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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
1
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Osng li.-K., kevlin staltung der t entsprechenden Ge- aum kröne beim Ab- wioderholt Operierter mit mannigfacher Erfahrung weiß ich, daß die minutiös-korrekt ausgefiihrte Opera tion den Erfolg allein nicht gewährleistet, daß es ebenso auf die Begleitumstände und Nachbehand lung ankommt. Das „Operation geglückt, Patient verstorben", gibt cs auch hier. — Ich sehe Schön bergs Verdienst vornehmlich in der Uebcrwindnng der von ihm durch Sperrdruck in seiner Schrift hervorgehobenen Fehler, besonders des Nr. 5, in den von ihm insgesamt aufaeführten 18 Miß griffen, nämlich in der unrichtig durch ge führten, den Wachstumsgcsctzen der O bstbäum e ni " ' Ksi'InerisekeVei'IsSsKesellsetisNvi'.WsItei» 8VV11, 8tnsüe 7 nicht entfernte. Man betrieb hier schon lange die Umveredlung älterer Obstbäume als Mittel, nm den Ertrag zu steigern, nicht wie früher bei uns ausschließlich, um eine andere neue Sorte auszu probieren. In Böhmen ist schon vor den, Welt kriege großzügig umgepfropft worden. — Wir Aus flügler von damals trafen später viele Zeugen ge lungener früherer Umveredlungen, jo einen Birn baum riesigen Ausmaßes mit etwa 12 Zentner letztjährigen Fruchtertrages, eine Solaner Birne mit wohl 50 Pfropfköpfen, etwa 15 Jahre vorher auf eine Kopritschka (Liegels?) ausgepfropft. — Hoffen wir, daß die Erfahrungen im Obstbau unserer Schwester Austria nach deren Heimholung den unserigen befruchten. O. Illinz, Jena. Linrstprois RN. 0,45, ab w 8tüek RN. 0.40, »b 50 8täelc RN. 0,35, ad IM 8wsk RN. 0,30. ad 5M 8täolr KN. 0,25. ad IÜOÜ 8tüok RN. v,A, rnrüsliod korio. die sommerlichen Spritzkosten? Wie bekannt, be nötigt man dafür 2F>ige Schwefelkalkbrühe, 0,5 A> Bleiarsen und evtl. Nikotin. Veranschlagt man für einen Baum mit mittlerem Kronendurchmesser 10 Liter Brühe, so benötigt man in diesem Fall 500 Liter gebrauchsfertige Brühe. Für diese Menge hat man nötig: 10IcA Schwefelkalkbrühp-^-1,90 M, 2 I<§ Bleiarsen 3,80 Ktk und 0,5 ÜA Nikotin — 9,25 All, zusammen rund 15,— Ml (bei Groß- bezug). Um diese Brühe zu verspritzen, braucht man bei Anwendung einer 100-Liter-Karrenspritze (die nun einmal im landwirtschaftlichen Obstbau vor herrschend ist) bei zwei Mann Bedienung 3 bis 4 Arbeitsstunden. Da der Bauer meist mit familien eigenen Arbeitskräften wirtschaftet, so tritt dieser Posten kaum in Erscheinung. Verteilt man oben genannte Kosten, so kommen auf einen Baum nicht mehr als 0,30 Spritzkosten, also bei zweimaliger Sommerspritzung 0,60 Ml je Baum. Sind jedoch keine saugenden Schädlinge vorhanden, so kann man sich das Nikotin sparen und erhält so nur rund 0,12 Wk Spritzkosten je Baum. Im Folgenden sollen nun einige häufig zu beob achtende Fehler besprochen werden, deren Abstellung dringend zu empfehlen ist. In erster Linie ver dienen die Spritzgeräte (Karrenspritze und Spritz rohr) einige Kritik. Es sind von diesen die ver schiedensten Typen auf dem Markt, die sich in der Praxis als mehr oder weniger praktisch erwiesen haben. Am empfehlenswertesten sind meiner Ansicht nach immer noch die 100-Liter-Zweirad-Karren- spritzen, die den Vorteil haben, daß die ganze Last auf den