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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Technische Rundschau Mtteilungen -er Stu-iengesellsthaft für Technik im Gartenbau e. v. Geschäftsführer Mre- Demnig Nummer 1 Seilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. 3 2S. 3anuar IGZS W/>fLc^asf/»c/i/ts/fLtrsrsc/invng Gas- oder koksbeheizte Kessel? Im Gartenbau ist hauptsächlich die Warmwasser heizung verbreitet. Im allgemeinen werden ihre Kessel mit Koks beheizt. Schon mancher Betriebs sichrer wird sich die Frage gestellt haben, ob es für seinen Betrieb nicht zweckmäßiger sei, an Stelle der Koksfeuerung eine Gasheizung einzubauen. Nach folgende Angaben sollen dazu dienen, jedem Be triebsinhaber die Möglichkeit zu geben, in Zweifels fallen sich darüber klar zu werden, welcher Hei zungsart der Vorzug zu geben ist. Bei der Gasheizung findet hauptsächlich Leucht gas Verwendung, wie es von den Gasanstalten in üblicher Weise abgegeben wird. Für den Brenn stoff Gas, der andere Brenneigenschaften als feste Brennstosfe aufwcist, sollten stets nur Kessel benutzt werden, die den besonderen Eigenschaften des Gases angepaßt sind, also Gasspezialkessel. Da die Gas flammen — sollen sie wirkungsvoll sein — dicht an die Heizflächen herangeführt werden müssen, so eig nen sich die normalen Kokskessel infolge ihres gro ßen Feuerungsraumes nicht ohne weiteres für "den Gnsbctrieb. Denn nur bei besonders für Gasheizung mit vielen engen Heizrohren gebaute Kessel ist ein Wirkungsgrad von 80A> zu erwarten. Die Spezial- gaskcssel werden meistens mit Niederdruckgas be trieben, so daß Gasverdichter nicht erforderlich sind, d. h. die Kessel können im allgemeinen direkt an die Gasleitung angeschlossen werden. Infolge des reichen Gehaltes an Kohlenoxydgas, das für Menschen und Pflanzen schädlich wirkt, muß besorrders darauf geachtet werden, daß keine un verbrauchten Heizgase in die Gewächshäuser gelan gen können. Nicht unberücksichtigt darf ferner die Explosionsgefahr bleiben, die bei Kokskesseln so gut wie ausgeschlossen ist. Die Explosionsgefahr ist des halb groß, weil bei Nichtentzünden der Lockflamme das aus dem Hauptbrenner ausströmende Gas sich im Kesselraum ansammelt und beim Anzünden der Lockflamme explodieren kann. Der Vergleich einer Wirtschaftlichkeitsberechnung baut sich auf den Heizwert der Brennstoffe auf. Die Brcnnstoffkosten bzw. die Hcizungskosten hängen aber nicht nur allein von dem Preis des Brenn stoffes ab, sondern es sind außerdem Fracht, Be dienung, Reinigung usw., kurz gesagt, die Neben kosten bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung mit zu berücksichtigen. Grenze des Grundstückes bis zu den Verbrauchs stellen in den Gewächshäusern zu berücksichtigen, die von dem jeweiligen Gartenbaubetrieb zu tragen sind. Nicht erfaßt sind aber bei der Gasheizung die stete Betriebsbereitschaft und rasche Wärme lieferung in den Uebergangszeiten der Heizperiode, besonders nachts und bei Temperaturstürzen, die Sauberkeit der Anlage, die automatische Regelung der Raumtemperaturen, wodurch gerade die" Mög lichkeit gegeben ist, je nach der Witterung den Wärmebedarf für die einzelnen Häuser genauestens zu regeln. ?i. BodenheizungSyftemHörning Von dem Erfinder der Bodenheizung „System Hörning" wird mitgeteilt, daß die Patente für die Bodenbeheizung seit Jahresfrist erloschen sind. Somit ist jeder Gärtner berechtigt, sich eine Boden heizung nach diesem System hcrzustellen, ohne irgendwelche Lizenzgebühren zahlen zu müssen. Hörning hat sich bcreiterklärt, seine auf dem Gebiet der Bodenheizung gesammelten Erfahrun gen Interessenten kostenlos zur Verfügung zu stellen. Nachstehende Beschreibung soll kurz auf das Wesentliche der Bodenheizung Hinweisen: Bei dieser Erdheizung werden im Frühbeet oder im