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OartenbawvirMaft Lmtlioke Leitung kür cken Oavtenbau im keioksnäkvstanck unck dkitteitungs- vlurundvodcn ^nretzenprois: 46 „„„ bi-eile »lillirncter-üUe 17 I'I^, "rexvln-eiqen inm-preis SV Xur 2oit >sl ^nxeiqonpreisNste tlr. 8 v. 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Denn die Marktregelung für Gartenbauerzeugnisse, die einen volkswirtschaftlich vernünftigen Waren absatz und eine geregelte Bedarfsdeckung der Ver braucherschaft, also des gesamten Volkes, herbei führen und sichern soll, kann namentlich eine ge regelte Bedarfsdeckung auf lange Sicht nur mit und durch gesunde Erzeuger betriebe erreichen. Die Sicherung der Leistungsfähigkeit der Betriebe ist für die Marktregelung also nicht das Ziel, sondern die Voraus setzung für ihren endgültigen Erfolg. Da diese Voraussetzung bei der Machtübernahme und zu Beginn der marktregelnden Tätigkeit des Reichs beauftragten und später der HV. und der GWV. bekanntlich nicht gegeben war, mußte ihre Schaf fung als eine Hauptarbeit in Angriff genommen werden. Um diese Arbeit erfolgreich gestalten zu können, war zunächst die Frage zu stellen und zu beant worten, aus welchen Gründen die absatz wirtschaftliche Lage der Erzeuger betriebe schwach geworden war, um dann die gefundenen Fehlerquellen systematisch zum Versiegen zu bringen. Welches waren nun diese hauptsächlichsten Fehlerquellen? Die frühere Marktlage Kurz zusammeugefaßt mußten als Hauptübel er kannt werden: 1. das völlig ungeregelte und unkontrollierbare M a r lt g e s che h c n, hervorgerufen durch die Regellosigkeit der Verlaufsmöglichkeitcn und Vor gänge, wie: Warenabgabe des Erzeugers an Ver braucher und Händler ab Hof, Verkauf durch Er zeuger auf Großmärkten an Groß- und Klein händler, endlich Verkauf auf Wochenmärkten an Händler und Verbraucher sowie Verkauf im Um herziehen. Hierher zu rechnen ist auch der Kom missionsverkauf durch Händler; außerdem das Feh len wirklich brauchbarer Unterlagen über die An bauflächen, die normalen Erntemengcn und die Hauptanfallzeiten der einzelnen Kulturen sowie den normalen Bedarf der verschiedenen Markt gebiete, daher unvorhersehbare Schwemmen sowie Ueberfahren und Vernachlässigen der verschiedenen Märkte, Preiseinbrüche, Warenüberstände u. dgl.; die uneinheitliche Sortierung und Verpackung, die räumlich und zeitlich schlecht gelenkten Auslands zufuhren. 2. Der uneinheitliche, zum Teil falsch gelagerte und zersplitterte Anbau. Unter bewußter Zurück stellung der weiterreichcnden Zielsetzung der Markt regelung mußte daher unter Zugrundelegung der tatsächlichen Gegebenheiten der Anfang mit der Ausmerzung der gröbsten Fehlerquellen gemacht werden. Aufstellung neuer Grundsätze Auch diese Arbeit konnte nur Erfolg versprechen, wenn ihr einige grundlegende Erkenntnisse voran gestellt wurden: 1. Der Er zeug er, muß sich der Produk tion widmen, nicht Handel treiben. 2. Eine wirkliche Warenlenkung und -Verteilung nach volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist nur Wenn auch die früheren rheinischen Selbsthilfe einrichtungen zwar noch keine vollgültigen Stütz punkte der neuen Marktregelung sein konnten, so waren sie aber immerhin geeignet, als Vorläufer einer Vereinheitlichung der Verkaufsvorgänge mit ihren vielseitigen Erfahrungen in die neuen markt regelnden Maßnahmen eingebaut zu werden. Diese alten Einrichtungen wurden daher als die ersten sogenannten BÄSten lBezirksabgabestelle) über nommen. Sie haben die Aufgabe, in einem be stimmten Bezirk alle anfallenden, der Ernährung dienenden Gartenbauerzeugnisse, soweit sie nicht unmittelbar an den Verbraucher abgesetzt werden sollen, zu erfassen und an den Handel weiterzu geben. Durch diese Aufgabe der Warenerfassung dann möglich, wenn die Ware einheitlich er faßt und in einer Hand vereinigt wird. Auf die gleichzeitige Vereinheitlichung der Sor tierung und Verpackung sowie die Zu sammenstellung großhandelsfähiger Posten ist dabei ebenfalls Wert zu legen. 