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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
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- Gartenbauwirtschaft
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S5got)6N Zum Abschluß der Spargelernte c//s sic/i ov§ gs^/nASN Die Spargelernte 1938 stellte infolge der unge wöhnlichen Witterungsverhältnisse an die Markt ordnung dieses Erzeugnisses neuartige Ansorde rungen. Das sehr spät einsetzende Frühjahr zögerte den Beginn der Stechzeit im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren ganz beträchtlich hinaus, und auch im Verlauf der Ernte blieben die An lieferungen der meisten Erzeugergebiete klein. Die Hoffnungen der Anbauer auf eine reichliche Spargelernte, die angesichts des guten Wachstums standes im Vorjahr durchaus berechtigt waren, schmolzen immer mehr zusammen. Auch die brei ten Verbraucherschichten warteten von Woche zu Woche auf den Anfall eines reichlichen Angebotes. Selbst in der Zeit nach dem Pfingstfest, zu der er fahrungsgemäß der Spargel immer reichlich vor handen ist, konnte der Bedarf nicht vollkommen befriedigt werden. Seit diesem Zeitpunkt war es offensichtlich, daß mit einer Vollernte nicht mehr gerechnet werden konnte. Am geringsten waren die Ernteergebnisse in den mittel- und ostdeutschen Anbaugebieten. Hier wurde nur eine etwa bOAige Ernte erzielt. In Südwestdeutschland wirkte sich die kühle Witterung erheblich weniger aus. Die Spargelernte blieb um etwa 25 A- hinter einer durchschnittlichen Normalernte zurück. Das finan zielle Ergebnis der dortigen Anbauer war beson ders deshalb nicht ungünstig, weil die durchschnitt lichen Ernteerträge dort immer ganz erheblich höhere sind, als z. B. in der Kurmark oder in Hannover. In Hessen-Nassau wurde die Spargelernte ding lich durch die Bezirksabgabestellen erfaßt und durch den dort ansässigen Versandhandel in den Verkehr gebracht. Dem Handel wurde seitens des Garten bauwirtschaftsverbandes die Versandrichtuug, vor allem Süd- und Westdeutschland, vorgeschrieben. In den mittel- und norddeutschen Erzeugergebieten lieferten die den Spargel erfassenden Bezirks abgabestellen in den für sie vorbehaltenen Ver brauchergebieten durch Auslieferungsstellen an den Empfangsgroßhandel. Dieses Verfahren erweist sich dort als notwendig, weil ein zünftiger Versand handel vollkommen fehlt. Im ostdeutschen Anbau- qebiet, der Kurmark, wird der Spargel durch die Bezirksabgabestellen erfaßt und an Großverteiler abgegeben, die zu prozentualer Abnahme berechtigt und "verpflichtet sind. Die verschiedenen Absatzsysteme haben nunmehr bereits mehrere Jahre nebeneinander gearbeitet und die Erfahrungen sowohl in Jahren reichlicher Ernte als bei Mangellagen haben wertvolle Ver gleiche, wie den Forderungen der Marktordnung zweckmäßig entsprochen werden kann, zugelassen. Besonders hat sich die Kopplung bestimmter Er zeugergebiete mit den verschiedenen Verbraucher gebieten bewährt. Wurde doch dadurch das Neben einander verschiedener Herkünfte am gleichen Markt mit all den daraus erwachsenen Schwierig keiten restlos vermieden. Da sich gegen Ende der Stechzeit erwies, daß die Versorgung der Verarbeitungsindustrie noch un genügend war, wurde die Stechzeit zugunsten der Jndustriebelieferung noch um einige Tage ver längert. Die Minderernte dieses Jahres kann in ihrem finanziellen Ergebnis zwar weder die Erzeuger noch die Verbraucher, weder den Handel noch die Industrie restlos befriedigen. Jedoch hat der Ver lauf der Saison gezeigt, daß die ergriffenen markt- ordnerischen Maßnahmen erfolgreich im Sinne der Volksgemeinschaft gewirkt haben. Mögen kom mende Jahre mit reichen Ernten die Einbußen dieses Jahres ausgleichen und dafür sorgen, daß die Spargelanbauflächen im gleichen Umfange er halten bleiben. tÄeyer. 