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0k5 kV ök^U^I M/40 - Vkkl^ü ' 6L67^M5Mk Vkki.^65-6k5.^.8>!. kkkuu ^/V4Z Vringk die AnzeSgenkoMrolle dem Vemse Vor- oder Lachleile? Vorbemerkung: Die nachstehend zum Abdruck gebrachten Ausführungen sind den an einer Anzeigenkontrolle interessierten Son. derzüchtervereinigungen vor Abdruck zugestellt worden, um ihnen, sofern sie es wünschten, gleichzeitig Gelegenheit zur Aeußerung zu geben. Die Sonderzüchtervereinigungen haben uns mitgeteilt, daß sie eine gleichzeitige Veröffent lichung ihrer Stellungnahme nicht für zweck mäßig hielten, wohl aber Wert daraus legen, die Meinung unserer Leferlchast zu hören. Die Schriftleitung. Herr Carl Weigelt sen., Erfurt, hat sich in Nr. 1/1931 von „Möllers Deutsche Gärtner- Zeitung" mit der Frage der Anzeigenkon. trolle beschäftigt und seinen Unmut darüber geäußert, daß ihm die Aufnahme einer RS,u- mungsanzeige vom „D.utfchen Er serSdgart«»- bau" abgelehnt werden mußt«. Er agt zu dem Vorgang folgendes: „Im vergangenen Jahre, im Huni, hatte ich noch etwa 10000 zwsinal visierte Cyclamen-Sämlinge in bester Qualität und etwa 2000 Begonia Rex discohvr in zehn der neueren schönsten Sorten übrig. Blattvermehrung vom August des Jahres zuvor, also Jungpflanzen mit drei bis vier Blättchen aus kleinen Töpfchen. Ich kalkulierte diese zum -GestehungSpheise mit etwa 10°/, Nutzen; vier Woche» später hätte ich sie aus den Komposthausen Wer sen müssen. Ich gab dafür ein« NLu. mungsanzeige, auffallend, in unserem Er- werbsgartenbau-Fachblatt auf. Was aber mußte ich daraus hören? Dfie Anzeige konnte nicht ausgenommen yberden; ich hätte zu Schleuderpreisen antzeboten! Da schwoll mir aber doch der Kamm. In meiner selbständigen, 37 Hahre langen Praxis hat mir kein Kollege, auch kein Fachblatt diesen Vorwurf gemacht, denn rch bin stets der l Kte gewesen, der nicht anständige Preis: zehnt«. hat. Wenn solche unfähige H rren d vom grünen Tisch die Preise für Jungp «anzen machen, und lassen für lebens. Dflanzen, die in vier Wochen überstä^dig sind, beson ders in dieser Jahreszeit, keine Preis spalten offen, so kann ich sie nur be dauern, denn sie müssest bei ihrer großen Geldnot immer noch G/eld haben, es weg zuwerfen. Leider war auch durch bie PreiS- macher der Geschädigte. Wäre meine An zeige zur Veröffentlichung gekommen, dann hätte ich fraglos noch zu wenig Verkaufs« material gehabt, jo aber mußte ich auch 8000 Cyclamensämling« und etwa 500 Be gonien aus den Komposthausen werfen. Hätte mir nicht vxein Freund Heidenreich in Halls a. d. Shais, sowie ein bekannter Kollege aus Go-ha 800 Begonien auf schriftliche Offerte abgenommen, dann mußte ich auch diesen Betrag dafür aus den Komposthalife» werfen." — Daß man sich auch in weiteren Kreisen mit der Frag« de? Anzeigen kontrolle beschäf tigt, zeigt uns die Zuschrift einer Bezirks gruppe, in der uns folgendes milgeteilt wird: „In der Borstandssitzung der hiesigen Dezirksgruppe am 4. 12. 1930 wurde fest- gestellt, daß die Schlcudcr-rcisgrenze für Jungvflanzc» im Brrhältnis zur Fcrtig- rcsp. Brrkhufsware zu hoch ist, denn wir haben mit einem wetteren Rückgang der Preise für unsere Erzeugnisse im lam menden Jahre zu rechnen. — Unseres Erachtens nach ist dieses Vorgehen ein „Monopol für Jungpflauzen-Großbetrlebe". Es gibt ein ganzes Teil kleinerer und mittlerer Betriebe, welche auch Jungpslan- zen hrranziehen und ihre Preise der Zeit und d»n Verhältnissen entsprechend stellen würden, sind aber durch solches Vorgehen daran gehindert. — Wir möchten nun die Frage an den Reichsverband des deut schen Gartenbaues e. V. richten, wie dcr- selbc sich zu dieser Veröffentlichung resp. den angegebenen