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Gemeinnütziges. Dukatennudeln. Anderthalb Pfund feingosiebtes Mehl wird warm gestellt. Von 45 Gr. Hefe, etwas Mehl und lauwarmer Milch wird ein Vorteig gemacht und, nachdem er gegangen ist, zu dem Mehl gegeben, ebenso fiinf Eigelb, eine Prise Salz und so viel lauwarme Milch, als nötig ist, um einen nicht zu festen Teig (den man tüchtig schlägt), zu erhalten. Man bleckt ihn mit einen, Tuch und stellt ihn an einen warmen Ort. Ist der Teig hoch aufgegangen, wird er aus ein Mit Mehl bestreutes Brett ge geben und kleine, runde Häufchen daraus geformt, die man auf ein gemehltes Tuch legt und zum Aufgehen warm stellt. In einen, tiefen Backgeschirr lverden etwa ein Viertelliter Milch, 6V Gramm Butter und 50 Gramm Zucker Heitz gemacht und die Nudeln dicht nebeneinander in diese eingesetzt. Das Geschirr wird mit einem Deckel verschlossen. Nachdem die Speise etwa 20 Minuten ge kocht hat, wird sie herausgcnommen und angerichtet. Eine Nkan- dclsauee wird dazu gereicht. Zitronenauflauf. 125 Gramm Zucker werden mit 6—8 Eigelb zu Schaum gerührt, Ae geriebene Schale einer Zitrone zugegeben, ebenso der Saft. Mit dem Schnee der acht Eiweiß und 125 Gramm Mehl wird das Ganze gemischt und im Ofen in 25 Minuten gebacken. Geschmortes Hammelfleisch mit Teltower Rübchen. Zwei cinhalbes Pfund Hammelbug wird in Streifen gehauen, gesalzen und gepfeffert und in Butter angebraten, fein geschnittene Zwie beln, Mohrrüben nnd 'Sellerie werden dazu gegeben und auch mitgeschmort, das Ganze mit einigen Löffeln Mehl aufgestäubt, Bratenjus und Fleischbrühe zugegossen und das Fleisch zugedeck: langsam geschmort. Ein Liter sauber geputzte Teltower Rübchen werden in Butter leicht angedünstet, gesalzen, zu dem Fleisch ge geben und mit diesem vollends weich gekocht. Beim Anrichten gibt man die Rübchen in die Mitte und serviert Salzkartoffeln dazu. Petersilienkartoffeln. 1'/- Kilo recht gleichmätzige Kartoffeln werden geschält, gewaschen, in Salzwasser weich gekocht, abge gossen nnd mit folgender Sauce zubercitet. 75 Gramm Butter verrührt man mit 2 Etzlöffeln feingeschnittener Petersilie und 3 Eßlöffeln Fleischbrühe oder Kartoffelwasser in kleinen Pfännchen auf offenem Feuer, bis die Sauce dicklich erscheint, schmeckt mit einer Prise weißen, Pfeffer, einer Spur Muskatnuß und etwas Würze angenehm üb und gießt diese Sauce über die in der Gemüseschüssel angerichteten Kartoffeln. Oelflaschen reinigt man auf einfache Weise, wenn man et-ivas Salmiakgeist und Sand hineingibt, gut damit schüttelt, -dann mit Wasser nachspült und zuletzt mit etwas Spiritus, den man wieder rum Brennen benutzen kann; dann spült man nochmals mit Wasser nach und läßt sie gut auslaufen. Kleidungsstücke, welche mit Moderflecken behaftet sind, häng, inan bei trockener Witterung an die Luft; hilft dies nicht, be streicht man die Stellen mit zehn- bis sechszehnfach durch Wasser verdünntem Salmiakgeist. Im Spiegel. Spiegel putzt man am schönsten, wenn man einen Schwamm in kaltes Wasser taucht, ihn fest ausdrückt, dann mit Weingeist