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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
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- Gartenbauwirtschaft
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Oartenbauwirtlchatt vereinigt mit „Deutscher krwerbsgartenbau" t. vtztobor 1?!8. Kummer 40. und Moua Davis in 40 bis 50 am Höhe; für Topfverkauf fehr zu empfehlen. E. PfenLer, Solingen-Widdert, zeigte Prachtexemplare von Schnitt-Chrysanthemen der Sorten rote Mona Da vis, weiße Mona Davis und bronze Mona Davis. Die Versuchs- und Forfchungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau, Geisenheim a. Rh., stellte ein Sortiment von 80 der besten groß- und klein blumigen, frühen und mittelfrühen Sorten zur Schau. Von den Neuheiten fanden besonders An klang der neue Sport von Mr. John Woolman lachsfarbig, für Töpfe empfehlenswert, ferner Henry Woolman rot mit einem Blütendurchmesser von 25 bis 28 am, desgleichen Oydonck, ein reinwcißer Sport von I. Lochot, mit einem Blütendurchmesser von 25 bis 28 om. Es würde zu weit führen, alle Sorten zu beschreiben; ferner wurden die neuesten frühen kleinblumigen Sorten in Schnitt und Töp fen, wie Snowdonia, Bronce Precose, Salmon Pre- cose, dunkelrosa Sport von Pink Precose nnd Indiana, gezeigt, ebenfalls als Anschauungsmaterial einige ausgebrochene und nicht ausgebrochene Sorten. Die ausgebrochenen Sorten blühen drei bis vier Wo chen früher und werden in Zukunft den Absatz för dern. Auch die Hochstämmchcn der neuen und älte ren Sorten wurden viel beachtet. Auch diese Er- ziehnngsart mit den prächtigen neuen Sorten wird Absatz finden. Ferner wurden 4 bis 8 dekorative Sorten Maivermehrungen gezeigt. Es wäre vom wirtschaftlichen Standpunkt aus bester, eine deut sche Chrysanthemen-Schau Mitte oder Ende Ok tober zu veranstalten, wenn alle Sorten, besonders auch mittelfrühe und späte Sorten, gezeigt wer den können. Begoma elakior Friedrich Heck, Lippstadt, zeigte Begonien noch größer und schöner, als ich sie im vergangenen Jahr« in Zürich und in diesem Jahre von der Firma Baardse in Gent ausgestellt sah. Es waren wirklich gesunde Prachtpflanzen von 50 bis 60 om Höhe, 40 cm Durchmesser und mit unzähligen Blüten. Ausgestellt waren die Sorten: Baardse's Favorit, Baardse's Wunder und Oranjezon. Die ebenfalls ausgestellte Neuheit Begonia Rotkäppchen zeigte aber keinen merklichen Unterschied gegenüber roten Begoniensorten, die schon im Handel sind. Gerhard Jäger, Recklinghausen, stellte sehr gute, gesunde und kompakt wachsende Frühjahrsstecklinge in den Sorten Baavdse's Favorit und Baardse's Wunder aus. Auch Geisenheim zeigte das Sortiment in kurz gedrungener kräftiger Handels ware in den Sorten Baardse's Favorit, Baardse's Wunder, Joh. C. Mensing, C. I. Augustein und Oranjezon. Konrad Gräfen, Köln-Nippes, brachte eine Gruppe Uicms «lastica, Frühjahrsvsr- mehrung in Prachtexemplaren zur Schau. W. Neu haus, Duisburg-Wanheimerort, zeigte ein Sorti ment mittlerer Handelsware von UeZonia Lorraine compact» und Ege's Favorit, desgleichen seine roten Lrimuta odconioa. Weiser <L Virnich, Düren (Rhld.), zeigten Solanum capsicaiNrum New Patterson in bestem Kulturzustand. Ardisien zeigte Carl Romer, Coswig-Dresden, in dunkel grünen, übermäßig