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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger sür die Ortschaften «reinig, GroKr-hrseori, H iuswalde, Frankenthal «nd Umgegend Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend MbonnementSprei» inkl. de» allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungtblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung durch Boten in» Haus 1 Mark LV Pfennige, durch di« Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche Zeitungsbote» jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wi Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für di« Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag V,11 Uhr, für di« Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag ^kt Uhr einzusenden. LLrifileitung, Druck unö Verlag von A. Lchurig, Bretnig. 22. Jahrgang. tung großer Tribünen um den Freiübungiplatz» die möglichst Platz sür 80 000 Personen die* ten sollen. Um eine vollkommene Erledigung der turnerischen Aufgaben beim Turntest zu erreichen, find innerhalb de» Turnau-schuffe» eine Anzahl Unterau»schüffe gebildet worven und zwar: 1. Für Beschaffung und Ausstel lung der Geräte; 2. sür Sonvervorsührungen und festliche Veranstaltungen; 3. sür Turnen der Kreise und Gäste; 4. sür den Zwölfkampf; 5. für den Sechskampf; 6. sür Spiele; 7. für Schulturnen; 8. für Frauenturnen; 9. für Schwimmen; 10. sür Fechten; 11. für den Festzug. sticchmnr-richten von Bret nig. 16. Sonntag nach Trinitati«: >/,9 Uhr: Predigtgottesdienst, Text: Matth. 11, 25 bi» 30, Thema: Menschliche Last, wie trostlos, Jesu Joch, wie samt. Ertrag der E^ntefestkoll-kte: 17,89 Mk. Freitag den 4. Oktober nachm. 5 Uhr: Wochenkommunion. Geboren: dem Zigarrenarbeiter Rudolf Robert Röntzsch eine Tochter; dem Fabrik arbeiter Alfred Fridolin Sümmchen ein Sohn. Getankt: Olga Maria, Tochter des Zigarrenarbeiters Karl Robert Traber. Getraut: Werkmeister Friedrich Emil Gebler mit der Näherin Amalie Hedwig Grundmann. Lv.-lutv. Jünglingrveiri», Besuch de» Kreisfeste« in Lichtenberg. Abmarsch 1 Uhr nachm. vom Psarrhause. Zahlreiche Beteiligung wirb herzlichst erbeten. Lv. l«W. Itmgttsvenvereln» Mittwoch den 25 September abend» 8 Uhr: Versammlung im Pfarrhaufe. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburten: Anna Wella, T. d. Fabrik arbeiters Paul Bruno Meißner Nr. 314 l.— Ernst Walter, S. d. Betiiebrafsistenten Emil Ernst Mauksch Nr. 132 b. — Dora Marianne, T. d. Polierers Wilhelm Moritz Kirstan Nr. 91 d. — Dorothea Emma Helene, T. d. Buchhalters Curt Reinhold Schurig Nr. 314h. — Edwin Herbert, S. d- Hilssmonteurs Georg Edwiu Garten Nr. 134 k. Aufgebote: Fabrikarbeiter Paul Max Eisold Nr. 237 und Bertha Frida Philipp Nr. 254. Eheschließungen: Kreissägenschneider Ernst Alben Prescher in Radeberg mit Anna Martha Nitzsche Nr. 348. — ElektrizitätS- werksarbeiter Max Georg Koch in Bretnig mit Minna Helene Hähnel Nr. 125 b?. Sterbefälle: Max Gerhart, S. d. Kutscher» Emil Max Paul Ganze Nr. 86 g, 3 M. 27 T. alt. — Privatus Friedrich Emil Guhr Nr. 32, 68 I. 2 M. alt. Sydney am 9. September entdeckt und später im Observatorium zu Santiago (Chile) be obachtet. Er ist bis jetzt nur sür die südliche Halbkugel