkrcbs dürfte auf unzureichende Behandlung in derKriegs- zeit zurückzniühren sein. Unbedingt nötig und von besten, Erfolg begleitet ist gerade bei Zuc calmaglio ein Attsdünnen des Fruchtansatzes. Ich gehe mit dem Gedanken um, neben On tario gerade Zuccalmaglio am meister, zu vermehre,,. Emil Küster, Müncheberg (Mark), Obstgut Schönerberg. Werre in Gurkenhäusern Ich habe in meinen Gurkenhäuser« sehr viel W rren. Eine Bekämpfung mit Terrasau hat nicht geholfen. Ich habe auch den Boden V4 m tief aushebc» lassen. Was kann ich jetzt nach für ein Mittel «»wenden, da dir Häuser gerade leer stehen? P. B. in F. Der Umstand, daß die Werren trotz Aus fahrens des Bodens (»/> m tief) immer noch austreteii, läßt darauf schließen, daß die Tiere nachträglich vom Freiland her wieder ein- wanderten. Daher muß im Interesse des Schutzes, der hochwertigen Treibhauskulturen eine energische Bekämpfung der Werren im freien Lande ausgenommen und durchgchaltcn werden, bis der Erfolg durchschlagend ist. Be» kanntjich kommt neben dem Wegfangen der Tiere durch eingefenkte Blumcutöpsc oder der gleichen das Ausnchme» der Brutnestec im Juni oder die Behandlung des Bodens mit 'Schwefelkohlenstoff zur selben Zeit als am wirtsamsten in Betracht. Jetzt laßt sich außer dem sorgfältigen Aussahren des Bodens noch eine Behandlung des Gewächshausbodens mit Schwefelkohlenstoff anwendea. Die außerordent liche Feuergefährlichkeit des Schwefelkohlen stoffs muß aber berücksichtigt werden; sie ist in Häusern vervielsacht! Näheres über di« Anwendung im Flugblatt 104/108 der Biologi schen Ncichsanstalt jür Laud- und Forstwirt schaft Berlin-Dahlem, nacbzulesen auf Seite 6. Es dürsten aber geringere Mcqgeu Schwefel kohlenstoff, als dort angegeben sind, genügen. Im Freiland stößt man 1Ü am tiese Löcher in den Boden, dort, wo sich die Nester der Werren befinden, und gießt in jedes 20 ccm Schwefelkohlenstoff. Johs. Gleisberg, Straelen. Abfaulen von Salat Seit 20—25 Jahr.-u baue ich in warmen und kalte« Käste» Salat, Gurken, Karottcn und Radies. In den letzte» Jahre» faulten ganze Köpfe t» kurzer Zeit wcg. Was kann die Ursache sein? Kann in dem B-den ein pilz licher Erreger sein oder ist d:r Bsde» in den Jahr.» für Salat zu leicht geworden? Für Kall» und Düngergaben ist qcnügcnd gc» sorgt. R. St. in B. Aus der Frage ist nicht ersichtlich, ob für Bodenwechfel hinreichend gesorgt ist. Sollte letzteres nicht der Fall sein, so ist neben Des infektion der Frühbeetkästen in zunächst klei nerem Ausmaße ein BodendeSinfektionsvcrsuch anzuraten. Zwei bis vier Liter Sv^ige Obst, baumkarbolmcttmlösimg (Florium von Nocrd- linger, Floersheim) je Quadratmeter fünf bis sechs Wochen vor Pflanzung des Salates. Daneben käme Desinfektion mit Schwefelkoh lenstoff 200—300 ccm/gm in Betracht (feuer gefährlich, Gase sind gejundheitsschävlch, daher Vorsicht!). Wartezeit b:S zum Auspflanzen ebenfalls zirka sechs Wochen. Dr. Reinhold, Großbeeren. Hier ist der Beweis gegeben, daß der Boden von einem Pilz befallen ist, weshalb ein« gründliche Desinfektion d«S Bodens zu er folg«» hat. Dieses geschieht am einfachsten, wenn man den Boden im Herbste Lids dem Kasten nimmt und ihn gehörig durchsrieren läßt. Alsdann wird