0/658^ snsrZtLc/is §o// vo^ trswasirsn Sorgfältiger sortieren und verpacken Marktordnerisch gesehen, war diese Mangellage etwas Neues. Es galt einerseits, den Anfall mög lichst gleichmäßig zu verteilen, insbesondere mußte auch die Verarbeitungsindustrie mit den unbedingt notwendigen Mindestmengen versorgt werden. Es war nicht angängig, diesen wichtigen Zweig des Gartenbaues, der für die Vorratshaltung von der größten Bedeutung ist, etwa zugunsten der Frisch märkte zu vernachlässigen. Sind doch die Verarbei tungsbetriebe darauf hingewiesen, während der ganzen Saison ihr Personal und ihre Einrichtun gen in Tätigkeit zu halten, andernfalls weit größere Schäden als nur die durch das Fehlen der Verkaufserlöse durch das Abwandern der Hilfs kräfte und durch das Weiterlaufen der festen Kosten eintreten würden. Im Interesse ihrer Funktions fähigkeit mußte also auch sie mit den notwendigen Mindestmengen versorgt werden. Für die Preisbildung hatte der Herr Reichskom- missar für die Preisbildung den Organen der Marktordnung bei Erntebeginn ein bestimmtes Preisbild als verbindliche Richtlinie gegeben. In nerhalb desselben wurde von zentraler "Stelle aus der Marktpreis so gesteuert, daß an Stelle der früher häufigen erheblichen Preisschwankungen ein möglichst gleichmäßiges Preisbild entstehen sollte. Dieses Ziel ist auch vollkommen erreicht worden. Der durch die Minderernte bedingte Mindererlös der Erzeuger konnte natürlich auch durch verhält nismäßig höhere Preise als in den Vorjahren nicht restlos ausgeglichen werden. Aber es muß klar herausgestellt werden, daß der durch die Witterung angerichtete Schaden in der vergangenen Spargel saison nicht etwa nur zu Lasten der Erzeuger ge gangen ist, sondern ebenso von den Verbrauchern, dem" Handel und der Verarbeitungsindustrie ge tragen worden ist. Als Instrument zur Ordnung des Spargelmark- tes diente, wie in den Vorjahren, die Anordnung Nr. 72 der Hauptvereinigung. Mit ihrer Hilfe wurde in den verschiedenen Gebieten die Organi sation gemäß den dort gegebenen Vorbedingungen aufgebaut. Der Reichsnährstand erkennt grundsätzlich nicht an, daß der Preis durch Angebot und Nachfrage gebildet werden muß. Dieser ist seiner Eigenschaft als Motor der Wirtschaft entkleidet worden. An Stelle dessen ist als Ziel der volkswirtschaftlich ge rechte Preis und die Bedarfsdeckungswirtschaft ge treten. Die Praktische Ausführung dieses Gedanken ganges bedingt, daß das Angebot dem Bedarf je weils entspricht. Der Umfang des Bedarfes kann weitgehend beeinflußt werden, wie so mancher Werbefeldzug der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft schon bewiesen hat, sofern dem Verbraucher die Notwendigkeit vermehrten Ver brauchs eindringlich vor Augen geführt wird. Das Angebot kann Lurch geeignete Verteilung der Ernte dem Bedarf angeglichen werden, wenn diese han- delsmäßig aufbereitet ist. Die Verteilung, der Marktausgleich, ist nur durchführbar, wenn unter bestimmten Handels- und Gütebezeichnungen das selbe verstanden wird. Die Auslegung dieser Be zeichnungen darf weder gebietlich noch bei wechseln den Ernteansällen schwanken. Hier ist noch eine außerordentliche Erziehungsarbeit zu leisten. Das Gartenbauerzeugnisse exportierende Ausland ist Deutschland in dieser Hinsicht eine Nasenlänge voraus, da seine Exporte an der Landesgrenze auf einwandfreie Sortierung und Verpackung geprüft werden und die Erzeuger, die ja in der Regel Sor tierung und Verpackung zu leisten haben, mit dra stischen Maßnahmen erzogen werden können. Der deutsche Gärtner war es bislang vielfach gewohnt, seine Erzeugnisse selbst an den Verbraucher heran zubringen. Seine Sortierung und Verpackung konnte also nicht hinreichend überwacht