mit Beeven behangenen Schau- Pflanzen. Die von Otto Matthis, Goslar, aus gestellten Myrthen waren voll mit Blüten und Knospen besetzt. Nelken (ausgcbrochen) zeigte Heinrich Erb, Witzhelden (Rhld.), in 10 ge schmackvoll aufgestellten Vasen, in den Sorten: Agadir, Edelweiß, Sieger und Marie Erb, eine vermutliche Auslese von Agadir, nur in der Farbe etwas dunkler, die man aber genau so bei Agadir je nach Boden und Düngung erhält. Ger hard Kranich, Zittau, zeigte 12 große Vasen mit Remontant-Nelken (nicht ansgebrochenen). Besonders großblumig war die Sorte Deutsche Mine und feine dunkelrote Neuheit, die kräfti geren Wuchs und großblumigere Blüten als Sachsen aufweist. Heinrich Erb, Witzhelden (Rhld.), hatte noch Viola octo rata Königin Charlotte in starken ein jährigen Pflanzen in Töpfen und mehrere lang stielige Blumen in Väschen ausgestellt. Die Rosenschau rechts und links am Hauptein gang, beschickt von den Firmen Möllers L Co., Lenhausen (Wests.), Beaufays, Th., Snd- mühle, Münster, und Müller-Platz, Erke- lenzMachen, war räumlich günstig gewählt. Be sonders wirkungsvoll waren die Riesenschalen von 1,30 m Länge und 50 cm Breite, die mit den Sorten Josef Cuy, Elfe Poulsen rosa und Mevr. van Straaten von Nes gefüllt und mit Tra.de- scantien eingefaßt waren. Die Blüten und Farben waren so schön, die Stiele so gesund und das Laub von so prächtiger Wirkung, daß sie fast hin ter den Treibhausrofen nicht zurückstanden. Ein zelne Züchter und Sorten hervorznheben, wäre unbillig, da alle Aussteller auf den zwei großen Beeten mit durchweg gleich großartigen Leistun gen vertreten waren. Außer «den hier angeführten Ausstellern betei ligten sich noch eine Reihe von Firmen, die aber alle zu nennen zu weit führen würde. Allen Ausstellern, die durch ihre Leistungen zu dem großen Erfolg dieser Sonderschau entschei dend beigetragen haben, gebührt aufrichtiger Dank und volle Anerkennung. Der hier erzielte Ausstcllungserfolg berechtigt zu der Hoffnung, daß auch die Reichsgartenschau Stuttgart 1039, zu der jetzt der deutsche Gartenbau rüstet, ein voller Er folg wird. bkarggraf, Geisenheim. Blütenstauden und Gehölze Wenn trotz der Ungunst der Witterung die letzte Hallenschan besonders reich mit Stauden beschickt war, ist dies in erster Linie das Verdienst der Fa. G. Arends, Wuppertal-Ronsdorf. Die von die ser Firma zur Schau gestellten Schnittblumen gaben einen guten Ueberblick über alle jetzt in Blüte stehenden Stauden. Besonders lehrreich war die Zusammenstellung der vorhandenen bewährten Sorten von Vster amellus, tl. novae-an^Iiae und -belggi, von 8catüo8s caucasica, ltelicmttnm, PYIox paniculata in verschiedenen Farbklassen, Helenium, 8olickac;o, Xnipkokia und anderen Herbstblühern; allgemeines Aussehen erregten Blü ten von Pyrethrum, Trollius, pspaver orientale, ^stütze tlrencisii und mmplicikolia. Das reichhal tige Sortiment war wiederum äußerst wirkungsvoll zur Schau gestellt. Die Firma Arends erhielt für ihre Leistung den 1. Preis. Der Unterschied in der Gesamtleistung gegenüber Len anderen Firmen war so groß, daß ein zweiter lAaatsck. Beachtung fanden. Die reichhaltige Gemüseschau Was die Obstschau zeigte Obstschau war ebenfalls auf den Galerien Die Gartenbaues. Ouckan, Pillnitz. Erwerbs- Nebenforte