Preisen stellt." — Das Präsidium des ReichSverbandeS hat sich bereits in seiner Sitzung vom 13. De zember 1930 mit der AuswrrkunH der Anzei- geniontrolle befaßt (s. Bericht in der „Garten- bauwirtschaft" Nr. 1/1931). Es hat sich auch schon in den vergangenen Jahren wiederholt mist den Fragen der Preisbildung, der Preis prüfung und Anzeigcnkontrolle beschäftigen Niüjsen. Der ständige Wunsch der Sonderzüch- tervereinigungen, in ihren Bestrebungen vom Reichsverband unterstützt zu werden, aber auch die ständigen Angriffe von selten der großen Masse der abnehmenden Gärtnerschast über unzweckmäßig festgesetzte Preisbindungen haben häufig genug Veranlassung gegeben, diese Fragen im Präsidium zu den verschis. densten Zeiten guter und schlechter Wirtschafts lage zu erörtern. Wenn «S bisher davon Abstand genommen hat, bestimntte Beschlüsse nach irgendeiner Richtung hin zu fassen, so ist es dem Umstande zuzuschrsiben, daß bis zum heutigen Tage dem Präsidium noch kein geeigneter Weg gezeigt werden konnte, der den Interessen der erzeugenden und der ab nehmenden Gärtnerschast in gleicher Weise Rechnung zu tragen vermöchte. DaS Präsidium will nicht Gewordenes und Bestehendes Nieder reißen, ohne zugleich an sein« Stelle etwas Besseres setzen zu können. Es ist natürlich, daß dts heutige Zeit mit dem ungeheuren Absacken der Preise die Mängel des jetzigen Systems der Preis bindungen besonders klar erkennen läßt, so daß diese Mängel jetzt auch solchen Gärt nern sichtbar werden, die es nicht verstehen konnten oder nicht verstehen wollten, daß sich das Präsidium im Herbst 1929 gegen die vom Bund deutscher Baumschulenbesitzer in Bonn gefaßten Beschlüsse wandt«. Diese Beschlüsse verlangten aus der einen Seite von de» An zeigenblättern, alle Preis« in den Anzeigen auSzumerzen, die unter einer im Vergleich zu den tatsächlich erzielten Marktpreisen zu hohen Schleudcrpreisgrenze lagen; auf der anderen Seit« ließen diese Beschlüsse aber auch — man sah das Unhaltbare dieser Preis basis selbst ein! — den eigenen Mitgliedern des B. d B. die Möglichkeit, abgrundtief unter dieser Schleudcrpreisgrenze ihre Ware aus allen möglichen anderen Wegen anzubieten. Daß eine solche Methode mit doppeltem Bo den nicht von Dauer sein konnte, ist ihren Erfindern rechtzeitig mrd eindringlich genug ge jagt worden. Bek den Besprechungen nach den Bonner Beschlüssen ist uns seitens der Leitung des Bundes deutscher Baumschulenbesitzer betont worden, daß sie diese Beschlüße selbst nur als einen Uebergang zu einer tragbaren Rege lung betrachtet habe. Ist das der Fall — und es besteht nach der jüngsten Entwicklung kein Anlaß, daran zu zweifeln — dann hat also die damalige Forderung des Präsidiums nach Beseitigung der Bonner Beschlüsse nicht nur im Interesse der abnehmenden Gärtner, son dern auch im Interesse der erzeugenden Be triebe gelegen. Das haben wir stets betont. In der Tat ist ja nun in der letzten Sitzung des Geschästsausschusses des B.d.B. mit überlegener Mehrheit beschlossen worden, die Bonner Beschlüsse aufzuheben uird eine lückenlose Bindung aller Preise vorzunehmen — unter Berücksichtigung der Marktverhält nisse (!) und der Gestehungskosten. Die an gestrebte Berücksichtigung der Marktverhältniss« liegt wiederum durchaus im Einklang mit der von uns kürzlich vertretenen Meinung, und eS wäre im Interesse des Gesamtberuses sehr zu begrüßen, wenn die uns zum Ausdruck gebrachte Planmäßigkeit im Vorgehen des B.d.B. auch weiterhin mit den Auffassungen des Präsidiums auf den gleichen Nenner ge bracht werden könnte; denn der ab nehmende Gärtner muß sich dar über klar sein, daß ihm mit Qua litätsware zu angemessenem Preise besser gedient