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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
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- Gartenbauwirtschaft
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6artenbauwirtlchakt vereinigt mMeuttcher 5rwerbogartenbau dlummsr sr. r-. vsrsmbsr 1?!8. ös/ 96^/5195/em ^5^6tf5Ou^vvonc/ vnc/ i.anc/^65/)5crvc^.' SichereBedarfsdeckung-hochsteGüteletstung Von k. Tetrner, Reichssachbearbeiter ll L Baumschulen im Reichsnährstand Schaut man um die Zeit der Geburt des Zungen Lichtes a'uf das Weltgeschichtsjahr 1938 zurück, sü will es ganz unwesentlich erscheinen, was auf irgendeinem Teilgebiet des deutschen Gartenbaues geschah. Es erscheint dies alles nichtig. Und denn- noch muß es doch so sein, daß jedes Rad im Ge triebe der deutschen Wirtschaft seine Arbeit leisten muß, wenn das große Werk seinen ordentlichen Gang gehen soll. Deshalb darf auch jede selbst kritische Prüfung nur auf die Frage auslaufcn: hast du deine Pflicht restlos und mit aller Hingabe erfüllt? Unsere Baumschulen als Erzeugungsstätten von Bäumen und Sträuchern für die heimische Boden- bewirtschastung haben im Nahmen der deutschen Wirtschaft einen wichtigen Werkplatz inne. Der deutsche Mensch kann nichts Besseres tun, als sein Schaffen immer wieder Mn den großen Leitgedanken des Führers vergleichend prüfen. Als Ler Führer erklärte, daß inmitten der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik weder eine Theorie noch das Kapital stünden, sondern die Produktion, kenn zeichnete er damit das gegenwärtige und zukünftige Ziel nationalsozialistischer Wirtschaftsführung. Auf eine berufliche Formel gebracht, besagt das für unsere Baumschulen: sichere Bedarfs deckung, höchste Güteleistung bei gering st em Arbeitsauswand und Landverbrauch. Hiervon erfordern die letzteren beiden Punkte eine gänzlich neue baumschultechnische Ausrich tung. Die Arbeitskräfte sind knapp geworden. Dem Führer sei's immer wieder gedankt, daß das Ge spenst der Arbeitslosigkeit für immer aus dem Reich verbannt ist! Wenn die menschliche Kraft knapp ist, muß uns mehr die Maschine helfen! Leistungssteigerung bei geringstem Landverbrauch? wird mancher zweifelnd fragen. Ja, wir müssen uns mit der Inanspruchnahme der möglichst beschränkten Bodenfläche begnügen damit jedes entbehrliche Ar unseres knappen Booens der reinen Ernährungswirtschaft verfügbar bleibt. Selbst verständlich muß der sür die sichere Bedarfsdeckung erforderliche Boden beansprucht werden. Baum schulpflanzen sind sowohl nach der Seite der Nutz- gehölze wie nach der der Zierqehölze lebens wichtige deutsche Bodenerzeugnisse. Bei den ersteren erscheint dies ohne weiteres gegeben, aber auch für die letzteren gilt dieses ünzweifelhaft. Man erinnere sich nur hierzu, wie lebhaft der Neichs- bauernführer, z. B. bei seinen Reden anläßlich der Eröffnung der Reichsgartenschauen, auch die lebcnskulturlichen Werte der Gartenbauerzeugnisse für den deutschen Menschen betont. Man muß als stadtgeb ndener Mensch, verhaftet mit der großen Sehnsuüft nach der Gottesnatur, es persönlich empfunden haben, was z. B. der grüne Baum im Straßenbild für des Städters Seele bedeutet, Um derartige Werte überhaupt ermessen zu können. Vor solcher Menschen Naturgebet wird auch das Bestreben derer nichtig, die unsere reichen Gehölz schätze mit Axt und Brand auf jenes Minimum an Gattungen und Arten dezimieren möchten, das uns nun gerade auf unserem deutschen Raum die unfreundlichen Perioden erdgeschichtlicher Eiszeiten spärlich beschränkt übriggelassen haben. Hände weg von derartiger dendrologischer Bilderstürmereil Der Naturfreund