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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
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- Gartenbauwirtschaft
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2 Kummer 44. !. »tovsmber 1>!S. ilZartenbauwirttchaft vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbau^ Beobachtungen nach der Lagerung Gefriergemüse besteht. Zweifellos diesem Gebiet die Züchtungsfors wird ckungsforschung wertvolle Wir äen. endes Wochenende umabendnachmittngs ist zn Lagerung erhöhtem Möglichkeiten eröffnen. k) Unter den Zufatzverfahreu ist die der Früchte in einer Atmosphäre mit Dr. Ley führte aus, daß wir und auch die kom menden Geschlechter keine Furcht vor irgendwelcher Arbeitslosigkeit mehr zu haben brauch' müssen im Gegenteil darauf bedacht sein, weitere Arbeitsenergien zu mobilisieren und die Kräfte des einzelnen Menschen noch stärker in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Hierzu gehört eine syste matische Berusserziehung und Berufsplanung. Für die Berufsausbildung sind Berufswerk stätten herzurichten. Die Lehrzeit darf nicht mehr beim Gesellen aufhören, das Ziel muß vielmehr sein, alle Menschen zu Meistern zu machen. Die Berufsberatung hat bereits in der Schule einzu setzen, wo der Bastel- und Handfertigkeitsunterricht weiter zu fördern ist. Die Verkürzung der zwischen Geschmacksveränderungen und der Aende- rung des Reduktionswertes bei Gefrierobst und auch auf Betrieb gar nicht kennen. Alle diese Maßnahmen könnten eine Produktions st eigerung her- beiführcn, deren Umfang wir noch nicht kennen; vielleicht können dabei aber nicht weniger als 100 v. H. herausgeholt werden. Im Verlauf der Kundgebung berichtete Ober gebietsführer Axmann, der Leiter des Berufs- wettkampses, aus der Fülle des in den letzten Wett- käurpjen gewonnenen wertvollen Materials. 43 Pro Kohlendioxyd und verringertem Sauerstosfgehalt besonders aussichtsreich, weil sie den Abbau der Frucht verzögert. Insbesondere wird man ver suchen, dieses Verfahren auf Herbstbirnen anzu wenden, deren Absatz erfahrungsgemäß ungünstig ist und die man um die Weihnachtszeit gut auf dem Markt brauchen könnte. Da bei den besonders empfindlichen Früchten der Hauptverlust durch Mikroorganismen erfolgt, ist die Auffindung fun gizider Mittel, die für die Früchte unschädlich sind, eine Hauptaufgabe für die Zukunft. Lehrzeit ist dabei auf der ganzen Linie anzu streben und die zusätzliche Berufserziehung, an der zur Zeit viele Millionen Menschen teilnehmen, zu fördern. Das Ziel muß hierbei bleiben, alle Men schen einer zusätzlichen Berusserziehung zuzufüh ren. Die Lehrzeit muß grundsätzlich kostenlos gestaltet werden; Gemeinschaft und Staat haben die Mittel hierfür aufzubringen. Viel unnützes Schreibwerk kann vermieden wer den. Es geht nicht an, daß Formulare auszufüllen sind, die insgesamt eine Länge von 15 Meter haben und bei denen 50 Menschen Mitarbeiten. Die Ar beitszeit ist neu zu überprüfen. Der durch gehende Achtstundentag ist kein Segen für die Menschen, er ist ein Punkt des Versailler Vertrages, und zwar bezeichnenderweise der einzige Punkt, den USA. verlangt hat. Wir haben aber jetzt klar ge sehen, daß die Gesundheit der Menschen vor geht. Wir müssen dafür sorgen, daß mittags eine Werkpause eintritt, in der warme Mahlzeiten eingenommen werden können. *) Dieses Forschungsprogramm ist im Reichs institut für Lebensmittelsrischhaltung in Karls ruhe in Angriff genommen worden. (Vgl. hierzu: R. Heiss, Die Aufgaben der Kältetechnik bei der Be wirtschaftung Deutschlands mit Lebensmitteln, Bd. l) „Die Kaltlagerung von Obst und Gemüse" RKTL. Heft 77, Berlin 1938.) i) Vgl. Landwirtschaftliche Jahrbücher 85, H. 5 1938. 