derselbe mit Kalkstickstoss durchmischt, was aber vier Wochen vor der Aussaat oder dem Auspflanzen geschehen muß. Es werden pro Ar nur 3—4 kg benötigt. Bei derart behandeltem Bode» wird nicht nur die Salatfäul« Nachlassen, sondern auch die Kohlhcrnie, einer unserer schlimmsten Feinde der jungen Kohlpslanzen. Rach meinen vor- genommenen Versuchen ist auch dieser Pilz durch die Behandlung mit Kalkstickstofs ver schwunden. Im übrigen empfiehlt es sich, auch ein« entsprechende Abwechslung in den Kulturen herbeizufühven. Diebolder, Heidelberg. Für das Abfaulen von Kopfsalat ist ein pilzlicher Erreger im Boden verantwortlich zu machen. Bekämpfung: Wechsel des Bodens, Einschränkung der Stall mistgab cn, Kalkdün ¬ gung, Dodendesinfektto». Zu empfehle« ist auch das Eintauchen der Wurzeln bis zum WurzelhalL in einen. Ujpulunlehmbrei kurz vor dem Auspflanzen.. Johs. Gleisberg, Straelen. Wegen des Wegfaulens von Treibsalat Habs« sich vorbeugende Maßnahmen bisher als die wirk samsten erwiefew Diese sind folgende: leinen sri- >chcn Sialldünger für Salat geben Nur bis etwa Anfang März Salatkästen warm packen und dann nicht zu warm. Die der Dungpackung entweichende Wärme begünstigt, besonders wenn noch wenig gelüftet werden kann, die Fäulnis sehr. Da das sogenannte Aprilwetter, bei diesem verbrennt auch der Salat sehr oft und geht darauf in tzerz- fäulnis über, rw auf Schneeichauer oft bet kla rer Luft kräftige Erwärmung durch Sonnenschein folgt, besonders gefährlich ist; Io ist bet diesem Wetter lehr stark zu lüften, auch wenn der Kasten dadurch erkalten sollte. Es ist immer darauf zu achten, daß die Pflanzen abtrockncn, also ver dunsten können. Falls nicht ausgesprochen trockene Witterung herrscht, nachdem der Salat etwa halbwüchsig ge worden ist, muß das Gießen mit der Braus« unterbleiben. Man gieße, nachdem Ouercillen gemacht worden sind, die das Abfließen des Masters verhindern, durchdringend und nicht oft. Wenn trotzdem, was aber nur bei bedecktem Himmel mit viel Regen oorkommi Fäulnis auf treten sollte; Io ist es das beste, dft Fenster vor übergehend wegznnehmen Lieber 8 Tage Ipäte« mit gesunden Salatköpsen am Markt sein als 805L angefaulte Tüten ernten. Adolf May in Thierbach. ES handelt sich um die Sa lat sänke, di« namentlich den unter Glas oder im Freien über winterten Frühfalat befällt. Krankhetiserrcger sind Spalt- und auch Fadenpilze. Die Krank heit ist meist eine Folge der UeSerdüngung mit organische» Stoffen (Stallmist) und auch der nn- genügendcn Wechfelwirtichaft Verwendung von mehr Aetzkalk, auf leichtem Mergel, ferner als Dünger mehr mineralische Düngemittel verhin dern di« starke Verbreitung dieser gefährlichen Krankheit. Dr. N. Schmi»l in Weilburg. Anm. der Schriftlsitung: Beacht« auch Mitteilung „Salatfäule" aus Seite 30, Heft 2/1931 .Der Obst- und Gemüfebau". Kümmelanbau Ist der Anbau von Kümmel lEarum carvi) heute noch lohnend, und wie «ft besten Kultur bei seldmößigcm Anbau? S. L. i» P. Der Kümmel liebt ein«» kräftigen, schwere», feuchten Boden. Leichtere Bodenarten kommen für Anbau nicht in Frage. Grade di« schweren, feuchten Marschböden fagen ihn besonders zu. Bei Obstanlagen auf schweren Böden kommt der Anbau als Unterkultur