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2 klr. 87. 18. Ssptsmbsr 1788 <ZartenbauwirilchaK vereinigt mit „Deutscher krwerbogartenbau" zu bezeichnendes Waß zu bringen. Vor erhöhten Aufschulungen sei deshalb nachdrücklichst gewarnt. Bei den Unterlagen für Pfirsich und Aprikosen für Busch- und Formobst liegt ebenfalls eine Abnahme vor, damit dürfte ein normaler Stand erreicht, vielleicht aber auch schon unterschritten sein. Der Stand der Vogelkirschen-Aufschulunqen ist dein Bedarf angepaßt. Bei Mahaleb verlausen die Aufschulungen rückläufig, sie dürsten kaum aus reichen. Eine Mehraufschulung dürfte nach den Berichten über den Stand der Saatbeete jedoch kaum zu erwarten sein. Während bei Johannisbeeren durch stärkere Auf schulungen in Schleswig-Holstein ein leichter An stieg festzustellen ist, verlaufen die Auspflanzungen bei Stachelbeeren rückläufig. Der Anbau von Ribes- ruten ist allerdings auch in diesem Jahr weiter gestiegen, er hat nunmehr 2,7 Millionen über schritten und nimmt gefährliche Formen an. Es sei deshalb zur Vorsicht geraten. Die Ausschulungen von Allcebäumen sind nach wie vor zurückhaltend. Die leichte Anbausteigerung vor allem in Mecklenburg und im Rheinland ist auf die erhöhten Auspflanzungen einzelner Be triebe zurückzuführen. Zur Vorsicht sei bei dem Anbau von Ziersträuchern gemahnt. Die Kurmark hat eine gewaltige Steigerung vorgenommen; die Verantwortung fällt hier auch auf einige Betriebe zurück. Bei Nadelhölzern ist es nur das Rhein land, das erheblich mehr ausgeschult hat. Maßgeblich beeinflußt durch die Ausschälungen in Schleswig-Holstein, ist der Anbau von Wildlingen für niedrige Rosen weiter zurüMMngen, er liegt unter dem normalen Stand. Mehraufschulungen dürften im kommenden Jahr nicht zu erwarten sein, weil die Frostschäden in den Wildungskulturen zu groß waren und der Anfall von Wildlingen entsprechend beschränkt sein wird. Sowohl bei Rosensämlingsstäinmcn als auch bei Wildlingen für Sämlingsstämme haben die Auf- chulungen nachgelassen. Bei dem Absatzrückgang wr fertigen Rosenstämme sind die geringeren Anf- chulungen nur zu begrüßen. Das Ergebnis der vorliegenden Erhebung ist bei Heckenpflanzen schwer zu beurteilen, weil in ein zelnen Gebieten große Schwankungen auftreten. Allein Schleswig-Holstein gibt fast 20 Millionen weniger Heckenpflanzen an. Da wir im letzten Jahr auf den Fragebögen ausdrücklich den Hinweis brachten, daß nur die Pflanzen angegeben werden sollen, die ohne nochmaliges Verschalen verkaufs- sertige Pflanzen ergeben, und die Zahl so gering ausgefallen ist, ist anzunehmen, daß bei Holstein in den Lohen Zahlen der beiden Vorjahre zum größten Teil Jungpflanzen enthalten sind, die nicht auf weiten Stand aufgeschult wurden. Immerhin ist in allen Gebieten ein allgemeiner Abbau bei den Aufschulungen von Heckenpflanzen festzustellen. Wei Rhododendron liegt das Ergebnis noch nicht vor. In Zukunft sollen,aufgeschulte Rhododendron auch immer erst mit der zweiten Erhebung über verkaufsfertigeBaumschulpflanzen angefragt werden. Ich hoffe, Ihnen hiermit einen guten Ueberblick über die Entwicklung der Aufschulungen gegeben zu haben. Zusam-menfassend kann gesagt werden, daß doch bei vielen Erzeugnissen endlich die ge forderte Zurückhaltung bei den Aufschulungen zu bemerken ist. Es sei an dieser Stelle hevvor- gehoben, daß jeder Baumschnler für die Höhe der Auspflanzungen in seinem Betrieb selbst die Ver antwortung trägt, nicht aber der Reichsnährstand. Der Reichsfachwart Gartenbau, Boettner, hat wiederholt auf verschiedenen Tagungen auf diesen Umstand hingewiesen und immer wieder betont, daß sich kein Baumschnler der eigenen Verant wortung für seinen Betrieb entziehen kann. Die Verantwortung für einen Betrieb zu