Gewächshaus in etwa 30 bis 50 cm Tiefe und einem Abstand von 0,50 bis 1 m Drainagerohre von 2—3" lichter Weite verlegt. Je zwo! dieser Rohrstränge werden an den Enden durch Bogen stücke miteinander verbunden, so daß sie in'sich geschlossen sind. Diese geschlossenen Rohrleitungc u werden im Abstand von 10 bis 20 m mit dünnen isolierten Dampfzuleitungsrohren verbunden, durch die Wasserdampf durch besonders gebaute Düsen den Drainagerohren zugeführt wird. Durch Ver mischung des Dampfes mit der in den Drainage rohren befindlichen Luft entsteht ein Luflkreislauf, und außerdem wird das gesamte Rohrnetz erwärmt. Dies Rohrnetz gibt nun'die Wärme an den Erd boden ab, wodurch dieser gleichmäßig erwärmt wird. Der Wasserdampf schlägt sich an' den Rohr wandungen zu Wasser nieder, das durch die Poren in den Erdboden eindringt. Hierdurch wird eine feuchte, den Pflanzenwurzeln besonders dienliche Bodenwärme erzeugt. Der erforderliche Dampf für diese Erdhoizung wird in Niederdruckdampf kesseln erzeugt. Eine Oberheizung (Beheizung des Luftraumes) kann nicht entbehrt werden. Es be steht jedoch die Möglichkeit, beide Heizungsarten von einem Kessel aus zu beschicken. Zu diesem Zweck wird ein Gegenstromapparat eingebaut, so daß die vorhandene Warmwasserheizung bestehen bleiben kann, während für die Erdbe.heizung der Dampf zur Verfügung steht. Nähere Auskunft ist durch die Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau e. V. zu erhalten. Pi. Verwendung gebrauchter Schmieröle aus Verbrennungskrastmaschinen Auf Grund der von der Ueberwachungsstelle für Mineralöl am 15. November 1937 erlassenen An ordnung über die Verwendung gebrauchter Schmier öle aus Verbrennungskraftmaschinen müssen ab 1. Dezember 1037 von Eigentümern, Inhabern und Verwaltern öffentlicher Zapfstellen, Garagen usw. die als Ablauföle gekennzeichneten Schmier öle gesammelt werden, wenn monatlich mehr als 50 KZ Ablauföl anfallen, oder der monatliche Umsatz von Schmierölen 50 KZ übersteigt. Zu der gleichen Maßnahme sind alle gewerblichen land wirtschaftlichen Betriebe verpflichtet, wenn 50 KZ Schmieröle im Monat verbraucht werden. Dar über hinaus ist es selbstverständliche Pflicht eines jeden Kraftwagenbesitzers oder Besitzers von Ver- brennungsmaschincn, auch wenn er von dieser An ordnung nicht betroffen wird, daß er die bei seinen Verbrennungsmaschinen anfallenden Abläufe der Aufarbeitung wieder zuführt. Die Abgabe des Ab lauföles kann bei den zur Sammlung verpflichte ten Unternehmungen geschehen oder bei solchen Tankstellen und Garagen, die durch ein entsprechen des Schild als Ablaufölsammelstellen gekenn zeichnet sind. Auch im Gartenbau sind eine große Anzahl von Kraftwagen und Verbrennungsmaschinen in Be trieb- Wenn auch die anfallenden Mengen ver hältnismäßig klein sind, so kann doch bei Erfassung aller Mengen an Ablaufölen die Menge der ge sammelten Schmieröle nicht unerheblich beeinflußt werden. Daher sollte jeder Gärtner die in seinem Betrieb anfallenden Ablauföle sammeln und der Aufbearbeitung wieder zusühren. Vi. In nachfolgender Wirtschaftlichkeitsberechnunq, bezogen auf den Preis von 100 000 kcal, sind für das Leuchtgas die günstigsten Verhältnisse gewählt worden. Es sind für den Heizwert je Gas 3870 kcal eingesetzt worden. Für den Kesselwir kungsgrad wurden 8079 angenommen. Diese 80A> kann man aber nur bei Gasspezialkesseln insofern rechtfertigen, da bei der Gasheizung durch die hier bei mögliche Feinregulierung eine große Anpas sungsfähigkeit an den jeweiligen Wärmebedarf er reicht werden kann. Trotzdem ergibt sich bei dem verhältnismäßig niedrigen Preis von 0,04 All je nm, wie das Gas von den Werken für Heizungs zwecke oft abgegeben wird, ein Wärmepreis von 1,28 All für 100 000 kcsl/m^, während sich für die selbe Wärmemenge ein Preis von 0,483 All