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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Vie 2 diummsr 17. 28. Lpril 1>!8. Vie kartenbauwirlsekast 5of/§s^vng ^67- 5LLSNS7- /?sc/s c/sr /?s/c/i§min/§ts75 va7fZ 1 Erfolge natloimlsozlaltstischer Agrarpolitik der Gerechte Preisgestaltung c/65 warte ^ür 6artsndau in k§5Sn Hauptreserve, sinnvolle Betriebsführung Die Stadt Liegnitz schreibt zur Erlangung von ntwürfen für die 4. Reichsausstellung des deut ¬ eln erster Preis Wor ciie kiö/snvngr-k/vmsnrc^av in k§§sn rsigt Zterpsianzen im Wettbewerb gge Note zu Mt SM SM Iah, hofft D volle seine heit unse sinn brac irge sank Psli E gan^ Ger klar erfü lan< Wei an schli hilf mek dies seqi Ian wie alle duk grö Leb alle ein sche tio, wa lich dac t'o die de- lei St 30M,— 2M0,— 1000,— Arb des w kein l die scl mism Weser das, s wollte beit a Ende Jdeol gange es ve quäle, Arbei und ! geben, getan Dai des 1 Arbei Arbei Vorai Leber Beker die 6 hat d Zusta orgar Arbei ren s stehen gebor den t mäßi, reich, ob W sich a ganze Fü Arbei wachs an d Beru sein einen Arbei wend Stolz zur § Da zeitig des mußt Tage! komu eines kündi tum setzen eines brach bilde, währ > bedei Aust Wint Ist bund jcwei Gau haup Volk- aller des > W, dcuts steht Arbe dern sein schaff Font mal selig, auch ewig aller getar einm Jam Wettbewerb ausgeschrieben zur Erlangung von Entwürfen für die 4. Reichs- ausstellung des deutschen Gartenbaues Liegnitz 1041 Entwürfen für die 4. Reichsausstellung des deut schen Gartenbaues Liegnitz 1941 einen Wettbewerb aus. Zugelassen zu dem Wettbewerb sind alle deutschen Gartengestalter, die Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste sind. Reichen mehrere Gartengestalter eine gemeinsame Arbeit ein, so müssen alle Beteiligten den Bedingungen entsprechen, sofern sie nicht bereits vor der Aus lobung dauernd zur gemeinschaftlichen Tätigkeit vereinbart waren. An Preisen werden ausgelobtr hingewiesen werden, daß die Löhne, die der deutsche Erwerbsgartenbau zu zahlen hat, und die an dem Preis des besonders viel Arbeit erfordern den Olarieuprodukts einen hohen Anteil haben, dank des höheren Lebensstandards unseres Bölkes erheblich höher sind als in anderen Ländern. Hinzu kommt, daß das ungünstigere Klima in Deutschland im Gartenbau oft Ernteschwaukungen um 100 bis 150 v .H. hcrbeiführt. In einer Frostnacht kann die Ernte eines ganzen Jahres vernichtet sein. Alle diese Faktoren muß der Verbraucher berück sichtigen, wenn er über die Obst- und Gemüsepreise urteilt. Das schließt nicht aus, daß der Reichsnährstand nichts unversucht lassen wird, um durch ständige Verbesserung der Produktionsmethodcn eine Verbilligung der Obst- und Gemüseversorgung unserer Städte zu erreichen. Dieses Streben darf jedoch nie mals zur Erschütterung der Lebensgrnndlnge des deutschen Gartenbaues führen, weil mit ihm unsere Versorgung mit Obst und Gemüse erschüttert werden würde. der Stoffbespannung verschwinden. Eine eingehende Würdigung der Einzelleistungcn dieser Sonderschau, die bis zum 2. Mai geöffnet ist, veröffentlichen wir in einer der nächsten Nummern. schauen bewußt als Leistungswettbewerbe für die deutsche Gärtnerschaft aufgezogen sind. Sie sollen mithin nicht nur der