Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
H/cl/on c/65 /(/ö/nIö^tns^ /m 6crv ös^Z/n Zellulose, Papier und Korken aus Sonnenblumen Von Hans Dzikowski, Amtsleiter des Amtes für Agrarpolitik des Kreises IX der NSDAP., Gau Berlin Die Sonnenblume stammt aus dem Inneren Nordamerikas. In Europa erscheint sie — nach der Besetzung Perus und Mexikos durch die Spa nier — um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Spanien. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wird sie in Deutschland bekannt, und um die Mitte des 19. Jahrhunderts wird ihre wirtschaftliche Bedeu tung zum erstenmal in Südrußland beobachtet, ebenso in Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Hier wird ihr Anbau von nun an planmäßig ihres Oel- gehaltes und ihrer Samenkörner wegen gefördert. Der Gehalt an Oel ist abhängig von der Anzahl der Sonnentage während ihres' Wachstums und ihrer Reifezeit. Der Oelgehalt der Flüchte liegt zwischen 26 und 32 v. H., allerdings unter der Voraussetzung günstiger Wachstumsbedingungen. In den genannten Ländern wurde das Oel bisher teils auf mechanischem Wege durch Pressen, teils durch Extraktion auf chemischem Wege gewonnen. Das Sonnenblumenöl hat einen ziemlich großen Verwendungsbereich. Es nimmt als Salat-,' Back- und Bratöl in der Fisch- und Margarineindustrie einen bedeutenden Rang ein. Als technisches Oel eignet es sich für Firnis- und Seifeherstellung. Die Rückstände finden als Sonnenblumenkuchen in der Landwirtschaft als Kraftfutter Verwendung. In Bulgarien beispielsweise gehört die Sonnen blume mit zu den wichtigsten Oelpflanzen. In den Jahren 1934—1936 nahm sie dort rund 123 000 ka, also mehr als 3 v. H. der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche ein. Aber nicht allein die Früchte zeigen eine be sonders beachtenswerte Verwertung, sondern auch die Stengel der Sonnenblumenpslanze enthalten Rohstoffe, die für unsere deutsche Binnenwirtschaft nicht unbeachtet gelassen werden können. Die Stengel bestehen aus einer holzigen Faser, die widerum das allgemein als bekannt vorausgesetzte Mark umschließen. Bei primitivster Verwertung wurde in früherer Zeit durch Verbrennung der Stengel Asche, Pottasche gewonnen. Bor der Aus beutung der Kalisalzlager war ja Pflanzenasche die einzige industrielle Kaliquelle. In den letzten Jahren wurden die Stengel der Sonnenblumen pflanze in der Papierfabri'kation versuchsweise ver wertet. Eine Papiermühle in Sachsen beispiels weise hat einen erheblichen Teil von Sonnen- blumenstengeln zu Papier verarbeitet und dabei hervorragende Ergebnisse erzielt. Der Reichsbund der Kleingärtner und Klcin- siedler Deutschlands hat nunmehr vor einiger Zeit aus Anregung des Reichsbundleiters, Stadtrat Kaiser, Sonnenblumenstengel in größerem Umfang einsammeln lassen und an diese Papiermühle zur Ablieferung gebracht. Das hieraus erzeugte Papier übertraf bei weitem die ge hegten Hoffnungen. Zur schnellen und 'zusätzlichen Erzeugung von Holzfasern ist demnach die Sonnenblume' geeignet und wertvoll. Daher hat der Kreis IX des Gaues Berlin der NSDAP, durch sein Amt für Agrar politik in Zusammenarbeit mit dem Propaganda amt an alle Grundbesitzer-, Siedler- und Klein- gärtnervereinc im April dieses Jahres Sonnen blumensamen ausgegeben. Durch diese Maßnahme soll erreicht werden, daß jeder Volksgenosse, der Grund und Boden zu betreuen hat, bei der Er zeugung von Sonnenblumenpflanzen mitwirkt. Änf fast allen Grundstücken und auch in allen Gärten ist so viel Raum frei, um diese Aktion durchführen zu können, ohne daß der betreffende Grundbesitzer oder Pächter in seiner sonstigen gärt nerischen Ertragsleistung irgendwie beeinträchtigt wird. Wenn jeder Grundbesitzer oder Pächter einige Sonnenblumenpflanzen an