3. Der Handel muß neu ausgerichtet und unter der Zielsetzung seiner Aufgaben als Mittler zwischen Erzeuger und Verbraucher ange setzt werden. In einigen Gebietsteilen des Reiches, nament lich im Rheinland, hatte man zum Teil zwar schon lange vor Beginn der Marktregelung versucht, den Warenabsatz im Interesse der Erzeugerbetriebe zu vereinfachen und preislich zu heben. Man schuf zu diesem Zweck Absatzeinrichtungen nach dem Muster der holländischen Veilings. Derartige Einrichtun gen bildeten sich in Straelen, Krefeld, Roisdorf und einigen anderen Orten. Wenn diese Kinrich tungen auch zweifellos eine gute Selbsthilfemaß nahme der Erzeugerschaft darstellen und manchen Erfolg zu erzielen vermochten, so konnten sie aber, da eine allgemeingültige Regelung fehlte, die Ver worrenheit des Marktgeschehens nicht grundlegend ändern. und -Verteilung wurden sie gleichsam der verlän gerte Arm des Erzeugers. Ihre Bedeutung hin sichtlich der Sicherung der Leistungsfähigkeit des einzelnen Erzeugerbetriebes liegt darin, daß sich der Erzeuger nicht mehr für seine Produkte selbst Absatz zu suchen und dadurch seine Arbeitszeit und -kraft dem Betrieb zu einem großen Teil zu ent ziehen braucht. Er kann sich nun ausschließlich der Erzeugung widmen und ist dadurch in die Lage versetzt, seinen Anbauplan sorgfältiger zu über denken und den einzelnen Kulturen erhöhte Sorg falt zu schenken. Daß die große Mehrzahl der Er zeuger diese Bedeutung der BASten für ihren Be trieb erkannt haben, läßt sich erfreulicherweise mehr und mehr feststellen. Der anfänglich teilweise stär- Die Aufgaben der Bezirksabgabestellen Zum Ernte-anktag! Gstpreußifche Sauern überreichen als -ius-ruck tiefen vankgefühls -es ganzen -eutfchen Volkes für -en reichen Erntesegen -em Führer zum Ernte-anksest auf -em Sül berg -ie Erntekrone. flbb.: welwils. Erntedanktag 1938 Wieder ist Erntetag! Wieder sammelt sich das Volk in Stadt und Land um seine Erntekronen, um seine Fahne! Volk in Stadt und Land! Das ist das Große dieses Tages, seit wir einig sind im Sinnen und Fühlen, einig in unserm Willen, dem Volk zu dienen, den Erntedanktag zur Angelegen heit des ganzen Volkes gemacht zu haben! Dank bar treten heute die Millionen vor das Antlitz des Allmächtigen, der uns eine Ernte bescherte, wie kaum zuvor. Dankbar gedenkt der Bauer seines Segens, der die mühevolle Arbeit Früchte tragen ließ vieltausendfältig. Freilich nicht ohne unsere eigenen Mühen hat der deutsche Bauer, Landwirt und Gärtner dem deutschen Volk diese Ernte beschert. Es ist eine Ernte harter Arbeit, eine Ernte als Segen des Fleißes und der Arbeit. Mit Stolz blickt der Bauer zurück auf das Jahr, das Hm im fünften Jahre nach der Befreiung durch den Nationalsozialismus die Möglichkeit gibt, seinen Dank abzustatten. Denn das sei auch in diesem Jahre wieder an die Spitze gestellt: ohne den Sieg ^des Nationalsozialismus wäre auch der deutsche Bauer und Landwirt und Gärtner dem Untergang verschrieben gewesen. Ohne den Sieg des Nationalsozialismus hätte das deutsche Land volk, so wenig wie der deutsche Arbeiter, den Auf stieg erlebt, der das Werk nationalsozialistischer Staatsführung schon im fünften Jahre krönt! Und noch ein weiteres sei dem hinzugefügt: nur die Zusammenballung und der Einsatz der im Natio nalsozialismus wirkenden Kräfte im Reichsnähr stand, als einer alle Bezirke der deutschen