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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
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- Gartenbauwirtschaft
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eitere Besserung im Erwerbsgartenbau Aus dem Geschäftsbericht der Deutschen Gartenbaukredit Aktiengesellschaft In der ordentlichen Hauptversammlung der Deutschen Garicnbau-Kredit-A.-G. in Berlin vom 27. Mai führte der Vorsitzer des Aufsichtsrats, Gärtnercibcsitzcr Johannes Bocttner, Vorsitzender der Hauptvcreinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft, u. a. folgendes aus: Die heutige Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 1937 zu beschließen hat, ist in zwei facher Hinsicht von besonderer Bedeutung: 1, Es ist die erste Hauptversammlung, die unsere Gesellschaft nach dem neuen Aktienrecht, das am 1. 19. 1937 in Kraft getreten ist, erlebt, und 2. bas Aktienkapital ist im Laufe des verflossenen Geschäftsjahres zu seinem überwiegenden Teil in die Hände des Erwerbsgartenbaues und verwandte Berufszweige übergegangen. Das neue Aktienrecht, das die Führung der ge schäftlichen Dinge noch mehr als bisher auf den verantwortlichen Vorstand überträgt, dieses Gesetz, das auch heute die Durchführung unserer Haupt versammlung bestimmt, ist Gesetz des national sozialistischen Reiches, das wir Aussichtsrat und Vorstand nicht nur dem Buchstaben nach zu erfüllen bemüht sind, sondern dem wir auch seinem vom Gesetzgeber gewollten Sinne entsprechend in unse rer gesamten Arbeit, in unserer ganzen inneren Haltung folgen werden und wollen. Nicht die Innehaltung eines vom Gesetz abgegrenztcn Weges bedeutet die Erfüllung der Gesetze, sondern die Lebcndigmachung durch die Tat des dem Gesetze zu grundeliegenden Geistes. Das wollen wir. Das andere bcdcutnugsvolle Neue unserer heuti ge» Hauptversammlung ist eben die Tatsache, daß andere Hände, nämlich der gärtnerische Berufs stand und verwandte Zweige, heute Träger unserer Aktien sind. Von dem Tage an, seit ich die Ehre habe, den Vorsitz im Aufsichtsrat der DGK. zu führen, war das Reich der überragend starke Aktionär. Das kam selbstverständlich auch hinsichtlich -er in unsere» früheren Hauptversammlung zu fassenden Beschlüsse zum Ausdruck. Heute sprechen wir vor einer auch äußerlich-in Erscheinung tretenden breiten Hauptversammlung. Heute wird der Geschäftsbericht, den Ihnen Herr Direktor Graeber nachher erstattet, über die gesetz liche Vorschrift hinaus, zum wahren Rechenschafts bericht. Ich glaube, daß Vorstand und Aussichtsrat in die ser Stunde, in der wir mit unserer Arbeit in die Berussöffcntlichkcit treten, mit Freude daraus Hin weisen können, daß wir das uns vom Beruf an vertraute Gute in all den Jahren treu verwaltet haben. Dieser gemeinsamen Arbeit wirtschaftliche Kraft zu verleihen, ist die schöne Ausgabe unseres Institutes. Aus diesem Gedanken heraus ist die Rückführung der Aktien aus -er Hand -cs Reiches in die Kreise des Berufes — über -en Verlauf -er Aktion be richtet der Vorstand — erfolgt. Und da erfüllt es mich mit besonderer Freude, -aß alle Teile -es Berufes an dieser Wiedernahme beteiligt sind. Neben allen Einzclgruppen der gärtnerischen Er zeugung, sind alle Einzclgruppen -er gartenbau lichen Verwerlungsindustrie, des Handels wie -er Importeure beteiligt. Jstzt haben wir die breite Basis, wie sie schon bei der Gründung -er Bank beabsichtigt war, und wir