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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Technische Rundschau Mitteilungen der Studiengesellschast für Technik im Gartenbau e. v. Geschäftsführer Alfred Oemnig Nummer 8 örilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. 27 7. Juli 19ZS O/s c/s/- ^/V5MVN9 Normen für den Gartenbau Die Veröffentlichungen des Normblattentwurfes für Gärtnerei-Klarglas zeigt, daß die wichtige Frage der Normung im Gartenbau weiter Fuß ge faßt'hat. Wenn auch der Sinn und Zweck der Nor mung bei unseren Berufslameraden häufig miß verstanden wird und diese sich teilweise gegen diese Bestrebungen ablehnend verhalten, so bricht sich die Erkenntnis der Notwendigkeit von der Nor mung im Gartenbau immer mehr Bahn. Normung ist gleichbedeutend mit Vereinheitlichung, Verein heitlichung wiederum bedeutet Verbilligung des Erzeugnisses. Dieses Verfahren führt somit zu einer engen wirtschaftlichen Verbundenheit der Geschäfts leute als auch mit den Herstellern und Abnehmern, so daß ohne die Mitarbeit der anderen, ohne die Gemeinschaftsarbeit, der einzelne machtlos Verlust schäden gegenübersteht. Untersuchungen, die sich noch nicht auf die gesamte Volkswirtschaft erstrecken, son dern nur auf 6 Industriezweige (Bau-, Metall-, Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Druckerei-Indu strie), haben gezeigt, daß diese Verlustschäden etwa 15A> des gesamten Volkseinkommens ausmachen. Man mag über die Genauigkeit der Schätzung strei ten, auf jeden Fall ist die Größenordnung so be trächtlich, daß jeder in seinem eigenen Interesse Verluste vermeiden sollte. Bei unserer angespann ten Rohstofflage sollte daher jeder einer Verein heitlichung oder Normung zustimmcn. Jedes Volk, das volkswirtschaftlich denkt, verlangt die Normung als selbstverständliche Forderung sinnvollen Schaffens. Normen sollen das Ergebnis gemeinschaftlicher Arbeit und des Uebereinkommens von Erzeugern, Händlern und Verbrauchern, Behörden und' der Wissenschaft sein. Jode Gruppe hat zur Mitarbeit genügend Gelegenheit. Normung ist durchaus keine Errungenschaft unse rer Zeit. Heute verbindet man damit die Vorstel lung von Bestrebungen, die sich im wesentlichen auf dem Gebiet der' Güterherstellung und -Vertei lung auswirken. Schon lange vor dem Kriege hatten Firmen und Vereine Arbeiten zur Schaffung von Normalien und technischen Lieferbedingungen durchgeführt. Das Bedürfnis nach völliger Uebereinstimmung ge wisser Erzeugnisse machte sich erst während des Krieges durch den großen Heeresbedarf an Aus- rüstuugsgcgenständen bemerkbar. Der Weltkrieg ordnete erstmalig die nationale industrielle Erzeu gung dem Willen eines Bestellers unter. Die natio nale Wirtschaft wurde so zum ersten Male in ihrer industriellen Gestalt äußerlich wahrnehmbar. Der nach dem Krieg gegründete deutsche Nor menausschuß dehnte seine Tätigkeit bald auch auf andere Gebiete aus, die nicht mehr zur Industrie gerechnet werden können. Der ehemalige Reichs verband des deutschen Gartenbaues, als ständische Berufsorganisation, erkannte bald die Vorzüge der Normung und bemühte sich besonders um die Ver einheitlichung des Verpackungswesens. So konnten die von der Studiengesellschast für Technik im Gartenbau als Nachfolgerin der technischen Abtei lung im Neichsverband entwickelten und genorm ten Verpackungsgefäße für Obst und Gemüse durch Anordnung der' Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau'wirtschaft für verbindlich erklärt wer den. Diese Regelung war ein bedeutsamer Schritt auf dem Weg zur Marktordnung. Ans den gleichen