dreimal fünfmal zweimal viermal fünfmal sechsmal zweimal einmal einmal D i e erhielt viermal sechsmal zweimal dreimal dreimal zweimal einmal einmal Wintcrgoldparmäne Ontario Cox Orangen Rite. Baumanns Rite. Jakob Lebel Kaiser Wilhelm Paris" scheint zunehmende Anbaubedeutung in Ost deutschland als Busch, in Westdeutschland auch als Hochstamm zu gewinnen. Die letzte Hallensonderschau ist ein schöner Erfolg deutschen Gärtnerfleißes und wohl geeignet, das Interesse Ler Oefsentlichkeit für die Erzeugnisse des deutschen Gartenbaues in seiner vielseitigen Lei stungsfähigkeit zu steigern. Der von früh bis abends anhaltende Zustrom von Besuchern ist ein aner kennender Beweis für Liese Leistungen des deutschen Kaltenweide, die in recht wirkungsvoller Anord nung ^ster novi-anAliae Barrs Pink, von niedri gem -Isler äumosus eingefaßt, zur Schau stellte. Weiterhin waren noch die Firmen Peter Ber ger, Kirchhellen (Wests.) und Hans Schmidt, Hövel bei Hamm, vertreten. Als Spezialität seines Betriebes brachte H. A. Bernock, Ohlau (Schles.), starke Xniphotia mit großen gleichmäßig geöffneten Blütenständen ohne nähere Sortenangabe. Besondere Erwähnung verdient die von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft aufgebaute Schau von zahlreichen Gehölzen im Schmuck des bunten Herbstlaubes und der Früchte, so z. B. Lo- tonesster, Lerberis, Crataegus, Viburnum und andere bekannte und seltene Ziersträucher, die viel Der Wachstumsstand des Obstes Mitte September 1938 Die Berichterstattung über den Wachstumsstand des Obstes erstreckte sich Mitte September nur noch auf Aepfel und Birnen. Die beiden Obstarten wurden mit den Begutachtungsnoten 4,1 bzw. 4,0 fast ebenso beurteilt wie im Vormonat. Nach der gleichzeitig durchgeführten Vorschätzung der dies jährigen Walnußernte ist, wie das Statistische Reichsamt mitteilt, bei einem voraussichtlichen Durchschnittsertrag von 2,7 Icx je Baum mit einer geringeren Ernte als in den beiden letzten Vor jahren (1937 je Baum 26,9 ÜL, 1936 je Baum 13,8 HZ) zu rechnen. Die endgültige Ernte von Pflaumen und Zwetsch gen erbrachte bei einem Baumertrag von 5,8 KZ (Vorjahr 13,6 KZ) einen Gesamtertrag von 1,64 Millionen ckr (Vorjahr 3,8 Millionen ckr), von Mirabellen und Renekloden bei einem Bgum- ertrag von 2,5 KZ (13,0 lc§) einen Gesamtertrag von 35 400 <ir (182 700 ckr), von Pfirsichen bei einem Baumertrag von 1,0 KZ (9,8 kx) einen Gesamtertrag von 20 700 <ir (195 0M ckr) und von Aprikosen hei einem Baumertrag von 0,8 KZ (6,6 UA) einen Gesamtertrag von 2000 ckr (16 600 ckr). Damit bleiben die diesjährigen Er träge des Steinobstes allgemein hinter dem Vor jahr zurück. Auch gütemäßig war die diesjährige Ernte nicht ganz so befriedigend wie im Vorjahr. Preis bei der Staudenbewertung nicht gegeben wurde. Für gute Sortimente von Herbststauden, ?lilox paniculata, Rudbcckien, lkelianttiu8 und Astern erhielt die Firma Möllers L Co., Len hausen (Wests.), einen 3. Preis, ebenso die Firma Karl Rosenstein, Heesen b. Hamm; Carl Papst, Erfurt, zeigte seine Neuheit lteteropappus Iii8pictu8, die in Blütenbau und Größe den -ister smeNus sehr ähnelt; inwieweit sie gegenüber den bewährten Sorten dieser Gruppe bestehen kann, bleibt abzuwarten. Außerdem hatte diese Firma noch einige -Xster novi-bel^ii-Sämlinge