steht z B. bewundernd vor dem im sommerlichen Blütenschleicr prangenden Sophorcn- baum mit seinem lebensfrischglänzenden, zierenden Fiederblättchenschmnck. Es ist ihm gänzlich gleich gültig, ob dieser herrliche Baum den seine Her kunft bezeichnenden Artnamen „japonica" trägt. Airsbau der Markenfähigkeik Von diesem Ausflug in ein für unsere Baum schule sehr ernstes Zeitfragengebiet an den Arbeitsplatz für die Belange des Baumschulers zurückgekehrt, erscheinen mir für die Bericht erstattung über unser Arbeitsjahr 1938 folgende Punkte erwähnenswert: Der Sammelbegriff Markenfähigkeit beschäftigte das Sachgebiet Baumschulen reichlich in seiner laufenden Entwicklung. Es erfolgten eine Reihe von Neuanerkennungen, auch einige Ab erkennungen als nährständische Ordnungsstrafen Tie Frage des Rechtsschutzes des Markenetiketts wurde weiter entwickelt. Einige Fälle von Be schwerdeverfahren wurden im Zuge des Rcchts- mittelverfahrens in Sachen der Markenfühigkcit erledigt, verbunden mit Betriebsbesichtigungen in Durchführung von Beschwerdeverfahren. Hierzu können auch die Fälle gezählt werden, bei denen Entscheidungen über Gütcfragcn an Ort und Stelle der strittigen Pflanzungen durch das Sachgebiet Baumschulen zu treffen waren. Die Aufwärts entwicklung der Markenfähigkeik der Baumschulen findet ihren Niederschlag auch im steigenden Ver brauch von Markenctiketten. Bemerkenswert da für, daß der mit der Kennzeichnung durch das Markenetikett erstrebte Verbraucherschutz in der Praxis durchschlägt, ist die in Männelrügesachen öfter vorkommende Bemerkung „Die Bäume wurden „ohne" oder auch „mit" Markenetikett geliefert". Ncuaufzunehmen war auf diesem Ge biet die Nebertragung der Markcnfähigkeir auf die Berufskameraden in der deutschen Ostmark. Förderung der Unlerlagenfrage Die Förderung der Unterlagen frage war im Bernfsjahr wiederum eine besonders gepflegte Arbeit meines Sachgebietes. Als von besonderer Wichtigkeit seien hieraus nur erwähnt: Die Arbeitstagung „Unterlagen im deutschen Obstbau" (12. 4. 1938 in Berlin), die Arbeitstagung der Rcichssondergruppe Unterlagen (29.-30. 7. 1938 in Dresden!, der Lehrgang für Unterlagenprüfer (26.—21. 9 1938 in Alten- weddingen und Naundorf), die laufende Prüfung der Unterlagen-Saat- und Pflanzenguteinfuhr,, die ständige Zusammenarbeit mit dem Sortenregister für Unterlagenfragen. Höhepunkte der Sachgebietsarbeit waren weiter hin die ReichSgartcnschan in Essen, für die die Hallenschau und Freilandschau größere Aufgaben stellten, desgleichen die Mitwirkung als Preis richter, der Ncichsgarlenbautag mit Ler Tagung Ler Neichsfachgruppe Baumschulen und der Vorberei tung und Durchführung der Besichtigungsfahrten in rheinische Baumschulen. Die Gartenbautage in Essen bildeten den Abschluß des auch für das Sach gebiet Baumschulen erfolgreichen internationalen Gartenbaukongresses, für den ich auch als Leiter der Reise 6 tätig war, die als Thema „Umer- lagenanbau und wissenschaftlich geleitete Unter- lageU-Obstbauversuche" aufwies. Zusammenarbeit erforderlich Eine recht umfangreiche Arbeit war für mich wiederum Lie Stellung der Aufgaben für den Reichsberufswettkampf 1939. Diese ist wegen ihrer Ausmaße zwar unbeliebt, aber trotz dem leiste ich sie mit besonderer Freude, weil ich mich glücklich schätze, hier an der Förderung unserer Fachjugend Mitarbeiten zu dürfen. „Eine Baga telle" wird mancher, in bezug auf den Arbeits umfang denken. Im Gegenteil! Erstens muß man sich vorstellen, daß diese Arbeit gar nicht sorgfältig genug geleistet werden kann, zweitens muß man berücksichtigen, daß die Auswahl der praktischen Arbeiten jahreszeitlich außerordentlich