Rädern ruht (im Gegensatz zu den Einrad- Karrenspritzen), andererseits aber auch das Berech nen der benötigten Spritzmittel sich einfacher gestal tet. Ebenso verschiedenartig wie die Spritzen selbst sind oft die Spritzrohre. Am unpraktischsten und unhandlichsten sind zweifellos die 4 Meter langen Rohre, die beim Arbeiten nicht nur erhöhten Zeit-, sondern auch größeren Kraftaufwand erfordern. Viel praktischer sind die halb so langen Strahlrohre, bei denen sich die Spritzstrahlhöhe und -breite mittels Handdruck regulieren läßt. Das Ar beiten damit ist eine Freude, und auch die höchsten Bäume sind mit dem Spritzstrahl zu erreichen, vor ausgesetzt natürlich, daß die Brühe unter genügend Druck steht. Aus diesem Grunde ist es auch anzu raten, zwei Mann an die Pumpe zu stellen, da hier durch nicht nur eine nebelartige Verteilung auf den Blättern erreicht, sondern auch mit der Brühe ge spart wird. Für flottes Arbeiten ist auch die Länge des Spritzschlauches von nicht geringer Bedeutung. Es ist durchaus nicht gleichgültig, ob der Spritz schlauch eine Länge von 5 oder 10 Meter besitzt. Die Kombination 5 Meter Schlauchlänge und 4 Meter Spritzrohr ist ein Unding, aber trotzdem kann man sie antreffen. Was nun die Technik des Spritzens betrifft so werden häufig große Fehler gemacht. Die Ansicht, die Bäume müßten „tropfnaß" sein, ähnlich wie bei der Winterspritzung, ist irrig. Es hat sich gezeigt, daß nur eine feinstmögliche, nebelartige „Verstäu- bung" die besten Ergebnisse zeitigt. Zu einer wirt schaftlichen Spritzung gehört aber auch, daß die In nenseite des Laubdaches, also die Blattunterseite, behandelt wird, da sich gerade dort die Eingangs pforten für die Pilzsporen befinden. Auch tut man gut, immer in einer gewissen Entfernung den Ver- stäuber vom Laubdach zu halten, da sonst die Brühe zusammenläuft und abtropft. Jetzt ist es noch an Ler Zeit, das Versäumte nach zuholen, wenn die schon entstandenen Ähäden nicht noch größer werden sollen. K. Llartiu, Heidelberg. Vor zwei Jahren schrieb Landesökonomierat Schönberg in seiner Schrift: „Die wirtschaftliche Hebung des Obstbaues durch sachgemäßes Umpfropfen älterer Obstbäüme" den Satz: „In Württemberg gehen durch das mangelhafte Umpfropfen älterer Obstbäume, durch Zeit- rind Kostenaufwand, ver bunden mit großen Baumverlusten, jährlich Mil lionenwerte verloren." Es ist wohl anzunehmen, daß es mittlerweile dort durch sein und seiner Schü ler und Nachfolger Wirken damit besser geworden ist. Für mir bekanntere Gegenden aber, für Nord-, Mittel- und Ostdeutschland gilt wohl noch heute dieses herbe Urteil unseres besten Sonderjach könners. Dabei folgte doch den Schönberg'schen klassischen Schriften vor einem Jahrzehnt das Merkblatt „Vom Umveredeln älterer Obstbäume"*), heraus gegeben vom ehemaligen Reichsverband des Deut schen Gartenbaues e. B. Die von Generation zu Generation fortgeschleppten Fehler müßten eigent lich ausgemerzt sein. Daß sie cs nicht sind, liegt vielleicht daran, daß man das Wesentliche vom Unwesentlichen, auch in dem letztzeitlichen Schrifttum, nicht auseinander^ilt, das Grund sätzliche der von Schönberg eingeleiteten Reforma tion nicht erkannt hat. Man hält sich bei den hand werklichen Pfropfarten auf, sucht und propagiert „verbesserte" Pfropfmethoden — ich hoffe, "noch zeigen zu können, daß diese angeblichen es weder wirtschaftlich noch physiologisch sind —, übersieht aber dabei das wesentliche Drum und Dran. Als Die Schäden, die dem deutschen Obstbau durch die Kältewelle dieses Frühjahrs verursacht wurden, sind stellenweise bedeutend. Insbesondere trifft dies für den Stcinobstbau zn, der in einigen Teilen Deutschlands bekanntlich in hoher Blüte steht. Die Schäden, denen die Obstbäume in diesem Sommer ausgesetzt sind, sind doppelter Natur: einmal durch die verhältnismäßig starken Frostschaden am Laub und zum anderen durch das verheerend starke Auf treten von fressenden und saugenden Schädlingen. Aus diesem Grunde ist es also doppelt wichtig, die „Flinte nicht in's Korn zu werfen", sondern die Parole muß heißen: Trotzdem und gerade deshalb Schädlingsbekämpfung. Die Frostschäden, die dem Weinbau zugefügt wurden, sind nichts weniger als bedeutend; trotzdem wird es Wohl keinem Winzer einfallen, seine Reben nicht zu spritzen. So ähnlich ist es im Obstbau. Sind die Bäume, infolge ihrer zerfressenen, frostbeschädig ten Blätter nicht in der Lage, für Reservenährstoffe zu sorgen, so ist damit nicht nur die nächstjährige Ernte in Frage gestellt, sondern auch der Holztrieb, der nun einmal zu einer guten Fruchternährung erforderlich ist, bleibt aus. Die viel gehörte Be hauptung, das Spritzen sei zu teuer, ist durch nichts gerechtfertigt; auch der oft geltend gemachte Ein wand, es fehle an Zeit, ist nicht stichhaltig. An schließend soll nun bewiesen werden, daß Schäd lingsbekämpfung vom finanziellen Standpunkt aus gesehen, durchaus tragbar ist. Angenommen der Fall, daß ein Obstbauer 50 tragbare Apfel-Hoch stämme sein eigen nennt; wie hoch stellen sich dann für c/ar näclisls krnts/ci/ir Vorsorgen/ Schädlingsbekämpfung, nationale Pflicht rusurnrnsirZsstellt unct bearbeitet von bl. Haagen u. Dl-entkv krsktisovs Lolkitavs rar Lekvlzruns äsr Vor- orUomis Lar iZvdLäUllMbskLioptllN« im Od»t- vau mit üadissuideitsplsii, 8pritrckslsiwer, Ssssdrsidunx vor wioMixstsu Lrsnkdsitea uns 8ovLUIinss äos Lern-, 8to>o- ans Lss- rsvobstss. Lllwsisunx rar ksrsteltuiig voll 8nrRrbrüdsll, Lnssbe Ues 8oritübrüd«ll- dsssrts und Lssprevkuns der 8pritrxersts. LedsntuuA des Voselsvkutres kür Ms 8evLd- Ii»8Sbekämi>lnU8- 45 LbdiIdsN8en. Nutzer der Schaffung von Nistgelegenheiten muß auch für eine geordnete Winterfütterung unserer^ nützlichen Vögel gesorgt werden. Um zu vermei den, daß Las dargebotene Futter auf den Erd boden oder an anderen der Nässe ausgesetzten Stel len gestreut wird, bedient man sich besonderer Füt terungseinrichtungen. Derartige vorschriftsmäßige Fütterungsgeräte sind auch auf dem Modell zu erkennen. So steht im Vordergrund zwischen den Obstbäumen das große und in der Mitte der Rasenfläche das kleine Hessische Futterhaus. Im Gegensatz hierzü ist im Hintergrund ein selbst- gebautes Futterhäuschen zu sehen, das aber die Voraussetzungen für eine geschützte und trockene Futterstelle nicht besitzt, weil es von allen Seiten den Witterungsunbilden ausgesetzt ist. An den Bäumen sind ferner Meisenfutterglocken, Futter- Würfel und Futterhölzer angebracht. An einem Fenster des Hauses ist auch die von Berlepjche Futterkrippe befestigt. Maßnahmen zür Fernhaltung und zum Fangen