verwirklichen damit auch iu diesem unserem gemeinsamen Wirtschaftsuuternchmcu die wahrhaft nationalsozialistische, umfassende Tiefengliederung unseres Wirtschaftskreises. Nicht funktiousmäßige horizontale Trennung und Gegencinanderschichtung kann Ziel und Aufgabe sein, sondern tiesste Zu sammenfassung und Sammlung. Gärtnerische Berufsbank Gradmesser für gärtnerischen Wirtschaftsstand Der Jahresbericht über das Geschäftsjahr 1937 erfuhr in -er Hauptversammlung durch den Vor stand der Gesellschaft, Direktor Walter Graeber, durch nachstehende Ausführungen eine entsprechende Ergänzung. Daß auch im Jahre 1937 die weiter zunehmende Wirtschaftsbelebung Im Garteuba« in all ihren Sparten und nicht zuletzt auch in den dem Garten bau verwandten Wirtschaftszweigen, die in der Hauptvcreinigung der deutsche» Gartcnbauwirtschaft mitgliedsmäßig ersaßt sind, nächst -er Tatkraft und Umsicht der verantwortlichen Betriebssichrer, im wesentlichen der bewährten und vorsichtigen Füh rung der'vom Reichsnährstand geschaffenen Haupt vereinigung der deutschen Gartcnbauwirtschaft zu banken ist, ist allgemein bekannt. - Die Aufgaben -es Gartenbaues im Rahmen -cs Vierjahresplanes zeichnen sich klar ab. Nicht An- bauvergrößcrung, sondern Leistungssteigerung je Flächs«»tnhcit ist das Gebot -er Stunde, sogar im Zusammenhang mit von Fall zu Fall zu erwägen der Anbaneinschränkung. Wahren») in -er Land wirtschaft eine Ertragssteigerung je Flächeneinheit nur Mehr in beschränktem Umfange möglich ist, sind im Gemüsebau z. B. noch wesentlich größere Leistungssteigerungen durchaus denkbar, — Reser ve», die im Interesse der Nahruiigsfreihcit des > deutschen Volkes unter allen Umständen ausge- schöpst werden müssen. Wenn wir auch feststellen müssen, daß umsatz mäßig -er Wirtschaftsstan- unserer Betriebe in stetem Ansteigen begriffe» ist, so darf doch »icht die Tatsache außer acht gelassen werden, daß offensicht lich das Verhältnis zwischen -en notwendigen Be triebsausgaben und den, wenn auch steigenden Ein nahmen eine Verschlechterung erfahren hat. Es unterliegt keinem Zweifel, daß bei weniger sorgfältige» Maßnahmen in bezug aus ciue vor sichtige Ordnung und Lenkung der Märkte damit hätte gerechnet werden müssen, daß im großen ge sehen die Lage im deutschen Gartenbau in -cm knappen Zeitraum von fünf Jahren nicht den Stand erreicht hätte, der heute scstzustclle» ist. In gewisser Beziehung ist hierbei der Gemüsebau aus- zunehmen, dessen Einkommensverhältnisse in ver- schicdenen Anbaugebieten Deutschlands leider noch »icht de»- Stand erreicht haben, der ihm zu wün schen wäre. ' p Dieser kurz gekennzeichnete Stand im Erwerbs gartenbau im zurückliegenden Jahr hat sich natur gemäß in entscheibcudcr und günstiger Weise auf die Tätigkeit und die Entwicklung der Bank aus- gewirkt, wie ja in gewissem Sinne, und das haben die zurückliegenden Jahre bewiesen, die gärtnerische Berussbank in mehrfacher Beziehung als Grad messer für den gärtnerische» Wirtschastsstand an- zuschcn ist. Die Ziele, die sich die Bank für das Jahr 1937 gesteckt hat, sind im allgemeinen erreich! worden. Im übrigen gibt hierüber im einzelnen der Jahresbericht Ausschluß und Beweis. Obwohl -er Unterhalt der der Bank angeglic- -erten Lntschuldungsstelle aus ihren Mitteln bei » weitem über den Rahmen der regulären Unkosten hiuausgeht, ugd die uns bisher vom Reich erstat teten Unkostenbeiträge nur einen Teilbetrag für die von uns bis Ende 1937 verauslagten Kosten an Gehältern und sonstigem Auswand für die Ent- schuldungsstelle ausmachcn — Kosten, die die Ge winn- und Verlustrcchnuug zum 31. 