tragen, heißt aber nicht nur, für die eigene Person verantwortlich zu sein, sondern insbesondere auch für die Gefolg schaft. Wenn Ihnen durch das rechtzeitige Bekannt geben des ErgÄnisses der Aufschulungserhebung der zu beschreitende Weg gewiesen wird, dann geschieht es, nm Ihnen das Arbeiten in Ihren Betrieben zu erleichtern, nm Ihnen einen Teil der Ungewiß ¬ heit zu nehmen, um die Arbeit in den Betrieben zu sichern und um die Marktordnung auch auf diesem Sektor des Gartenbaus zu gewährleisten. Unserer aller Pflicht ist es, an diesem großen Gemcinschaftswerk mit bestem Wissen und Können mitzuarbeiten, um dadurch unserem Führer zu danken, der es uns ermöglicht, in Ruhe und Frieden tatsächliche Aufbauarbeit zu leisten. Geordnete Vorratswirtschaft Durch genannte Anordnung ist die Anordnung Nr. 132 der Hauptvereinigung der Deutschen Gar tenbauwirtschaft, welche die Lagerung von Zwie beln, Kopfkohl und Aepfeln der Ernte 1937 regelte, auch auf das Jahr 1938 ausgedehnt worden. Diese Anordnung macht die Kühl- oder Kaltlagerung von Speisezwiebeln, Kopfkohl und Aepfeln genehmi gungspflichtig. Der Sinn dieser Maßnahme ist einerseits der, den knappen vorhandenen Kühlraum planmäßig auszunutzen und andererseits zu ver hindern, daß Früchte oder Gemüse eingelagert wer den, die nicht lagerwürdig sind. Die Einführung der Genehmigungspflicht ermöglicht den markt- orduenden Organen weiterhin, ständig über den Umfang der Vorratshaltung insgesamt und bei den einzelnen Firmen auf dem Laufenden zu bleiben. Eine geordnete Vorratswirtschaft wird demgemäß mit der Durchführung der Anordnnng Nr. 132 bzw. 16/38 erreicht. Die Genehmigung der beabsichtigten Einlagerung ist vom Einlagerer, nicht vom Kühlhaus, unter Ver wendung eines vorgeschriebenen Formblattes bei der Hauptvereinigung zu beantragen. Zweckmäßig erfolgt dieses unter Beifügung einer Durchschrift über den zuständigen Gartenbauwirtschaftsverband, damit dieser seine Stellungnahme zu dem Antrag hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Firma gleich zeitig abgeben kann. Auch die einfache Lagerung, nicht mittels Kühl oder Kaltlagerung, ist durch die Mitglieder der Gartenbaunnrtschaftsverbände unverzüg/ich zu mel den, sofern die Lagerung zum Zwecke der Weitcr- veräußerung erfolgt und das Lagervorhaben den Umfang von 25 cir übersteigt. Auch diese Meldepflicht dient der Durchführung einer geordneten Vorratswirtschaft. Sie wird jedoch durch die Anordnung Nr. 132 dahin begrenzt, daß diejenigen Erzeugnisse, die zum unmittelbaren Ab satz an den VerbraMer im Betriebe des Einlage rers bestimmt sind, nicht gemeldet zu werden brau chen, da sie im allgemeinen für die Planung der Vorratshaltung unwesentlich sind. Betrifft der erste Teil der Anordnung die Meldc- und Genehmigungspflicht für Lagervorhaben, so bietet im weiteren die Anordnung auch die Mög lichkeit, daß die Hauptvereinigung auch in die Lagerhaltung eingreifen kann. Denn bei der Aus führung von Kühl- und Kaltlagerungsvorhaben ist der Einlagerer nach Absatz III an die Weisungen der Hauptvereinigung hinsichtlich der Auswahl des Lagergutes, der Lagermenge sowie des Zeitpunktes der Ein- und Auslagerung gebunden. Es kann ihm also jederzeit die Auflage gemacht werden, z. B. nur diese oder jene Obstsorte aus bestimmten Anbau gebieten, deren Einlagerung erwünscht ist, einzu lagern oder zur Schließung von Versorgungslücken Auslagerungen vorzunehmen. Die Mitglieder der Gartenbauwirtschaftsverbände, die über.geeignete Lagereinrichtungen verfügen, können seitens der Hauptvereinigung verpflichtet werden, diese sür die Lagerhaltung selbst auszu nutzen »der zur Verfügung zu stellen. Diese in der Anordnung begründete Berechtigung, für die rest lose Ausnutzung der vorhandenen Lagermöglich- kciten geeignete Maßnahmen zu ergreifen, wird immer dann von höchster Bedeutung sein, wenn aus volkswirtschaftlichen Gründen die Lagerhaltung stark vermehrt werden muß. Schließlich gibt die Anordnung zur Regelung der Lagerung von Zwiebeln, Kopfkohl und Aepfeln Anordnung Nr. 16/38 der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschast Betr.: Verlängerung der Geltungsdauer der Anordnung Nr. 132 der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschast betr. Rege lung der Lagerung von Zwiebeln, Kopfkohl und Aepfeln der Ernte 1937 vom 30. 