Ernäh rungswirtschaft zusammenfassenden Stelle, konnte zu diesem Erfolg führen. Die völlige Abkehr von den althergebrachten Auffassungen über die Mög lichkeiten und Notwendigkeiten beim Einsatz der für die Ernährungssicherung entscheidenden Fakto ren in den verschiedenen Gliedern der Ernährungs- Wirtschaft konnte in den fünf Jahren solchen Erfolg vorbereiten. Im Reichsnährstand allein lag die Voraussetzung für den Erfolg der Erzeu gungsschlacht, der vom Führer erst in Nürnberg eindeutig unterstrichen worden ist. Führen wir uns aus dem Bericht des Reichsbauernführers N. W. Darrs auf dem Partrikongreß noch einmal die richtigen Daten vor Augen! Die Getreide erzeugung in diesem Jahre ist um 3,5 Millionen Tonnen höher als im Durchschnitt der Jahre 1928/32. Auch in der Vorratswirtschaft wurden dank der weit vorausschauenden Marktordnungs- Politik des Reichsnährstandes große Erfolge er zielt. „Wir haben", so führte der Reichsbauern führer aus, „Vorräte an Brotgetreide, die die Versorgung des deutschen Volkes für volle zwei Jahre garantieren." Im Vergleich zum Juli 1936 sind ferner die Vorräte an Gefrierfleisch und Konserven aus Rindfleisch von 5900 Tonnen auf 62 000 Tonnen gestiegen, und die Vorräte an tierischen Fetten haben sich in der gleichen Zeit spanne beinahe verdoppelt! Noch günstiger ist die Vorratslagc auf dem sonst sehr schwierigen Ge biete der Pflanzenfette, die Ende Juki d. I. in einer Menge lagerten, welche dem Bedarf von 714 Monaten entspricht. Außerordentlich günstig weiter auch die Vorratslage bezüglich der Futtermittel und >der Kartoffel." Wahrlich eine stolze Bilanz! Und wenn das deutsche Volk in diesen Tagen heißen und aufgewühlten Herzens den Kampf des Führers um Leben und Freiheit von 314 Millio nen Deutschen miterlebt, wenn wir Deutschen den gigantischen Kampf auch um die Ehre unseres Volkes so erfolgreich bestehen konnten, so wird cs diesen Erntedanktag 1938 nicht begehen können, ohne dabei die hingebungsvolle Arbeit des Bauern besonders zu würdigen. Sie wird dem deutschen Volke die Wahrheit des Wortes, daß die Befreiung des Landvolkes Voraussetzung für die Befreiung des Volkes ist, eindringlicher vor Augen geführt, wie in diesen Tagen höchster politischer Spannungen. Als vor fünf Jahren der Reichs nährstand gegründet wurde, wird es nur wenige gegeben haben, die diese Konzeption verstanden, noch weniger, die zugegeben hätten, daß schon fünf Jahre Reichsnährstandsarbcit zu einem solchen ent scheidenden Erfolg führen würden. Wenn nun am Erntedanktag 1938 die Fahnen des Großdcutschen Reiches in unseren Städten und Dörfern wehen, wenn überall an den Masten die buntbebänderten Erntekronen hochgezogen werden und frohe Menschen zum frohen liefinnerlich empfundenen Dankfest für Erntcsegen und Freiheit zufammcnströmen, dann wird ein ganzes Volk erneut erkennen, daß die Arbeit des Landvolkes entscheidender Beitrag für die Schicksalswende des deutschen Volkes bedeutet. Das Landvolk aber und alle im Reichsnährstand für die Ernährungs- sichcrung und im Bauerntum für den ewigen Bestand des Volkes wirkenden Kreise werden mit der gleichen Härte und der gleichen Entschlossenheit zu neuer Arbeit ansetzen. In ihnen allen fiebert die Spannung unserer Tage, in ihnen allen fiebert die Gewißheit, Gefolgschaft eines Führers zu sein, dem allein wir es danken, wieder Erntedankfest eines freien, großen und starken Volkes feiern zu können. Der sinkende Abend des Erntedankfestes 1938 wird das deutsche Volk vereinigt finden in dem heißen Wunsch an die Vorsehung, uns unsern Führer zu erhalten und in dem Gelübde, nach dem Fest immer wieder Pflicht für Volk und Reich an die Spitze unseres Handelns zu stellen! t,