12. 1937 in entscheidender Weise beeinflußt haben, war cs -och möglich, ein günstiges Jahrcsergebnis vorzulcgcn. Steigerung des Umsatzes Die geschäftliche Entwicklung im Jahre 1937 fin det ihren Ausdruck einmal in der Erhöhung der Bilanzsumme von rund 8 109 000 NM. auf rund 11 399 999 NM-, die auf der Passivseite durch ein weiteres Anwachsen der Einlagen, auf der Aktiv seite durch die Zunahme der liquide» Mittel be dingt ist, andererseits in der Steigerung des Um satzes von ca. 299 999 999 RM. in 1939 auf mehr als 259 999 999 NM. in 1937, die mit der Zunahme -er Vermögenswerte in gewissem Zusammenhang steht, dann aber auch in der erheblichen Zunahme der Krcdittätiakeit UN- in -er Erhöhung -er Koutcnzahl um mehr als ION, gemessen am Stand vom 81. 12. 1939. Die Kreditoren erreichten am Ende des Geschäftsjahres 1937 die Höhe von rund 8 800 099.-. gegenüber 4 871900.— RM. zu Ende des Jahres 1939. Bemerkenswert ist auch die Feststellung eines verhältnismäßig guten Einganges der Zins- und ^XLlmortiGtionsfälligkeitcn, wobei allerdings die Ein IM IGränkung zu machen ist, daß der Zinseingang nur Verbesserung erfahren Hot in bezug auf die r ^"»^Ichszatzl^i der Jahre 1933, 1934 u»ö 1935, jedoch nicht gegenüber dem Geschäftsjahr 1939. Daß infolge Ausweitung der Geschäftstätigkeit der Bank auf der auderen Seite der Nnkostenapparat, ins besondere hinsichtlich der Gehälter und -er Steuern, eine Erhöhung erfahren hat, ist ohne weiteres ver ständlich. Die erhebliche Zunahme der Arbeiten, vor allem in -cm eigentlichen Bankapparat, hat im übrigen eine entsprechende Vermehrung -es Person albe st an des zur Folge gehabt. Im zurückliegenden Berichtsabschnitt haben wir es uns wiederum angelegen sein lassen, die not wendige Sorgfalt auf eine richtige größenmätzige Verteilung der hcrausgclegtc» Kredite vorzuuch- men. Die hauptsächlichsten Zahlen für die Größen- Verteilung ergaben folgendes Bild: Kredite Lis zur Höhe von RM. 500.- 1 000.— 5 000.— 10 000.— 29—50 000.— Anzahl in RM. in Proz. ausgedrückt 260 58 000.— 28,9 114 87 009.— 11,9 309 778 OOS.— 33,8 106 795 000.— 11,8 109 1 183 009.— 12,1 Wir geben uns -er Hoffnung hin, daß die rest lichen im Jahre 1937 gewährten Darlehen zu den vereinbarten Terminen im Jahre 1938 voll zurück fließen. Erkennbare Risiken haben sich jedenfalls bisher nicht gezeigt. Bezeichnend und aufschlußreich für die Wirtschaftslage im Gartenbau ist auch der Umstand, -aß nur in sehr seltenen Fällen Kredit- prolongationeii verlangt wurde«. Neben -er, wie bereits vorher ausgcführt, über alles Erwarten erfolgten Ausweitung -cs Kredit- geschäftes, — zur AusGihung kam die Summe von mehr als 6 999 999.— RM-, von der zu den verein barten Nückzahlungsterminen mehr als N zurück- flossen, so daß diese Summen nur in gewissem Um- iaug in -en Bilanzpositionen ihren Niederschlag finden, — ist besonders erwähnenswert das leb hafte Wechselgeschäft, das während des ganzen Jah res 1937 anhielt. Die Summe Ler angekauften Wechsel betrug rund 4 999 999.