2) Vgl. hierzu R. Heiss, Transport von verderb lichen Lebensmitteln, die Kälte-Industrie 35, 1938 S. 99. 3) Vgl. R. Heiss, K. Paech und F. Kiermeier, Neuere Untersuchungen über die Gefrierkonservie rung von Obst und Gemüse in Deutschland, Die Obst- und Gemüse-Verwertungs-Jndustrie 25, 1938, S. 501. scheinlich, daß viele Erkrankungen, die man heute mit dem Sammelbegriff „Fäulnis" bezeichnet, in Wirklichkeit Kaltlagerkrankheiten vorstellen. Auch auf die Feststellung des Aromas wurde bisher bei den Lagerungsversuchen häufig verzichtet; diese Tat sache geht wohl auf die nahrungsmittelpolizeiliche Ueberlieferung zurück, daß die Verhinderung des Verderbs das Wesentliche sei. Für die Kaltlagerung ist aber die volle Erhaltung des Genuß-, Ge schmacks- und Nährwertes das Primäre, die Ver hinderung des Verderbs stellt nur eine zeitliche Be grenzung im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Lagerungsverfahrens dar. Deshalb sind bei jeder Obstart eigentlich drei Feststellungen wichtig: wann beginnt sie ihr Aroma zu entwickeln, wie lange be sitzt sie das Maximum ihres Wohlgeschmacks und wann erreicht der Verderb die wirtschaftlich höchst zulässige Grenze von schätzungsweise 10 v. H., wenn man die Laaerbedingungen so gewählt hat, daß die Summe aller qualitäisvermindernden Faktoren einen Kleinstwert ergibt? weitgehenden zeitlichen und örtlichen Temperatur und Feuchtigkeitskonstanz in Lagerräumen nicht weniger wichtig als die Klarstellung der günstig sten Lagerbedingungen. Im Hinblick auf die Durch bildung der Lagerversahren ist bet manchen Früch ten (z. B. Erdbeeren, Sellerie, Bohnen) die Fest stellung der bei verschiedenen Temperaturen bei der Atmung entstehenden Wärmemenge bedeutungs voll. Weiterhin ist unter den ungelösten verfah renstechnischen Fragen die Verbesserung der Kühl kette, vor allem die Entwicklung des Transport wesens besonders vordringlich^). i) Bei den Gefrierverfahren") bereitet die Ab flachung des Aromas während der Lagerung die Hauptschwierigkeit. Dies ist teilweise eine Folge des Abbrühens (Blanschieren), so daß die Möglichkeiten zur Verringerung des Auslaugens beim Abbrühen studiert werden müssen. Zum Teil ist die Abflachung des Aromas nur eine Vorstufe zu einem beginnenden Beigeschmack und wohl auf die Wirkung von Enzy men, die durch das Abbrühen nicht inaktiviert wer den, zurückzuführen. Es ist deshalb einerseits not wendig, diese Enzymsysteme sestzustellen und die Beeinflußbarkeit ihrer Wirksamkeit zu studieren und andererseits eine sorgfältige Sichtung der Sor timente nach Sorten vorzunöhmen, bei welchen unerwünschte Enzymsysteme in geringerem Maße vorhanden sind. Gewisse Aussichten im Hinblick auf einen Schnelltest zur Voraussage der Haltbar keit dürfte die Beobachtung von Paech-Karlsruhe einschließen, wonach wahrscheinlich eine Parallelität Sudetengau Reichsminister Darre verfügt den Aufbau der Landesbauernschast. Der Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft, Reichsbauernführer