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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
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- Gartenbauwirtschaft
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A blummse 8. 14. ksdrusr 1888. Vie karlenbauwirlstkaft an, daß der Ausgangspunkt dieser Veränderung in den Geschlechtszellen des Sämlings eingetreten ist, obwohl das durchaus nicht der Fall zu sein braucht. Wir kennen aber Beispiele, aus denen wir schließen müssen, daß auch Veränderungen einzelner Gene in den Keimzellen neue Pflanzenformen hervor bringen können, und zwar Formen, bei denen der eigentliche Chromosomensatz (also auch die Zahl der Chromosome) nicht verändert worden ist. 2. Genomukanlen Den Chromosomensatz der Geschlechtszellen einer Pflanze, der für sie charakteristisch ist, mit dem dazugehörenden Protoplasma bezeichnen wir heule als „Geno m". Bisher haben wir uns immer nur mit dem Re gelfall beschäftigt, der so liegt, daß die Pflanze in hen Geschlechtszellen den einfachen oder haploiden Satz besitzt, also e i n Genom, in ihren Körperzellen aber den doppelten oder diploiden, also zwei gleich artige Genome. Bei unseren Kulturpflanzen und nicht selten auch bei wilden Arten liegt aber der Fall sehr häufig so, daß die Körpcrzellen einer Pflanze statt dieses doppelten Satzes das Genom dreifach, vierfach, fünffach, sechsfach und gelegentlich sogar in noch größerer Zahl gehäuft enthalten. Wir sprechen Vann von triploiden (3x), tetraploiden (4x), pentaploiden (5x), hexaploiden (6X) usw. Pflanzen. Allen diesen Fällen ist die Tatsache gemeinsam, daß das Genom als solches nicht verändert ist. Es ist nur mehr als zweimal in jedem Zellkern ent halten. Wir sprechen dann zusammenfassend von mehrsätzigen (polyploiden) Formen oder von Polyploidie. Anders liegt die Sache, wenn in dem ursprüng lichen Chromosomensatz ein Chromosom ausfällt (n — 1) oder, was häufiger ist, ein zusätzliches Chromosom auftritt (n 4- 1) oder gar eines aus fällt und dafür ein anderes eintritt (n 4- 1 — 1). Hier ist dann der eigentliche Chromosomensatz, also das Genom als solches, verändert. Solche Fälle bezeichnen wir als Heteroploidie. Sowohl die Polyploidie als auch die Hetero ploidie führt zu sichtbaren Veränderungen des Pflanzenkörpers, zu Formen, die wir Genom mutanten nennen, im Gegensatz zu den Fak torenmutanten, bei denen ein Chromosom oder auch mehrere aus dem der Pflanze eigenen Satz Acnderungen erfahren haben, dieser aber an sich erhalten geblieben ist. Wir lassen dabei vorläufig die Frage offen, ob die Aenderung des Chromosomesatzes die Ursache für die Aenderung des Pflanzenkörpers oder ein zelner seiner Organe ist, oder, umgekehrt, ob kör perliche Aenderungen der Pflanze Veränderung der Chromosome zur Folge haben. Es kann vorkommen, daß innerhalb einer Gat tung Polyploidie und Heteroploidie nebeneinander auftreten. Solche Gattungen, z. B. Narzissen und Lilien, Pflegen vielgestaltig zu sein und zu Neu bildungen zu neigen, oder sie sind durchgängig ein heitlich. Die Gattung dlarcissus hat zwei verschiedene haploide Sätze. Die eigentliche Grundzahl der Chromosome ist 7; nur die Gruppe IT tarätta besitzt die haploide Zahl 10. diarcissug obvallaris, eine der Stammarten un serer Trompeten-Narzissen, und einige ihrer Varie täten und Gartensorten haben 14 Chromosome, sind also diploid, ebenso dl. minor, dl. pseüäo- narc>88U8, IT p8eüclo-narci88U8 var. mv8cbätu8 (dl. mo8okätO8), IT cärnuu8, IT triänäer und IT poöticu8. Triploid sind die alte Gartenform mäximu8 von