unseres gefährlichsten Vogelfeindes, der Katze, werden auf dem Modell in anschaulicher Weise dargestellt. Zwei Katzenfallen, die eine geöffnet, die andere geschlossen, weisen auf die Notwendig keit Ler Katzenbekämpfung im Garten hin. Um die Stämme der Obstbäume herumgelegte Vogelschutzgürtel mit abstehenden Drahtstiften ver hindern das Erklettern der Bäume durch Katzen. Das beschriebene Modell ist durch Handarbeit entstanden und bis in den kleinsten Teil genau und sauber durchgearbcitet. Die Anordnung der Vogelschutzgeräte am Haus Und im Garten wirkt außerdem sehr interessant und belehrend. Eine derartige Werbceinrichtung für den praktischen Vogelschutz steht wohl einzigartig da. Das Modell ist besonders für Ausstellungen geeignet und soll auch interessierten Kreisen im Reich für ähnliche Zwecke zur Verfügung gestellt werde». Wenn dieses Vogelschutzmodell in weitesten Kreisen der Bevölkerung, für den Vogelschutz als einen wichtigen Zweig der biologischen Schädlings bekämpfung wirbt, dann ist sein Zweck wohl hin reichend erfüllt. bi. OobsÄluL, Danzig. anderen Vogelschutzgeräte wurden nach Vorschrift von einer hiesigen Firma hergestellt und in öffent lichen Anlagen, Privatgärten und Obstanlagen ausgehängt. Zu dieser Förderungsmaßnahme kam noch ein grotzangelegter Versuch mit einer Kontrolle von 50 Nistkästen, die an einer 12 Km langen und mit Obstbäumen bestandenen Straße ausgehängt Wurden Die jährlich dreimal durch- zuführende Kontrolle wird nach Vorschrift des „Kontrollbuches für Vogelnistkästen", von Dr. Otto Henze, durchgeführt. Von Jahr zu Jahr werden an dieser Obststraße weitere Nistkästen für Meisen aufgehängt. Damit aber der Gedanke des Vogelschutzes auch immer mehr Allgemeingut der Danziger Bevölke rung werde, ist in Zusammenarbeit Ler Pflanzen schutzstelle mit einer Herstellerfirma für Vogel- schutzgeräte ein Model geschaffen worden, das den praktischen Vogelschutz in einem Obstgarten dar stellt Das hier adgebildete Vogelschutzmodell um faßt eine Grundfläche von 0,80X1,0 m und ist auf einem für den Weitertraysport mit vorge sehenen Tisch befestigt. Das Modell besteht aus einem mit Hochstämmen und Buschbäumen bestan denen Obstgarten und dem dazugehörigen Wohn haus. Die Anordnung der Obstbäume ist sehr übersichtlich. Der vorschriftsmäßige Baumabstaud wurde dabei eingehalten. Ein Glaskasten schützt das ganze vor Beschädigung und Staub. Zweck dieses Modelles ist es nun, auf Ausstellungen und in Schulen für den Vogelschutz zu werben und gleichzeitig auch belehrend und aufklärend zu wir ken. Zum besseren Verständnis für einen erfolg reich dürchzuführenden Vogelschutz wird dem Be schauer Les Modelles eine Gegenüberstellung der richtig und falsch angcwendeten Vogelschutzgeräte gezeigt. So sind an den Obstbäumen richtig und falsch aufgehängte Meisenkästen zu finden. An der Giebelseirc des Wohnhauses sind besondere Nistkästen für Halbhöhlenbrüter angebracht. *) Merkblatt „Vom Umveredeln älterer Obst- bäume", zu beziehen durch die Gärtnerische Vcr- lagsqesellschaft D. Walter Lang K.