in Frage, wo «in dichter Narbenbcsiand in Betracht kommt. Ich möchte dem Fragesteller vom größeren Anbau abratcn; man sorg« vorher für den Absatz. Kümmel spielt ja bekanntlich bei der Käsezubereitung eine Nolle, also dort nach- kragen! Bemerken möchte ich noch, daß man den Kümmel, wenn er recht üppig steht, ohne Schaden im Herbst und Frühjahr durch Vieh — besonders seien hier Schaf« genannt —, abweiden lassen kann. L- Rath in Heiligenstetteil. Di« örtliche Berechnung der Rente wird^ »ach Ermittlung der Abfatzgelegenheit, einen Ertrag von 8 Ztr. Korn und 12 Ztr. Stroh je V« da Kümmelfeld zugrunde legen können. Die eßbare Kllmmelwurzel bleibt außer Be tracht. Oelgehalt und Erntegewicht steigen mit der Bodcngüte Auf Sand und unter dem Schatten von Obstbäumen im Kleinen ange baut, wird mit der Hälfte oben genannter Meng«» zu rechnen sein. Di« an sich vorteil hafte Pflanzung deS Kümmels kommt nur für kleine Flächen in. Frage. Für den Feldbau wird Freilandmat angewendet. 2 KZ j« l^ ftu 3 cm tief. Stanbweite 40:10 cm, engsten?. Anbau in zweiter Tracht nach gedüngter Hack frucht, z. B. nach Kartoffeln. Ein wesent licher Vorteil liegt darin, die Saat im Herbst zwischen den Winterrogge»- oder im Frühjahr zwischen frühe Erbsen oder Sommergerste zu machen, weil im ersten Jahr« nur wenige Kümmelpslanzen Same» anfetzen. Nach der Ernte der Uebersrucht wird auf 15 cm ver einzelt bzw. nachgepflanzt. Mehrmalige Hacke und künstliche Düngung bilden die Pflege. Gemäht wird vor voller Reife bei Begin» des Bräunens der Körner, weil spät« zuviel ausfällt. Das beim Einfammcln des wilden Kümmels übliche Bündeln fällt fort, «S wird aus Tüchern womöglich gleich auf dem Felde gedroschen, flach und luftig gelagert und öfter gewendet. Absatz Mitte August in Säcken I? 50 kA. Sich selbst überlassen, säet sich der Kümmel drei bis sechs Jahre aus der Fläche selbst aus, verunkrautet dann aber sehr. S. Stobbe, Wernigerode. Ich selbst habe früher Kümmelkulturen in größerem Umfange feldmäßig durchgeführt und bin dabei immer mit dem Ertrage und der Rentabilität zufrieden gewesen. Der Kümmel ist eine zweijährige Pflanz« und trägt in folgedessen erst im zweite:, Jahre nach der Anpflanzung Same». Am besten ged«iht die Kümmelpflanze aus kalkhaltigem, etwas feuch tem, lehmigem Sandboden, und wenn sie auch sonnige Lage vorzicht, so bringt si« auch etwas beschattet gute Erträge. Vorteilhaft ist es, de» Bode», auf dem inan die Kultur anlagt, durch geeignete Borknlturen möglichst unkraut- frei zu mache». Ich habe di« Kümmelkultur meist als Untersaat in Getreide durchqesührt, und dabei hat sich der Anbau mit Winter gerste am vorteilhaftesten erwiesen, da diese das Land sehr früh räumt, wodurch dem Kümmel Gelegenheit geg-be» wird, sich schon im ersten Jahre kräfng zu entwickeln Man drillt de» Kümmel möglichst zeitig im Frühjahr auf 35—40 cm Reihenweite in das Getreide und gebraucht dann etwa 1'/z kx Lame» für Vi ds »>. 