beschränkt ist, drittens muß alles pädagogisch richtig gesteigert aufgebaut werden, und viertens ergibt sich aus den Zahlen der geforderten praktischen uvd theore tischen Aufgaben, Berufsrechnungen, Aufsätze, der ebenfalls geforderten VorbereitungsanforderungeN und Lösungen, alles gegliedert in Orts-, Gau- und Reichswettkämpse, eine Summe von 768 Einzel- Das Jahr 1938 wird den deutschen Obstbauern unvergeßlich bleiben. Unvergeßlich wegen seiner außergewöhnlich starken und anhal tenden Frühjahrsfröste und der damit zusammenhängenden völligen Mißernte. Diese Miß ernte stellte nicht nur den Obstanbauer vor schwie rige Fragen — wenn er auch die Hauptlast zu tragen hatte —, sondern auch alle diejenigen, die mit der Verteilung und Verarbeitung von Obst direkt oder indirekt zu tun haben. Es wurde in diesem Jahre besonders offenbar, daß Verteiler und Verarbeiter in starkem Maß auf Gedeih und Ver derb von dem Wohlergehen des Anbauers abhängig sind. Es ist zu hoffen, daß zu dieser Erkenntnis weiteste Kreise der Beteiligten gelangen und bereit sind, dort, wo es möglich ist, die notwendigen Fol gerungen zu ziehen. Doch wo Schatten ist, da ist auch Licht. So auch in diesem Fall. Große Teile der Anbauerschaft — und vor allem der sie Haupt- und ehrenamtlich betreuenden Berufskameraden — sind zur Zeit er neut mit der Frage der Beschränkung der Sortimente und der Sichtung und Prüfung neuerer Sorten oder be währter Lokalsorten beschäftigt. Für diese Arbeiten waren die außergewöhnlichen Frühjahrs spätfröste ein sehr wertvoller Prüfstein. Sorten, die bei gleichen Anbau- und sonstigen Verhältnissen günstiger abgeschnittcn als andere, sind daraufhin näher" zu prüfen. Es ist erstaunlich, daß vor allem eine ganze Reihe von Lokalsorten sich widerstands fähiger zeigte. Wenn auch nicht anzunehinen ist, daß diese Loknlsorten deshalb im allgemeinen in größerem Ausmaß und vor allem in weiteren Ge bieten eingebaut werden bzw. angebaut werden können, so ist ihr Wert unter besonderen Verhält nissen erneut erkannt, und inan wird sich vielerorts hüten, ihren Anbau vorzeitig cinzuschränken oder gar gänzlich zu unterlassen. Es ist sehr leicht mög lich, "daß so manche Lokalsorte ihre Entdeckung einem ähnlichen Naturereignis wie dem diesjährigen ver dankt. Aufbau der Walnußkultur Von besonderer Wichtigkeit war die außergewöhn liche Witterung dieses Frühjahrs für die Arbei ten zum Aufbau der deutschen Walnuß- kultur. Der Nestor dieses Aufbaues — der Walnußveredlung und der Suche nach wertvollen Nußbäumen — der zur Zeit 78jährige Freiherr von Solcmacher, Burg Antweiler, wies erst kürz lich gelegentlich einer Sitzung der Walnußkom mission in Geisenheim a. Rh. darauf hin, indem er sagte: „Ich habe den Herrgott um ein solches Naturereignis gebeten, und ich bin ihm dankbar, daß er es so bald eintreten ließ; denn es spart uns viel Mühe, Zeit und Fehlgriffe, um die von mir gesuchte „Deutsche Nenteunuß" zu finden". — In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß die Frage der Wnlnußveredlnng und der Umver- edlung älterer Walnußbäume praktisch als gelost betrachtet werden kann. Es ist ein Stadium er reicht, das wahrscheinlich ermöglicht, bereits 1939, bestimmt jedoch in: Jahre 1940, die ersten prak tischen Kurse für Umveredler älterer Walnußbäume seitens des Reichsnährstandes in Gemeinschaft mit der Versuchs- und Forlchnngsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim a. Rh. nnd dem Landesbeirat Obstbau I. Schloesser, Buschbell, Bez. Köln, abzuhalten. Ab 1910 dürften die Baum- schuler mit der Veredlung von Walnuß-Sämlingen vertraut gemacht werden können. Auch die bis herigen