ist als mit „billiger/" Ware. Die ernsthaften und erfolg reichen Bemühungen des B.d.B. zur Errei chung von Qualitätserzeugnissen verdienten vollste Anerkennung (und Nachahmung!); sie recht fertigen das Bestreben nach ausreichenden, eine Gewinnmöglichkeit lassenden Preisen; sie recht fertigen aber auch die Unterstützung dieses Bestrebens durch den Rsichsverband. Wenn sich nun aber der Zorn des Herrn C. Weigelt sen. gegen die „unfähigen Herren am grünen Tisch"" wendet, so ist es abwegig, dabei an den „Reichsverband" oder an den „Deutschen Erwerbsgartenbau"" zu denken. Wir dürfen feststellen, daß der Neichsverband mit der Festsetzung der Schleuderpreisgrenze nicht das Geringste zu tun hat, sondern daß diese von Herrn Weigelt so lieblos beurteilte Tätig keit von Herren der Praxis ausgeiibt wird, d unS bet unjeren wiederholten Versuchen, di« Kirche im Dorfe zu lassen, jeweils bedeutet haben, daß sie an der „Souveränität der Preisbildung" — wie dann so schön gesagt wird — nicht rütteln lassen. Und dabei müssen dieselben Preisbildner nun seit geraumer Zeit ohnmächtig zusehen, wie sich die lebendig« Wirtschaft um ihre „Souveränität"' nicht im geringsten- kümmert. Herr Weigelt muß sich also mit seinen Vorwürfen nicht an den „Neichsverband" oder den „Deutschen Erwerbsgartenbau'" wenden, sondern an die maßgebenden und führeirden Herren der in Frage lammenden Sonderzüchter vereinigungen, die di« Preise ihrer Erzeug nisse seit jeher festsetzen. Der Reichsver band hat in vielen Besprechungen schon seit Jahren immer wieder darauf hingewiesen, daß die Zustände in der Preisbildung und Preiskontrolle, die wir jetzt bedauerlicherweise haben, bei dieser Art" von Preisbildung notwendigerweise kommen mußten. DaS ändert aber nichts daran, daß wir bemüht bleiben werden, dies« für den Beruf so überragend wichtige Frage gesunder Preisbildung und rich tiger Preisprüsung auch weiterhin zu unter suchen. Dazu brauchen wir aber die Mit hilfe der Praxis, die uns bis heute in diesen Fragen leider versagt geblieben ist. Es geht um folgeirdeS: Ich unterstell«, daß die von den Sonderzüchtervereinigungen ausgcübte und vom „Rsichsverband" durch sei nen „Deutschen Erwcrbsgartenbau" unterstützte Preisbildung eine günstige Wirkung für den Gesamtberus dadurch ausgeübt haben möge, daß verderbliches Schleudern eingedämmt und damit im allgemeinen ein günstigeres Preis niveau für den Gesamtberuf und ein Fortschritt in der Heranzucht von Quali tätserzeugnissen geschaffen worden ist. Durch Uebertreibungen haben sich nun aber un zweifelhaft Schäden herausgestellt, die in der letzten Zeit außerordentlich gewachsen sind. Ich frage: Welche Mittel sind ge geben, die dem Gesamtbcruf diencnde gün stige Auswirkung einer Anzeigenkontrolle zu erhalten und zu sichern, wenn di« über- handnehmcnden Schäden eine Aenderung der bisherigen Art und Weis« der Preisfestsetzung und der Preiskontrolle notwendig mach«» sollten? — Wer kann unS mit seinem Nate helfen? s- WWMWMWMIWW« MM» ckas Llibakauuts. pNsnrsnunrekS«». vsAgs »lalusLkutumltisI. 8»std««»lrrt suok rum Vsrstrfliebsn von vwumueun» Ssn unet S»t«cAnlNNA«kwn. borcksro 8is ?rosp«lct mtt lutaeUtsn von L r«». »tuet»»., Rwmdurs IS. WWDDWß vor — kür jeäeo. cker stob beruMod ocksr sportiied im ^roisn dstLtl^t. warm, äau-rdalt u. praktisch. In alten I-Lncksru mtlliooeokacd im Esdrauvd. ?reis nur dlk. 2,50 pro ?aar, krantco psr dlaeb- nakm". XII« 6iüö. vorrkti-. hälüü»l.k iiSMÜIIPg 1, blöuoksbsrxstraüs 7, llsvantstrans. 5ts»Äünger fi80i pßsrelvilung Kuköung uuä gvMlALktSN VUNg io bester tzualittit uock jsäsr gs«ünsebteu Usou« ltsksro «srltn s 17, 10-13. 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