R. Walther Darre, hat nach eingehender Besichtigung wichtiger land wirtschaftlicher Gebiete mit Staatssekretär Backe und den zuständigen Abteilungsleitern aus Reichs- ernährungsministerium und Reichsnährstand kürz lich in Reichenberg im Einvernehmen mit Reichs- lommissar Konrad Henlein nach Erörterung der sachlichen und persönlichen Fragen mit den maß gebenden Stellen des Sudetengaues den Aufbau des Reichsnährstandes im Sudetengau verfügt. Die nsuerrichtete Landesbauernschaft, die sich vollkom men nach dem bewährten Muster im Altreich glie dert, hat den Rainen „Landesbauernschaft Sudetenaau" erhalten. Der Reichsbauernführer hat den Beauftragten für die Neuordnung der landwirtschaftlichen Verhältnisse, Dilomlcmdwirt Rudolf Raschka, als kommissarischen Landesbauern führer, und den bisherigen Kreisbauernführer des Saazer Landes, Bauer Toni Müller, als Landes- obmann eingesetzt. Der ReichsbauernDhrer hat die Gelegenheit der Neuordnung der Ernährungswirtschaft im Sudetenland dcy>u benutzt, Konrad Henlein den Lank für Len vorbildlichen Einsatz des sudeten- Auch ein durch geh durch Freigabe des Som , „ , erstreben. Der Alltag muß Werktag bleiben, der Feiertag gehört der Erholung und der Freude. Die Betriebsfübrung muß dabei verantwortlich handeln können und nicht gebunden sein an Stellen, die den zent aller Reichssieger bei den Erwachsenen haben an zusätzlicher Berufsschulung teilgenommen. Der Jugendführer des Reiches, Baldur von Schirach, führte dann aus, daß der Reichsberufs- wcttkampf Maßstab geworden sei, nach dem alle be rufliche Arbeit des Volkes zu messen ist. Er ist der Motor und die Kontrolle. Die berufliche Lei stung ist im letzten Jahr wiederum erheblich ge stiegen. Während 1936 5,7 Prozent das Prä dikat „Sehr gut" und 34,1 Prozent die Note „Gut" erhielten, wäre diese Zahl 1938 auf 9,9 und 37,4 Prozent gestiegen. Allenthalben hat sich das Fehlen hochwertigen Nachwuchses ge zeigt. Daher können wir es uns nicht leisten, eine Begabung aus Mangel an Mitteln verkümmern zu lassen. Es wurde festgestellt, daß die Berufswahl aus wirtschaftlichen Gründen leider in nur allzu vielen Fällen nicht dem gewünschten Berufsideal entsprochen habe. Daher ergibt sich die Notwendig keit der Schaffung eines Begabten-För- derungswerkes als soziale Pflicht. Der Reichsberufswettkampf hat sich bis jetzt schon in seinen Riesenausmaßen als das größte Werk mensch licher Organisationskunst erwiesen. Als Auftakt für den kommenden Reichsberufs wettstreit sand in Berlin eine Kundgebung des Reichsausschusses für den Berufswettkampf aller schaffenden Deutschen statt. Frühjahrsmonaten, ist die Klarstellung des Zu sammenhanges zwischen Vitamin L-Verlust und Lagertemperatur. Wegen ihres niedrigen Preises sind hierbei Feststellungen bei Kartoffeln, Kohl und Rüben besonders vordringlich. g) Bei der Langwierigkeit des Versuchsweges, um durch statistische bzw. durch physiologische Feststel lungen zu einer klaren Voraussage der Lagerfähig- keit zu gelangen, ist jede Mkürzung, die vor den gröbsten Schädigungen bewahrt, begrüßenswert, auch wenn damit keine tieferen Einblicke in das kausale Geschehen verbunden sind. Bei Früchten, bei denen die Haltbarkeit hauptsächlich durch eine einzige Krankheit begrenzt wird, ist eine gewisse Lösung der Aufgabe dadurch