Jahren stammen die Vorarbei ten für eine Typisierung der Gewächshäuser und Frühbeete mit dem Ziel, durch Beschränkung der Gewüchshaustypen die Kosten und den Betrieb der artiger Anlagen möglichst niedrig zu halten. Die Grundlage für die Auswahl der Ausführungsform waren Gewächshaustypen, die sich besonders be währt haben. Ein Teil dieser Typen des Reichs verbandes konnte nunmehr nach jahrelanger Be arbeitung genormt werden. Der Nutzen dieser Nor mung ist klar festzustellen, da die Fabrikanten in stilleren Zeiten in der Lage sind, alle Vorbereitun gen zu treffen, die eine schnelle Ausführung des Baues ermöglichen. Es können Vorräte beschafft werden, die durch den Bezug in größeren Mengen erheblich billiger sind. Für diese Bauten konnte er reicht werden, daß' sie ganz allgemein baupolizeilich zugelassen sind. Beim Anmelden des Bauvorhabens genügt zur Erlangung der Baugenehmigung die Vorlage der mit dem Prüsungsvermerk versehenen Zeichnung. Es erscheint heute reichlich unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, daß 1925 in Deutschland un gefähr 70 verschiedene Frühbeetfenstergrößen be standen, darunter Größen wie 90X128, 90X 156, 94X150, 94X156, 96X150, 96X156, also Maße, die nicht viel voneinander abweichen. Jeder unserer Berufskameraden stand damals auf dem Stand punkt, nur mit diesen Fenstcrgrößcn arbeiten zu können. Dank der Vorarbeit des Rcichsverbandes konnten die vielen Größen auf drei Maße für ganz Deutschland beschränkt werden. Die genauen Normenmaße sind in den Normenblättern Oldl- 0/lbIU 3000 bis 3004 festgelegt. Mit dieser Durchführung der Normen für Ge wächshäuser und Frühbeete mußte nunmehr auch die Normung des Gärtnereiglases in Angriff ge nommen werden. 1932 konnte man z. B. in süd deutschen Gegenden feststellen, daß bis mehrere hundert verschiedene Schcibengrößen in so kleinen Mengen angefordert wurden, daß bei den hiermit verbundenen Mehraufwendungen bei der Herstel lung und Lagerhaltung mit verbilligten Preisen nicht gerechnet werden konnte. Es bestand somit die Gefahr, daß die Glasfabrikanten von sich aus Glasscheibengrößcn festsetzten. Der Wunsch des Gärtners, nur eine Glassorte als Gärtnereiglas zu benutzen, sowm der Wunsch der Hersteller von Gewächshäusern und Frühbeetfenstern, die Zahl der Scheibengrößen weitgehend zu vermindern, um die Lagerhaltung und Lieferung zu vereinfachen, haben zur Aufstellung des Normblnttes OM- 3005 geführt. Es ist in Gemeinschaftsarbeit des deutschen Gartenbaues, der Gewächshaus industrie im Anschluß an die Olbl - 1249 „Bauglas" entstanden und gilt für Blank glas. Unter Führung der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau e. V. konnten in Zu sammenarbeit mit Herstellern, Verbrauchern und Glassachverständigcn nunmehr in dem nachstehend abgedruckten Normenblatt — Entwurf Oldl-ü^dM 3006 für Gartenklarglas gleiche Festsetzungen ge troffen werden. Die vörgeschlagenen Scheibengrößen entsprechen den Abmessungen des im Normenblatt Oldl-ütldlO 3005 behandelten Blankglases. Diplomgärtner Winrick. k/n NSVS5 Normung des Gärtnerei-Klarglases Nachdem für Gärtnerei-Blankglas Güte und Masse im Normblatt Din Land 3005 festgesetzt sind, werden im nebenstehenden, in Zusammenarbeit von Herstellern, Verbrauchern und Glassachverständigen unter Führung der Sludiengesellschaft für Technik im Gartenbau aufgestellten Normenentwurf 1 Din Land 3006 gleichartige Festsetzungen für Gärtnerei- Klarglas vorgeschlagen. Die Größe und Dicke der Scheiben ist übereinstimmend mit Blankglas ge wählt; nur ist vorgesehen, daß die drei größten Scheiben auch 5 mm