Bemühungen um Auffindung und Sicher stellung von wertvollen Wnlnußbäumen sind durch aus zufriedenstellend. Sie werden indessen noch fortgesetzt, sowie die bisher als gut befundenen Typen noch weiter beobachtet werden. Als freudige Ereignisse des Jahres 1938 seien die Reichsgartenschau Essen und der Internationale aufgaben. Nun trat noch eine weitere Leistungs gruppe, die für „Ungelernte und angelernte Gar tenarbeiter", hinzu, deren Aufgaben von den RSBa. gemeinschaftlich aufgestellt wurden. Unter „Verschiedenes" erscheinen noch die folgenden Arbeiten erwähnenswert: Gutachten, vielfach von Gerichten angefordert, wurden erstattet über Bewertungs-, Patentschutz, Lieferungsbedin- gungs-, Güte-, unlautere Wettbewerbsfragen, un berechtigte Verwendung der Betriebsbezeichnung Baumschule, Gartenbaustatistik, Verwendung von Waldgehölzen. Zusammenarbeit, ständige, engste mit Lem Reichsbeirat Baumschulen, den Sondergruppen und den Arbeitskreisen, mit gartenbaulichen Ver bänden, wissenschaftlichen Instituten, der Haupt vereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft, Lem Reichsfachwart Gartenbau. Den für Baumschulen einschneidend wichtigen Pslanzenschutzfragen, z. B. Engerling-, St. Joseschildlaus-, KartofselkäferbekämpfuNg widmet das Sachgebiet die gebührende Aufmerk samkeit, auch durch Anregung und Mitwirkung bei wissenschaftlich geleisteten Versuchen. Außendienst wurde von mir, außer an zahlreichen Tagen in Berlin, an 67 Tagen im Reich geleistet. Arbeiksvorschau 1939 Vom Ausblick ins neue Arbeitsjahr rede ich nicht gern im vorhinein; ich fertige lieber in Stille meinen Plan, lege los und lasse mir dann gern Gartenbaukongreß in Berlin genannt. — Die Reichsgartenschau Essen 1938 hatte eben falls unter den Frühjahrsspätfrösten zu leiden. In der Edelobst-Musterpflanzung, sowie in der Beeren obst-Sortimentspflanzung in der Freilandlehrschau des Reichsnährstandes fielen die Blüten des älteren Pflanzmaterials, das nur mit besonderer Mühe zu beschaffen war, der Kälte zum Opfer. Dennoch gaben sie — ebenso wie die Walnußschau, die prak tische Vorführung von Schutzvorrichtungen gegen Weidevteh, und nicht zuletzt die Hallendauerschau der Fachgruppe Obstbau des Reichsnährstandes —, mannigfaltige Belehrungen und Anregungen. Die schlechte Obsternte ließ indessen den Obstbau auf den Sonderschauen kaum in Erscheinung treten, und auch auf der Herbst-Schlußschau mußte er sich mit der Ausstellung der Landesobstsortimente und der Zurschaustellung etlicher Hundert Kisten Aepfel aus vier Gartcnbauwirtschaftsbezirken beschränken, mit denen Wertgruppen und -grüßen sowie Güte sortierung veranschaulicht wurden. Wenn auch der Obstbau auf dieser 2. Reichsgartenschau gegenüber derjenigen in Dresden vor allem im Freiland stärker berücksichtigt wurde, so reicht, grundsätzlich gesehen, diese Berücksichtigung jedoch noch keineswegs aus in Anbetracht der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Obstbaues und der Aufklärungsarbeit, die noch zu gunsten einer Mengen- und Gütesteigerung, sowie der Erhöhung der Ertragssicherheit zu leisten ist. Es ist erfreuiich, mitteilen zu können, daß dieser Tatsache auf der 3. Neichsgartenschau Stuttgart 1939 bereits in stärkerem Maße Rechnung getragen wer den wird. Der Internationale Gartenbau - kougreß in Berlin gab Obstbauern und Wissen schaftlern aus aller Herren Länder, die dem Obst bau direkt oder indirekt dienen, Gelegenheit zur freien Meinungsäußerung und zum Austausch von Gedanken und Erfahrungen. Alte Beziehungen wurden erneuert — neue angeknüpft. Als Maß stab für die Beachtung, die dem deutschen Obst anbau geschenkt wurde, sei