werden und war deshalb bisher ost ungenügend. Nicht zu ver kennen ist aber, daß auch die Verteiler zuweilen auf die Dehnbarkeit der Sortierungsvorschriften bauen, daß verschiedene Güteklassen gemischt wer den, um unvertretbare Wuchergewinne zu erzielen. Hinsichtlich der Preisbildung hat deshalb die gleich mäßige Aufbereitung große Bedeutung. Ost verführt ein Gedankenfchler die Anbauer La zu, die Erfolgsrechnung für ihre Kulturmaßnahmen lediglich auf die erzielten Einnahmen aufzubauen. In "Wirklichkeit kann der Erfolg aber zunächst nur an den geernteten Mengen der einzelnen Sortie rungen gemessen werden und das Verkaufsergebnis wiederum nur mit diesen verglichen werden. Das Außerachtlassen des hier gekennzeichneten Gedan kens führt zu unberechtigten Klagen und Mißver ständnissen. Die Wichtigkeit von Sortierung und Verpackung hat die Hauptvereinigung Gartenbau schon früh zeitig veranlaßt, entsprechende Bestimmungen her auszugeben, die zur Zeit als Reichseinheitsvor- schriften für die Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüse im Verlage von Appelhans L Co., Braunschweig, erhältlich sind. Angesichts der angedeuteten wachsenden Bedeu tung des Handelsverkehrs mit Obst und Gemüse kann es heute kein wichtigeres Ziel der Berufsförde- rung geben, als die Vereinheitlichung des Angebots durch richtige Sortierung und Verpackung. Das Streben nach besonderer Qualitätsleistung soll da durch keineswegs behindert werden, aber es sollte sich in erster Linie darauf erstrecken, die Kulturen so heranzuziehen, daß bei geringsten Aufwendungen die Ernte zu einem möglichst hohen Prozentsatz die am Markt begehrtesten Güteklassen enthält. Der Lohn für darüber hinausgehende Qualitätsleistun- aen, sei es in bezug auf den inneren Wert oder die Ausmachung, kann im Rahmen der Marktordnung bei den geringen anfallenden Mengen einzelner An lieferer nicht immer gesichert werden. Das Einzel streben nach besonderer Qualität muß im Gemein schaftswillen aller Erzeuger eines Gebietes auf- qehen, dann wird die Herkunftsbezeichnung ein Qualitätsbegriff und kann geschützt und entsprechend ausgewertet werden. Gleichmäßige Sortierung und Aufbereitung der Obst- und Gemüserzeugnisse machen diese erst zur großhandelsfähigen Ware und sind gleichzeitig die Voraussetzungen für die Erfüllung wichtiger markt ordnender Aufgaben. lAe^er. Reichsftatthalter Mutschmann dankt den sächsischen Gärtnern Entsprechend seinem Rus hat sich der sächsische Gartenbau in hervorragender Weise au der Be schickung der 2. Reichsgartcnschau in Essen beteiligt. Außer Oesterreich war Sachsen die einzige Landes bauernschaft, die eine Gemeinschaftsschau in Essen zusammengestellt hatte. Bei der Eröffnungs-Halicn- schau waren mehr als ein Viertel sämtlicher Aus steller aus Sachsen, mehr als die Hälfte aller aus gestellten Gewächse stammten aus diesen, Gau. Viele Preise waren die äußere Anerkennung für die Lei stungen der sächsischen Gärtner. Auch aus der Sonder- roseiischau hatten die sächsischen Gärtner unter dem Namen „Sächsisches Nosenkabinett" eine vorzüg liche Gemeinschaftsschau aufgebaut, zu der in Flug zeugen 15 090 Rosen aus dem Dresdener und Leip ziger Rosenanbaugebiet nach Essen geschickt wurden. Dank der Güte der Erzeugnisse und der Geschlossen heit des Aufbaues — ausgestellt in herrlichen Vasen der Meißner Porzellan-Manufaktur — war auch dieser Gemeinschaftsschau ein einzigartiger Erfolg beschieden. Zehn sächsische Rosenschuler wurden auch hier preisgekrönt. In einem Schreiben an Landesbauernführer Körner hat der Reichsstatt halter in Sachsen, Gauleiter Mutschmann, seiner Freude und besonderen Anerkennung über die Er folge der Landesbauernschaft und der sächsischen Gärtner Ausdruck verliehen. In Moskau: wartet man aus die Zufuhr von — Gemüse Seit Beginn des Sommers hat die Moskauer Presse schon zum soundsovielten Male, jedoch immer vergeblich, die Frage angeschnitten, warum die jahreszeitlich bedingte Versorgung einer 314-Mil- lionen-Stadt mit Grünzeug und Gemüsen nicht ge regelt sei. Inzwischen ist der halbe Sommer ver flossen, und die „Jswestija" (8. 