bei Verwendung von Koks ergibt. Brennstoff Koks Gas Preis 0,022 All/KZ 0,04 All/m» Heizwert 7000 Kcsl/KZ 3870 kcal/m? Kusselwirkungsgrad 6579 MA- Nutzbare Wärme Pro Brennstoffeinheit 4450 Kcsl/KZ 3116kcsl/m^ Preis von lOO 000 kcal 0,483 Alk 1,28 All Hürde man aber bei einem Vergleich nur die reinen Brcnnstofflasten zugrunde legen, wie es fälschlicherweise oft getan wird, so müssen bei einem angenommenen Verbrauch von 42 997 Gas — 142 578 052 Iccal während einer Heizperiode 1519,88 All gezahlt werden. Um diese Wärmemenge durch Koks zu erzeugen, würden 31 334 KZ Koks — 712 All benötigt. Bei Gasheizung würden demnach 807,04 Ml Mehrkosten entstehen. Bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung darf man nicht nur allein von dem Heizwert der Brennstoffe ausgehen. Es müssen noch die Nebenkosten oder Betriebskosten berücksichtigt werden, die sich pro zentual von den Brennstoffkosten errechnen. Sie betragen: 2279 Nebenkosten 679 Nebenkosten bei koksbefeuerten Anlagen: bei gasbefeuerten Anlagen: 1179 für Bedienung 179 für Reinigung 279 für Reparaturen 379 für Anfuhr 579 für Gewichtsverlust 379 für Bedienung 179 für Reinigung 279 für Reparaturen Die tatsächlichen Betriebskosten bei Koksheizung betragen demnach: 930,— All 4- 2279 Nebenkosten - 204,00 All, insgesamt also 1134,60 All. < Bei Gasheizung müßten demnach 481,28 All 1519,88 All 4- 679 Nebenkosten - 71 All 4- 25 All Zählermiete, insgesamt 1615,88 All. Die Gegen überstellung der Betriebskosten ergibt unter den ge machten Voraussetzungen folgendes Bild: Kosten der Gasheizung 1615,88 All Kosten der Koksheiznng 1134,60 All - Differenz 481,28 All Bei Gasheizung wüßten demnach 481,28 All mehr verausgabt we d-n, so daß in diesem Falle sich eine Koksheiznng billiger stellen würde. Außer dem sind noch die Kosten der Zuleitungen von der Die Pflege der Luftbereifung Luftreifen kosten nicht nur Geld, sondern auch Devisen. Größte Sparsamkeit mit diesem unent behrlichen Betriebsmittel und beste Pflege der vor handenen Reifen ist deshalb aus privatwirtschaft lichen wie volkswirtschaftlichen Gründen dringend geboten. Bei vorzeitigem Unbrauchbarwerden von Reifen wird man oft oder sogar meist die Fest stellung machen müssen, daß fehlerhafte Behand lung und Unachtsamkeit die Ursachen sind. Um Betriebsstörungen, Nerger und unnütze Geld ausgaben zu vermeiden, sind die folgenden Regeln für die Behandlung der Luftreifen am Ackerwagen und Schlepper zu beachten: 1. Halte bei Reifenschaden sofort an, auch wenn der Schaden nur wenige Meter vor dem Hostor auftritt! Jedes Weiterfahren hat schwere Zer störung von Reifen und Schlauch, von Felge und Radlager und oft auch des Rahmens zur Folge 2. Fahre nie mit zu niedrigem Luftdruck, weil sonst der Reifen schnell zerstört wird. Die Cord- fäden lösen sich dann im Inneren des Reifens aus dem Gewebe. Bei zu geringem Luftdruck be steht auch die Gefahr, daß der Reifen auf der Felge wandert und dadurch der Schlauch völlig zerstört wird. Prüfe deshalb den Luftdruck regel mäßig mit Hilfe eines guten Luftdruckprüfers. 3. Ueberlaste niemals den Reifen! Zickzackbrüche im Gewebe sind die Folge einer Uebcrlastung. Die von den Firmen angegebenen Werte über Luftdruck dürfen nicht unterschritten und die über Neifen- belastung nie überschritten werden. 4. Ueberfahre nie mit einem luftbereiften Rad schnell größere Widerstände, z. B. Bordkanten, Steine oder Schienen, weil durch den Stoß die Reifen leicht durchgeschlagen werden können. Es entstehen Krenzbrüche im Gewebe, die sich nie wieder ausbesscrn lassen. 5. Vermeide seitliches Anfahren an Bordsteinen sowie Fahren in tiefen Wagengleisen, besonders wenn diese hart gefroren sind. Dadurch »den die Seitenwünde des Reifens schnell abe eben und beschädigt. 