dl. Ki8psnicu8 und die Narzisse Queen of Spain. Sie haben 21 Chromosome. Die vsr. reAUIö8U8 mäximuv von Hara. oäöru8 ist tetraploid. Sie besitzt 28 Chromosome. Der vielgestaltige blarc. duibococlium hat Varietäten, die zwischen diploid und hera- ploid schwanken. Dabei ist die eigenartige Ab weichung festgestellt worden, daß die hexaploide Varietät mit dem sechsfachen Chromosomesatz kleiner ist als die diploide var. xenuinuv, während es im allgemeinen Regel ist, wie wir noch weiter im einzelnen sehen, werden daß die Vergrößerung der Chromosomezahl kräftigeren Wuchs einer Pflanze zur Folge hat. Wahrscheinlich ist bei der hexaploiden Form ein Faktor, der Zwergwuchs be wirkt, ausgclöst worden. Eine andere Abweichung zeigen die tetraploiden Kulbocückium-Formen. Sie haben nur 26 Chro mosome statt der zu erwartenden 28. Dafür sind aber 2 Chromosome auffallend lang. Man nimmt an, daß je 2 Paare bei dieser Form zusammen gewachsen sind, was auch bei anderen Pflanzen schon wahrscheinlich gemacht worden ist. Im Ver such sollen derartige Ergebnisse durch Bestrahlung Was das Ausland berichtet Jugoslawien. Da in den letzten Jahren die land wirtschaftlichen Erzeugnisse einen gewissen Preis sturz erlitten haben, begannen die Bauern des Viroviticaer Bezirks, -er im kroatisch-slawischen Bergland an der Drau liegt, sich intensiver mit Obstbau zu beschäftigen. Bisher wurde dem Obst bau nicht die nötige Sorgfalt und Pflege gewährt. Durch Einführung der Standardisierung und den Zwang, nur Bäume edler Abstammung zu pflan zen, soll diesem Mangel erfolgreich begegnet wer den. Dieser Aktion kam auch die Banalverwaltung in Zagreb (Agram) zu Hilfe, wobei sie den Land wirten, die größtenteils deutsche Bauern sind, junge Obstbäume zu einem billigen Kaufpreis abgab. Auf diese Weise wird der Bezirk Birovitica in abseh barer Zeit zu einer bedeutenden Obstausfuhrstelle anwachsen. Niederlande. Vom 11. bis 18. Februar fand in Haarlem die Ansstellung „Winterslora" statt, die seit 1931 in diesem Jahre wieder zum ersten Male obgehalte» wurde. In reicher Mannigfaltigkeit waren die im Winter blühenden Zwiebelgewächse und ihre neuartigen Verwendungsmöglichkeiten zur Schau gestellt. Es wurden auch viele neue Sorten gezeigt, und zwar nicht nur von Tulpen, Hnazinthcn und Narzissen, sondern auch von Amaryllis, Iris, Chionodoxa, Muscari, Scilla und Primel», sowie vor alle» Dingen auch Freesien. Niederlande. Dem Gewicht nach ist die Ausfuhr von Blumenzwiebel» 1937 gegenüber 1986 zurück gegangen, und zwar um 1,35 YK, dem Werte nach ist sie jedoch um 4,84 Millionen hfl. oder 21,5 Yb gestiegen. Das Interesse für niederländische Blu menzwiebeln ist in den Vereinigten Staaten noch immer steigend. Die letzten Jahre zeigten dorthin eine regelmäßige Aussuhrzunahme, welche sich auch 1937 behaupten konnte, es wurde für reichlich 1,4 Mill. hfl. mehr nach dort ausgeführt als 1938. Insgesamt betrug die Ausfuhr nach den Bereinig ten Staaten 7,6 Mill, kr; i. W. von reichlich 5 Mill, hfl. Auch England gehört nvch stets zu den besten Abnehmern. Die Ausfuhr nach dort betrug 22 Mill. S» 14,11 Mill. hfl. Auch dieses Land führte dem Gewicht nach weniger ein, während der Wert um 2 Mill. hfl. stieg. Die Ausfuhr nach Frankreich ist zurückgegangen, die nach Italien gestiegen. Tomakenbau Tomatenanbau. Bon Th. Reusrath. Verlag Paul Parey, Berlin. 