7. 1938) weisen wieder einmal entrüstet darauf hin, daß nur ein ganz geringer Bruchteil der von den Einwohnern so sehnlich erwarteten Durchschnittsmengen an Ge müse angeliefert wird. Bis in die allerletzten Tage hinein gab es in den Verkaufsläden Moskaus nur „nicht appetitlich aussehende, arg gequetschte Zwie beln sowie welkgewordenen Salat". Gurken, Ra dieschen, Blumenkohl waren so gut wie überhaupt nicht aufzutretben. Die hierfür verantwortliche Organisation, der „Moskauer Frucht-Gemüse-Han- del", versucht die eigene Unfähigkeit mit der höchst sonderbaren Ausrede zu entschuldigen, ,chaß die Kollektivbauern nicht das gepflanzt hätten, was der großstädtische Gemüsemarkt benötigte!" Reichsqartenschau Essen 1938 Bepflanzung des Großen Blumenhoscs Wie schon bei der Frühjahrs- und Sommer bepflanzung, ist beabsichtigt, auch die Herbstbepslaim zung in Form einer Leistungsschau durchzuführen. Die Interessenten, die sich an der Bepflanzung des Großen Blumenhofes mit Herbstblühern betei ligen wollen, werden gebeten, Art, Sorte und Menge bis zum 15. August 1938 anzumelden Anmeldungen werden erbeten an die 2. Reichs gartenschau Esten, Norbertstraße 2. Die Ausstellung erfolgt nach den bekannten Aus stellungsbedingungen. gez.: llolrkauer, Sonderbeauftragter des Reichsnährstandes. »8«»« 8 S IkkSS 1^« »S kk Das Recht der Unterdrückten Wir haben an Neser Stelle schon mehr als ein mal Lie sonderbarsten Feststellungen über das so genannte „Gewissen der Welt" machen müssen. Es ist jedenfalls eine unbestreitbare Tatsache, daß diese besondere Art des Gewissens sich niemals regt, wenn irgendwo in der Welt deutschen Menschen Unrecht getan wird. Desto größer aber sind die Aufwallungen dieses Gewissens, wenn hier und da ein Jude in sicherlich berechtigte Schranken zurück- gewissen wird oder wenn der Deutsche sich gegen getanes Unrecht zur Wehr setzt. Wer wollte anderes behaupten? Nehme man doch z. B. das Memel deutschtum, das als abgesplitterts VolMruPpe einen ebenso harten Kamps um seine volkliche und wirtschaftliche Existenz führen muß wie das Sude tendeutschtum und andere deutsche Volksgruppen. Zwar hat man den Memelländern in einem soge nannten Statut ihre völkischen Rechte gesichert und die Großmächte haben ihr Wort verpfändet, daß diese Rechte garantiert blieben. Doch ist die Wirk lichkeit sehr viel anders. Schon im Jahre 1926, vor rund 12 Jahren also, hat Litauen für das Memel gebiet einen Ausnahmezustand verkündet, einen Kriegszustand, und damit praktisch eine ganze Reihe der dem Memeldeutschtum zugesicherten Rechte be seitigt. Der „Ausnahmezustand" hat nämlich keinen anderen Sinn als den, die deutsche Bevölkerungs- Mehrheit zu unterdrücken, das Deutschtum mund tot zu machen. Nur ein Beispiel. Es charakterisiert aber eindeutig genug, welche Kämpfe das Volks deutschtum außerhalb der Reichsgremzen durchzu stehen hat und wie es um den Gerechtigkeitssinn in der Welt bestellt ist. Allein die Stärke des Rei ches kann unseren Blutsbrüdern jenseits der Neichs- grenzen annehmbare Lebensbedingungen schaffen. Triumph deutscher Kultur Es wäre an sich nicht verwunderlich, wenn in den Jahren der Politischen Erneuerung und des wirtschaftlichen Wiederaufbaues das deutsche Volk sich weniger auf das kulturelle Leben konzentrierte. Es wäre das ein ganz natürlicher Vorgang und Beweis dafür ist der Lauf der Geschichte, wo ähn liche Vorgänge mit der Beständigkeit eines Natur