6. Halte das Fahrzeug selbst instand, da ' der Reifen niemals,an gelockerten oder vorst. nden Schrauben, z. B. bei hcruntergeklappten nten- wänden, reiben kann. Bei Unachtsamkeit kann auf diese Weise ein Reifen in kurzer Zeit rund erum aufgerissen werden. 7. Ziehe eingefahrene Nägel oder dergleichen sofort aus der Reifendecke. Ein Nagel ka- o sonst unzählige Löcher in Schlauch und Decke verursachen. 8. Vermeide zu scharfes Anziehen der Bremse, weil dadurch die Reifen blockiert und Gum ui und Gewebe durch Nutschen auf der Fahrbahn erstört werden. 9. Laste den Wagen im Winter nicht i ingere Zeit In Pfützen stehen, weil die Reifen ansrieren können. Durch das Losreißen beim Anfahren wird der Reifen fast stets beschädigt. 10. Verwende keine verbeulten und verrosteten Felgen, weil dadurch die Reisen in Kürze völlig zerstört werden. Verbeulte Felgen sind wegzu werfen, verrostete Folgen zu entrosten und mit Felgenlack zu streichen. 11. Montiere die Reifen nur mit vorschriftsmäßi gen Spezialhebeln und wende dabei niemals Gewalt an. Achte bei der Montage auch darauf, daß keine Fremdkörper (Sand, Werkzeuge u. dgl.) in das Innere der Decke gelangen. 12. Verwende nur zu Felge und Reifendecke passende Schläuche. 13. Achte auf das richtige Einlegen des Felgen bandes, weil sonst das Gewebe des Reifens leicht aufgerieben wird bzw. Feuchtigkeit in die Reifen eindringen kann. Letzteres kann zur Zersetzung der Reifendecke, zum Verrosten der Felgen und endlich zum Rosten und Brechen des Stahlseils führen. 14. Halte Oel, Benzin u. dgl. vom Gummi fern. Sie verursachen eine Quellung des Gummis und vermindern erheblich die Festigkeit. Der Gummireifen verliert im Laufe der Jahre durch die Einwirkung von Luft, Licht und Sonne seine Elastizität und wird brüchig und rissig. Man schlitze ihn daher nach Möglichkeit vor den Son nenstrahlen. Bei längerer Nichtbenutzung sollen die Wagen in einem Schuppen stehen, Ersatzreifen sind in einem dunklen, nicht zu trockenen Keller aufzubewahren, um den Gefahren der „Alterungs"- Krankheit möglichst vorzubeugen. Richtig behandelte Luftreifen können auch in der Landwirtschaft eine Lebensdauer von acht Jahren und darüber erreichen. Dipl.-Ing. Lengsfeld, Berlin. W/s man ks/fsn kann Klem-Dämpfkolonnen In der Beilage „Technische Rundschau" vom 9. 12. 1937 ist ein interessanter Artikel über eine Klein-Dämpfkolonne veröffentlicht. Die Apparatur erscheint mir für den kleinen Betrieb doch noch reichlich teuer. Ich bin deshalb einen anderen Weg gegangen, um auf billige Weise gedämpfte Anzucht erde zu erhalten. In jeder kleinen Stadt gibt cs irgendeinen Betrieb, der einen Dampfkessel täglich im Betrieb hat, sei es eine Brauerei oder Molkerei oder sonst ein Werk. Diese Bctrrke sind meistens gern bereit, Dampf abzugeben, wenn man für die nötigen Anschlüsse sorgt. In meinem Fall ist es eine Brauerei. Ich besorgte mir nun folgende Hilfsmittel. 2 m Spezial-Dampfschlauch als Zwischenglied van der Dampfleitung zum Dampfbehälter; 2 Kupplungs stücke, postend au den Dampfnnschluß; ein 4G cm langes Stück 1-Zoll-Rohr, an einem Ende ver schlossen und seitlich etliche Male durchbohrt, am anderen Ende an den Schlauch gekuppelt; zwei alte hölzerne Packfässer, jedes drei Karren Erde fassend. In Bodennähe erhalten die Fässer je ein Loch, so daß das Rohr hindurchpaßt. Die mit Erde ge füllten Fässer fahre ich auf einem Handwagen zum Dampfanschluß und sichre -as kurze Rohrstück unten in das Faß ein. Nachdem der Schlauch an die Dampfleitung angeschlossen ist, wird der Dampf angestellt und in kurzer Zeit sind die Fässer durch dämpft. Mit jeder Fahrt kann ich so 0,6 m^ dämpfen. Auch für den kleinen Betrieb ist so die Möglichkeit gegeben, sich eine keimfreie Anzucht erde zu verschaffen, ohne erst kostspielige Dämpf anlagen anschaffcn zu müssen. Die Kosten betragen: 2 m Spezial-Dampfschlauch. . 