1937. Preis 3,50. Der Verfasser will mit dem Buch aus der Praxis heraus alle Möglichkeiten der Tomatenkultur er schöpfend behandeln ohne dabei die wissenschaftlichen Fragen außer acht zu lassen. Er gibt Ausschluß über die speziellen Anforderungen der Tomaten an Bo denreaktion, Düngung und sonstige wichtige Grund lagen für eine erfolgreiche Kultur. Da in dem Buch sowohl die Früh- und Spät-Treiberei als auch die Freilandkultur behandelt wird und außerdem den bei der Tomatenknltur wichtigen Zwischenkulturen die erforderliche Beachtung geschenkt wird, ist das Buch in seinem Aufbau dem wirklichen Jahres ablauf der Tomatenkultur und ihrer Nebenkul turen recht eingehend nahe gebracht. Das Gebiet der Schädlingsbekämpfung wird erfreulicherweise auch vom Gesichtspunkt gesunder Kulturerde aus betrachtet, da hierin die große Möglichkeit der vor beugenden Bekämpfung gegeben ist. Die das Buch abschließende Rentabilitätsberechnung gibt Anhalts punkte für alle zu berücksichtigenden Faktoren. Das Buch ist in einem gut allgemein verständ lichen Stil für die Praxis geschrieben, mit 22 Text abbildungen ausgestattet und auf sehr gutem Pa pier gedruckt, so daß ihm eine weite Verbreitung in allen Fachkreisen zu wünschen wäre, zumal die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der Tomaten kultur und die unbedingt erforderliche Gütcklassen- Steigerung der Erzeugung von besonderer Wichtig keit für den gesamten Berufsstand ist. Lodallsr. Rosenkullur unter Glas Rosenkultur unter Glas. Von E. Noack und W. Kallauch. Verlag Paul Parey, Berlin. (Heft 7 der Reihe „Die gärtnerische Berufspraxis") 80 S. 61 Abb. Preis 3,50 RM. Die Verfasser haben mit ihrem Buch sich für die deutsche Edelroscukultur unter Glas in vollem Um song ein Verdienst erworben. Sie schildern in kla rer, leicht verständlicher Weise alle Voraussetzungen für die Einrichtung der Rosenkultur, die Anzucht selbst, Pslegemaßnahmen, Ernte, Absatz und Ge stehungskosten. Jedes Kapitel ist zur sofortigen Anwendung durch den Praktiker geeignet. Sehr wertvoll ist bas Kapitel über die Kultureinrichtun gen, besonders über die Lüstungs- und Belichtungs zusammenhänge. A»f diesem Gebiet werden von der Praxis noch die größten Fehler gemacht. Ob das in den Vordergrund gestellte Grotzluftraum- haus in der deutschen Schnittblumen-Erzeugung sein Daseinsrecht gegenüber dem leichten, dafür aber sehr viel billigeren Blockbau durchsetzen wird, kann nur die Zukunft lehren. Wer eine Schnitt- roienkultur aus kleinen und bescheidenen Anfängen heraus aufbaut, wird von selbst dem Blockbau wegen der vorläufig noch mangelnden Kapttalkrast den Vorzug geben müssen, aber später sich vielleicht doch dem Großlustraumhaus zuwcnden. Ob eine Untergrundbüngung in etwa 35 ein Tiefe für die Pflanzenernahrung von Bedeutung ist, wer den künftige Untersuchungen nvch zeigen müße». Die den Unterlagen Rosa manettit und odorata zugeschriebene Mehrleistung von 30 Prozent dürfte elwas zu hoch gegriffen sein. In den Kapiteln „Pflegematznahmen" wird von den Verfassern vor bildlich und endlich einmal praktisch sofort ver wertbares, wcrtvvlles Material gebracht, wie es in gärtnerischen Kulturbüchern der Vergangenheit außerordentlich selten war. An ihnen kann der Praktiker wirklich sein" eigenen Kulturen und Knlturmaßnahmen vergleichen und verbessern. Da bei mögen manchem Praktiker einzelne Methoden infolge ihres starken Aufwandes an Arbeitsleistung als unwirtschaftlich erscheinen. Es muß aber dar aus hingewiesen werden, daß dem Buch die beste» Spitzenbetriebe der deutschen Edelroscukultur unter Glas zugrunde liegen. Die Richtigkeit dieser Maß- nahmen wirb durch den Erfolg, den diese Betriebe in deß letzten 30 Jahren erzielt haben, bester be wiesen, als durch jede andere geistreiche Aussprache. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, an jeder Stelle mit den hohen Anforderungen -er Verfas ¬ ser immer Han- in Hand zu gehen, und der Be weis liegt aus vielen Belegen vor, daß auch ein fachere Maßnahmen an der einen oder anderen Stelle zum Ziele führen. Es wäre sehr verdienst lich gewesen, wenn die Verfasser im Zuge ihrer betriebswirtschaftlichen Betrachtungen die Grenzen tatsächlich ausgezeigt hätten, wo der Ertrag dieser Spitzenkulturen im Mehrauswand an Pflcgemab- nahmen Peine tatsächlichen Grenzen findet. Auch hier wirkt sich das Gesetz vom abnehmenden Boden ertrag aus, bei dem hohen Risiko dieser edlen Kultur sicher sogar sehr viel härter, als bei jeder anderen, einfacheren Erzeugung. Diese Grenzen richtig zu erkennen und danach zu arbeiten, bedeu tet, daß in dem tüchtigen Fachmann auch der das Hohe Betriebsrisiko meisternde Betriebsleiter steckt. Das Kapitel über die Gestehungskosten ist ein besonders dankenswerter Beitrag für die Wirt schaftlichkeit dieser Kultur, und es ist zu wünschen, daß auch aus anderen Berufszweigen solche Be rechnungen in der Berufsöffentlichkeit endlich zur Kritik gestellt werden. Das Bildmaterial ist zweckdienlich ausgewählt, dürste aber in seiner Güte bei der nächsten Auflage an der einen oder anderen Stelle noch zu verbes sern sein. Prof. Maurer-Dahlem. Blumenzwiebellreiberei Die Blumenzwiebeltreiberei, sowie die Früh kultur von Blumenzwiebel- und Knollengewächsen von Hugo Schlösser und Richard Maatsch. Paul Parey, Berlin. 1938. 88 S. mit 51 Textabb. 3?^! 3,—. Die vorliegende Schrift füllt eine Lücke im gärt nerischen Schrifttum aus. Sie faßt in allgemein verständlicher Weise alles für den Gärtner Wissens werte über die Treiberei und Frühkultur der Zwiebel- und Knollengewächse zusammen. Im ersten Teil werden alle grundsätzlichen Fragen er läutert, wie in den Abschnitten über die Beschaffen heit der Zwiebeln und Knollen, Gütebestimmungen und Größenklassen, Versand, Erde, Gefäße, Ein schlag usw. Im zweiten Teil wird die Treiberei und Frühkultur von Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Lilien, Krokus, Gladiolen, Freesien, Iris, Ane monen, Ranunkeln und Maiglöckchen im einzelnen behandelt. Die Beispiele für die Berechnung der Gestehungskosten verdienen ganz besondere Beach tung, geben sie doch dem Gärtnercibesitzer und Be triebsleiter einen guten Anhalt für eine richtige Zusammenstellung seiner Unkosten. Das Kapital über Krankheiten und Schädlinge wurde von Dr. H. Pape bearbeitet. Es unterrichtet kurz in vorzüg licher Weise über die wichtigsten Krankheiten und deren Bekämpfung. Die Blumcnzwiebcltrcibcret ist einer der wich tigsten Erwcrbszweigc vieler, besonders mittlerer und kleiner Gartenbaubetriebe. Deshalb ist es be grüßenswert, daß endlich über dieses für die Gärt nerei so wichtige Gebiet ein preiswertes, nicht zu umfangreiches Bu.h, das aber trotzdem alles Wis senswerte enthält, erschienen ist. Es gehört vor allem in die Hand eines jeden Junggärtners, dar über hinaus wird es aber auch dem älteren Jach mann manche Anregung geben. Den Text unter stützen einige gute Listen sowie 51 ausgezeichnete Bilder. H Lnoke, Frankfurt a. M. Bodenpslcge und Düngung im Weinbau. Teil I. Die Bobenpflege und di« Bodenbearbeitungsgeräte (Host 34 der Sammlung „Grundlagen und Fortschritte im Garten- und Weinbau"). Bon Dr. Erwin Wanner. Preis: 1,65 RM. Verlag: Ulmer, Stuttgart. Ter Winzer ist geneigt, die Bodenpflegc in der von ihm bisher durchMführten Form als etwas Selbstver ständliches und Richtiges