9. 1937 (RNVBl. S. 457). Vom 8. September 1938. Auf Grund der 88 4, 6 und 12 der Verordnung über den Zusammenschluß der deutschen Gartenbau wirtschaft vom 21. 10. 1936 (RGBl. I S. 911) und des 8 8 der Satzung der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschast vom 6. 2. 1937 (RNVBl. S. 77) wird — mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Rcichskommissars für die Preisbildung — angeordnet: I. Die Geltungsdauer der Anordnung Nr. 132 der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirt schaft betr. Regelung der Lagerung von Zwiebeln, Kopfkohl und Aepfeln der Ernte 1937 vom 30. 9. 1937 (RNVBl. S. 457) wird hiermit bis auf weite res verlängert. II. Diese Anordnung tritt rückwirkend mit dem 1. 8. 1938 in Kraft. Berlin, den 8. September 1938. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft. gez. Loettner. noch die Möglichkeit, durch Beauftragte der Haupt- Vereinigung oder der Wirtschaftsverbände die Lagerräume, die ein- oder ausgelagerten Erzeug nisse sowie die Lagerhaltung überprüfen zu lassen. Die Genehmigung der Kühl- oder Kaltlagerung wird mittels der Zuerkennung eines Lagerscheines ausgesprochen, der den Antragstellern in doppelter Ausfertigung übersandt wird, und dessen Doppel zum Bezug der einzulagernden Erzeugnisse aus dem Anbaugebiet berechtigt. Dieser Lagerschein ver pflichtet gleichzeitig, nur Güteklassen 1^ und H, die allein eine Kühllagerung lohnen, einzulagern. Die Zuerkennung des Lagerscheines verpflichtet wei ter den Einlagerer, alle Weisungen der Hauptver einigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft zu bc- folgeu. Regelmäßig erstreckt sich diese Weisung darauf, zu gewissen Zeitpunkten Lagerbestandsmel'- dungen abzugeben. Es ist unverkennbar, daß die Anordnung zur Regelung der Lagerhaltung tief in die privatwirt wirtschaftliche Sphäre zum Wohle der deutschen Volkswirtschaft eingreift. äle. Blumknzwitbklbezug aus Holland Für das 4. Vierteljahr 1938 ist bisher ein Kontingent für die Einfuhr von Blumen zwiebeln nicht zur Verfügung gestellt worden. Um nach Festsetzung der Zahlungswertgrcnze die An träge rechtzeitig bearbeiten zu können, sind alle Anträge für die Einfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland im 4. Vierteljahr 1938 bis zum 2 5. Sep tember 1938 an die Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft, Berlin NW. 40, Schlieffenufer 21, nach folgendem Muster einzu reichen: 1. Ich habe an Blumenzwiebeln aus Holland im 4. Vierteljahr 1934 bezogen: holl. Lieferant Gewichtsmenge Wert -M 2. Ich wünsche zu beziehen im 4. Vierteljahr 1938: holl. Lieferant Gewichtsmenge Wert Kit Alle Anträge, die nach dem 2 5. September 1938 eingehen, werden nicht mehr berücksichtigt: Unterlagen über die früheren Einfuhren sind den Anträgen nicht beizufügen. Sie werden im Be darfsfälle besonders angefordert werden. Ich weise darauf hin, daß Anträge von Firmen, die nicht über Vergleichszahlen im 4. Vierteljahr 1934 verfügen, nicht berücksichtigt werden können, weil das Kontingent sich in bescheidenen Grenzen halten wird. Ich bitte dieses bei der Antragstellung zu berücksichtigen. Gleichzeitig gebe ich bekannt, daß Anträge für die Einfuhr von