7,60 All 2 Kupplungen 2,40 „ 40 m Rohr mit Verschluß und Bohrung 1,— „ 2 alte Fässer 2,— „ Gesamtkosten: 13,— All Mit der Brauerei vereinbarte ich einen Preis von 2,— All vro nrh also ein sehr niedriger Preis. Das einzige ist, das man die Erde eben weiter herantransportieren muß; doch man kann ja die Arbeit in die ruhigste Zeit verlegen. Es würde mich freuen, wenn meine Erfahrung dem einen oder anderen Berufskameraden, dem bis jetzt die Dämpf einrichtungen wegen der Kosten nicht erschwinglich waren, eine Anregung dafür sein würde, zu über legen, ob er sich auf ähnliche Weise den Vorteil der Bodendämpfung utzbar machen kann. Anmerkung der Schriftleitung: Die hohen Anschaffungskosten für Erddämpfkolonnen haben viele Berufskameraden bisher davon ab gehalten, von der Bodendämpfung Gebrauch zu machen. Eine Anschaffung von Dämpfkolonnen kann häufig entbehrt werden, da die vielen bereits vorhandenen Kartoffeldämpfkolonnen der Landwirt schaft für die Erddämpfunq benutzt werden können. Es ist daher zu empfehlen, daß sich Betriebst führer, die Interesse an einer Erddämpfung haben, an ihre zuständige Landesbauernschaft II L 9 wen den, damit diese in Zusammenarbeit mit der Ma- schinen-Abteilung II Q einen Plan für die Durch führung der Erddämpfung in dem in Frage kom menden Betrieb aufstellen kann. 8D6. Ein neuer Baumheber In vielen Baumschulen sind heute beim Heraus nehmen größerer Bäume Baumheber in Gebrauch. Sie werden meist selbst angefertigt und beruhen alle in ihrer Wirkung auf dem Hebelprinzip. Der hier abgebildete Baumheber ist im letzten Jahre auf den Markt gekommen. Man verlangt von einem guten Baümheber in -er Hauptsache, daß die Greifer, die den Stamm des Baumes festhalten, so gebaut sind, daß eine Beschädigung der Rinde nicht zu befürchten ist. Ist diese Gewähr bei einem derartigen Gerät nicht gegeben, so empfiehlt es sich, die Arbeit des Hcrausnehmens der Bäume lieber mit dem Spaten zu verrichten und auf die Vorteile, die der Baumheber gegenüber der Spaten arbeit in bezug auf Arbeitsleistung bietet, zu ver zichten. Dann' muß der Baumheber einfach in der Handhabung sein und vor allen Dingen dazu dienen, Arbeit und Zeit zu sparen. Bei alten Baumhebern bestand die Verbindung der beiden Greifervorrichtungen aus gußeisernen Scharnier bändern und war daher starr. Die beiden Backen konnten sich nicht der Form des Baumes anpassen und drückten die Rinde des Baumes an vielen Stellen ein. Der in der Abbildung gezeigte Heber hat diese Nachteile nicht, weil die beiden Teile der Klemm vorrichtung untereinander federn, daher passen sie sich den Unebenheiten der Rinde an und üben an einzelnen Stellen keinen Ueberdruck aus. Der Heber hat seitlich zwei Griffe zum Transportieren; er ist auf dicken Bohlen aufmontiert, die einen festen Stand bei der Arbeit gewährleisten. Das Arbeiten mit dem Baümheber erfolgt in der Weise, daß man mit den geöffneten Greifcrbacken so tief wie irgend möglich am Stamm hemnter- geht und beide Greifer so schließt, daß der Stamm immer genau in der Mitte zwischen beiden Hälften steht. Bei Schrögsitz des Baumes ist zu vermuten, daß die Rinde beschädigt wird. Sind beide Greifer geschloßen, so gehen zwei Leute an den Hebel und -rücken ihn gemeinsam nach unten. Beim Nach fassen öffnet man die Greifer nur so weit, um beguem mit beiden Hälften am Stamm herunter gleiten zu können. Hin. Nochmals: Heimbucher-Fräse In dem Aufsatz über „Bodenfräsen und ihre Lei stungen", veröffentlicht in der „Technischen Rund schau" Nr. 18 vom 31. 12. 1937, muß cs am Schluß des Aufsatzes heißen: Der Brennstoffverbrauch der Heimbucher-Fräse wird mit durchschnittlich 0,35 All je Betriebsstunde angegeben. Die Bctriebsstoffkosten betragen etlva 1,— All je Morgen, XV1,
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