— RM. UeberMrung des bisher in den Händen des Reiches befindlichen Aktienpaketes an den Berufsstand Das abgelausene Geschäftsjahr war auch insofern von besonderer Bedeutung, als cs gelang, die von uns seit langem «»gestrebten Rcprivatisierungs-. Maßnahmen zu vollem Erfolg zu führen. Die seit Mitte 1928 im Besitz des Reiches befindliche Aktien mehrheit konnte 1937 und Anfang 1938 in dem knappen Zeitraum von 9 Monaten auf breitester Grundlage im Erwcrbsgartcnbau und verwandten Wirtschaftszweige» untergebracht werden. Die Liquidität hat gegenüber dem Vorjahre noch eine Verbesserung erfahren. Kurzfristigen Berbin- lichkeiten zum Schluß des Geschäftsjahres in Höhe von rund 3 810 099.— NM. standen jederzeit greif bare Mittel vou ca. 2 089 000.— NM. gegenüber. Die Zahlungsbereitschaft -er Bank bctrng damit 55yo. Nicht berücksichtigt sind hierbei Beleihungs- Möglichkeiten bei der Rcichsbank. Die Barreserven gemäß KWG. Z 16 Absatz 1 betragen Ende 1937 439 900.— NM. oder 4,7A> der Verpflichtungen ge mäß KWG. 8 ll Absatz 1 ohne Spareinlagen, wäh rend sie 1939 3,7A> ausmachtcn. Entschuldungstätigkeit der Bank bis Ende 1938 abgeschlossen Ueber die Entwicklung der Arbeiten unserer Ent schuldungsabteilung, -je, wie eingangs erwähnt, in organisatorischer Beziehung uiid in ihrem per- sonellcu Aufbau erst Mitte 1937 zum Abschluß ge kommen ist, ist folgendes zu sagen: Wenn sich auch die Gesamtzahl der als undurch führbar aufgehobenen Verfahren wesentlich bis auf etwa ein Drittel aller anhängig gewordenen Ver fahren erhöht hat nnd noch nm 5 bis lO^L steigen wir-, so ist doch festzustellcn, daß die bei Beginn -er Entschuldung gegebene Sachlage, die einen weit höheren Prozentsatz -er Verfahren als aufhebungs- reis erscheinen lieft, sich im Laufe -er Entschul- -ungsdauer zugunsten der Inhaber von Ent- schuldungSbetriebe» geändert bat. Ausschlaggebend hierfür war ohne Zweifel -je iu den letzten Jahren eingetretcne Belebung der Gcsamtwirtschast. Nach den Aufzeichnungen der Bank sind vom Januar 1937, ab bis etwa Anfang April 1938 unter Einbeziehung der Verfahren, in denen die fertig- gestellten Pläne zur Vorprüfung oder zur Bestäti gung eingereicht sind, fast 1900 Zerfahren erfolg reich üurchgcführt worden. Insgesamt sind bei 126l bestätigte» und unmittelbar vor der Bestätigung stehenden Verfahre» und 1282 aufgehobenen bzw. aufhcbungsreifen oder abgegebenen Beriah«» dem- nach 2543 Verfahren als erledigt anzuschen. Von de» 3165 überhaupt anhängig gewordenen Verfah ren befinden sich somit noch 622, und zwar 383 Eigentümer- und 239 Pächtcrverfahren in laufender Bearbeitung. Wenn auch in den zur Vorprüfung eingcrcichten Plänen noch Acndernngen vorznnchmcn sind und zusätzliche Arbeit entsteht, so ist doch anzunchmen, -aß bis Mitte dieses Jahres die restlichen Ver fahren bis zum Abschluß gefördert werden können, sofern nicht besondere Umstände, wie Landvcrkänsc »nd prozessuale Ausciuandcrsctzungen, -en Abschluß verzögern. Geschäftsaussichten für 1938 Die Geschäftsaussichten für 193 8 be urteilen wir günstig. Vorausgesetzt, -aß die Ent wicklung, die unser Institut in de» ersten vier -Monaten gcnommcn hat, i» dem weiteren Verlaus des Geschäftsjahres 1938 einen ähnlichen Umfang annimmt, kann mit einem befriedigenden Abschluß auch für 1938 gerechnet werden. Die Vorjahrcs- ziffcrn der ersten vier Monate sind durchweg höher als die zum gleichen Zeitpunkt des Jahres 1937. Der Umsatz bis Ende April 1938 bezifferte sich ans 107 000 000.— NM., während im gleichen Be richtsabschnitt 1937 Ser Umsatz 79 000 000 — RM. bc trng. Auch ist eine nicht unbeträchtliche Erhöhung der Kundenzahl scstznstcllen. Die Einnahmen an Zinse» und Diskont haben im Vergleich z» >937 eine gewisse Znnahmc ermhren. Während bis Ende Avril 1937 die von der Bank hcranSgelegtcn Kre dite die Summe von 663 000.