hinzunehmen. Es ist daher sehr zu begrüßen, wenn Dr. Wanner es unternom men hat, in leicht verständlicher Weife den Winzern das große „Warum" in der Bodenbearbeitung zu be antworten. Ter Verfasser hat es verstanden, durch Beispiel« aus dem praktischen Loben die zuweilen recht schwierigen wissenschaftlichen Zusammenhänge zwischen Wasserhaushalt, der Bodengare and der Nährstoff- Umsetzung usw. zu erklären. Im zweiten Abschnitt wirb der Winzer daraus hingewiesen, daß er sich im Interesse der Avbeitserleichterung einmal ernstlich mit dem Gedanken einer Abänderung seiner Boden bearbeitungsgeräte befassen muß. vr. Ueuolrmirnn. Was finde ich in den Alpen? Tabellen zum Be stimmen der wichtigsten Pflanzen und Tiere der Alpen von H. R. Wehrhahn, Dr. W. Goetz, Dr. G. Stehli und A. Kosch. 8. Auflage. Frankh'sche Verlagshandbung, Stuttgart. Preis: 3,80 NM. Das Buch ist ausdrücklich für den nichtzünftigen Naturwissenschaftler bestimmt und ist ganz daraus albgestellt, dem Naturfreund ein wertvoller Berater zu sein. Was an Blumen, Vögeln und sonstigem Getier in den Alpen zu finden ist, ist hier zusanrmengetra- gen. Freilich ein erschöpfendes Werk kann und will dieses Büchlein nicht sein, aber es genügt vollauf den Ansprüchen, di« der Nichtwissenschaftler an ein sol ches Buch stellen kann. An Hand der übersichtlichen Anordnung ist man leicht in der Lage, Pflanzen und Tiere der Alpen zu bestimmen, lieber 300 Abbildun gen, 120 farbige Tafeln. 6agg. Blühende Kaktee« ««d andere sukkulente Psla«- zen. Herausgegeben von Professor Dr. Erich Wer dermann, Kustos am Botan. Museum -er Universität Berlin. Mappe 34. Verlag und Druck von I. Neumann, Neudamm und Berlin. Preis 5 Jährlich 4 Mappen. Als letzte Mappe des Jahres 1937 erschien Mappe 34, die die naturgetreuen farbigen Tafeln von Oereus plagivatoma, Dbrixsntdoocrsus, Llvss- keläiorum, Loantdocalzwium violaeenm und lieb in a- eoatus (p^rrbovaotr«) bulboeaiz-x in der bekannten' und beliebten Ausführung enthält. Daneben inter essiert jeden Kakteenanbauer und -freund die aus führliche, wissenschaftliche Beschreibung der abge bildeten Arten. „Blätter für Staudenkunde." Bearbeitet von Gartenoberinspektor C. N. Jelitto und Dipl.-Gar tenbauinspektor W. Krengel, Berlin. Herausgegeben vom Verein deutscher Staudenfreunde e. V. in der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, Berlin NW. 40, Schlieffenufer 21. Erscheinungsjahr 1937. In dem Wunsch und in der Zielsetzung, den Staudenlicbhaber in der Beobachtung und Pflege seiner Pflanzen zu unterstützen nnb ihm die Mög lichkeit zu verschaffen, sich in tieferem Sinn mit ihnen zu beschäftigen, also Staudcnkunde zu trei ben, sind die „Blätter für Staudenkunde" geschaf fen worden. Abweichend von den üblichen Erschei nungsformen werden, wie der Name andeutet, die jährlich etwa dreimal erscheinenden Lieferungen in losen, linksseitig gelochten Blättern, hcrausgcbracht. Somit kann jeder die Blätter in die beigegebene geschmackvoll ausgestattete Sammelmappe so cin- vrdncn, wie sic dem Inhalt gemäß zusammcn- gehören. Die beiden bisher schon erschienenen Lie ferungen von zusammen 48 Selten Umsang enthal ten in Wort und Bild vergleichende Betrachtungen über Aubrietien, Paconien, Iris, Phlox, Primeln, Lupinen, Saxifragen des Balkans, die ebenso wie allgemeine Beiträge über Anlage und Pflege von Staudenrabattcn in den nachfolgenden Lieferungen ständig erweitert und ergänzt werden. Dem Stau- dcnzüchter und -anbauer vermitteln die von nam haften Kennern der Staudenkilnde verfaßten Bei träge zahlreiche Anregungen in bezug