Stellen, an denen sonst keine Pflanzen gezogen werden, also zusätzlich, an Zäunen, an Hofrändcrn oder auch zwischen Sträuchern anpflanzt, so muß diese Aktion zu einem sicheren Erfolg führen. Dabei ist jedoch notwendig, daß jeder mit dem Zweck und dem Ziel dieser Aktion vertraut gemacht wird. In der Erntezeit werden die Stengel durch ehren amtliche Helfer eingesammelt. Bei einer restlosen Durchführung dieser Aktion wird für das deutsche Aufbauwerk ein wesentlicher Beitrag geleistet, ohne daß irgendwelche Beschränkung dem einzelnen in der freien Verfügung über seinen Grund und Boden auferlegt wird, und ohne daß die Erzeugung von anderen Gütern gemindert wird. Einen weiteren wertvollen Rohstoff liefert das Mark des Stengels. Dieses Mark besitzt ein außer ordentlich niedriges spezifisches Gewicht und läßt sich daher bestens als Korkersatz zur Füllung von Rettungsgürteln, Rettungsbojen, sür Isolier- und Bauplatten verwerten. c//s Ova/tsäs c/sv Der Anbau von Korb- und Bindeweiden Im Gartenbau-, Weinbau, im Baumschulen- und Obstbawbetrieb erfolgt jährlich ein starker Ver brauch von Korb- und Bindsweiden zu den ver schiedensten Zwecken. So wird jeder Betrieb das erforderliche Material selbst zu gewinnen suchen. Selbst im kleinsten Betrieb sind an irgendeiner Stelle soviele Wsidenstöcke vorhanden, 'Ne das Rutenmaterial liefern. Auch diese Weidenstöcke müssen nach Jahren erneuert werden; denn die Erfahrung lehrt, daß alte Stöcke nicht mehr ge nügend langes und biegsames Material liefern. Doch auch die wenigen Stöcke, die den Eigenbedarf decken sollen, müssen ebenso gepflegt werden wie die einer großen Weidenanlage, die das Material sür die Industrie liefert. Der Anbau von Korbweiden für Evwerbszwecke ist genehmigungspflichtig. Wer den Anbau von Korbweiden neu aufnehmen oder die bisher mit Korbweiden bestellte Anbaufläche erweitern will, mutz hierzu die Genehmigung der Hauptvereini gung der deutschen Gartenbauwirtschaft einholen (Anordnung Nr. 114 vom 7. Mai 1937). Der ent sprechende Antrag ist über die Kreisbauernschaft an den zuständigen Gartenbanwirtschaftsverband zu richten. Meistens wird zur Anlage einer Weidenkultnr ein versumpftes, für andere Kulturen unbrauch bares Gelände vorgefehen. Das ist falsch. Wohl liebt die Weide genügend feuchten Untergrund, doch darf das Land nicht zur Versumpfung neigen. Sumpfhand kann man nie so sauber und' unkraut- frei halten wie Kulturland. Die Weidenkultur ver langt aber stete Reinhaltung und Bodenlockerung; denn nur bei dieser, unterstützt von entsprechender Düngung, sind lange, astfreie Ruten zu erwarten. Sumpfiges Land muß zuerst entwässert werden. Dann wird das Land im Herbst tief umgebrochen, bleibt über Winter liegen, damit der Boden recht mürbe wird. Rechtzeitig im März erhält das Land eine Kalkdüngung mit kohlensaurem Kalk und wird dann vorbereitet für das Stecken der Weidensteck linge. Die beste Zeit dafür sind die Monate März—April. Werden die Stecklings im Eigen betrieb Angeschnitten, was meist im Winter erfolgt, so bleiben sie bis zur Verwendung gebündelt im kühlen Einschlag liegen, damit sie nicht vorzeitig austreiben. Es !ist nicht gleichgültig, welche Sorten wir wählen. Die Verbraucher stellen ziemlich hohe An forderungen an das Material. Als Nutzweiden sür Binde- und Korbflechtarbeiten kommen folgende Sorten in Betracht: Die Kaspische Weide (8alix aeutikoba), Dotterweide (8alix Vitellins), Sahl- weide (8alix eaprsa kemina), Knackweide (8alix kragill« amerieana), Korbweide (8alix viminalis— 8. v. gigantsa — 8. v. purpurss — 8. v. superba). Die Schnittlinge erhalten eine Länge von 20 bis 25 ein. Man wähle dazu lieber kräftige als zu schwache Triebe. Die Reihenweite beträgt im Groß anbau 70 ein. Sie läßt noch die Bodenbearbeitung