Blumenzwiebeln im 3. Viertel jahr 1938 nicht berücksichtigt werden, weil das verfügbare Kontingent bereits restlos aufgeteilt ist. Die zahlreichen an mich gerichteten Eingaben geben mir Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß das Kontingent für die Einfuhr von Blumenzwiebeln im 3. Vierteljahr 1938 gegenüber dem vor;ährigen verhältnismäßig gering war. Dementsprechend konnten keine Sonderzuteilungen vorgenommen werden, vielmehr erfolgten die Zuteilungen auf Grund der Vergleichszahlen des entsprechenden Vierteljahres 1934. Ich bitte deshalb von Anträgen auf Erhöhung der zugeteilten Kontingente abzusehen. Der Vorsitzende der Haupt ¬ vereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast gez. öoettner. I'OI IVI8ENK «vieviri Eine weltgeschichtliche Stunde! Mit einer Stunde entscheidender, weltpolitischer Bedeutung hat die große Heerschau der National sozialisten, der Parteitag Großdeutschlands, seinen Ausklang gefunden, lieber alle kleinen Dinge und Sorgen des Alltags hinweg wurde auch dieser Parteitag wieder eine überwältigende Prokla mation der für das deutsche Schicksal ewig gültigen Idee der nationalsozialistischen Bewegung. Viele Stunden der Erhebung hat die Alte Garde der NSDAP, gemeinsam mit dem Führer erlebt. Die 15 Jahre vom ersten Deutschen Tag zu Nürn berg bis zum Parteitag Großdeutschlands führten von der fanatischen Verschworenheit einer kleinen Kampftruppe bis zur einmütigen Geschlossenheit eines 75Ä7illionen-Volkes. Die Worte des Führers über Deutschlands Stel lung in der Welt und über sein Interesse an der politischen Entwicklung dieser Welt, die klare Her ausstellung der Freunde Deutschlands und der Feinde Deutschlands und die eindeutige Feststellung einer heiligen Mission des Reiches im Hinblick auf die Blutsgenosscn, die jenseits der Reichsgrenzen wohnen — all diese Entscheidungen des Führers haben mit einem Schlage den Wust von Phrasen zerrissen, der das Leben der europäischen Völker zu ersticken drohte. Kein Volk der Welt weiß den Frieden mehr zu schützen als wir Deutsche. Große Kulturvorhaben harren ihrer Vollendung, andere sind in der Pla nung begriffen. Entscheidende Fragen der sozialen Lebensführung sind mutig angepackt worden. Ein Wirtschaftsaufbau sondergleichen soll die Grund lagen einer Verbesserung der Lebenshaltung aller Deutschen Hcrbciführen. Alle diese Arbeiten aber sind nur möglich im Schutze des Friedens. Seit Jahren nun hat der Führer in loyalster Weise für den Frieden der europäischen Völker sich eingesetzt. Trotz aller Verleumdung und trotz aller Ver hetzung, ja, trotz mannigfacher persönlicher Be schimpfung hat der Führer immer wieder seine Hand geboten, um den Frieden zu sichern. Deutsch- länd verzichtete freiwillig auf gewisse Berichtigun gen seiner Grenzen, um nicht neue Unruhe ent stehen zu lassen. Aber die Welt scheint den Führer und Deutschland mißverstanden zu haben. Was bei uns freiwilliger Entschluß war, das hat der Gegner als Schwäche aufgefaßt. Was bei uns aus über zeugter Freiwilligkeit getan wurde und im Be wußtsein der eigenen Stärk«, das sahen die vom internationalen Juden beherrschten Staaten als ein Zurückweichen vor der Macht des Juden an. Es dürfte nach der Rode des Führers über all diese Fragen keinen Zweifel mehr geben. Die Entscheidung ist gefallen. Trotz Haß und Verleumdung und trotz bitterster Verfolgung, trotz Mord und Totschlag hat die nationalsozialistische Bewegung die Macht des Juden in Deutschland gebrochen. Wenn man glaubt, gegen das national sozialistisch« Deutschland eine Weltfront errichten zu können, dann wird man jetzt wohl zur Kenntnis genommen haben, daß solche Dinge auf Deutschland ohne Einfluß bleiben. Deutschland ist stark genug, allen Machenschaften des Weltjudentums