gesetzes immer wieder festzustellen sind. Wie in manchen anderen Dingen aber, so scheint das natio nalsozialistische Deutschland auch hier eine Aus nahme zu machen. Gegenüber dem irren Geschrei der internationalen Hetzpresse über die angebliche Kulturlosigkeit der Nationalsozialisten wollen wir einmal folgende Tatsachen für sich sprechen lasten: Wagner-Festspiele in Bayreuth — Festspiele in Salzburg — Festspiele auf fast allen Freilichtbüh nen im Reich — Reichsfestspiele auf dem Thingplatz zu Heidelberg und schließlich noch: Schillerfestspiele in Eger im Sudetenland. Welch eine Fülle kultu reller Leistung und kultureller Sendung ist in diese wenigen Worte einbegriffen! Es gehört schon viel dazu, uns diese Leistung nvchzumachen, auch wenn man vom Tag der deutschen Kunst und von den damit verbundenen Ausstellungen ganz absicht. Klare Scheidung! Es gibt sicherlich eine ganze Reihe von Volks genosten, die es lebhaft begrüßen würden, wenn man die Judenfrage für Deutschland ganz radikal, sozusagen mit einem Federstrich, lösen würde. Jeder vernünftige Mensch wird sich aber sagen, daß ge rade die Bereinigung der Judenfrage einer gründ lichen Vorarbeit bedarf, daß man zwar Schritt für Schritt, dafür aber auch um so entschiedener vor gehen muß. Insbesondere auf dem wirtschaftlichen Gebiet wären übereilige Aktionen unsinnig ge wesen, um nicht die wirtschaftliche Existenz deutscher Volksgenossen zu gefährden. Jedoch, die Zeit reift heran, da jede jüdische Machtstellung in Deutsch land gebrochen sein wird. Die soeben herausgekom- mcnen Durchführuirgsbestimmungen des Reichs- inncnministers für die Anlage eines Verzeichnisses der jüdischen Betriebe beweisen, mit welcher echt deutschen Genauigkeit man die Entjudung der deut schen Wirtschaft vorwärtstrcibt. Im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminister wird die Ver ordnung durchgeführt, nach der Verzeichnisse der jüdischen Betriebe bei den Behörden geführt wer den müssen, bei denen die Betriebe nach der Ge werbeordnung anzumelden sind. Die Anlage dieser Verzeichnisse soll mit möglichster Beschleunigung durchgeführt werden. Die zuständigen Behörden müssen sich die notwendigen Unterlagen in Zusam menarbeit mit den Dienststellen der Partei, den In dustrie- und Handelskammern, den Handwerkskam mern, den Finanzbehörden und sonstigen zweck mäßigen Stellen verschaffen. Wichtig ist dabei die Bestimmung, daß auch diejenigen Betriebe in die Ermittlungen einbezogcn werden müssen, bei denen eine Tarnung vermutet wird! Wir haben in der letzten Zeit an praktischen Beispielen des öfteren erfahren, wie geschickt der Jude bei seinen Tar- nungsmanövern ist. Es wird ihm aber nicht viel Helsen, denn in kürzester Zeit wird in Deutschland die klare Scheidung getroffen sein. Kampf dem politischen Katholizismus! Immer stärker wenden sich die führenden ita lienischen Blätter gegen die Machenschaften des politischen Katholizismus, wie er insbesondere in den Aeußerungen des Ostervatore Romano, der Zeitung des Vatikans, zum Ausdruck kommt. „Pharisäischen Eiser und die Seele eines Rabbiners bewiesen zu haben" — das wirft z. B. die italie nische Zeitung Giornalissimo der Vatikanzeitung vor. Die Zeitung der Faschisten, Regime Fascista, brandmarkt das Verhalten des Ostervatore ge legentlich deS Auftretens des päpstlichen NuntiuS anläßlich der Huß-Feiern in Prag, gelegentlich des Führerbesuches und gelegentlich der Feierlichkeiten im Dom von Reims, wo der Kardinal Suhard als offizielle Mission Frankreichs, ,chen Kampf gegen die Diktaturen" bezeichnet hat. Das faschi stische Blatt wirft in diesem Zusammenhang der Zeitung des Vatikans mit erfreulicher Deutlichkeit „Fälschung, Lüge und Doppelzüngigkeit" vor und schließt mit der Feststellung, daß die Herausgeber