dick geliefert werden können. Die Nenndicke soll im Gegensatz zu Gärtnerei- Blankglas, bei dem noch die Bezeichnungen 4/4, 6/4, 8/4 üblich sind, nur in Millimeter angegeben werden, weil diese Bezeichnungsart ohne weiteres verständlich ist. Da die Dicke von Gärtnerei-Blank glas infolge der Nörpelung von Stelle zu Stelle verschieden ist, wird vorgeschlagen, als Dicke einer Scheibe den Mittelwert anzusehen, der sich aus den vier in der Mitte der vier Seiten der Scheibe ge messenen Werten errechnet. Und da das Ergebnis der Dickenmessung infolge der Unebenheit der Ober- Mche von der Größe und Form der Tastflächen der Meßlehre abhängt, wurden entsprechend der markt üblichen Ausführung von Schraublehren ebene Tast flächen von 6,5 mm Durchmesser vorgesehen. Einsprüche gegen diesen Entwurf sind zu richten an den Fachnormenausschuß für Landwirtschaft, Abt. I, Berlin NW. 7, Friedrichstraße 152. (RL. 1221) GärtnereiglaS Gärtncrei-Klarglas Gartenbau Din Entwurf 1 Land 3006 I. Allgemeines Einspruchsfrist 15. Juli 1938 Gärtnerei-Klarglas ist ein fast farbloses, klares, gegossenes und gewalztes Flachglas, dessen eine Fläche praktisch glatt und dessen andere Fläche so genörpelt ist, daß durchfallewdes Licht in Helle und gedämpfte Lichtbündel zerlegt wird. Gärtnerei-Klarglas darf Bläschen und Schlieren enthalten und Kratzer sowie andere Schön heitsfehler aufweisen, soweit sie die Lichtdurchlässigkeit und Festigkeit nicht beeinträchtigen. Es darf bei sachgemäßer Wartung weder an Glanz oder Lichtdurchlässigkeit verlieren noch einen buntfarbig schillernden Schein annehmen. Es muß praktisch spannungsfrei und dem gemäß gut schneidbar sein, d. h. es muß sich durch Diamanten oder Stahlrädchen gut ritzen lassen und entlang der Schnittlinien glatte Bruchflächen ergeben. In Spannungsprüfern üblicher Art (mit polarisiertem Licht, Nicolschem Prisma und Glimmerplättchen) darf es keine stark hervortretenden Spannungsbilder zeigen. Bezeichnung einer Scheibe aus Gärtnerei-Klarglas von 3 mm Dicke, 48 cm Breite und 60 cm Länge: Gärtnerei-Klarglas 4 X 48 X 60 Din Laub 3006 II. Abmessungen i) gerechnet mit 2,5 üZ/clm^ r) handelsüblich in Kisten zu 21 Scheiben — 21,61 m" Dicke Nenndicke inm 2,3 3 3Z 5 Schetbenzahl bet 20 m- Fläche - 1 Kiste GrögNäcke inm V' 3,3 4.2 54 Kleinstdicke nun 2,2 241 3,8 4,7 Breite X Länge zul. Abw. 2 mm Gewicht >) kz SS MX M <22x 30) 21X 30 (26X 30) WX 30 <28x 32) 30X 30 <38 X 48, 38X 32 48X KO 18x140 73x141 0,3» 0,38 0,41 0,13 048 0,32 0,52 1,05 1,14 5,92 1,37 1,48 2,18 5,03 7,72 2,74 6,36 9.80 iii > > iii 333 303 278 256 238 223 222 110 101 69 30 -) Eingeklammerte Größen möglichst vermeiden. Als Dicke einer Scheibe gilt der Mittelwert aus vier in den Längs- und Breitseitenmitten der Scheibe mit einer Schraublehre durchgeführten Messungen. Dieser Mittelwert muß zwischen der Größtdicke und Kleinstdicke liegen. Die Kleinstdicke darf an keiner Stelle der Scheibe unterschritten werden. Die Tastflächen der Schraublehre müßen eben und parallel sein und 6,5 mm Durchmesser haben. Glas, das den vorstehenden Bedingungen entspricht, darf mit dem Stempel „Din Land 3006" gekennzeichnet werden, jedoch nur in Verbindung mit dem Namen des Herstellers oder einem mit dem Deutschen Normenausschuß zu vereinbarenden Herstellerkennzeichen. Fachgruppe Flachglasindustrie Reichsnährstand Fachnormenausschuß für Landwirtschaft, Abt. I nack vnc/ -gi-66s not^6nc/»A Spritzleistungen von Obstbaumspritzen Von Professor Dr. Ing. K. Qallrvitr, Göttingen Jeder, der mit der Bekämpfung von Schädlingen zu tun hat, wird Wert darauf legen, ein