sichtbar, dürste aber auch bald für die Sternwarten der nördlichen Erdhälfte sichtbar werden. Kamenz, 19. Sept. Heute vormittag von 9 Uhr an sand im neuen Saale von „Stadt Dresden" unter dem Vorsitze des König!. Bezirksschulinspcktor» Herrn Schulrat Dr. Hartmann die 38. amtliche Jahresver sammlung der Lehrerschaft de» Schulaussichts- beztrks Kamenz statt, der auch eine Anzahl Ehrengäste beiwohnte. — Die Manöver-RücktranSporte. Bet dem Rücktransport der am Kaisermanöoer beteiligt gewesenen Truppen wurden in Sachsen im ganzen 125 Sonderzüge und ebensoviel« Leer züge, zusammen 250 Züge, abgesertigt. Die Einladestationen waren Riesa, Ostrau, Oschatz, Grimma, Döbeln, Wurzen, Leisnig uno Dah len, die sür die bayrische Kavallerie Kieritzsch und Altenburg. Im ganren wurden 2879 Offiziere, 65 621 Mann, 12 937 Pferde, 1049 Fahrzeuge und 536 000 Kilogramm Gepäck besöldert. Die Rückbeförderung ist glatt und ohne Unfall verlaufen. Dresden, 17. Sept. Die von der Zweiten Kammer eingesetzte Zwischendeputation zur Weiterberatung des im 28. Kämest. Dekret enthaltenen Volksschulgesetzentwurses trat heute vormittag 11 Uhr zu ihrer 1. ordentlichen Sitzung zusammen und erledigte in erster Linie einige Formsragen. Dabei wurde be schlossen, die Arbeit dort fortzusetzen, wo die außerordentliche Schuldeputation der Zweiten Kammer sie infolge der Vertagung des Land tage» hat einstellen müssen. E« soll also die von der außerordentlichen Schuldeputation be schlossene, wesentlich abg,änderte Regierungs vorlage zur Grundlage der weiteren Beratungen dienen. Ferner behielt sich die rechtsstehende Minderheit der Zwisch-ndeputation ein Minder- heitsgutachten für jeden ihr nicht zusagenden Beschluß der Mehrheit vor. Die sodann folgenden sachlichen Beratungen erstreckten sich auf dis im Abschnitt I de» Gesetzentwurfes enthaltenen „Allgemeinen Bestimmungen" mit Ausnahme der 7 und 8, die die Schul- unterhaltung und die Berücksichtigung des Religionsbekenntnisses behandeln. Die HZ 1 bis 6 und 9 dis 12, Vie die Aufgabe der Volksschule, die Unterricht-gegenstände, die Ge staltung der Volksschule, die Schulpflicht, den Schulbesuch, dieOrisschulordnung, den privaten Schulunterricht und die Privatunterrichtsan- stalten, die Schulferien sowie die Auslegungs- Vorschrift regeln, wurden im wesentlichen nach den Beschlüssen erster Lesung angenommen. Abg. Biener-Chemnitz (Hosp, der kons. Fraktion) beantragte aus Gründen der Uebersichtlichkeit de» neuen Gesetzes, die darin enthaltenen Be stimmungen über die Fortbildungsschule zu einem in sich geschloffenen Gesetzesteil zusam- menzusaffen. fand aber hierfür keine Mehrheit. Bei der Beratung der einzelnen Paragraphen kamen auch die damit in Verbindung stehenden Petitionen mit zur Erledigung. Darunter befand sich auch eine Petition des Landes verein« für innere Mission der ev.