Öffentlichkeit einen Ueber- blick über die Leistungsfähigkeit des deutschen Gar tenbaues in allen seinen Zweigen geben, sondern auch den Gärtnern selbst einen Maßstab an die Hand geben, um die eigene Leistung mit denen der Berufskameraden vergleichen zu können; sie soll ein zweiter Preis ein dritter Preis ferner 4 Ankäufe von je 500,— Ml Eine solche Gefährdung der Obst- und Gemüse versorgung ist aber in Zukunft angesichts der wachsenden Bedeutung des Obst- und Gemüses im Rahmen unserer Ernährung noch weniger tragbar als in der Vergangenheit. Die Marktordnung wird demnach auch bei Gartenbauerzeuqnisieu so wie bei allen anderen Lebensmitteln in der Preis gestaltung immer einen gerechten Ausgleich zwischen den Interessen der ' Erzeuger und" der Verbraucher anstreben müssen. Daneben wird es Ziel des deutschen Gartenbaues sein und bleiben müssen, unter Usbevwindung der natürlichen Schwierigkeiten die Versorgung unseres Volkes mit Obst und Gemüse aus eigener Erzeugung immer gleichmäßiger und qualitativ besser zu gestalten. Je gleichmäßiger die Anlieferung von Obst und Ge müse an den Markt ist, desto größer wird der Gesamtabsatz mit der Zeit werden und damit desto sicherer auch die Existenz des deutschen Garten baues. Aus der anderen Seite muß der Ver braucher begreifen, daß die Erzeugung von Obst und Gemüse starken jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen ist, die durch Menschenhand nicht beseitigt werden können. Bei den in den letzten Jahren durchgeführten Werbemaßnahmen zur Unterbringung plötzlich austretender Ueberschüsse an Gartenbauprodukten haben wir gesehen, daß der deutsche Verbraucher bereit ist, sich diesem Bedürfnis der Erzeuger anzupassen. Diese An passung muß nur noch selbstverständlicher und natürlicher werden. , Auf dem Wege zur Erreichung dieser Ziele wird auch die Reichsgartenschau in Essen, die nunmehr ihre Tore öffnet, einen wesentlichen Beitrag leisten. Diese Schau wird ebenso wie die 1. Reichsgarten schau in Dresden 1936 helfen, das Verständnis für den deutschen Gartenbau in weiten Kreisen unseres. Volkes zu wecken und zu vertiefen. Die Essener Reichsgartenschau wird so nicht nur der Stadt Essen zu neuen, schönen Gartenanlagen verhelfen, sondern sie wird einen wertvollen Beitrag zu unse ren Bemühungen liefern, die Ernährung des deut schen Volkes zu sichern und deutsche Gartenkultur zu fördern. Diesem Ziel kann sie um so mehr dienen, als die vom Reichsnährstand gemeinsam mit den Städten durchgeführten Reichsgarten- Reichsgartenschau Essen 1938 Beschickung der Sonderschauen Die bisher veröffentlichten Angaben über die einzelnen Sonderschauen sind so zu verstehen, daß die hierbei angegebenen Pflanzengruppen besonders herausgestellt werden sollen. Darüber hinaus kön nen und sollen aber auch noch weitere Pflanzen arten zuaelassen werden. Jeder Anbauer und Züchter kann also die Pflan zen zu den einzelnen Sonderschauen anmelden, die er für geeignet hält. Obst und Gemüse können in jeder Sonderschau gezeigt werden. Rechtzeitige Anmeldung sichert die Zulastung. gez. Holrkauer, Sonderbeauftragter des Reichsnährstandes. Gärten — sowie Hortensien, Maiblumen, Primeln, ein Kakteensortiment, Gloxinien usw. enthält. Der daran ausschließende