leistungs fähiges Spritzgerät zu besitzen. Die Leistung und Leistungsfähigkeit einer Spritze ist aber keineswegs ein so eindeutig festgclegter Begriff, wie es auf den ersten Blick erscheint. Wir wollen uns deshalb bier einmal etwas näher mit dem Begriff der Spitz- leistuug beschäftigen. Was verlangt oder erwartet der Obstanbauer an Leistung? Ausschlaggebend ist für ihn die Leistung, ausgedrückt in der in einer Stunde oder an einem Tage zu spritzenden Zahl von Bäumen. Die Lei- stuugsangabe hängt nun nicht nur von der Pump- leistüug, sondern vom Gcsamtaufbau der Spritze, von den Bäumen und ihrem Standort ab. Behälter größe, Art der Füllvorrichtung, Art des Fahr gestells, motorischer Antrieb oder Handbetrieb, be stimmen in weitem Maß diese Leistung. Zunächst ist sie bedingt durch eine gewisse Mcngen- leistung der Spritze, d. h. die Pumpe muß in der Minute eine gewisse Litermenge Brühe verarbeiten können. Diese Verarbeitung darf aber nicht nur recht und schlecht vor sich gehen, sondern muß bei einem bestimmten Druck vor sich gehen, weil da mit die Verteilung feiner wird und daher an Brühe bei demselben Arbeitserfolg gespart werden kann. Will man sich also eine leistungsfähige Spritze kau fen, so muß man an all diese Faktoren denken und die Spritze so aussuchen, daß die gewünschte Lei stung im jeweiligen Betrieb erzteibar ist. Dabei ist durchaus denkbar, daß der eine Betrieb für eine Leistung von 10 Bäumen in der Stunde in geschlos sener Pflanzung eine ganz andere Spritze benötigt als der Nachbar, dessen Bäume vielleicht auf ver schiedenen Feldern, im Garten, am Haus usw. ver teilt stehen. Der Gesamt-Spritzvorgang, dessen schneller Ab lauf die Gesamtspritzleistuna also für einen Betrieb bestimmt, setzt sich aus folgenden Abschnitten zu sammen: Ansetzen der Brühe, Füllen der Spritze, Anfahrt zum Spritzort, Sprrtzen, Fahrt von Baum zu Baum, Leerfahrt zum Füllen, Wasseranfuhr. Sehen wir vorläufig einmal vom Ansetzen der Brühe, von der Wasser- und Brüheanfuhr ab, so bleiben in periodischer Wiederholung das Füllen, Spritzen und die Zwischenfahrten für die Spritz leistung entscheidend. Bei Verwendung von Rückenspritzen benötigt man nach Arbeitsversuchen des Verfassers zum Füllen und Druckpumpen erstmalig mit Luftpumpen durch schnittlich 9 Minuten, danach für jede Flüssigkeits füllung von 20 Liter durchschnittlich 3 Minuten. Das ergibt eine Gesamtfüllzeit für 100 Liter Brühe von 24 Minuten. Das Einfüllen von 100 Liter Brühe mit Eimern aus einem -Vorratsbrühebehälter in das Faß einer Karrenspritze erfordert beim Durchgießen durch ein Sieb 2(4 Minuten. Das Füllen von 100 Liter Brühe mit Motor injektor braucht nur 114 Minuten. Und nun das Spritzen selbst: Baumgröße und Art der Spritzung sowie das Wetter bestimmen den Brüheverbrauch weitgehend. In der Literatur fin den sich Angaben mit verhältnismäßig weiten Gren zen für den Spritzbrühebedarf bei Obstbäumen. Einen ungefähren Anhalt für den Brüheverbrauch erhält man, wenn man bei Aepfelbäumen die be nötigte Literzahl gleich dem Alter des Baumes setzt. Bei Birnen liegen die Zahlen etwas höher. Genauere Angaben erhält man, wenn man unter sucht, wieviel Brühe durch eine Düsenbohrung bei einem mittleren verwendeten Druck hindurchgeht. Bei einem mittleren Druck von 14 atü 3,01 Pro Min. Bei einem Druck von 10 atü 3,61 pro Min. Bet einem Druck von 8 atü 5,61 Pro Min. Bei Motorspritzen besitzen wir im Motor meist eine sehr große Leistungsreserve. Es ist heute üblich, den Motor etwa doppelt so stark zu wählen, wie der Leistung — berechnet aus Brühemenge mal Druck — entspricht. Die jeweils zuviel geförderte Brühe fließt dann durch das Ueberdruckventil wie der in den Brühebehälter zurück. Diese zurückgeför derte Brühemenge kann sogar mehr werden als dis an der Düse austretende Menge, wenn die Düse nämlich zu eng gewählt wird. Da jedes Liter um- gepumpte Brühe fast soviel Kosten verursacht wie das Liter verspritzte Brühe, so ist der Betrieb mit starkem Rücklauf unwirtschaftlich. Man muß sich also im klaren sein, wieviel Brühe man an der Düse verspritzen will und dadurch seine Motorspritze auswählen. Der Pumpleistung der Motorpumpen entsprechend könnte man 30—40 Liter pro Minute verspritzen. Es ist aber zu beachten, daß, abgesehen von der Krastanstrengung, die das Halten eines langen Spritzrohres durch den Rückdruck hervorruft, auch kaum eine Person in der Lage sein wird, diese große Literzahl in sparsamer Weise am Baum zu verteilen. Im allgemeinen dürfte bei 15 Liter pro Minute die obere Grenze für die Spritzleistung eines Spritzrohres liegen. Die Pumpleistung wird auch nach oben begrenzt durch die Verteil-Leistung des einzelnen Spritz rohres. Angaben über Pump- und Spritzleistungen bekannter Spritzgeräte finden sich im Prüfungs bericht der „Vergleichsprüfung von Motorspritzen für Schädlingsbekämpfung, Mitteilungen für die Landwirtschaft", Jahrgang 1936, Heft 8, Seite 167. Daß nun auch die Fahrzeiten von Baum zu Baum die Gesamtleistung beeinflussen, ist klar. Es kommt daher der zweckmäßigen Ausgestaltung des Fahrwerkes eine große Bedeutung zu. Die Art der Fahrbarmachung und die Größe des Behälters hän gen eng zusammen. Der luftgummibereifte ein achsige Karren mit 200- bis 300-Liter-Brühefaß ist vielerorts eingeführt. In bergiger Lage bei ver einzelten Bäumen wird er weniger zu brauchen sein. Im letzten Jahr sind von einigen Firmen wie der Neukonstruktionen selbstfahrend'er Motorspritzen hcrausgcbracht worden, die für größere Betriebe Beachtung verdienen. Wer sich für seinen Betrieb klar macht, wo für ihn der Hauptzeitaufwand beim Spritzen liegt, wird auch in dieser Frage die richtige Antwort und praktische Lösung finden. Normung von Gartenbaupumpen Durch die Anordnung 32 der Ucberwachungsstelle für Stahl und Eisen dürfen einzylindrige Hand- pumpen aller Art, wie kurze Säugpumpen, Garten- fpritzpumpen, Ständerpumpen mit und ohne Ar beitszylinder aus Eisen und Stahl jeder Art für den Inlandsbedarf nur in den Abmessungen nach Olbl 5436 hergestellt werden. Ersatzteile für Pumpen, deren Abmessungen der 01 dl 5436 nicht entsprechen, dürfen nur bis 31. 12. 1940 her gestellt werden. Die Anordnung ist am 15. 6.1938 in Kraft getreten. Es ist daher jedem Berusskame- rnden zu empfehlen, bei Neuanschaffuirgen nur solche Gartenpumpen zu kaufen, die den Normen entsprechen. >Vi. aWWMWM»WWWMW»MMAMM«II KsicksgailsnLckav krssn Die erste Million erreicht! Die bisherige Besucherzahl entspricht durchaus den Erwartungen. Sie ist in den letzten Wochen außerordentlich schnell gestiegen. Es ist erfreulich, vermelden zu können, daß die erste Million in zwischen erreicht ist. Wenn also in dieser Beziehung alle berechtigten Hoffnungen sich erfüllt haben, so ist auch die kritische Würdigung, die die Ausstellung durch die Presse und auf anderen Wegen erfahren hat, ganz eindeutig. Die Rcichsgart'enschau hat ihren Ruf sowohl im Inland wie auch im Auslaird hervorragend bekundet. Die Ausstellungsleitung kann das mit zahlreichen inländischen und auslän dischen Pressestimmen belegen, von denen kürzlich eine Anzahl veröffentlicht worden ist.
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