und damit des Bolschewismus entgegenzutreten. Deutschland steht nicht allein. Treue Freunde stehen an seiner Seite, die ebenso fanatisch für «ine gerechte Ord- nung in Europa eintreten, ebenso fanatisch die internationale jüdische Macht hassen und allen An ariffen von dieser Seite her eine entsprechende Antwort geben werden. Es war vermeßen von der Welt, zu glauben, daß Deutschland immer wieder untätig dem Leiden der Sudetendeutscheu zusehen würde. In seiner Stellungnahme zur sudetendeutschen Frage bat der Führer nicht nur den 75 Millionen des Reiches, sondern den mehr als 100 Millionen Deutschen in aller Welt aus dem Herzen gesprochen. Komme, wgs kommen mag. Wie niemals in der Geschichte zuvor, wird Deutschland zu einem granitenen Block erhärten; wie niemals zuvor, werden die Deut schen zusammenstehen Mr Verteidigung der deut schen Lebensinteresseu. Die Entscheidung darüber ist gefallen, und die Welt wird diese Dinge nun mehr endgültig zur Kenntnis nehmen müssen! An die falsche Adresse, Amerika! In regelmäßigen Abständen wird von dieser oder jener Seite die Feststellung gemacht, daß es doch möglich sein müsse, zwischen Deutschland und Frankreich einen Fre-undschaftsvertraq abzuschließen. Nun, diese Feststellungen sind schließlich keine Origi nalideen der anderen Staaten. Schließlich hat der Führer und Reichskanzler mehr als einmal dem französischen Volke den Vorschlag einer ehrenvollen Verständigung gemacht. Man hat es leider in Frankreich nicht für nötig befunden, auf diese Vorschläge einzugehen und ihnen eine reale Grund lage zu geben. Mif die klaren und offenen An gebote Deutschlands hat die französische Presse, bis auf wenige Ausnahmen, mit wüsten Verdächtigun gen und Verunglimpfungen geantwortet. Das ist aber schließlich nicht die richtige Methode, zu einer Verständigung zu kommen. Diese Tatsache wird schließlich auch den Amerikanern eingehen müßen, die durch ihren Botschafter in Paris zum deutsch- französischen Problem in einer Form Stellung nahmen, die wir nicht unbeantwortet lassen können. Eine deutsch-französische Verständigung ist eine An gelegenheit zwischen Deutschland und Frankreich. Da hat niemand sonst hinein zu reden. In jeg lichem Falle aber wird Deutschland jeden Druck ablehnen, der von irgendeiner Seite versucht wer den sollte. Wenn Amerika erklärt, daß es bei ouropäischen Auseinandersetzungen den demokrati schen Mächten „zur Verfügung stehe" (!), dann ist das bestimmt nicht die richtige Methode, eine Ver ständigung vorzubereiten. Im Gegenteil, solche Worte Amerikas können nur zur Folge haben, daß jene Mächte sich den Rücken gestärkt fühlen, die, je eher je lieber, den Zusammenbruch der autoritären Staaten ersehnten. Diese Methode ist falsch, und Amerika wird umlerncn müßen, wenn es sich wirk lich um «ine ehrliche Verständigung in Europa bemühen will. Polen kämpft gegen den Kommunismus. Polen hat seit jeher einen hartnäckigen Mwehr- kampf gegen die kommunistischen Kräfte im Innern geführt. Die während der letzten Zeit durchgeführ ten zahlreichen Kommunistenprazeße beweisen dabei die Tatsache, daß die Sowjets versuchen, auch über ihren westlichen Nachbarn wieder direkte Weg« nach Mitteleuropa zu finden. Wenn man die einzelnen Prozeße verfolgt, so fällt zunächst die Tatsache auf, haß die bisher verurteilten polnischen Kommu nisten zn 95 v. H. Juden waren. Es hat sich in den bisherigen Prozessen herausgestellt, daß von hier aus unmittelbare Verbindungen zur Sowjetunion bestanden, und daß von dieser Seite die größten Anstrengungen gemacht werden, Polen zu bolsche- wisieren, um ein neues Sprungbrett gegen Europa zu haben. Zur Zeit läuft wieder ein Prozeß, bei dem nicht weniger als 120 Personen angeklagt sind und in deßen Mittelpunkt natürlich