-lutber. Landeskirche im Königreich Sachsen. Sie be traf die Rettungsanstalten. Die Regierung erbat sich von der Deputation Vorschläge zur befriedigenden Regelung dieser Angelegenheit. Der bereits von der außerordentlichen Schul deputation gefaßt- Beschluß, die gegenwärtig geltende Verordnung über die Schulferien zum Gesetz zu erheben, wurde aufrechterhalttn; dagegen wurde beschlossen, Bestimmungen über die Dispensation schwächlicher Kinder und Vorschriften über die schulische Behandlung schwer erziehbarer Kinder im Wege der Ver ordnung zu erlassen. Zum Zwecks der Sicherung der Rechte der Fachlehrer und Fachlehrerinnen an Privatschulen für die Zukunft beschloß die Deputation den Erlaß einer Uebsrgangsbe- stimmung. Gegen 5 Uhr nachmittag» erreichte vie Sitzung ihr Ende. Dresden, 18. Sept. (Da» Urteil gegen Landgerichtsrat Dr. Snell.) Im Be- lrugtprozesse gegen LandgeiichtSrot Dr. Snell wurde heute mittag nach dreistündiger Beratung oa» U-teil gefällt. Es lautete aus 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis wegen fortgesetzten Betrüge«. 6 Monate der Untersuchungshaft wurden angerechnet. Außerdem wurde der Angeklagte für 3 Jahre unfähig erklärt, ein öffentliches Amt zu bekleiden. Dresden, 17. Sept. Verkauf dänischen Fleisches in Dresden. Um der Fleischteuerung avzuhelfen, hotte der Rat der Stadt Dr-Sden oie Einfuhr von dänischem Rindfleisch de- schloffen. Das Fleisch ist nunmehr eingetroffen und wird vom 17. September ab in einer großen Reihe von Verkaufsstellen zum Verkauf auSgeboten. Es kostet ein Pfund Kochfleisch 2. Qualität 75 Pfg., 1. Qualität 80 Pfg. und Bratenfleisch 96 Pfg. Diele Preiser mäßigungen werden von den Einwohnern leb haft begrüßt werden. Plauen. (Ein dreister Simulant.) Ein Mann, der sein Gedächtnis verloren haben wollte, hat die Danziger Behörden 6 Wochen getäuscht. Am 5. August d. I. meldete sich bei der Danziger Kriminalpolizei ein junger Mann, der angab, er habe am Tage vorher einen Schlag aus den Kopf erhalten und wisse nun nicht, wie er heiße und woher er komme. Man brachte ihn zum Krankenhause und ließ ihn 6 Wochen hindurch beobachten. Er war aber gesund, ließ sich das Essen und Trinken gut schmecken und war leidenschaftlicher Skat spieler. In voriger Woche wurde er dann von den Aerzten al» Simulant bezeichnet und der Polizei wieder übergeben. Ein Kriminal beamter veranlaßte den Unbekannten, doch einmal seinen Lebenslauf zu schreiben. Da bei verriet sich der junge Mann und gab av, er heiße Hans Hofmann, sei in Selb in Bayern geboren und Handlungsgehilfe. Nun stellte die Polizei fest, daß Hofmann wegen Unterschlagung einer größeren Summe von der Staatsanwaltschaft in Plauen im Vogtl. steckbrieflich verfolgt wurde. Auf seine Er-- greifung war eine Belohnung von 300 Mark ausgesetzt. Hofmann hat sich nach der Unter schlagung nach Zoppot begeben und dort die Saison hindurch herrlich und in Freuden ge lebt. Als er dann kein Geld mehr halte, täuschte er so die Behörden 6 Wochen hin durch. < Leipzig, 17. Sept. Lom Deutschen Turnfest 1913. Bei dem im nächsten Jahre! in Leipzig stattfindenden 12. Deutschen Turn-! fest rechnet man mit einer Gesamtbeteiligung! von über 100 000 Mann, was etwa 10 Pro zent der gesamten Mitglieder der Deutschen! Turnerschast ausmachen würde. Wegen derj starken Beteiligung hat der HguptauSschuß de-^ schloffen, von dem Bau einer großen Festhalle abzusehen, da diese doch höchstens nur den 10. Teil der anwesenden Turner Raum gewähren würde. Statt dessen plant man die Errich Nr. 76. Sonnabend, den 2t. September 1912. O-rMch-S u«V Bretnig. Gemetnderatsbericht vom 16. d. M. I. Die Sparkaffenrechnung auf da» Jahr 1911 ist geprüft und sür richtig befun den worden. Dem Kassierer wird Entlastung erteilt. 