ausgestellt und einige Sommerblumen, von denen man sich auf dieser Schau weit mehr gewünscht hätte. Auch diese Firma erhielt einen 3. Preis. Den gleichen Preis erhielt die Firma Karl Beye, Haunovcr- Bezirksabgabestelle Straelen auf Grund ihrer guten einheitlichen Er- Die drei Landesbauernschaften der Ostmark In den drei Landesbauernschaftcn der Ostmark bestehen 433 360 landwirtschaftliche Betriebe, in denen 1 738 077 Personen beschäftigt werden. Da von sind 480 424 Betriebsleiter. Die größte Landes« baucrnschast ist die Landcsbaucrnschaft „Donau land" mit den Gauen Ober- und Niederdonau und Wien. In ihr bestehen 253 453 landwirtschaftliche Betriebe, die insgesamt 946 759 Menschen Arbeit und Brat geben. An zweiter Stelle steht die Laudes bauernschaft „Südmark" mit den Gauen Steier mark und Kärnten. Sie umfaßt 128 369 Betriebe mit 591702 Personen. Die Landcsbauernfchaft „Alpenland" (Salzburg, Tirol und Steiermark) beschäftigt 199 616 Personen in 51538 landwirt schaftlichen Betrieben. Im allgemeinen sind diese Aufgaben gelöst wor den, was durch mehrere erste und zweite Preise entsprechend anerkannt wurde. Besonderes Lob muß den drei großen rheinischen Gemüsebaulehranstalten gezollt werden, die in her vorragender Weise zu dem Gelingen der Gemüse schau beitrugen. Es wurde bei dem Aufbau Und bei Verteilung der Plätze bewußt Wert darauf ge legt, daß den Bezirksabgabestellen möglichst die zu gehörige Schule beigegcben wurde, so daß darstelle risch und ausstellungstechnisch eine gute und glück liche Verbindung von Theorie und Praxis zum Ausdruck kommen konnte. Die rheinische Lehranstalt für Gemüse bau Straelen hatte drei Kojen belegt, in denen sie die Vielseitigkeit ihrer Einrichtungen im Bild zeigte, aber auch den Beweis für ihre Bedeutung als Lehranstalt und für die Beratung, insbesondere der Frühgemüsebauer erbrachte. Was an Kultur plänen, Photos und Versuchsergebnissen zu sehen war, kann im einzelnen hier nicht aufgezählt wer den. Daß ihr ein erster Preis zugesprochen wurde, ist für die Beteiligten eine schöne Anerkennung. der Ausstellungshalle, alle in drei und vier über einanderliegenden Stufen, untergebracht. Die zahl reichen Umgänge gestatteten eine gute, eingehende Betrachtung der übersichtlich angeordneten Teil stücke. Für sortenkundliche Studien dürfte aller dings die Ausstellung in Tischhöhe besser sein als die bodengleiche Schaustellung. Das Obst war nach Herkünftcn aus den einzelnen Landesbauernfchaften in durch Holzleisten um rahmten Feldern, Holz- oder Strohschüsfeln aus gelegt. Zur Füllung der Fläche zwischen den ein zelnen Sorten wurden Moospolster gewählt. Leb haft gefärbte Früchte wirkten auf diesem Unter grund gut, die einfarbig grünen Aepfel aber ver loren an Wirkung. In Anbetracht der durchschnitt lich geringen Obsternte, die uns in diesem Jahr beschieden ist, wurde bei der Obstschau auf Massen- Wirkung verzichtet, wie auch keiner der deutschen Obstbauern mit eigenen Leistungen erschienen war. Das Obst wurde unter dem Namen der Landes- bauernfchaft gezeigt, aus deren Gebiet es stammte. Meist wurde angegeben, ob es sich für die aus stellende Landcsbauernfchaft um eine Haupt-, Er werbs- oder Nebensorte handelt. Da in diesem Jahr viele wertvolle Sorten infolge Blütenfrostes