1 Morgen. Nach dem Ahernten der Uebersrucht ist es vorteilhaft, bas Land mit Jauche zu überfahren, und unbedingt nötig, die Kultur sofort zu hacken und dce Kümmelpslanzen ruf 12 cm Abstand zu ver einzeln. Nochmaliges Hacken im Spätsommer empfiehlt sich recht sehr. Jin nächsten Früh jahr muß wieder durch Hacken das Unkraut unterdrückt und der Boden ausgelockert werden. Wenn sich durch Gelbfärbung der Rippen unt, dunklere Färbung der Körner bi« Reife deS Samens «»zeigt, o« gewöhnlich in der zweiten Halste der Juli «.»tritt, müssen die Stengel am disten mtt eiver Z-jchql. kurz über ! dem Boden abg Schnitten werden. Man bildet si« in kleene Bündel, di« nach kurzem Nach- trockncn mit Aorteil gleich gedroschen werden. Di- Ernte darf nicht zu spat erfolgen. Man muß bei der Ernte auch recht vorsichtig sein, da du: Samenkörner leicht. ausfallen. Rach meinen Auszeichnungen erntete ich im Durch schnitt aus V« ks -- 9 Ztr. Samen und 20 Ztr. Stroh. Das Stroh ist ziemlich wert los und kann nur als Einstre» verwertet werden. Die abgeernteten Kümmelpslanzen kann man noch ein weiteres Jahr zur Samengewin nung stehen lassen, jedoch ist dann der Ernte ertrag wesentlich geringer. Eine andere Knlturart habe lch auch pro biert und dabei ähnliche Ernterefultate er zielt. Diese besteht darin, daß man di« Kün^ melpflanzen aus Saatbecte» anzieht, die nm» im April mit Samen beschickt. Man muß di« Aussaat ziemlich dünn mache» und mit kg Samen aus »/« Iis Fläche, die man bepflanzen will, rechnen. Im Jnni werden dann die Pflanzen in Reihen von 40 cm Abstand, l2cm voneinander entfernt, apsgepflaiHt. Man ge braucht zirka 5000 Pflanze» für V, da. Dos betreffende Land kann man natürlich vorher noch zu einer anderen Kultur aiwnutzen, dis srühzcUig genug das Land räumt. Die Kümmelpflanze hat im allgemeinen wenig unter Schädlingen zu leiden. Ein sebr gefährlicher Feind aber ist die Kümmelfchab« (Pfeiffer). Dieser Schädling ist ein« klein« Mottenart mit rötlichbraunen, schwarzgcstrichel- ton Vorderflügeln und aschgrauen Hinterflü geln. Die Schmetterling« überwintern und lege» im Frähjahr ihre Eier an die Blätter des Kümmkls und andere Doldengewächse. D:« bald anSkricchenden, etwa 13 mm lange» und etwa 2 mm breiten, 16füßigen Räiipchen, die anfangs von den jungen Blättern l«b«n, aber später die Blüten und jungen Samen körner anfressen, richten, wen» sic besonder« stark «ustreten, ganz bedeutenden Schaden an- Denn sic ausgewachsen sind, bohre» si« sich in den Hauptstengel oder in stärkere Zweige «i, und ircsscn dort höhlcnartige Löcher ans, in denen sie sich verpuppen. Man findet oft zehn und mehr Raupen an einem Stengel; Ende Juni verpuppen sie sich. Ick; habe alle möglichen empfohlenen Mit tel zum Vertilgen dieser Schädlinge auSpro- bicrt, habe aber alS einziges Mittel znr Ver tilgung, das sich wirklich bewährte, ein Aus- reißen und Verbrenne» der befallene» Pflan zen, die durch vorzeitiges Gelbwsrden in de» befallenen Beständen leicht zu erkennen sind, gesunden. Da eine Kultur, die sehr mit Künt- mclschabe» befallen ist, doch nur eine ganz geringe Ernte an Samen liefert, so ist eS am besten, in solchen Fälle» das ganze Fel» Ende Juni ahzumähen und die abgemäSteu Pflanzen zu verbrennen. Man vernicht«: da durch den größte» Teil der Schädlinge mW kann dann im nächsten Jahre, wenn nm» das Land kräftig düngt, noch auf «ine zufr e. denstellend« Ernte rechnen. Paul Kaiser, Berlin.
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