auf Kultur-, Sorten- und Züchtungsfragcu. Dem hier begon nenen Werk ist allseitige Förderung und Verbrei tung zu wünschen. Garteusreude wie «och nie. Kleines Gartenärger- lexikon. Von Karl Foerster. Verlag der Garten schönheit, Berlin-Bern. 400 Abb. Preis Kl 5,80, geb. 7,50. Aus dem Inhalt des Gartcnbuches sei besonders ein Kapitel mit der Uebcrschrift: „Kleines Gartcn- ärgerlerikon" hervorgehvbcn. Hierin werden für den Gartenliebhaber alle die vielen Aergermüglich- tciten genannt und gleichzeitig angegeben, wie man Abhilfe schaffen kann. Karl Foersters impulsive Schreibweise hat sicherlich viele Gartenfreunde ge wonnen, und es schadet deshalb nichts, wenn er dabei hier und da in der Wertschätzung einiger Pflanzen weiter geht, als es eine nüchterne Be urteilung tun würde. Wer das sehr sorglich aus- gcstattete und reich und geschmackvoll bebilderte Buch durchsicht, wird begreife» lernen, daß das Wesentliche eines Gartens sein Inhalt an Pflanzen ist und nicht die formale Gestaltung. Das Buch verdient i. Liebhaberkretfen eine herzliche Emp fehlung. mit Röntgen- oder Radiumstrahlen erreicht wor den fein. Hier liegt also bereits eine befondere Form der Heteroploidie vor. Wir kennen sie außerdem vom IT NÜNU8, IT pgllickitiorrw (---bi. pslliciu8 prae cox), die beide diploid sind mit je einem überzäh ligen Chromosom, 2 n 4- 1 - 15, ferner bei den alten Licolor-Trompeten-Narzissen Empreß, Hors- ficldii und Victoria, die 22 Chromosome, - 3n -I- l, besitzen, und bei 14. canaliculätu8, bei dein 30 Chromosome, -- 2x (2n 4- 1), gezählt wor- den sind. Bei den Lilien haben wir z. B. den Zustand, daß alle Arten, deren Chromosomezahl bisher ermit telt worden ist, 24 Chromosome (n - 12) auf wiesen. Nur 2 Gartenformen des lülium st^rinum, ll. tixrinum var. bortünei und Q t. 8pläncken8, wurden als triploid mit 36 Chromosomen fest- gestellt. Es ist für uns Gärtner noch von besonderem In teresse, daß mit dem Auftreten polyploider Formen innerhalb einer Gattung nicht nur morphologische Veränderungen (-- Veränderungen in der äußeren Gestalt) an den betreffenden Arten vor sich gehen, sondern auch physiologische; das sind solche, die sich im Ablauf der Lebensvorgänge und Lebensbedin- gnngen äußern. So hat Roh weder sehr interessante Fest stellungen bei seinen Untersuchungen zur Stam- mesgeschichte der Gattung Oiäntiiu8 gemacht. Von den etwa 300 auf der Erde wild vorkom menden Nelken untersuchte er 62 Arten sehr gründ lich und fand, daß 32 (51,75 y°) diploid waren; 23 (37 Ä-) erwiesen sich als tetraploid und sieben (11,25 Yb) als hexaploid. Bei solchen Reihen gerad linig fortschreitender Chromosomezahlen Pflegt man die gewöhnlichen Formen mit dem diploiden Satz auch als univalent (- einwertig), die tetra ploiden, bei denen die Anzahl der Chromosome im Vergleich zu den univalenten verdoppelt ist, als bivalent (-- zweiwertig) und die hexaploiden, die den 6fachen Satz der gewöhnlichen Geschlechtszellen aufweiscn, also den 3fachen Satz der Körper zellen der univalenten, als trivalent (- dreiwertig) zu bezeichnen. Der Wert für n ist bei den Nelken 15. Es haben also die diploiden Arten 30 Chromo some, die tetraploiden deren 60 und die hexa- ploidcn 90. Die univalenten Arten bewohnen ganz arme Böden, insbesondere solche, die stark entkalkt und an Stickstoff verarmt sind. Die bivalenten Formen können sich schon auf besseren Böden behaupten und sie ausnutzen, und die trivalenten sind noch wieder um einen Grad leistungsfähiger. Es sind die, aus denen unsere Gartennelken hervorgegangen sind. Nach den