nicht zum Fruchten kamen und daher fehlten, ergab sich ein etwas verzerrtes Bild. Wenn beispielsweise für Sachsen unter 17 ausgestellten Apselsorten nur die Landsberger Renette als Hauptsorte bezeichnet wurde und Schlesien überhaupt nur 9 Apfel- und 6 Birnensorten, und diese alle als Nebensorten, zeigte, so vermißte der Beschauer die Abrundung über die Bedeutung der einzelnen Anbaugebiete. Auffällig war, daß die Bedeutung der Lokalsorten stark hervortrat. Man konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, daß die Lokalforten sich in dem ungünstigen Jahr 1938 als relativ zuverlässige Träger gezeigt haben. Me ständige Wiederkehr der Hauptsorteu war geeignet, dem die Schau besuchen den Liebhaber diese Sorten besonders einprägsam darzustellen und den Beweis für die fortschreitende Sortenvereinheitlichung zu geben. Eine verglei chende Zusammenstellung ergab, daß Schöner aus Boskoop neunmal als Hauptsorte, fünfmal als Er werbssorte und einmal als Nebensorte genannt war. Nur drei der ausstellcnden Landesbauernschaften zeigten ihn gar nicht. In gleicher WcrtgruPPierung Wie zu erwarten, fanden sich unter den Obstproben viele, die von den Sorten das beste Bild gaben. Aber auch überraschende Abweichungen in der Fruchtform, Farbe und Größe waren fcstzustellen. Es wäre zu erwägen, ob bei künftigen Obstschauen nicht grundsätzlich Früchte von umgepfropften Bäumen in besonderer Zusammenstellung gezeigt werden sollten. Schöner aus Boskoop, Winterrambour, Balken, Ricsen-Boikcnapsel und viele andere Sorten zeigten, abgesehen von Farbuuterschieden, so auffällige morphologische Abweichungen untereinander, daß man vor «in Rätsel gestellt war, woher diese Ab-^ weichungen kommen. Man konnte auch nach zwei oder drei Fruchtproben nicht auf die allgemeine Entwicklung der Sorte in einer Landesbauernschaft schließen. Die Birnen mußten verständlicherweise sehr in Len Hintergrund treten. Württemberg zeigte neben den gangbaren Marktsorten die wichtigsten Most birnen des Anbaugebietes. Auffällig war, daß Boscs Flaschenbirne so oft wiederkehrte. Sachsen brachte als einzige Landesbauernschaft die Con ference und Lnssen-Nassau Lie alten Sorten Katzen- kops und Mottebusch. Die Spätsorte „Gräfin von wurden gezeigt: Sorte als Haupt- Das„Haus der Pflanzenzucht" zieht um Das ,Haus der Pflanzenzucht", das die Ge schäftsräume der,-Haatgutstelle", des „Ausschuß Mr Same» und Saaten", des „Reichsvevbandes der deutschen Pflanzenzuchtbetriebc", des „Reichsver- bandes der gartenbaulichen Pflanzenzüchter" und der „Beratungsstelle für FutterpflanzeNjämereien Kurmark" beherbergt, wird am 15. Oktober 1938 nach Berlin-Charlottenburg 2, Mommsenstraße 71, umziehen. Das Obst und Gemüse war auf den zu Stand flächen umgebauten Emporen ausgestellt, während in den dahinter liegenden Kojen Tafeln, Bild material und Statistiken gezeigt wurden. Die Gemüeschau wurde ausschließlich von den Wirtschaftsverbänden Rheinland und West falen durchgeführt. Dadurch vermittelte diese Schau einen eindrucksvollen Einblick in den gegen wärtigen Stand des rheinischen und westfälischen Gemüsebaues. Neben den Gemüse-Erzeugnissen, die um diese Jahreszeit aus Gewächshaus, Frühbeet und Frei land angeliefert werden können, zeigten die Ge- müsebaulehranstaltcn