— NM. ausmachtcn und dcr Ankauf von Wechseln eine Höhe von etwa 1 500 000.— NM. erreichte, wurden bis Ende April 1938 Kredite iu einer Höhe von 1 909 000.— NM. herausgelcgt, während die Summe der angekauften Wechsel mehr als 2 000 099.— RM. betrug. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß die Nach frage nach kurz- und auch längerfristige» Kredite« ein erhebliches Ausmaß angenommen hat. Wir haben hierbei leider auch dic Feststellung machen müssen, daß zahlreiche Gartenbanbelriebe, dic erst vor kurzem, sei es im Wege -er Osthilse oder auch im Wege über das Schuldenregelungsgesetz vom 1. 6. 1933 nmgeschuldct oder entschuldet worden sind, nach -en uns vorliegenden Unterlagen nunmehr erneut Kredite, nicht nnr bei uns, sondern auch bei anderen Institute» aufzunehmen versuchen, und z. T. auch bereits durch ihre örtlichen Bankverbin dungen erhalten haben, und zwar in einem Aus maße, das u. E. weit über den Nahmen der Lei stungsfähigkeit dieser Betriebe hinausgeht. Wir haben cs für unsere Pflicht gehalten, in jedem Fall Anträge dieser Art abschlägig zu bescheiden. Für dic Entwicklung nnd de» Umfang dcs Gcschäflcs ist auch kcnnzeichnend die Zunahme der Einlage- beständc, die bis Ende April 1938 eine Höhe von 11 371729.06 NM. erreicht hat, während bis Eudc April 1937 die Guthaben dcr Kundschaft 9 675 851.01 RM. betrugen. Dieser Hinweis für die Tätigkeit und den bis herigen Umfang des Geschäfts für 1938, wie wir ihn unter Berücksichtigung -er Zahlen dcr ersten vier Monate sehen, dürfte ausreichen. Wir schcn mit-Nuhc und Zuversicht dcr wcitcrc» Entwicklung der Bank im Jahre 1938 entgegen. Die Hauptversammlung beschloß, aus dem Ge winn des Geschäftsjahres 1937 auf das Aktien kapital von 650 000.— RM. eine Dividcudc non 5^ Gegenüber 4A> für das Jahr 1936) zu zahlen. Der Verwaltung wurde einstimmig Entlastung erteilt. Durch die Hauptversammlung wurden folgend« Au fsichts ratsm i Glieder wicdergcwählt: Johannes Bocttner, Gärtnercibcsitzcr, Frank furt lOdcr), Vorsitzender dcr Hauptvcreinigung dcr deutschen Gartcnbauwirtschaft, Vorsitzer. Herbert Kies s e, stellvertretendes Vorstandsmit glied der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt, Ber lin, stellvertretender Vorsitzer. Walter B e r n i n g h a ii s, Direktor bei dcr Dcntschcn Rcutcubank-Kreditanstalt, Berlin. Fritz Gabbert jr., Gärtucrcibcsitzcr, Berliu- Fricdrichsselde. Mar Himmelman n, Gärtnercibcsitzcr, Köln- Merheim, Leiter der Gartcubau-Berufsgcuosscu- schast, Kassel. Neu gewählt wurden: Dir. Klein, Geschäftsführer dcr Einkaufs- gcsellschast dcr dcntschcn Konserven - Industrie m. b. H., und Karl Ba Wiedemann, Kachschaftsleiter in München. Abschlufizahlen Im einzelnen zeigt der 9 mit den beiden Borjahren Zinsen Diskont ........ Provisionen Sonstige Erträge Einmalige Einnahmen . . . Auszerordentliche Einnahmen Gehälter Soziale Abgaben Steuern Allgemeine Unkosten . . . . Einmalige Aufwendungen . Sonstige Aufwendungen . . Abschreibungen Reingewinn . . . . do. einschl. Vortrag . . . Dividende do. in Prozent Aufsichtsratstanticme . . . Geivinnvortrag In der Bilanz erschi bschluk im Vergleich folgendes Bild: 1W7 W36 1685) 280 Ü87 106 723 147 477 64 217 25 425) 13 037 21 004 27.311 10 051 11874 8 013 53 528 80 000 75) 000 — 26 020 05 156 47 083 253 203 173 048 145 050 11 534 8 205 6 4»4 