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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
-
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- Gartenbauwirtschaft
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Wirtschaftszeitung des deutschen Gartenbaues Amtliche Zeitung siir den Gartenbau im Reichsnährftaud und Mitteilungen der Hauptoereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast tjorcksiraße 71, Fernruf S6, 4406 Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 1938 Nummer 4 55. Jahrgang AckfvngwetLSnc/s /?6c/6 c/65 605/056/- ^5/26/^090/19 Die Zukunft des Gartenbaus Unsere Aufgaben werden durch die Entwicklung unseres Volkes bestimmt Das innerdeutsche Produktionsvolumen Die Entwicklung ist nicht anfzuhalten Preis; er zahlt keine Steuern, Löhne und Abgaben. Beispiele einer derartigen Haltung haben wir ja genug, meine Berufskameraden! Laßt diese kleinen Lente nicht hochkommen, laßt diese kleinen Seelen nicht zu Verderbern unseres Berufes werden, laßt uns groß sein und größer werden in dieser Zeit. Im Gegenteil, ich fordere Sie heute aus, daß wir von uns aus hinanstragen die Frende an diesem großen Geschehen für unser Volk, daß wir hinaus- rufen in die neue Zeit: Jeder Deutsche sein eigener Gär., ^c! Zahlen, die Beweis sind Ich will die wirtschaftliche Bedeutung dieses Vorganges, der kommen wird, einfach, weil er kom men muß, in keiner Weise abschwächen. Im Gegen teil, ich will mit einigen Zahlen Ihnen das Aus maß dieser wirtschaftlichen Bedeutung klarmachcn. Ich erinnere zunächst an eine Zahl, die der Rcichsbauernführer in seiner Rundfunkansprache im Dezember 1937 herausstellte: Wir haben seit 1934 an gutem Ackerland für allgemeine öffentliche Zwecke des Verkehrs, der Wohnsiedlung, der Rüstung und des Vierjahresplans eine Fläche Land ab gegeben in der Größe des ehemaligen Landes Olden burg. Zwischendurch sei bemerkt: Wenn wir trotzdem, und bei weit gesteigerten Ansprüchen des Volkes, in dieser Zeit das Volk^ immer noch satt gemacht haben, dann gibt es keinen schlagenderen Beweis für die Richtigkeit nationalsozialistischer Agrar politik. Eine andere amtliche Ziffer, die uns mehr an geht: Im Reichsarbeitsblatt Nummer 33 vom 25. 11. 1937 wird nachgowiesen, daß bis Ende 1936 125 000 Kleinsiedlerstesilen geschaffen worden sind und hierfür ein Raum von 12 500 da beansprucht worden ist. Einmal ist dieses Beispiel nicht zu niedrig gegriffen; denn ich habe vergleichsweise ausgerechnet, daß im Durchschnitt mittlere und Kleinstädte an städtischem, nicht stadteigenem Grundbesitz einschließlich aller Wege und öffentlichen Einrichtungen ebenfalls etwa 1000 qm je Kopf aus weisen, dann aber wird diese Fläche von 12 500 da erst in ihrer Bedeutung voll verständlich, wenn man danebenstellt die Zahlen unserer gärtnerisch ge nutzten Flächen. Wenn man bedenkt, daß der ge samte Anbau von Gurken und Wirsingkohl im Reiche nach der Bodenbenutzungserhebung von 1937 für Gurken 7443 lia für Wirsingkohl 5157 Im an Bodenfläche einnimmt, so entspricht das zusam ¬ mengezählt insgesamt etwa der gleichen Fläche. Was sind aber 125 000 Kleinsiedlerstellen? Es versteht sich am Rande, daß die Auflockerung der Städte nicht jeden einzelnen Stadtbewohner zum Kleinsiedler machen kann. Aber auch wenn wir der einzelnen Familie auch nur einen Bruchteil an Land zur Verfügung stellen, so ist diese Fläche von 12 500 Im demgegenüber ein Nichts. Bedenken wir, daß die gesamte vom Erwerbsgartenban be nutzte Bodenfläche in Deutschland etwa 153 000 da beträgt und die gesamte obst- und gemüsebaulich genutzte Fläche unter Hinzuziehung der kleinbäuer lichen Betriebe nur 229 000 da umfaßt. Es leuchtet daher ciu, daß bei einer solchen Auflockerung der Städte derartige Flächen nicht