des Rheinlandes sowie die Gemüsebauschulc Wohlbeck bei Münster i. W. For schungsergebnisse, Kulturpläne, Sortimente usw. Am Kopfende der Empore war zunächst das rhei nische Gemüsesortiment, das durch einige west fälische Spezialitäten ergänzt wurde, recht über sichtlich zusammengestellt. Sowohl Fachmann wie Gartenfreund konnten mit einem Blick den Un terschied zwischen den einzelnen Sorten erkennen, ob es sich nun um Kohl,, Bohnen, Möhren, Kohl rabi oder um Gurken handelte. An Hand dieser Beispiele wurde anschaulich dargelegt, wie eine Sortenbeschränkung unter Berücksichtigung der ört lichen Verhältnisse erfolgen kann und muß. Solche Sortimentsschauen sollten des öfteren und zu den verschiedenen Jahreszeiten veranstaltet werden, weil sie zweifellos besser als Vorträge oder Schrif ten ein wahrheitsgetreues Bild der Erzeugisse ver mitteln können. Sie zeigen dabei gleichzeitig auch den Weg, der unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse in der Züchtung und im Anbau sowie im Hinblick auf den geordneten Absatz gegangen werden muß. An diesen Stand schloß sich die Aus stellung der Gemüsebauschule Wohlbeck i. W. an. Hier legte man besonderen Wert auf die Darstel lung verschiedener Versuche, deren Auswertung der Praxis zugute kommen. So stellten z. B. Photos einen Versuch mit Gurken bei Kultur unter Klar- und Blank-Glas dar. Ferner wurde in Standglä sern gezeigt, wie durch verschiedene Chemikalien die Kohlhernie bekämpft werden kann. Ein Rosen kohlsortenversuch belegte die Ertrags-Unterschiede der einzelnen Sorten. Leider wurde hier die be kannte Sorte „Fest und Viel" nicht mit herange zogen. Die Beteiligung der Bezirksabgabeslellen Unter bester Ausnutzung des zugewiesenen Rau mes war in Form eines „Teppichbectes" der Stand der Gemüsebaugenossenschaft Waltrop i. W- (Dort munder Rieselfelder) aufgebaut. Alle Besucher waren von der wirklich schönen Zusammenstellung der Gemüsearten überrascht, die an Farbenfreudig keit einem Blumenbeet nicht nachstand. Da wech selten Tomaten mit Möhren, Schlangengurken mit Blumenkohl ab. Zur Abrundung wurden Radies chen, Karotten, Porree und Rettiche benutzt. Was das ganze Jahr über an Gemüsen anfällt, vom ersten Kopfsalat bis zur roten Beete und Endivien, das war hier zu sehen. Als Blickfang stand in der Mitte ein schöner Fruchtkorb. Daß dieser Stand mit einem 1. Preis ausgcstattet wurde, war selbst verständlich. Wenn die Aussteller cs sich zur Aufgabe gemacht hatten, zu zeigen, was der deutsche Gartenbau alles an Gemüse hervorbringen kann, und wenn beab sichtigt war, ähnlich einer Schaufcnsterdckoration eines Dclikatessenladcns Gemüse vom dicksten Kür bis zu den so notwendigen Heil- und Gewürzkräu tern aufzubaucn, dann ist diese Aufgabe als glän zend gelöst zu bezeichnen. An die oben beschriebene Koje reihten sich die Ausstellungen anderer westfälischer Bezirksabgabe stellen an. Hier verdient die Darstellung der Kohl lagerung, gezeigt an Weiß- und Rotkohl, besonders hervorgehoben zu werden. Sie konnte insbesondere dem Verbraucher zeigen, auf welche Weise es dem deutschen Gärtner möglich ist, bis ins Frühjahr hinein frisches Kohlgemüse an den Markt zu brin gen. Daß auch diesem Stand ein guter Preis zu gesprochen wurde, dürfte ein weiterer Ansporn für die