05 737 42 370 26 403 58 239 50 644 50 613 — 80 000 — — — 9 314 1511 21831 - 63 585 52 529 44 154 121 348 83 763 57 233 32 500 - 26 000 26 009 5 , 4 4 °/o 31 626 57 762 31 283 nen: Aktiva: Kasse, Neichsbk., Postsch. Schecks wechsel Schatzwechsel Eigene Wertpapiere . . Kurzfristige Forderungen nnzweiselliaftcr Bonität und Liquidität gegen Kreditinstitute . . - . Schuldner Langfr. Ausl, gegen bnp. Licherh. vd. Bürgschaft Beteiligungen Grundstücke und Gebäude Inventar Eigene Aktien . . . . . NechnungSabgrcnzung Passiva: Gläubiger Langfristige Darlehen . . Aktienkapital Reserven ...... Rückstellungen .... Nicht erhobene Dividende NechnungSabgrenzung Außerdem betragen: Durchlaufende Kredite . Gesamtes haftendes Eigen kapital nach 8 11 Abs. 2 KWG 31. 12. 37 439 380 5 289 1 202 192 324 697 073 3 747 090 3 410 086 1 801 674 31 639 32 990 1 600 9 218 312 767 109 650 000 500 000 148 590 2 168 10 763 2 457 369 1 149 400 21. 12. 36 250 879 602 993 274 824 552 508 3 322 814 1 146 634 1 810 976 28 620 1 15 631 5 944 410 828 257 650 000 ,..450 009 152 782 2 662 10 389 271 210 1 100 000 31. 12. 35 129 567 8 210 270 755 324 474 268 2 024 745 946 441 2 032 253 28 620 1 2 402 15 417 8 608 793 1 000 824 650 NNO .^t^'O 147 608 3 325 10 194 1 096 300 Lage in den einzelnen Fachgebieten Zu dcr Laß« in den einzclncn Fach gebieten entnehmen wir dem Geschäftsbericht folgende Ausführungen: Gemüsebau Die Gemüseernten waren im allgemeinen gnt, so daß die Versorgung der Märkte mit Gcmüie ohne Schwierigkeiten erfolgen konnte. Dic ArbcitS- weise und dic Erfahrungen der in Form dcr zirksabgabcstellcn nunmehr schon seit mehreren Jahren sür die wichtigsten Gemüse,,rtcn bestehen den Absatzeinrichtunqc» erwiesen sich dabei in ver stärktem Maße als sür -cn ordmlngsgcmäßcn Ab satz und für die Stabilisierung dcr Preise förder lich. Dieser Einfluß wurde durch dic Einrichtung einer zentralen Marktausgleichsstclle, dic dcr Aus gabe dcr Wareulcnkuug schon wcitgchenst entspricht, weiter verstärkt. Obstbau Die Apiclcrute war namentlich durch ungewöhn lich hohe Erträge in Württemberg erheblich größer als im vergangenen Jahre. Auch die Stciuobstcrntc war voll befriedigend. Die Bewältigung dieser über alles Erwarten großen Ernte ging dank dcr guten Organisation reibungslos vor sich. ES erwies sich hier, daß der Ausbau der Bezirksabgabestcllen, auch weun diese Einrichtungen im württcmbergischcn Gebiet noch neu sind, die beste Grundlage sür dic Abwicklung dcs Absatzes jeder Erntemenge dar stellt. Die Zusammcnsassuug von Verteiler, Vcr- wertuugsindustric und Erzeugcrschnst in -er Hnuptvcrcinigung ermöglichte dic stärkste Einschal tung dcr Verwcrtungsindnstrie jn -en Markt und damit die beste Verwertung dcr anGttcudcn Ernte. Verwertunqsindustrie x War schon im Jahre 1935 eine erhebliche Zu nahme der Konservenerzengung zu verzeichnen nnd hatte das Jahr 193« einen weiteren Fortschritt ge bracht, so ist scstznstcllen, daß das Jahr 19:17, sür das die endgültigen Zahlen znr Zeit dcr Fertig stellung dieses Berichtes noch nicht vorliegcn, wie derum die vcrgaugeuen Jahre weit zurückläßt und die höchsten Zahlen in dcr Produktion dcr deut- schen Konservenindustric seit ihrem Bestehen über- trosfen hat. Produktion der Konservenindustric 1!>3ä 19!