mit Gespannhacke oder Fräse zu. Bei zu weiten Reihen biegen sich die unteren Weidenruten seit wärts und liefern kein gutes Rutenmaterial. Im Kleinanbau, wo die Bodenbearbeitung mit der Hand geschieht, kann Lie Reihenentfernung mit Ä cm gewählt werden. In der Reihe beträgt der Pflanzenabstand zwischen 30—50 ein. Die Schnitt linge werden so tief eiimesteckt, daß nur ein bis zwei Augen über dem Boden stehen. Zur Rein haltung des Bodens -muß nach Bedarf so oft ge hackt werden, bis die jungen Triebe das Feld schlie ßen. Im ersten Jahr kann man mit nur einer geringen Anzahl Ruten rechnen, die höchstens als Bindsweiden Verwendung finden. Erst im zweiten Jahr, wenn die Pflanzen fest eingewurzelt sind, ist brauchbares Rutenmaterial zu erwarten. Der Ertrag ist zunächst noch gering. Er steigert sich von Jahr zu Jahr bis zum 15. Jahre. Diese Steige rung wird bedingt durch fortgesetzte gute Pflege. Der Schnitt der Weiden erfolgt im November- Dezember. Läßt das Wetter dann noch eine Boden bearbeitung zu, so wird sie sofort ausgeführt, damit der Boden durchfrieren kann. Bei meinen Kulturen habe ich immer Wert aus dis Reinhaltung des Bodens gelegt. Ein mit Gras, Flechtgras, Quecken oder Winden verunkrauteter Boden beeinflußt die Ergiebigkeit der Weidenstöcke ungemein. Flechtgrps und Windenranken erschweren den Schnitt und die Sortierung der Ruten. Als Düngung erhält der Boden jährlich 2 dr 40^iges Kali, 3 dr Thomas mehl und 3 Or Kalkstickstoss je Vs kurz vor der ersten Hacke. Haben die Ruten das Feld geschlossen, so muß die Hackarbeit unterbleiben. Noch zwei weitere Arbeiten haben Einfluß auf Güte und Menge des Rutenmaterials. Einmal ist es der Schnitt der Weiden. So einfach die Arbeit ist, so muß sie doch mit Sorgfalt ausgeführt werden. Sobald die Weiden das Laub verloren haben, kann der Schnitt beginnen. Vielfach erfolgt er mit dem Krummesfer (Hippe), doch Lesser ist dazu die zweischneidige Schere geeignet, da sie einen glatten Querschnitt ermöglicht. Es werden alle am Stock befindlichen Ruten geschnitten, und zwar so, daß bei starken Trieben nur zwei Angen am Stockzapfen bleiben. Die schwachen Ruten wer den auf ein Ange zurückgenommen. Dieser Kurz schnitt ist notwendig, nm die ganze Kraft des Stockes in die wenigen Augen zu leiten, die im nächsten Jahr desto längere Ruten bringen. Starkes, langes Rutenmaterial ist im Gewicht am höchsten und am meisten gefragt. Die zweite Arbeit ist die Sortierung der Weidenruten. Ob das Material im Eigen- betrisb »der in der Korbflechterei Verwendung findet, immer ist die Sortierung notwendig. Die Korbweiden werden zweckmäßig in drei Längen und die Bindsweiden in zwei Längen sortiert- Bei der Sortierung hält man das Messer bereit, nm Verästelte Ruten aufznlösen und glatt zu schneiden« In handlichen Bündeln wird das sortierte Ruten material kühl und trocken gelagert. Das zum Ver kauf bestimmte Material sollte -möglichst bald zur Ablieferung kommen, da das -Gewicht beim Lagern schwindet. In den Weidenkulturen muß man mit dem Auf treten von zwei Schädlingen besonders rech nen. Kaum sind die Neutriebe an den Weiden- köpfen 10—20 em lang, so erscheint ein kleiner Rüsselkäfer, den wir im Obstbau als Schmalbauch bezeichnen. Er sitzt in den krautigen Triebspitzen und frißt sie ab, so daß schon jetzt eine Triebstockung erfolgt. Bei den geringsten Anzeichen vom Er scheinen der Käfer habe ich sie mit Erfolg durch eins Spritzung mit einer 1A>igen Nosprasitlösung be kämpft. Diese Spritzung ist nach zwei Tagen zu wiederholen. Dann aber sind -die Triebe frei davon, und sie können ungehindert wachsen. Im Juni ist Befall der Rutenspitzen durch Blattläuse zu be fürchten, wenn die Weidenkulturen warm und ge schützt liegen. Um diese Zeit haben die Ruten