möglich, daß man Sorten, die häufig und stark zu diesen Erkrankungen neigen, vorläufig von der Kaltlagerung überhaupt aus- scheidet (bei Aepfeln z. B. Goldparmäne). Einen weiteren Weg schlägt Mulder vor: er verwendet die Apfelsorte „Kesterens Wijnzure", die für Kaltlager krankheiten besonders empfänglich ist, als Test objekt. Erkrankt diese Sorte bei den Bedingungen, unter denen für Fleischbräune ebenfalls anfällige Aepfel lagern stark, dann kann man häufig noch rechtzeitig die Lagertemperatur erhöhen. Ein anderer Weg besteht darin, daß man Proben der eingelagerten Früchte bei etwas tieferen Tempera turen lagert, von Zeit zu Zeit auslagert und nach einer gewissen Nachlagerzeit aufschneidet. Ergibt sich hierbei ein erheblicher Verlust, so ist es an der Zeit, die bei einer höheren Temperatur eingelagerte größere Fruchtmenge auszulagern. Um die heute austretenden Verluste rafchestens wenigstens einiger maßen einzudämmen, erscheint es notwendig, zu untersuchen, ob diese Grundgedanken zuverlässig sind und ob sie sich auch auf andere besonders wich tige und besonders anfällige Obst- und Gemüse arten anwenden lassen. Transporkwesenenlwicklung notwendig k) Da bei manchen Früchten das günstigste Tem- peraturintervall nur sehr klein ist, sind Unter suchungen über die Verwirklichung einer möglichst höhen; wenn zwei Verlustquellen, die entgegenge setzte Maßnahmen erfordern, gleichzeitig austreten, wird man versuchen, die eine durch ein Zusatzver fahren auszuschalten. So selbstverständlich und fun damental diese Forderung ist, so wenig wurde sie bisher beachtet. Es ist eine Zusammenstellung der Hauptgefahrenquellen bei der Kühllagerung der verschiedenen Obst- und Gemüsearten versucht worden, die aber wegen des unzureichenden Ver suchsmaterials nur einen vorläufigen informato rischen Wert hat. Es scheint, daß Oöst im allgemei nen stärker zu Aromaverlusten, aber wegen seines niedrigeren pH-Wertes etwas weniger zu parasitä ren Erkrankungen neigt als Gemüse. Die Neigung zu Verdunstung ist wohl vor allem eine Funktion des Verhältnisses von Oberfläche zu Gewicht, bei der Bestimmung der günstigsten relativen Feuchtig keit muß aber auch die Lagerzeit und die Festigkeit der Epidermis in Betracht gezogen werden. Man weiß bisher nur bei wenigen Früchten, ob sie zu Kaltlagerkrankheiten neigen, es ist durchaus wahr- ck) Ein wesentlicher Mangel frühe rer Kaltlagerversuche bestand darin, daß die Beobachtungen nach dem Aus bringen aus dem Kühlrau in beendigt wurden. In Wirklichkeit beginnt erst in diesem Zeitpunkt der interessanteste Versuchsabschnitt. Da es unvermeidlich ist, daß eine Frucht durch eine Lagerung geschwächt wird, gehört die Beobachtung der Haltbarkeit nach der Kühllagerung bei den höheren Temperaturen im Handel zu den wichtig sten Feststellungen. e) Erst nach Klarlegung der vorstehenden funda mentalen Zusammenhänge hat es eigentlich Sinn, mit einer planmäßigen Variierung anderer Be dingungen, der Sorte, der Bodenbeschafsenheit und Düngung, dem Alter und Wuchs des Baumes und dergleichen zu beginnen. Zur Klärung der grund legenden Zusammenhänge ist es allerdings erfor derlich, daß diese Bedingungen konstant gehalten werden; auch gegen die fundamentale Forderung, daß bei der Untersuchung der Abhängigkeit der Haltbarkeit einer Frucht, z. B. von der Tempera tur, alle übrigen