wieder Juden stehen. Die Vorgänge in Polen verlangen auch unsere Aufmerksamkeit, denn es kann uns nicht gleichgültig sein, wie weit die Arbeit des Bolsche wismus in den uns benachbarten Ländern geht. Im Gegensatz zu der schon halb bolschewisierten Tschechoslowakei wird allerdings Polen — davon sind wir überzeugt — der bolschewistischen Gift schlange den Kopf zertreten! Nur Lumpen Hamstern! . ' Die Wiedereingliederuna Oesterreichs ins Reich hat das internationale Judentum so in Wut ver setzt, daß die Hetze sich darum jetzt noch geradezu überschlägt. Es ist keine Lüge zu dumm und zu dreist, als daß sie nicht geschrieben würde. Auch aus die beliebte alte Methode ist man natürlich ge kommen, Oesterreich eine Hungerkatastrophe anzu- dichten. Ja, wenn die Weltpresse recht hätte, dann müßten überhaupt schon 50 unserer österreichi schen Volksgenossen vor Hunger gestorben sein. Leider reden die Statistiken eine ganz andere Sprache. Der Fleischverbrauch Wiens ist seit der Angliederung erheblich gestiegen. Alle Nahrungs mittel stehen in einem Ausmaß zur Verfügung, daß dem Verbrauch voll und ganz entsprochen wer den kann. Allerdings hat man während der ver gangenen Monate die Feststellung machen müssen, daß gewisse Typen aus dem alten Reich nach Oester reich'kamen, um dort in großen Mengen zu Ham stern. Es ist nicht verwunderlich, daß, wo solches geschah, unsere österreichischen Volksgenossen recht verbittert waren. Das einfachste wäre es gewesen, diesen Hamsterern «ine ordentliche Tracht Prügel zu versetzen. Wenn heute in Deutschland irgend etwas sinnlos ist, dann die Hamsterei von Lebens mitteln. In den Reden auf dem Parteitag ist ja schließlich ein Rechenschaftsbericht über unsere Er nährungslage gegeben worden, der den internatio nalen Pressehetzern geradezu das Wort verschlagen hat. Unsere Ernährung ist gesichert! Und wenn der Führer trotz unserer ungünstigen Bodenver hältnisse heute schon die Feststellung treffen konnie, haß eine gegnerische Blockade nutzlos sei, dann dürfte damit im Hinblick auf unsere Ernährungslage ein deutige Klarheit herrschen. Hamsterer aber ver wirren nur das Volk, stiften Unruhe, und leinen anderen Ausdruck gibt es für sie, als eben: daß sie Lumpen sind. Ungarn baut auf. Noch der Verkündung der Wehrhoheit Ungarns und der damit praktisch erfolgten Erledigung wichti ger Teile des Schandvertrages von Trianön, geht Ungarn jetzt mit neuer Kraft daran, fein Staats- und Wirtschaftsleben wieder auszubauen. Die wirt- schafts- und sozialpolitischen Pläne der ungarischen Regierung sind in der Aufstellung für einen groß zügigen FünsjahreSplan zum Ausdruck gekommen. Es ist interessant, daß Ungarn habet in erster Linie an die Neuordnung seines Bodenrechtes geht, d. h. eine soziale Bodenreform durchführen will. Nach den Ausführungen des ungarischen Minister präsidenten im Rahmen einer Großkundgebung der ungarischen Regierungspartei soll der Staat er mächtigt werden, des gebundenen Bodenbesitzes zu enteignen und auf den jo freiwerdenden Lände reien Bauern anzufiedeln. Darüber hinaus will die Regierung einschneidende Maßnahmen ergreifen, um die Not der Landbevölkerung, insbesondere der Landarbeiterschaft, zu beseitigen. Die Bodenreform ist für Ungarn ein dringendes Problem; denn nicht weniger als die Hälfte des gesamten ungarischen Bodens befindet sich im Besitz von einigen hundert Großgrundbesitzern, unter ihnen auch viel Juden, der Kirche und ähnlichen Institutionen. Neben dem Ausbau eines sozialen Bodenrechtes und der Be seitigung der Not der Landbevölkerung sind andere weitgehende sozial« Reformen geplant, die zu einer Gesundung des ungarischen Wirtschaftslebens füh ren und den Lebensstandard der ungarischen Be» völkerung weitgehend verbessern werdem