ungenutzt oder auch nur schlecht genutzt liegen bleiben dürfen. Wir können es bei unserem Raummangel in Deutschland einfach nicht ertragen, daß die Boden- dccke immer kleiner wird, ohne daß hier entspre chende Gegenwerte geschaffen werden. Diese Flächen müssen voll ertragreich werden, und sie können das in der Hand des Kleingärtners, wenn wir Bernss- gürtncr ihnen dazu helfen. Selbst wenn unsere heutige Berufsgeneration zu klein wäre, au dieser Entwicklung aufbauende Impulse zu schöpfen, selbst wenn wir uns dagegenstcmmen würden, d Ent wicklung wäre nicht aufzuhalten. Aber ich muß noch mehr sagen. In dmm Ge schehnissen liegt für uns deutsche Gärtner n t nur etwa ein Absatzproblcm, es liegt darin auch ein Prodnktionsproblcm nach dem Erzeug,ringe umen hin, ja noch mehr, hier taucht für uns Gärtner auch ein Bodenproblem auf. Der Bodcnm ipruch, der sich aus der mit der Auflockerung der Städte verbundenen Ausweitung der Stadtgebiete ergibt und der noch einschneidender durch manche andere Maßnahmen der neuen Lcbensgestaltung uu Wirt schaftsführung wird, trifft viele nm Rande der Städte lebende Berufskamcraden. Es wird hier da für Sorge getragen werden müssen, daß in der kommenden Zeit auch für den Gärtner entsprechende Produktionsräume ausgewiesen werden. Diese ande ren Maßnahmen, von denen ich sprach, lassen sich hier nicht alle aufzählen. Noch weniger lassen sie sich zahlenmäßig irgendwie messen- Das Tempo Der Komplex, der für uns und unseren Bedarf den einen Pol ausmacht, ich möchte ihn einmal als das Problem des „innerdeutschen Produktions volumen" bezeichnen, ist in außerordentlich stürmi scher Entwicklung begriffen. Es wäre kein Führer- tum in uns, wollten wir warten, bis dieser oder jener Lebensvorgang unseres Volkes sich vollzogen hat und dann plötzlich Tatsachen geworden sind, die uns zu irgend welchen Einstellungen und Matznah- nahmcn zwingen oder die einfach deshalb über uns hingehen, weil wir sie nicht gesehen haben oder sie nicht sehen wollten. Auflockerung der Städte Es ist eine lebensgcsetzliche Notwendigkeit des Nationalsozialismus, daß er unserem Volke die Auflockerung der Städte bringt. Die nationalsozia listische Lebensführung kann gar nicht anders han deln; denn sie legt die letzten tiefsten Kräfte des deutschen Volkes frei und der Lebenswille des deut schen Volkes wird und muß aus innerem Zwang heraus die freigelegten Kräfte zu eigener Lebens- gcstaltung entwickeln. Der deutsche Mensch kann auf die Tauer nicht leben in der Stadt, jedenfalls nicht in jenen furchtbaren Städtegebildcn, die eine verdorbene Epoche uns beschert hat. Der Mensch und die Familie verkümmern in der Asphaltwüste in den Hinterhöfen graner Steinmauern. Das deutsche Blut ist aber wieder lebendig geworden, der erweckte deutsche Mensch will wieder zur Familie, aber er will nicht mehr seine Familie aufwachsen sehen in dumpfen Löchern von Wohnun gen, er will seine Kinder nicht mehr auf der Straße und in der Gasse spielen sehen, er will auch selbst wieder irgendwie zurück zum Boden, aus dem er gekommen ist. Die mit Recht gerade in der gegen wärtigen Zeit soviel beklagte Landflucht ist kein Gegenbeweis. Die Gründe hierfür liegen anders wo; sie zu erörtern ist hier nicht am Platze. Es wird und mnß uns gelingen, diese Erscheinung wenigstens insoweit zu überwinden, als es sür die Ernährungssichcrung des Volkes notwendig ist. Ich glaube nicht, daß wir damit rechnen können, daß darüber hinaus eine so starke Rückwanderung nach dem Lande stattfindet, daß etwa unsere Städte veröden. Die Entwicklung eines Volkes läßt sich nicht Plötzlich zurückschrauben auf einen Stand von einigen hundert Jahren vorher. Die Erzeugungs notwendigkeit gewisser Zivilisationsgüter in großen Massen, die durch unsere