Bedingungen konstant gehalten werden müssen, weil sich sonst die Zusammenhänge verwischen, wird recht häufig gesündigt. Das Kon stanthalten aller übrigen Einflüsse ist schwierig genug, weil die Witterungsbedingungen beim Wachstum von Jahr zu Jahr verschieden sind; des halb ist es nicht möglich, aus den Versuchen eines Jahres bindende Schlüsse zu ziehen, sondern man muß versuchen, aus den Ergebnissen einer mehr jährigen Untersuchung eiüer einzigen Variablen, den Einfluß der Witterung auf Grund der Angaben des Wetterdienstes herauszuschälen. Völlig nichts sagend sind natürlich Versuche mit Früchten, deren Herkunft man nicht kennt und deren Wachstums bedingungen nicht genügend definiert find. Unter den biologischen Varianten kommt der Sorte be sondere Bedeutung zu, wodurch sich auch die Wich tigkeit der Züchtung haltbarer Sorten ergibt. k) Erst wenn man alle diese Zusammenhänge kennt, beginnt man die Kaltlagerung von Obst und Gemüse zu beherrschen, d. h-, man kann je nach den Wachstumsbedingungen und der Sorte die Lage rungsdauer abhängig von den Lagerbedingungen mit genügender Sicherheit angeben. Obwohl der vor beschriebene Weg sehr langwierig ist, muß man ihn gehen. Um etwas rascher wenigstens vor den gröb sten Fehlern behütet zu werden, wird man parallel mit diesen Feststellungen versuchen, Zusammenhänge zwischen den Haupterkrankungen und den Verände rungen im Plasma zu finden, um möglichst auf Grund dieser Plasmatischen Eigenschaften eine Vor aussage über die Haltbarkeit der Früchte machen zu können oder um eintretende Veränderungen er kennen zu können, bevor sie sich makroskopisch aus wirken. Hierzu ist es notwendig, den Stoffwechsel der Frucht während der Lagerung in allen Einzel heiten zu prüfen, und zwar wird man zunächst ver suchen, sich über das Gesamtgeschehen in der Zelle bei der Reifung und Alterung der Frucht einen Ueberblick zu verschaffen, bevor man von der Her ausschälung von Einzeleinflüssen einen Erfolg er warten darf. In diesem Zusammenhang kommt was du im Seruf leistest, kommt deinem Volk zugute. Nimm deshalb an -er zusätzlichen Serufsfortbil-ung teil. Auskunft über sämtliche Fortbildungsveranstal tungen erteilen die Kretsbauernschaften. zweifellos dem von K. Paech-Karlsruhe beschrittenen Weg*), außer der LOs-Abgabe auch die Oa-Aufnahme und die Veränderung der Lipoide und der Pektinfraktionen der Frucht zu verfolgen und die Leitfähigkeitsänderung des Gewebes (als Maß für die Permeabilität des Plasmas) festzustellen, besondere Bedeutung zu. Parallel dazu ist die Bestimmung des Zuckergehaltes, des Säuregehaltes und des Austretens von Alkohol und Azetaldehyd wichtig. Notwendig erscheint es, außer der Charakterisierung des Zustandes der Frucht auf Grund der jeweiligen Atmungsgeschwin digkeit im Rahmen der Atmungskurve auch einmal die Abhängigkeit zwischen der gesamten seit der Ernte ausgeatmeten Kohlendioxydmenge, also dem Flächenintregal des von der Atmungskurve durch laufenen Zeitabschnittes, und der Haltbarkeit fest zustellen. Bei Gemüsen ist noch nicht einmal ge klärt, ob der Verlauf der Atmungskurve derjenigen von Kernobst entspricht; es ist durchaus möglich, daß Früchte, Samen, Blätter, Knollen und Wur zeln in dieser Beziehung ein völlig verschieden artiges Verhalten zeigen. Trotz der geringen Be deutung des pli-Wertes des Preßsaftes