mitgeteilt, daß etwa 120 Kongreßteilnehmer — zumeist Ausländer — an der im Anschluß an den Kongreß stattgcfundenen dreitägigen Studienfahrt teilnahmcn. Von sieben Fahrten war die Obstbaufahrt die am meisten in Anspruch genommene. Nicht weniger gut war die Teilnahme an der im Anschluß an den Reichs gartenbautag Essen 1938 erfolgten Studienfahrt, an der sich allerdings fast ausschließlich deutsche Obstbauern beteiligten. Beihilfen sichern Anbaulenkung Mit Hilfe von ReichsmitteIn wurden Neu- Pflanzungen und die Umpfropfungcn älterer Obst bäume wie in den Jahren zuvor unterstützt. Erst malig wurden auch Beihilfen für Johannis- und Himbcerneupflanzungen nnd betriebseigene Lager räume gegeben. Der Hauptvorteil dieser Beihilfen, an dem die Allgemeinheit in gleichem Maße wie der Anbauer selbst Anteil hat, liegt in der Aubau- lenkung. Auf Obstarten- und -sortenwahl, Pflanz- Ware, Pflanzentsernung, allgemeine und spezielle Pflege kann und wird mit diesen Beihilfen Einfluß genommen. Neben der Schaffung neuer Pflanzun gen, werden durch sie ältere, im Ertrag nicht be friedigende Obstbäume in ihrem Ertrag mengen- und gütemäßig gehoben und die betriebseigene Lagerung angeregt und gefördert. Daß diese Hiele erreicht werden, davon geben die Verwendungs berichte der Landesbaucrnschaften über die Beihilfen Zeugnis, sowie die in diesem Jahr erstmalig mit Reichsmitteln geförderten Neupflanzungen und Umpfropfungen. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Arbeiten der Fachgruppe Baumschulen hinsichtlich der Klärung Ler für den Obstbau lebenswichtigen Frage der hinterher von der Kritik sagen, daß sie das aller- weil besser gemacht hätte. Immerhin haben aber die Berusskameraden einen Anspruch darauf, wenigstens zu hören, ob überhaupt ein Plan vor liegt und wohin der Kurs gesteuert werden soll. Vorweg gilt es 1939, die Markensähigkeit an unseren Baumschulen im Sudetenland heranzu tragen und dort eine grundsätzliche Schulung in Güteklassefragen und den Wertbegriffen der Markenfähigkeit durchzuführen. Im kommenden Jahr sind sodann die im Abstand von drei Jahren zu wiederholenden BaNmschulbesichtigungen zur Erhaltung der Markenfähigkeit vorzunehmen. Hierzu sind auch Verbesserungen des Ver zeichnisses der als markenfähig anerkannten Baumschulen, der BeständeanerkenNung, der Sortenliste zum Markenetikett und, wenn möglich, des Markenetiketts selbst und eine Neufassung der Richtlinien sür Prüfer vorgesehen. Die Arbeiten zur Förderung der Unterlagenfragen werden fort gesetzt, hierbei werden die Fragen der ausländischen, Ler inländischen nicht anerkannten und Sämlings unterlagen besondere Berücksichtigm^ finden. Die Schlußscheinpflicht wird eingeführt, dm Güteklassen werden weiter ausgebaut werden. Die Reichsgarten- schau Stuttgart ist weiter vorzubereiten, desgleichen Lie Reichsfachgruppentagung anläßlich des Reichs- aarteübautages. Eingehender Bearbeitung bedürfen Fragen der Anbaubeschränkung mit ihrem Für und Wider, das Versuchs- und Beratungsringwesen, der Hagelversicherung, Maschinenanwendung, Arbeitskräfte, Reichsrahmentarifordnung, Sorten einschränkung, Preisbildung, Beständebewertung (Einheitswert und Grundsteuer), Vertretersrage, Pflanzenschutz in Baumschulen unter besonderer Berücksichtigung der vorerwähnten, zum Teil existenzgefährdenden Schädiger. Also ein Plan, der unser „Wollen" enthält, ist schon vorhanden, und zum „Vollbringen" soll es an Unserem besten Willen an Fleiß und Hingabe nicht fehlen. Letz teres als Losung zum neuen Jahr und zum Dank an unseren Führer. Ob st unterlagen. Auch sie ist dank des Ein satzes von Reichsmitteln in 1938 ein gehöriges Stück