des Ostervatore bewiesen hätten, daß sie immer noch Gegner der faschistischen Katholiken seien. Es ist ganz nützlich, diese Tatsachen einmal nachdrück lichst der Weltöffentlichkeit unter die sonst so emp findliche Nase zu reiben. Es wird immer behaup tet, daß nur die Nazis sich mit dem politischen Katholizismus nicht vertragen könnten. Die oben geschilderten Tatsachen dürften beweisen, daß auch andere ehrliebende Völker darauf verzichten, sich vom Politischen Katholizismus geistig bevormunden zu lasten. Frankreich vor neuen Kämpfen Die vor einigen Tagen erfolgte neuerliche Er höhung des Brotpreises in Paris und gewisse an dere Ereignisse haben sicherlich nicht dazu bcige- tragen, die Stimmung in Frankreich zu heben oder zu beruhigen. So ist es denn kein Wunder, daß sowohl von selten der Marxisten als auch von den nationalen Parteigruppen schärfste Kritik geübt wird. Allerdings hätten die Marxisten eigentlich am wenigsten das Recht, zu kritisieren; denn sie sind in erster Linie an den heutigen wirtschaftlichen Zuständen in Frankreich schuld. Gerade die Volks front-Kabinette waren es, die sich gegenüber den andrängenden Wirtschastssragen und Wirtschafts- Problemen als unfähig erwiesen. Nichtsdestoweniger nehmen gerade die Marxisten den Mund wieder einmal recht voll und drohen sogar mit neuen Aktionen der Mastem Der Generalsekretär der marxistischen Gewerkschaftsleitung, Jouhaux, war es, der bei einer Veranstaltung in aller Öffentlich keit erklärte, daß die Volksfront noch nicht am Ende sei. Im Gegenteil, sie werde noch überzeugende Beweise dafür erbringen, wenn ,cher Tag der Aktion "gekommen sei. Jouhaux erklärte, daß alles zu einer solchen Aktion bereit sei und vergaß nicht, der Regierung und seinen politischen Gegnern ent sprechende Drohungen zuzurusen. Es entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie, wenn man am Rande feststellt, daß diese reichlich starken Worte ausgerech net auf einer Veranstaltung der berüchtigten „Liga für Menschenrechte" fielen. Diese im Solde der Bolschewisten stehende Organisation hat ja auch früher einmal in Deutschland ihr Unwesen getrie ben und hinter der Maske des angeblichen Kampfes für „Menschenrechte" verbirgt sich nichts anderes als die Fratze des internationalen Juden. Der Kollektivismus stirbt Es wird immer einsamer um Genf. Das greisen hafte Institut — Völkerbund genannt — vermag keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorzulocken. Ja, man muß heute sogar seststellen, daß sich die europäischen Politiker sichtlich bemühen, jede Er wähnung um den Völkerbund zu vermeiden, damit es nicht zu einer neuen Belastungsprobe kommt, bei der der Völkerbund unter Garantie ebenso ver sagen würde wie bisher. Wie katastrophal es um das Ansehen des Völkerbundes bestellt ist, das hat die Konferenz der Oslo-Staaten bewiesen. Die Außenminister von Schweden, Norwegen, Däne mark, Finnland und von Holland, Belgien und Luxemburg haben beschlossen, sich von Genf zurück zuziehen, da eine kollektive Sichrheitsovdnung prak tisch doch nicht möglich sei. Die sieben genannten Staaten wollen vielmehr eine enge Zusammenarbeit untereinander verabreden, da sie es als gefährlich ansehen, noch einmal Verpflichtungen auf sich zu nehmen, wie sie der Völkerbund — siehe Sanktionen gegen Italien — verordnet. Die Feststellungen auf der Konferenz der sieben Außenminister sind eine vernichtende Kritik jenes angeblichen Sicher heitssystems, das Frankreich mit seinen Trabanten aufgerichtet hat, um für alle Zeit die Nutznießung des Sieges im Weltkriege zu behalten. Deutschland hat schon vor Jahren seine Antwort darauf gegeben. Der Lauf der Ereignisse hat uns Recht gegeben — der Völkerbund stirbt.
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