« Obstkonserven 38,8 49,9 Mill. i/i-Dvsen Gemüsekonserven 194,8 114,9 Mill. 1/,-Dosen Von besoßderem Interesse für die ErnährunqS- wirtschaft war der Einsatz" dcr Verwcrtuugsindic- strie auf dem Gcbict dcr Bcrsorguugssichcrung sür Brotausstrichmittcl. Welche Bedeutung in den letz ten Jahren die Marmcladccrzengung gewonnen hat, ist daraus ersichtlich, daß der Verbrauch au Brotausstrichmitteln ans Obst in Deutschland im Jahre 1981 rund 583 999 ckr betragen hat, im Jahre 1937 aber an verbilligten Brotaufstrichmitteln aus Obst allein 1 399 OM) ckr. Da für die Herstellung von Marmelade gerade diejenigen Obstqualitäteu Verwendung finde« können, die für die Frisch- marktbclieserung weniger verwendbar sind, wird neben Ler Verhütung -es Bek-erb- uni damit Les Verlustes auch mittelbar eine günstige Einwirkung aus die AbGyverhältuissc am Frischmarkt erzielt. Auch bei Pslaumenmus, Obstgclee ,zni> Obstkraut ist eine erhebliche Steigerung -cr Produktion zu verzeichnen: 1931 1937 Marmeladen und Kon ¬ fitüren 359 909 ckr 1 959 000 ckr Pflaumenmus, Obstgelcc und Lbstkraut .... 183 000 cir 340 000 ckr Baumschulen Die Absatzerleichterung für Baumschulbctriebc hat auch in, vergangenen Jahr angehaltcn. Obwohl die Anforderungen zur Belieferung öffentlicher Betriebe im Zusammenhang mit dem Ban vou Rcichsautobahncn, von Flugplätzen n. -gl. erheblich werden. Dies war jedoch nur durch eigc wesent liche Ausdehnung der Produktion möglich. Dcr Umfang der Baumschulcrzcugung hat daher im Vergleich zu den vergangenen Jahren außerordent lich zugenommen. Auf die daraus sich möqiicher- weisc in späteren Jahren ergcbcudcn Gefahren ist rechtzeitig hingcwicscn worden, so daß auch hier weiter ciue ausgeglichene Marktlage zu erwarte» ist. Die Ausfuhr von Baumschulcrzcuguisscn litt unter noch größeren Schwierigkeiten als im Jahre 1936, da die Währungsverändcrnngcn einer Reihe von Staate» sich erst im Jahr 1937 voll answirktcn. Blumen- und Zierpflanzenbau Ebenso wie bei den Baumschulen war auch bei den Blumen- und Zicrpflanzcnbaubctriebcn eine durchaus gleichmäßige Marktlage zu verzeichne». Störungen wurde» verursacht im Herbst 1937 durch die ungewöhnlich milde Witterung, die das Wachs tum der FreilauükuUurc» zum Nachteil der Gc- wächShausbeniebe außerordentlich begünstigte. Doch kann angenommen werden, daß die meisten Betriebe heute dauk dcr Bcsscruug ibrcS Wirtschaftsstaudcs wicdcr wic iu srühcrcu Jahre» in der Lage sind, derartige Storungen zu überwinden. Dic vcm der HanptvereinGnng dcr dcntschcn Gartcnbauwirt- schast herausgcqebenen Vcrfügungcn zur Preis- gcstaltung waren ebenso wic bci -cn Baumschulen lcichtcr als früher durchzuführen. Im allgemeinen wurde Preisdiszipli» nach allen Seiten hin ge wahrt. Die Regelung dcr Einfuhr wird für dc» gartcubaulichcu Markt stets ciue besondere Bedeu tung behalten. Marktvidnnng und Ordnung Ler Einfuhr stehcu im engsten Zusammenhang. Es ist sestzustcüen, daß cs durch die Zusammcnsassuug dcr Nrbcitcn auch im Guicudcn Jahre gelungen ist, die Zusuhren aus dem Auslände mit dem Ansall aus eigener Ernte weitgehendst in Einklang zu bringen. Tabak Die Regelung dcs Absatzes von inländischem Roh tabak erwies sich iu, Zusammenhang mit -en be stehenden Versorgt,ngsfchwierigkeiten mit Rohtabak als besonl rS notwendig und dringend. Wcnn auch die Einfuhr von Rvhtabak im Jahre 1937 gestiegen ist, so dürfte sie doch nicht ausrcichen, um den fort gesetzt steigenden Verbrauch au Tabakerzcugnisscn zu befriedigen. Es war daher eine Kontingentie rung -es inländischen Siohlaba^s nube-in-' n»t»
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