Raumnot bedingte Mecha nisierung gewisser Arbeitsvorgänge werden auch in der Zukunft die Ansammlung großer Menschen mengen in Industriezentren großen Ausmaßes er fordern. Unser gegenwärtiger Rohstoffmangel, des sen Ueberwindung wir im Vierjahresplan erkämp fen, kann diese Entwicklung nicht abschwächen, son dern nur verstärken, so daß städtisches Wohnen wenigstens im bisherigen Umfang unseres Polkes Lebenslos bleiben wird. Aber dieses städtische Wohnen wird anders aussehcn als bisher. Denken wir an den Befehl, den der Führer gegeben hat für die Neugestaltung Berlins, Ham burgs und anderer großer Städte. Gewiß — das erscheint zunächst nur als der Ausdruck eines uner hörten heroischen Bauwillens unserer Zeit- Es ist pber fraglos auch der Auftakt für eine großzügige Ich will heute vor Ihnen zwei große Probleme aufzeigen, die sür unser Berufsleben in der Zu kunft — und zwar nicht nur in der nahen, sondern, wie ich glaube, in der weiteren Zukunft — bestim mend sein werden. Vor 114 Jahren in Dresden habe ich eine ganz« Reihe von Einzelvorgängen aufgezeigt, die meiner Meinung nach erwarten ließen, daß sie irgendwie die Gestaltung unseres Berufslebens beeinflussen würden. Ich führte damals aus: „Wir wollen nie ver gessen, daß die Zeit, die wir durchleben, so gewal tig, so ungeheuer groß ist, daß die Jahre, in denen wir unser eigenes Berufsschicksal formen wollen, Tage sind, die das Schicksal von Welten entscheiden. Dessen wollen wir uns stets erinnern, auch wenn die anderen Faktoren, die nun für die Entwicklung unseres Beruses tm einzelnen bedeutungsvoll wer den, klein und hart erscheinen mögen. Es kommt wesentlich darauf an, daß wir sie richtig werten. Das heißt nicht etwa, daß wir uns vor diesen Din gen beugen müssen. Nicht alles, was geschieht, dür fen wir als gottgewollte Fügung anschen — nein, es gibt genügend Geschehnisse und Dinge, die wir wilwnsmäßig abändern und denen wir unseren Willen entgegensetzen können. Es gilt nur zu er kennen und abzuwägen, ob dieses oder jenes, was geschieht, dieser oder jener Einfluß sich als so stark erweisen wird, daß es richtig ist, ihn als gegeben in die weitere Gestaltung einzubauen oder ob es möglich und zweckmäßig ist, diese Dinge nach unse ren Willen zu biegen. Es will mir scheinen, daß in der richtigen Wertung dessen das Führertum des Berufes sich zu beweisen hat, und nicht nur jetzt und für die nächste Zeit, sondern auch sür alle ser- neren Zeiten." Nun will ich nach meinen eigenen Worten han deln und heute aus den Erkenntnissen der letzten 114 Jahre das Zusammenfassen, das mir für die kommende Zeit die größte Kraft in sich zu tragen scheint. Von den vielen Faktoren, die ich damals nannte — ich sprach vom Reichsevbhofgesetz, vom Neichsnährstandsgesetz, von der veränderten Ernäh rungsweise, von der erhöhten Qualitätsforderung, von 'der Kleingarten- und Kleinfiedlungsbewegung, vom landwirtschaftlichen Anbau, von der verkehrs technischen Entwicklung, von der Verlagerung der Produktionsstätten, von der Einfuhrfrage —, ist ein Teil mehr in den Vordergrund getreten, ein anderer weniger stark im Blickfeld geblieben. Ihre Wirkung haben diese Dinge alle gehabt und haben sie noch. Und müßte sich diese Liste heute vervoll ständigen, so würde ich vor allen drei Probleme hinzufügen. Das ist einmal: die Arbeiterfrage, zum anderen die Preissteigerung der Produktionsmittel und die sich wieder fühlbar öffnende Preisschere, und zum dritten die gebundene Preisbildung durch den Einsatz des Reichspreiskommissars. Viel schneller, als wir glaubten, ist in unserem Dritten Reich die Entwicklung fortgeschritten. kann man vielleicht an einer Zahl ablesen, >das ist das Vorwärtsschreiten in der Fertigstellung der Reichsautobahnen. Nicht etwa, weil ich nun