vorangekommen. Die dadurch tatsächlich erfolgte Bereinigung und Anerkennung der Mutterpslanzen- sortimente gibt dem Obstbauer die Gewißheit, daß durch diese Arbeit künftig nur Obstbäume auf zu verlässig bekannten Unterlagen zur Verfügung stehen. Von gleich großem Wert ist, daß die frei willige Anerkennung von Erdbeer- Mutterpflanzenbeständen weiterhin Fortschritte machte, so daß die Zwangsanerkennung im Jahre 1940 voraussichtlich eingeführt werden kann. Die Ausdehnung der freiwilligen Anerken nung von Mutterpflanzenbeständen auf weitere Beerenobstarten ist für 1939 in Aussicht genommen. Sorlenbereinigung In einen neuen entscheidenden Abschnitt ist die Frage der Sortenbereinigung im Obst^ bau getreten. Durch verstärkten finanziellen Einsam und auf Grund beachtlicher Vorarbeiten des Reichs nährstandes und des Institutes für Pflanzenbau und Pslanzenzüchtung in Halle (Saale) konnte die Sortenregisterstelle für Beerenobst in Pillnitz a. E. und die sür Kern- und Steinobst in Halle (Saale) frühzeitiger ihre Tätigkeit aufnehmen als dies noch zu Anfang dieses Jahres vorauszusehen war. Ge legentlich einer im November stattgefundenen Arbeitstagung der Sortenregisterstelle sür Kern- und Steinobst in Halle (Saale) konnte der Arbeits plan sowie eine Anleitung sür die Auslese von Standbäumen und sür die Beurteilung von Stand ortabweichungen der Kern- und Steinobstsorten zur Erörterung gestellt werden. Eine gleichzeitig ver anstaltete kleine Sortenschau war sehr lehrreich hin sichtlich der Abwandelbarkeit mancher Sorte, z. B. in Form, Farbe und Beschaffenheit der Schale. Die ständig noch wachsende Nachfrage nach Obst ist es nicht zuletzt gewesen, daß der vermehrte An bau von Obstbäumen beachtlich und allgemein ist. Hierbei spielen Spindelbuschpslanzungen eine große Rolle. Die frühzeitige Fruchtbarkeit, die bei richtiger und ausreichender Pflege auch regel mäßig ist, die auf Spindelbüschen erzielten Ouali- tätssrüchte und die erleichterte Durchführung aller Pflege- und Erntemaßnahmen gewinnen dieser neueren Obstbaumform ständig neue Freunde, und zwar nicht nur aus Kreisen der Erwerbsobst, anbauer. Im Rheinland z. B. gibt es bereits eine ganze Reihe von Gemüscanbaucrn, die mit Hilfe des Spindelbuschbaumes ihre Betriebe und die Aus nutzung der Arbeitskräfte auf breitere Grundlage gestellt haben. In der Kurmark sind es größere Güter, und in Niedersachsen u. a. Obstverteiler, die Spindelbuschpflanzungen von beachtlicher Größe in den letzten Jahren schufen. Neben dieser Vergrößerns der Anbaufläche durch Neupflanzungen ist es nach wie vor notwendig, mit allen zur Verfügung stehenden Kräften be stehende Anbauflächen zu intensivie ren, und bemüht zu sein, dabei auch die Ertrags sicherheit weitestgehend zu fördern. Im allge meinen gehört hierzu vermehrter Einsatz von Arbeitskräften. Zu Zeiten von Arbeitskräftemangel ist dies nicht oder nur in beschränktem Umfang möglich. Durch Einsatz arbeitskräftesparender Maschinen und Geräte, durch Gemeinschaftsarbeiten und bestmöglichen Einsatz der vorhandenen Kräfte muß hier versucht werden, zum Ziel zu kommen. Der Weg ist nicht leicht, aber er muß gegangen und überwunden werden, um Großdeutschlands Willen, das der Führer im 5. Jahre nationalsozialistischer Zeitrechnung mit Hilfe seines unbändigen Willens und seinem festen Glauben an die inneren Werte und Fähigkeiten des deutschen Volkes auch für Deutschlands Obstanbauer schuf. -vs^s/Zs/- vncZ -vsfOsks/ssf L/ncZ auf Osc/sik uncZ Vs^cZefk Erlragssicherung steht im Vordergrund Von O. Ooetr, Reichssachbearbeiter ll L Obstbau im Reichsnährstand
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