2. wird Kenntni» genommen von einer Einladung de» hiesigen Männergesang verein» zum 50. Stiftung-feste am I. Dezem ber d. I. Es wird beschlossen, an dem Feste teilzunehmen. 3. Der Brunnen bei Nr. 146 soll untersucht und ausgebeffert werden. 4. beschließt man, 3 öffentliche große Plakat- tafeln nn Otte anzuvringen. Die Anbrin gungsstellen werden der Boukommission noch mals überwiesen. 5. nimmt man Kenntnis von einer eingereichten Skizze über ein öffent liche» Sitzungszimmer. Dem Einreicher wird dieselbe zur Abänderung nochmals zurück gegeben. 6. An Stelle des weggezogenen Tier ärzte« Herrn Rudert in Pulsnitz wird als Stellserlreter sür Herrn Tierarzt Haeder Herr Tierarzt Both in Pulsnitz gewählt. 7. Al- Mitglieder de: Einschätzungskommission für die Jahre 1913 und 1914 werden die Herren Güstav Boden Nr. 17 0, Arthur Geblrr Nr. 86 8 und Adolf Zschiedrich Nr. 1210, und al» deren Stellvertreter die Herren Ernst Gebler Nr. 17, Hermann Schöne Nr. 67 und Otto Richter Nr. 64 gewählt. 8. wird von der am 9. d. M. stattgefundenen Biersteuer revision Kenntni» genommen. Die vorgefun denen Unregelmäßigkeiten sollen nach dem Regulative geahndet werden. Bretnig. Der Bezirks-Obstbauverein für Kamenz versendet jetzt die Anmeldebogen und die näheren Bestimmungen über die vom 3.—6. Oktober stattfindende Obst- und Garten bauausstellung in Kamenz, auf die wir unsere Leser bereit» aufmerksam gemacht haben. Dem Anscheine nach wird diese Ausstellung reichlich beschickt werden, und wir wollen nicht unter lassen, alle diejenigen, die sich an der Aus stellung zu beteiligen gedenken, nochmal» aufzu- fordern, sich die Bestimmungen und die Auf gaben, deren 25 gestellt sind, alsbald kommen zu lassen. Sie werden auf Wunsch durch den Au»stellung»leiter Herrn Bürgerschullehrer G. Jährig umsonst und portofrei zuzesandt. Die Aufgaben sind so gestellt, daß sich ein Obst- -»^chter schon mit 2 Sorten Aepseln oder ^.virnm um einen der zahlreichen Preise be- "werben kann. Wer über eine gröbere Meng- schöner Ausstellungrfrüchte, 4—5 Liter einer Qbstsorte verfügen kann, würde sich an der Aufgabe Einzelteller beteiligen können. Es wäre zu bedauern, wenn sich die Ovstzüchter von dem Wettbewerb abhalten ließen, weil sie glauben, daß zu einer erfolgreichen Preis bewerbung eine Sammlung Obst von rrcht vielen Sorten nötig wäre. Eine der 25 Auf gaben erstreckt sich auf landwirtschaftliche Er zeugnisse wie Kartoffeln, Kohl, Rüben usw. Wie schon bemerkt, sind die Aufgaben so gestellt, daß ein jeder Obstzüchter, Gärtner ober Land wirt in den Preisbewerb einzutreten vermag. Deshalb frisch ans Werk, damit die Ausstellung auch aus unserer «egend Vertreter aufzuweisen vermag und damit sie zeige, daß auch hier auf dem Gebiete der Obst- und Gartenbaues die neuzeitlichen Bestrebungen nicht erfolglos geblieben sind. Die Anmeldungen müssen baldigst, spätesten« bi« zum 28. d. M. uns die Einlieferungen bis zum 1. Okt. bewirkt werden. — Neuer Komet! Nun ist er da, der erste Komet de» Jahre» 1912, der die Be zeichnung 1912 a erhalten hat. Er wurde in