sagen möchte, daß die Rcichsautobahnen uns besonders viel Land wegnehmen, sondern weil die Reichsauto- bahncn eine jener großen umfassenden Arbeiten des neuen Staates darstellen. Von Anfang 1934 bis Ende 1937 sind 2000 km dieser gewaltigen Bahnen, die die Welt in Erstaunen setzen, fertiggestellt wor den. Sie wissen alle, daß das vorläufige Baupro gramm auf 7000 km lautet. Die Verlagerung der Industrie nach Mittel deutschland, Hannover, Braunschweig, Mecklenburg, die uns durch den Rohstoffmangel auf Grund des Vicrjahresplancs aufgezeigt wird, möge ebenfalls ein Beispiel für das Tempo sein. Und schließlich werden auch aus anderen allgemein volkspolitischcn Gründen Verlagerungen von Vcrbranchszentren größten Ausmaßes vorgenommcn. Wenn beispiels weise durch Verlegen eines Gaues in Verbindung mit der mittleren Verwaltungsbehörde — Landcs- bauernschaft usw. — eine Stadt von 70 000 Ein wohnern in verhältnismäßig kurzer Zeit damit rechnen muß, einen Zuwachs von 25 000 Menschen zu bekommen, so bedeutet das nicht nur ein Vcr- sorgungsproblem, sondern auch ein Bodcnproblem n. a. für die am Rande dieser Stadt lebenden Gürtner. (Fortsetzung Seite 2.), Auflockerung der Städte und für eine neue Wohn gestaltung des Volkes. Es wird nicht möglich sein, allen Menschen mit der Wohnung ein Stückchen Boden zu geben. Aber es wird möglich sein, vielen unserer Volksgenossen diese Bindung mit der Scholle, wenn auch im kleinsten, zurückzugeben. Und ich glaube, je mehr Menschen auch aus Familien, deren Väter in der Fabrik stehen, auswachsen in Wohnungen, die noch irgendwie ein Stückchen Gar ten haben, um so mehr wird es in kommenden Ge schlechtern Menschen geben, die aus solcher Jugend Willen und Kraft finden, sich ganz wieder der Arbeit am deutschen Boden hinzugeben, zumal inzwischen der Reichsbauernführer alle jene Reformen durch geführt haben wird, die er jetzt für die Erhaltung der Menschen auf dem Lande eingeleitet hat. Das bedeutet zunächst für uns, daß viele gärt nerische Erzeugnisse anfallcn werden aus der Er zeugung jener nicht beruflichen Volksgenossen, die nun wieder Land haben. Wir wollen davor nicht die Augen verschließen. Wir wollen da nicht, wie es so leicht geschieht, ein Opfer unseres Berufes herauskonstruieren, das wir einer volksnotwendigen Entwicklung bringen müßten. Wir dürfen die Klage nicht nur nicht ausfprcchen, sondern auch nicht hören: „Wo bleiben wir deutschen Gärtner?" Wir werden nun keinen Absatz mehr haben für unsere Erzeugnisse, die in jedem Schrebergärtner also Kon kurrenz des Berufes heranwachsen sehen und die um Schutz rufen davor, daß nicht jeder seinen Be darf an Obst und Gemüse und Blumen nun selbst zieht, daß er darüber hinaus Onkel nnd Tanten beglückt, ja, daß er noch verkaufen wird zu jedem Unsere besondere Verpflichtung Von Loettner. Einmal im Jahre tritt das Führerkorps des deut schen Gartenbaues hier in Goslar zusammen, um sich Rechenschaft zu geben über die Arbeiten und den Einsatz des vergangenen Jahres und um zum anderen die Parole in Empfang zu nehmen für die Arbeit des kommenden Jahres. Wie führen hier zusammen die Männer, die ehrenamtlich und amt lich im Dienste des Berufes arbeiten, und ich hoffe, daß wir mit dieser Zusammenfassung einer be stimmten Arbeitsgruppe aus den verschiedensten Abteilungen des Reichsnährstandes einen Gleich klang der Arbeiten aller in der Gartenbauführung Tätigen erreichen, um damit jedes auch nur irgend wie austretende Gegeneinander draußen im Lande zu vermeiden, und um nach Möglichkeit zu er reichen, daß die Berusskameraden draußen in der praktischen Arbeit in allen Dingen eine große und sichere Linie erkennen, jo daß ihre Arbeit draußen vor Zwiespältigkeit und. Zersplitterung bewahrt bleibt und sie für ihre Tätigkeit, die