Feststellungen Rohweders fördert die Hexaploidie augenscheinlich die Anpassungsfähigkeit dieser Formen an Boden und Klima, steigert auch Blütengrkße und Duft, bringt aber Störungen im Protoplasma mit sich. b. IVi. (Forts, folgt.) Prof. E. Gnau 85 Jahre alt Der Name Gnau ist weit über die Grenzen unse res deutschen Vaterlandes hinaus in den Kreisen der Rosenzüchter und Rosenfreunde allgemein be kannt und geachtet. Gnaus Verdienste um die Rosenforschung und Förderung der Rosenlieb haberei sind für die Entwicklung der Rosenzucht in Deutschland von unbestreitbarem Einfluß gewesen. Prof. Gnau vollendet am 1. März sein 85. Lebens jahr. E. Gnau wurde im Bergischen Lande, und zwar in Huckeswagen bei Elberfeld, geboren. Er verlebte seine Jugend in bescheidenen Verhältnissen und er reicht durch eisernen Fleiß sein Ziel, Gymnasial lehrer zu werden. Seine Hauptfächer waren natur wissenschaftlicher Art. So waren ihm die Grund lagen des Pflanzenlcbens nicht mehr fremd, als er sich aus Liebhaberei der Rosenzucht und -forschung widmete. Die Beschäftigung mit den Rosen er weckte in dem damaligen Oberlehrer Gnau eine solche Begeisterung für die Königin der Blumen, daß es ihm Bedürfnis war, seine Beobachtungen und Erfahrungen einem weiteren Kreis von Rosen freunden zugänglich zu machen. So wurde Gnau Mitglied des Vereins deutscher Rosensrcunde, dem er fast vier Jahrzehnte angehörte und dem er viele Jahre hindurch als Geschäftsführer wertvolle Dienste leistete. Prof. E. Gnau war Mitbegründer und eifrigster Förderer des Rosariums' in Sangerhausen, das noch immer den Ruf genießt, die größte und wert vollste Rosensammlung zu haben. Daß das Rosar in Sangerhausen in den Kriegs- und Jnflations- jahren nicht zugrunde ging, ist fast ausschließlich das Verdienst von Prof. Gnau, der, als weder Hilfsmittel noch Arbeitskräfte zur Verfügung stan den, fast mehr tat, als in seinen Kräften stand, um den Pflanzenbcstand im Rosar zu Sangerhausen zu erhalten. Diese Tat hat E. Gnau in den Herzen der Rosenfreunde einen unvergänglichen Gedenk stein gesetzt. Sangerhausen ist eine zwar landschaft lich schön gelegene, aber wirtschaftlich doch nicht sonderlich bedeutungsvolle Kleinstadt, die ihren Ruf vor allem dem Rosarium verdankt. Die Stadt Sangerhausen hatte daher auch allen Anlaß, den Mitbegründer und eifrigsten Förderer des Rosa riums Prof. E. Gnau zum Ehrenbürger zu er nennen. In allzu großer Bescheidenheit hat es Prof. Gnau nie verstanden, seine Verdienste um die Rosenforschung und damit auch um die Rosenzüch tung in das rechte Licht zu rücken. Seine zahl reichen Arbeiten sind vor allen Dingen in der deut schen Rosenzeitung erschienen. Prof. Gnau war es, der zuerst mit allem Nach druck darauf hinwies, daß das Rosarium in San gerhausen mehr sein will als ein Werk von para diesischer Schönheit. Er schrieb: „Das Rosarium will auch mehr sein als eine Dauerrosenschau. Hier ist, wenn zuständige Behörden und wenn die inter essierten Kreise die Gelegenheit wahrzunehmen wissen, die Stätte für Versuche und Studien, für Stamm- und Veredlungsforschung." So hat Pros. Gnau auch Anteil an dem, was in den letzten Jah ren, seitdem er mit Rücksicht auf sein Alter anderen Platz machte, geschaffen wird. Die Vollendung des 85. Lebensjahres gibt uns allen, die wir Pros. Gnau persönlich oder durch seine Arbeiten kennen, willkommenen Anlaß, seiner in herzlichem Dank und mit den besten Wünschen für einen gesegneten Lebensabend zu gedenken. Karl Veinkarwen, Reichssachbearbeiter II L 9.
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