-G-, Berlin SW. 11, Anhalter Straße 7, Preis 0,20 RM., zu- züglich Porto. köpfe in richtiger Stellung zueinander hat, um so seiner erwerbsobstbaulichen, bäuerlichen Grundlage früher und reicher wird er wieder fruchtbar, um "" " ' "" ' ' so hesser übersteht derselbe die Umpfropfoperation, um so gesünder bleibt und um so älter wird er. Die Mehrarbeit der Mehrpfropsköpfe macht sich im Mchrertrage sicherst bezahlt. Daß der böhmische Obstbauer hier lediglich aus Gesund-Wirtschaftlichem heraus das Richtige trifft, während wir uns mühen, naturwissenschaftlich be gründend, die Technik im Obstbau zu verbesiern, ist ein ebenso erfreuliches wie charakteristisches Zeichen für den österreichischen Obstbau überhaupt, von dem neben dem steirischen und südtiroler, der nordböhmische einer der Hauptzwcige. Ihm blieb der Schnittrummel wie die zur Liebhaberei über steigerte Sortengogelei erspart, weil er sich von Werbung 5ür Vogs/sc/iv/? im Oks/kau Ein vorbildliches Vogelschutzmodell äaruua bestelle sokortcki« Kampf LSASN SekätMnLb «fssOksibaues werfen nächst denen in der „mißverstandenen Bedeutung der Zugäste" (Nr. 8) und den die Weiterbehandlung der umgepfropf ten Bäume betreffenden Punkten. Die von mir nach wie vor beobachteten Fehler liegen zumeist darin vor. Freilich ist für manchen der gemachten Fehler auch die nicht genügend eindeutige Fassung des Textes sowohl in der Schönberg'fchen Schrift als auch im Merkblatt schuld. So bezeichnet Schön berg unter Nr. 4 die Anordnung einer zu großen Zahl von Pfropfköpfen als Mißgriff. Welche Zahl ist aber zu groß? Ich würde, von einem oft ge machten Fehler ausgehend, eher von einer zu klei nen Zahl von Pfropfköpfen geschrieben haben, Vergleichs im Umpfropf-Merkblatt die trefflichen Beispielsbilder Nr. 1 und 2 aus Schaal „Das Objt- baubuch", die ca. 30 Psropfköpfe zeigen, mit dem des Gegenbeispiels Nr. 7, das bei etwa gleicher Baumgröße, nach dem Stammdurchmesser beurteilt, nur 7 zeigt. Wenn die jo überaus wichtige und richtige Forderung erfüllt werden soll, die Pfropf- köpse nicht stärker als höchstens 5 bis 7 cm anzu schneiden, wächst eben die Zahl der Pfropfköpfe mit der Größe Ler Baumkrone ohne schematische Be grenzungsmöglichkeit, höchstens durch die Bestim mung, die Abstände der Pfropfköpfe voneinander so weit zu bemessen, daß die Veredelungen sich im Wuchs nicht gegenseitig behindern, doch aber nach einigen Jahren eine natürlich geschlossene Krone ergeben. Ein Abstand von Pfropfkopf zu Pfropf kopf im Mittel von 0,5 m kann als Anhalt dienen. Die Angabe „zu viel Pfropfköpfe" ist eben relativ, auf die Größe der Baumkrone bezogen, zu ver stehen. So brauchen auch einige der von Martin in der „Gartenbailwirtschaft" Nd. 14 1938 gezeigten Bilder von Gegenbeispielen abgeworfener Kronen — es fehlt ihnen leider der Vergleichsmaßstab —, keine zu sein, weder im zu langen Äbwerfen, noch in zu vielen Köpfen, noch in deren Dichtstand, noch in zu stumpfen Abwurfwinkeln. Dieser kann bei einer breitkronigcn Birnenjorte durchaus richtig jein. In Fällen eng geschlossener, hochstrebiger Kronen lockert Abspreizen oder Herunterbinden der Aeste den Dichtstand der Pfropfköpfe auf. Die Forderung nach nicht über 5 bis 7 cm star ken Pfropfköpfen schließt aber auch eine Begren zung der Höhe des Abwcrfens aus, wie das im Merkblattbild 21 anscheinend durch die Bezeichnung „viel zu hoch" geschieht. (In der Anprangerung des kahlen Ausputzcns ist sonst das Bild ein instruk tives Gegenbeispiel.) Auch bei der Höhe bestimmt