ja, wie alles was wir tun, Dienst am Volk ist, die notwendige Klarheit und Sicherheit erlangen. Darum ist die Bedeutung dieser Tage hier in Goslar jo wesent lich, weil wir uns in dieser gemeinsamen Arbeit gegenseitig ausrichten auf eine einheitliche Hal tung, und diese Haltung muß über das rein Fach liche hinaus im Geistigen liegen. Wenn wir alle vollkommene Nationalsozialisten wären, dann könnte diese Ausrichtung einfach sein, dann würden wir alle mit selbstverständlicher Sicherheit aus uns heraus überall das Richtige tun. Der Berufskamerad draußen in seinem Be triebe und in seiner Wirtschaftsführung und wir in der Führung und Steuerung der Dinge, im großen wie auch in den alltäglichen Fragen, auch in den tausend Dingen, die Berus, Wirtschaft und Alltag an uns hcrantragen. Aber Nationalsozialismus ist ja keine abge schlossene Wissenschaft, kein Lehrfach, das mit be stimmten Sätzen in jo und soviel Stunden Wochen pensum irgendwie bewältigt werden könnte. Na tionalsozialismus ist ein Glauben, den man in sich tragen muß, ein Glauben, der täglich neu in nns lebendig werden und bleiben muß, eine verpflich tende Forderung, die immer von neuem in uns stark werden und uns schließlich ganz beherrschen muß, die, ich möchte fast sagen, uns in diesem Glauben besessen machen muß. Und darum sind alle Menschen im Ringen um den Nationalsozialismus niemals fertig, darum trägt jedes Ende in sich einen neuen Anfang, darum gibt es keinen Still stand, keinen Abschluß, kein Ruhen, sondern im mer: Neue Bewegung, Fortschreiten, Neuwerdcn und immer lebendiges Leben. Nationalsozialismus ist der Ausdruck der Lcbens- gesetzlichkeit unseres Volkes, unseres Lebcnsraumes, unseres Blutes und unseres Bodens. Jedes Leben hört aber auf, wo es Stillstand gibt. Stillstand ist überall der Ausdruck beginnenden Sterbens. Na tionalsozialismus aber ist Leben und, wie jedes Leben, in Bewegung. Und so gibt es, wie es für den Lebenden keine Vollkommenheit und keine letzte Erfüllung gibt, auch sür uns, solange wir Träger des Lebensausdruckes unseres Volkes sind, keine Vollkommenheit. Wir müßen im Streben bleiben, und so sind wir gleichzeitig Vollender und ewig Suchende. Und die Dinge der Welt, in d«r wir stehen, sind ebenfalls nie Vollkommenheit bergend, denn sie sind Objekte unseres Tuns und Handelns und gleichzeitig Former unserer selbst. Und es gibt unendlich viele Elemente im Leben, die diesen Doppelsinn für uns in sich tragen, Haus und Fa milie, jede Gemeinschaft des völkischen Lebens, die Zelle der Partei, wie die Gruppen im Kampfbund sind, in diesem Sinne bestimmend und mitgestal tend. Deshalb kann man auch die beruflichen Dinge nicht betrachten und werten anders als unter dem Strahlcnbündel des Lichtes, den der Nationalsozia lismus in unser Leben hineinträgt. Am allerwenig sten wir Gürtner! Unser Beruf erfordert, wie kaum ein anderer, den ganzen Menschen. Wir können ihn nicht ablegen, wenn das Tagewerk im Feierabend endigt, wir können nicht Ärmstags nachmittags uns ganz frei machen, auch dann nicht, wenn wir unsere Betriebe darauf abstellen nnd unsere Hände ruhen lassen. Wir sind, wie der Bauer, mit unserem Beruf au Scholle und Boden gebunden. Wir tön». 3. -irbekks/aKunK ckes 6arkenöM8 in 6oÄar kn 5ranL/llrt (äkmn) kVene itaOeniFcäe -4ns/uärbeLttmmun§en cken Zor^en cker 5neckäo/Färkner Vom San mariner lVaMmüecken QenillLeballvmxllcäsnnF in Qe/ckern Üe/rümp/nnx cke§ /tarto/fe/krebses lVariim kUe/cke- unck Qene/iMiLUNL^/ü'cät /irr Qartenbauei'rell^nkLLe? reitKemä^e Vorgärten Qartenban unck -trüeckL/oxenverLkc/ieranx IVas ckas ^rrs/anck benc/rket LiNFeFanZene Kraxen ^erLonüc/ic MktecknnFen ksi'rmen-kVac/mic/Ken Versammkun§§La/encker Ätut undRvden
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