befeuchtet und idas Glas damit abreibt. Dann be stäubt man den Spiegel mit Waschblau, welches durch Mousselin geschlagen wird, nnd poliert das Glas mit einem Lederlappen, zuletzt mit einem seidenen Tuch. Flecken von Rotwein aus weißem Tischzeug zu entfernen. Man wäscht, solange die Flecken noch frisch sind, mit Kornbrannt wein und spült mit Wasser und Seife nach. Die Flecken werden sofort verschwinden. Rätsel 2. Silbenrätsel. bro äs Ze äüp s e eu kolk ZsI i li ne ner nor pol ptiro pre rs re ss se Mott 8/ ts tis trsp vsv Aus obigen 27 Silben sind so zehn Worte zu bilden, daß deren Anfangs- und Endbuchstaben, erstere von oben nach unten, letztere von unten nach oben gelesen, eine Ballade von Schiller nennen. Es bezeichnet: 1. einen italienischen Staatsmann nnd Minister, 2. eine der Grazien, 3. eine Festung in Baden, 4. eine Gartenpflanze, 5. den Bewohner eines bestimmten europäischen Staates, 6. eine Grafschaft in England, 7. eine Stadt in Irland, 8. einen Ort in Schleswig, 9. einen Fluß in Spanien. 10. einen hohen Beamten des alten persischen Reiches. ss>v^ (noih Ksq «Mi« IST — NV.UVI o.rqN 'hvalMG 'nojwlk '.„usgvlL 'vqsjSU NwllviL ^UljoahclnA 'snsMsL 'n NmalrMpID zsiylsmsL ms smmsK m> nnm asgunW Naos mnmai qun rhmrL usöv.n usq,sn hrimW . usSvMl ülS SSN0W 8Sg kisH sm tzg usqig-h-j slpnMs ususSU s>g tzoq !ms; I' .iskiM «MV mMiL sh> vmn 'usqism asqsm ogow SmsM n : usSnnjog Druckfehler. Und Eveline trat mit ihrem Bräutigam aus dem Nebengemach; ihr Gesicht verriet deutlich eine ge- wisse Verschmatztheit. Keine Geborene. „Darf man fragen, gnädiges Fräulein, was ist die Dame dort für eine Geborene?" „Noch gar keine — ihre Hochzeit ist ja erst in vier Wochen!" Depeschenstil. „Wohin geht denn die Reise?" „Nach Am-, Bam-, Nürn- und Grün-berg!" „Verwandte besuchen?" „Ja: Sena-, Audi-, Pas-, Rek- und Direk toren !" Gedankensplitter. Die aufrichtigste Freude ist leider die Schadenfreude. Alt sein erträgt sich leichter als alt werden. „Nimm doch Vernunft an, ich sehe wirklich keinen Grund ein, warum Du Lich von mir scheiden lassen willst —" H „Aber begreifst Du denn nicht, daß eine glückliche Ehe in unserer neuen Einrichtung absolut stillos wäre?!" Die reiche Erbin. A.: „Findest Du Fräu- lein Goldheim hübsch?" B.: „Noch nicht — aber sie wird es einmal, wenn ihr Vater stirbt." Vor Gericht. Richter (zum Ange klagten): „Nun, was haben Sie auf diese Beschuldi gung zu erwidern?" Angeklagter: „Ich bestreite alles — nur nicht die Kosten!" Der kranke Arzt. Professor: „"Wenn ich mal sterbe, müßt Ihr mich sezieren und vor allem nach der Leber sehen lassen — das interessiert mich, was da los ist!" Aus einem Nekrologe. Der Verstorbene war langjähriges Mitglied der Schützengilde und hielt bis zu seinem Ende treu zur Fahne, zu der er gratis die gestickten Seidenbänder geliefert hatte. Druck und Verla-: Reue Berliner VeriaaS-Anslav, Ang. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berliners». 4V. Veranlwortlich für di« Redaktion der bleuen Berliner BcrlagS-Anstalt, An-7«rebd: M°r Sckeriein, Charlottenburg, Weimarers,r 40