die Baumgröße und vor allem die Kronenform der Sorte das Maß. Aehnliche Abwurfbildcr wie Nr. 9, auch Nr. 21, aber ohne die Ausputzfshler sah ich vor Jahren in großer Zahl auf einem Lehr ausflug ins böhmische Obstbaugebiet. Während ich einen alten Recken mit 67 Pfropftöpfen im Licht bilde festhielt, machte sich ein angesehener Obftbau- förderer (wie wäre er sonst Vereinsvorstand) an den Besitzer heran, ihn von der Unsinnigkeit sol chen Werkes zu überzeugen und zu seiner Methode zu bekehren: „Kurz herunter und höchstens ein Dutzend Pfropftöpfe". Die treffende Entgegnung des kundigen erfahrenen Bauern klärt allein schon von der wirtschaftlichen Seite den Streit: „Wie lange soll ich dann warten, bis der Baum wieder trägt!" Und physiologisch ist die Notwendig keit für Belassen langer Aeste, im gegebenen Falle auch hoher Kronen, sowie für zahlreiche Pfropf- köpse zwar nicht ganz so kurz, aber logisch ebenso zwingend zu begründen, zu verstehen freilich nur für §>en lebensgcsctzlich Geschulten. Es läßt sich der Satz aufstellen und wirtschaftlich wie physiologisch durchaus beweisen, daß, in se größerer Länge die Aeste des umzupfropfcnden Baumes, natürlich im richtigen Abwurswinkel und mit mehrere Jahre lang belassenem Kroneneinbau bemessen werden, also je mehr cin umgepfropfter Obstbaum Pfropf- Im allgemeinen wird dem praktischen Vogel schutz bei Ausübung von Bekämpfungsmaßnahmen gegen tierische Pflanzenschädlinge heute noch viel zu wenig Bedeutung beigemessen. Im Kampf gegen die tierischen Schädlinge unserer Nutzpflan zen werden Wit wesentlich durch die heimische Vogelwelt unterstützt. Vor allem sind es unsere insektenfressenden Vögel, wie Meisen, Specht meisen, Baumläufer, Spechte, Trauerfliegenfän ger, Haus- und Gartenrotschwanz, die Laubvögel, Bachstelzen, Zaunkönig, Rotkehlchen, Grahmücken und andere, denen wir unsere besondere Aufmerk samkeit schenken müssen. Von den Maßnahmen, die zusammenwirkend den eigentlichen Vogelschutz darstellen, sind zu nennen: Beschaffungvon Nistgelegenheiten, Winterfütte rung und Vertilgung der Vogel- fein L e. Eine der wirksamsten Maßnahmen des Vogel schutzes ist die Ansiedlung der nützlichen Vögel durch Schaffung geeigneter Nistgelegenheiten. Für Freibrüter werden zweckmäßig Vogelschutzgehölze gepflanzt ünd Hecken angelegt. Daneben schafft man für die Höhlenbrüter, wie Meisen, Kleiber, Baumläufer, Gartenrotschwanz, Trauerfliegenfän- gcr, sowie für die Halbhöhlenbrüter Hausrot schwanz und Fliegenschnäpper Nistgelcgenheiten durch Aufhängen von Nistkästen. Je nach den Lebcnsgewohnheiten der betreffenden Vogelart mutz auch der Nistkasten eine bestimmte Bauart und den richtigen Platz haben. Dies bezieht sich besonders auf Lie Anbringung der Fluglöcher und auf das Aufhängen der Kästen an passenden Stel len im Garten. Nachdem die Pflanzenschutzstelle an der Danzi ger Bauernkammer vor einigen Jahren die Durch führung des Vogelschutzes mit in ihr Aufgaben gebiet übernommen hatte, erfuhr auch der Vogel schutz im Gebiet der Freien Stadt Danzig eine weitgehende Förderung. Nistkästen sowie alle nor c//e lec/misc/is ^vsfükrvng, sondern c//s Vor- uncl /^oc/itrs/ianc/Zong sinc/ ovssc/i/oggoirsnc/ Fehler beim Umpfropfen der Obftbäume
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