eins Länge von 60—80 am erreicht. Wenn-dann hier die Blattläuse austreten, die bei trockener Witte rung sich sehr schnell auÄreiten, kann der Schaden bedeutend sein. Die befallenen Triebe stellen das Längenwachstum ein, die Triebspitzen verkümmern, und die Ruten beginnen sich zu verzweigen, was immer unerwünscht ist. Bei Blattlausbefall muß deshalb rechtzeitig mit Spritzungen eingegriffen werden. Die bekannten Lösungen — Quassia- Seifenlösung oder Tabakextra-kt-Setfenlösung —- sind wirksame Bekämpfungsmittel. Auch Liess Spritzung muß bei Bedarf wiederholt werden. 6. Idiom. Jetzt notwendiger ...imFreilandgemüsebau In den Zwiebelkulturen tritt sehr häufig im Juni die Minierfliege auf. Die Maden leben im Blattgewebe und bohren kleine Gänge. Durch ihren Fraß entziehen sie den Blättern die Nähr stoffe. Sie sind gelblich-weiß und werden 3—4 mm lang. Die Folge davon ist, daß das Laub schloss wird und umfällt. Je nach Witterung wird es mehr oder weniger schnell gelb und verdorrt. Die Zwie beln bleiben dadurch im Wachstum erheblich zurück. Da die Maden im Innern der Blätter leben, ist die Bekämpfung außerordentlich schwer. Ein wirk sames Mittel ist bisher noch nicht bekannt gewor den. Es empfiehlt sich daher, das befallene Laub rechtzeitig abzuschneiden und zu verbrennen, damit das Austreten weiterer Generationen vermieden wird. Außer Zwiebeln kann auch Porree befallen werden. Im Kohlsamenvau verursacht der Napsglanz- k ä f c r oft großen Schaden. Blutenknospen und die äußeren Bliitcnstiele werben aufgefressen, so daß die Ausbildung der Samenschoten unmöglich ist. Besonders stark tritt dieser Schädling bei vorwie gend trockenem Wetter auf. Als Bekämpfungsmittel Pflanzenschutz... haben sich Stäubcmittel bewährt. (Bewährte Mittel durch die Schriftleitung zu erfragen.) Nach etwa acht Tagen ist eine Wiederholung der Bestäubung erforderlich. Als Spritzmittel soll sich eine Lösung, bestehend aus övv Schweinfurtergrün, 2 kN grüne Seife und 2 kN Branntkalk auf MV I Wasser be währt haben. Nach 8—1V Tagen ist eine zweite Spritzung erforderlich, um die restlose Vertilgung der Schädlinge zu erreichen. Der Herbst- und Dauerkohlanbaucr hat auf die Kohlmade zu achten. Nähere Angaben über die sen Schädling sind in Nr. 14 der „Gartenbauwirt schaft" vom 7. April d. I. zu finden. Ein sehr gefährlicher Schädling des Kohls ist die K o h l s ch a b e. Die Kohlschabc ist ein Kleinschmet terling, der im Juni seine Eier, im ganzen 7V bis 9V Stück, einzeln ans die Blattuntcrseite ablegt. Die aus den Eiern kommenden Näupcheu fressen sich in das Innere des Blattes ein, wo sie das Blattgrün .verzehren. Sobald sie größer geworden sind, schaben ste auch von außen die Blätter ab. Die Räupchen sind grün, haben schwarze Köpfe und werden etwa 7 mm lang. Der Körper ist spindelförmig. Neber der Fraßstellc legt die Raupe ein lockeres Gespinst an. Der Schädling kann in drei Generationen auf- treten und die Kohlfelder total vernichten. Als Bc- kämpfungsmittel kommt eine SAtge Petroleum schmierseifenlösung in Betracht. Die Verteilung kann mittels einer Obstbaumspritze erfolgen. Es ist aber darauf zu achten, daß die Blätter unterseits gut getroffen werden. Als mechanisches Bekämp fungsmittel wird empfohlen, die Raupen mit einem Besen herunterzufegen bzw. herunterzuschütteln und sofort hinterher zu hacken, damit sie mit Erde bedeckt und so vernichtet werden. In Betrieben, in denen erfahrungsgemäß Vögel die ausgesetzten Kohlpflanzen abfrcsscn, taucht man die Jungpslanzen vor dem Auspflauzen in eine V,1-Aige Obstbaumkarbolineumlösung <1 N auf 1 1 Wasser). Dieses Mittel wirkt auch gleichzeitig gegen Haseufraß; die Pflanzen müssen aber nach etwa 1v Tagen erneut mit dieser Lösung bespritzt wer den. Um Häsen von kleineren