der Früchte in bezug auf die Azidät des Plasmas ist auch eine Verfolgung dieses Wertes ratsam, weil hierdurch vielleicht klargestellt werden kann, ob die plötzliche rasche Zunahme der Fäulnis nach einer bestimmten Lagerungszeit auf die Einbuße an physiologischen Abwehrkräften zurückzuführen ist, oder lediglich auf eine günstigere Gestaltung des Nährbodens für die Mikroorganismen als Folge des chemischen Ab baues der Frucht. Von ganz besonderer Bedeutung im Hinblick auf die Vitaminarmut der Kost, ins- Lejondere der minderbemittelten. Kreise, in den Ois kffo/gs c/sr Systematische Berufserziehung 10 Jahre „Der Deutsche Junggärtner" b Am letzten Dienstag, am 1. November d. I., er- s öffnete der Reichsorganisationsleiter Dr. Robert k Ley den kommenden Reichsberufswettstreit und h machte zum einen Kernpunkt seiner Rede die syste- h matische Berufserziehung und Berufsplanung, wo- f bei er darauf hinwies, daß festzustellen sei, aus h welchem Gebiet noch Menschen fehlen. > Einige Tage vorher eröffnete Reichsminister Dr. h Goebbels die Woche des deutschen Buches, wobei er k den stärkeren Einsatz für das deutsche Schrifttum < forderte. < Wir vom Gartenbau haben die beiden bedeu- h tungsvollen Ereignisse mit besonderer Anteilnahme f erlebt, um so stärker, als wir noch unter dem Ein- f druck stehen, daß unser Nachwuchs in diesen Tagen h auf die zehnjährigen Bemühungen um seine Fort- s bildung mittels eigner Zeitschrift zurückblickcn darf. Ein paar von den älteren Semestern, ein paar k ganz junge, beherzte, werdende Gärtner voller h Idealismus, so saßen wir vor 10 Jahren beiein- k ander und planten als Bindeglied der überall im k Reich entstehenden Junggärtnergruppen eine Zeit- k schrist mit lehrhafter Tendenz. Gewiß ein gewagtes k Unternehmen; denn es sind derer ja immer nur k wenige, die geneigt sind, eine Zeitschrift in die s Hand zu nehmen wie ein Lehrbuch. Die meisten < Gärtner, die davon erfuhren, stellten kein günstiges Horoskop. Nun, sie haben sich geirrt. Aber sie sehen k ihren Irrtum heute gerne ein; denn sie haben er- < fahren, daß die Lektüre der jungen Zeitschriften k ihren Lehrlingen durchaus nicht zum Nachteil i wurde. Ja, mancher Meister fand sogar sehr schnell h selbst den Weg zu diesem kleinen, äußerlich beschei ss denen, innerlich immerhin recht anspruchsvollen < Blatt. Wir haben von manchem genußreichen h Abend erfahren, den der Lehrherr sich und seiner s Gefolgschaft durch Besprechung der Aufsätze aus f dem „Junggärtner" schuf. Einige Unverbesserliche b haben geschimpft, daß man die Jungen all zu sehr si über das Wesen der Pflanze, über Forschung und ss Fortschritte aufkläre, aber sie haben den Drang der > Jugend nach vorwärts nicht aufhalten können. Die si Jugend kam und kommt mit Fragen, die selbst uns k Aeltere manchmal schon in Verlegenheit um eine k gemeinverständliche Antwort brachte. Dann wurde h von anderer Seite über „zu hohes Niveau" geklagt, f Gemach! Alles kommt schnell immer wieder in das si rechte Gleis. Und der nie abnehmende Leserkreis k beweist es, daß die Planung sür diese Zeitschrift als si Mithilfe zur Berufsausbildung richtig war. ss Wenn ich gelegentlich einen jungen Berufskame- k raden frage: „Woher wissen Sie das?", oder „Wie < sind Sie zu diesen Gedankengängen gekommen?", ft dann war fast immer die Antwort: „Durch den is „Junggärtner!" f Der Gärtnerberuf ist nicht nur in seiner stets k schöpferischen Tätigkeit der schönste, sondern durch s seine Mannigfaltigkeit auch einer der schwersten k Berufe. Dem Gärtner sind lebende Wesen zur Be- k treuung anvertraut, aber Wesen, die er nicht sra- gen kann, deren Wohlbefinden er erfühlen muß, k Wesen, die von vielen äußeren Faktoren abhängig s sind, die zu kennen, für den Gärtner notwendig ist. j Der Gärtner muß aber auch manches Technische be- : herrschen und er muß letzten Endes Kaufmann sein, k Kann da jemals das Lernen aufhören, kann da die k praktische Ersahrung allein ausreichen? — Gerade die Ergänzung der Praxis durch theoretische Erläu- s terung der mechanischen Handgriffe ist es aber, was > sich der „Junggärtner" von Anbeginn zum Ziel setzte. Daß all die 10 Jahre seine Bemühungen er- k folgreich waren, zeigen die Worte, die die Führen- - den des Gartenbaus der Zeitschrift in ihrem Heft 20 j vom 27. 10. 1938 widmeten. Kobert lancier. deutschen Bauerntums auszusprechen. Er hat dabei zum Ausdruck gebracht, daß der Reichsnährstand im Sudetengau praktisch sofort mit der Arbeit begin nen kann, weil schon in den letzten Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem Reich grundsätz liche Voraussetzungen der. allgemeinen Organisa tion und der persönlichen Schulung erfüllt wer den konnten. Kontingentierung vonObst-und Gemüsekonserven Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deut schen Gartenbauwirtschaft hat mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichskommissars für die Preisbildung die Anordnung Nr. 23/38 betr. Regelung der Erzeu gung von Gemüse- und Obstkonserven erlassen. Mit dem Erlaß dieser Anordnung treten die entspre chenden Anordnungen der Kontingentsjahre 1936 und 1937 außer Kraft. Zweck des Erlasses dieser Anordnung ist die Regelung der Erzeugung von Gemüse- und Obstkonscrven, sowie Anpassung der Erzeugung an den Verbrauch. Diese Anordnung stellt eine zusammenfassende Regelung der bisher auf diesem Gebiet ergangenen Anordnung dar. Im Verhältnis zu den früheren Bestimmungen enthält sie grundsätzliche Neuerun gen insofern, als sie die Festsetzung der Hcrstel- lungsrechte auf eine gänzlich neue Grundlage stellt. Mährend die bisherigen Anordnungen die Fest setzung der Hcrstellungsrcchte unter Berücksichti gung früherer Produktionsjahre vorschrieben, ent hält diese, Anordnung Bestimmungen, wonach die Höhe des Herstellungsrechtcs eines Betriebes auf Grund der vorhandenen Leistungsfähigkeit und unter Berücksichtigung der wesentlichen Begleit umstände festgesetzt wird. Durch diese Regelung bzw. Eingliederung der individuellen Betriebswerke in ein generelles Schlüsselsystem wird der Eigen art jedes Betriebes Rechnung getragen. Eine weitere Neuerung bildet die Herabsetzung der Herstellungsrechte für Haushaltmischung unter Verwendung von Trockenerbsen. Diese 50Aige Kür zung im Verhältnis zur Herstellung des Vorjahres erfolgte mit Rücksicht auf die derzeitige Weißblech lage, die eine umfangreiche Herstellung einer Konserve, die zu 40 aus einem bereits haltbar gemachten Erzeugnis (Trockenerbsen) besteht, nicht rechtfertigt. Für die Herstellung im Werklohn bezieht sich die Anordnung auf früher ergangene Bestimmungen der Anordnung Nr. 29 vom 8. 10. 1935.
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