Zukunft sein. Auf einem langgestreckten Beet war die Be zirksabgabestelle Dortmund mit ihren Erzeugnissen vertreten. Die gezeigte Ware trat hinter der mehr ins Auge fallenden „Prunkaus stellung" der Bezirksabgabestellen Waltrop und Bielefeld zurück, außerdem muß der Aufbau als wenig glücklich bezeichnet werden. Es ist zu empfehlen, bei künftigen Gemüscausstcllungcn, be sonders zu den Zeiten der Hauptlieferung von Rauhgemüse, den Ausstellern nicht zu langgestreckte Flächen zur Verfügung zu stellen und lieber den Platz etwas in die Breite zu ziehen. Das Bild wird dadurch übersichtlicher und der Gcsamtein- druck wird gehoben. Der Gartcnbauwirtschnftsverband Rheinland hatte für die Aussteller seines Bezirks ganz be stimmte Aufgaben gestellt: , 1. die Bezirksabgabcstcllen sollten die Ware so ausstcllcn, wie sie entsprechend den Neichseinhcits- vorschriften anzulicfern sind; 2. die Bezirksabgabcstcllen sollten das der Jah reszeit entsprechende Haupterzcugnis ihres Ein zugsgebietes bringen, um zu zeigen, für welches Erzeugnis jede einzelne Bezirlsabgabestelle füh rend ist. zeugnisse sowie der vorbildlichen Sortierung, Vec. Packung und Kennzeichnung, wobei bewußt nicht nur erste Größen oder erste Güteklassen gewählt wurden, einen ersten Preis. Sie hat außerdem ihren Charakter als Bezirksabgabestelle für die Vielzahl der sogenannten Feingcmüse bekundet. Der Be- ztrksabgabestelle Wesel, dier ein verhält nismäßig kleines Anbaugebiet zu betreuen hat, wurde für ihre beachtliche Schau der dort anfal lenden Gemüsearten ein zweiter Preis zugespro chen. Eindrucksvoll war sür alle Beschauer der große Stand der Bezirksabgabe stelle Krefeld, an den sich der gleichgeartete, aber vielgestaltigere der Bezirksabgabe st elle Köln anschloß. Während die Bezirksabgabestelle Krefeld gemäß ihrer Aufgabe fast ausschließlich Kohlgemüse in bester Qualität zeigte, trat die Be zirksabgabestelle Köln als wichtiges Anbaugebiet für Blumenkohl, Rotkohl hervor und zeigte außer dem Gewächshaustraüben, Aepfel und Birnen. Zweifellos eine der besten Leistungen in Erfüllung der oben genannten Aufgaben, zeigte die Be zirksabgabestelle Roisdorf am Vor gebirge. In geradezu vorbildlicher Aufmachung waren Tomaten, Bohnen usw. ausgestellt, so daß auch diese Bezirksabgabestelle für ihre Leistung mit einem ersten Preis belohnt wurde. Die zu diesen Ständen gehörenden Kojen waren durch die Ge müsebauschulen Düsseldorf und Rois dorf beschickt. Beide Schulen erhielten einen zweiten Preis und brachten mit ihren Darstellun gen besonders ihre Bedeutung und ihre Arbeit als Wirtschaftsberatungsstellen für die jeweiligen An baugebiete zum Ausdruck. Es würde den zur Verfügung stehenden Rahmen weit überschreiten, wenn noch auf Einzelheiten näher eingegangen würde. Die Bezirksabgabestellen Fischenich, Bonn, Bliesheim, Opladen und Gladbach-Rheydt haben jede in ihrer Weise die bei ihnen anfallenden Erzeugnisse aus gestellt und sind alle mit guten Preisen bedacht worden. Anklang fand immer wieder die einheit liche Aufbereitung der Erzeugnisse, die gute Sor tierung und die hervorragende Qualität, sei es bei Rosenkohl, Blumenkohl, Bohnen, Tomaten oder anderen Gemüseerzeugnissen dieser Jahreszeit. Lcliönciork.
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