Flächen fernzuhalten, spannt man in einer Höhe von etiva 18 em um bas Feld einen Bindfaden, der in Franzoscnöl oder in eine andere stinkende Flüssigkeit getaucht wurde. Durch den üblen Geruch werden die Hasen ab- geschrcckt. In jungen Spargelanlagen ist im Juni mit dem Auftreten des Spargclrostes zu rechnen. Die Krankheit tritt gewöhnlich zuerst an 1—3jährigen Pflanzen auf. Bei starkem Befall sehen die Pflan zen rostbraun aus. Sie werden nnter dem Einfluß der Krankheit gelb und können fürs nächste Jahr keine Neservestoffe sammeln, wodurch eine Schwä chung der Spargclpflanzen eintritt. Es wird vor beugendes Bespritzen mit einer bis lyLigen Knpferkalkbrühe empfohlen. Ein wirksames Be kämpfungsmittel ist bisher nicht bekannt geworden. Durch das Abschneiden des kranken Spargclkrautes wird zwar die Weiterverbreitung der Krankheit verhindert, eine starke Schwächung der Spargel pflanzen ist aber durch dieses Radikalmittel un vermeidlich. Die Tomaten haben sehr häufig unter der „bakteriellen Welke" zu leiden. Diese Krankheit wird von dem Laetsrinw miekigaiwnss hervorgerufen. Sie tritt in Süddeutschland stärker auf als in Norddeutschlanü und ist daran erkennt lich, daß die Pflanzen welk werden und schließlich absterben. Die kranken Pflanzen sind innen brau« und die Wasserleitungsvahnen sind mit Bakterien durchsetzt bzw. verstopft. Diese gelangen durch die Wurzeln in die Pflanzen und werden, wie die Versuche der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Neustadt an der Wein straße gezeigt haben, beim Ausgeizcn mit dem Mes ser von Pflanze zu Pflanze weiterverbreitet. Es empfiehlt sich daher, die kranken Triebe nicht mit dem Messer, sondern durch Ausbrechcn zu entfer nen. Sollten sich einige kranke Triebe wegen der vorgeschrittenen Entwicklung durch Nusbrechen nicht mehr entfernen lasten, so läßt man sie zweckmäßiger weise stehen, andernfalls müßte das Messer vor jedem Schnitt entseucht werden, was durch Ein tauchen in eine schwache Formalinlösung geschieht. Vollständig immune Sorten gibt es leider nicht. Nach den bisher vorliegenden Berichten sollen sich /l^/sr strsicbsn wdl, schreib' mit ksoocb« ^S/-/a/7AS/7 F/S t/s/7 ^0L/,s/k/ M/e LS// 7 ^s^o/7 2/7t<s/H/r</sf/s/7 ^s/LS/r/ liebel 1000t in gonr vsutscblcind bewährt! j Unveränderte Qnn/itätt , Ksrt «is Ksrsksu», unsmpgncllldc gsgvn Sorins, kogsn vnü frort. Iw baute ckss Nonats lull d. I. entsenden wir unsere Invsntur- und Revisionsbsauktragtsn nach allen Legenden Oeutseblands. "Wir bitten Interessenten, dis sieb niebt bereits mit uns in Verbindung gs- sstst babsn, um Lenaokriobtigung (336g dis spSlvstvns 20. Zuni «>. Z. awit vir dis noch erkordsrlieben Lssuebe in den RsisspILnsn bsrüok- können. vueksteHs «nrtvul»»«- verwandt«! »Ctrl«!,« <4. in. b. H. perlt» 4«, 8vIr11«Hvuut«r SL ratsmitglied, Herr t-ärtnsreibesitrer (10954 Am 8o»nabend, dem 4. luni, verstarb plötrlich naoli tapfer ertragenem beiden unser langjähriges Auksiekls- vsutrcks iiagsI-Vsrsicksrungr SsssIIrckstt sui Ssgenssitigksit Ilir Viirtnsrsisn usw. vsr ^ufslcbtsrst 8 osttnsr vor Vorstsnä 8 cbräcisr SprenKVlssser - vureklsuk- krv-srmsf „Uersck" bün unentbekrliebss u. gssakrloaes 6srät im llemüss- und Gartenbau llsuernile u. äutliilsukenüe 5l>ieng«s5rekes«skmung. Verlangen 8 io Prospekt. 8. Sc 8. L-si-ssk, Kesselschmiede, Apparatebau, 1OV, kibe^dterstr. 322, bernr. 22528. Kail Danner IVIüneken IVir verliere» in ikm einen getreuen Vreund und Vor derer, dem die Arbeit an unserer 6emeinsc>kaktsein- riektung wahre Herrenssacke gewesen ist. Dem hervor ragenden Menschen und Kameraden werden wir ein dankbares und ehrenvolles Andenken bewahren. in allen Kreiten tür OrolZabnekmer Ledr. Kock, Quscttindurg k
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)