Raum, der wegen der in bester Qualität ausgestellten Schnittrosen, Edelnelken, Schnittflieder, lmtbzwem u. a. besondere Erwäh nung verdient, gibt den Blick frei auf den übrigen Hallenraum, dessen Besonderheiten breite Beet flächen mit Hortensien, Primeln, Alpenveilchen in ausgezeichnetem Kulturstand bilden. Ein mit kouxainvillea umrahmtes Wasserbecken ist ein be sonderes Glanzstück dieses Hallenteils. An den bei« Die letzten Jahre haben ferner gezeigt, daß die neuen Methoden der Agrarpolitik auch in der Lage sind, mit Situationen fertig zu werden, die in der Meralen Zeit den Erzeuger an den Rand des Abgrunds gebracht hätten. Im Jahre 1937 gelang es, durch ein planvolles Zusammenwirken von Marktordnung und Werbung eine Riesen apfelernte von 18,6 Mill, är zu verwerten. In früheren Zeiten wäre ein solcher Apfelsegen zum Unfegen für alle Apfelerzeuger geworden. Aehn- lich war es mit der Rekordernte an Kohl, die uns das Jahr 1936 brachte. Damals gelang es, zusätzlich zu dem übrigen Verbrauch allein im Herbst 1936 rund 2,5 Mill. Zentner Rot-, Weiß- Und Wirsingkohl abzusetzen. Im April 1937 er folgte ein weiterer zusätzlicher Weißkohlabsatz von 400 000 Zentner. Nur durch das Eingreifen der Marktregelung war es im Jahre 1936/37 möglich, zusätzlich eine Million Zentner Kohl zu Sauerkraut einzuschneiden. Es besteht gar kein Zweifel, daß ohne die Marktregelung damals ein vollständiger Zusammenbruch des Kohlmarktes und ein riesiger Verderb von Kohl eingetreten wäre. Dem Obst bau wurden ganz neue Absatzmöglichkeiten durch die Marmeladeverbilligungsaktion erschlossen. Wäh rend im Jahre 1935 500 000 Zentner verbilligte Marmelade zusätzlich zu dem sonstigen Marme ladeverzehr dem Verbrauch zugsführt wurden, wurden im Fahre 1937/38 2,8 Mill. Zentner Mar melade verbilligt hergestellt. Auch die ständige' Steigerung des Verbrauchs von Apfelsaft gibt dem deutschen Obstbau immer neue Möglichkeiten, aber auch neue Aufgaben. Die nationalsozialistische Agrarpolitik hat ferner Pine Fülle von Maßnahmen getroffen, um in der Zukunft die Leistungen des Obst- und Gemüsebaus dem wachsenden Bedarf entsprechend zu steigern. Dabei ist allerdings einer spekulativen Ausdeh nung lder Anbauflächen für Gemüse entgegen gerie ten und mehr auf eine Steigerung der Erträge auf den vorhandenen Flächen hingearbeitet wor den. Dies mußte geschehen, um eine Beeinträch tigung der Versorgung mit Brot, Kartoffeln, Fleisch und Fett zu verhindern und konnte gesche hen, weil die im Gemüsebau noch vorhandenen Leistungsreserven auf 40—50 v. H. geschätzt wer den, also erheblich höher sind wie in der Land wirtschaft. Zur Förderung der Obsterzeugung wurden mit Unterstützung des Reiches von 1934 bis 1937 2 820 000 Obstbäume neu gepflanzt, 234 OM Obstbäume wurden mit 4 340 000 Pfropf köpfen veredelt. Gleichzeitig setzte, vor allem in den geschlossenen Anbaugebieten, ein intensiver Pflanzenschutzdienst ein. Dieser erreichte zum Bei spiel im Alten Land bei Hamburg, einem unserer größten Anbaugebiete, nunmehr hintereinander bereits sechs Vollernten. Sehr beachtlich war auch der Arbeitserfolg in den südwestdeutschen Anbau gebieten, wo das Ergebnis des Umpfropfens nun mehr durch einheitliches Angebot in Erscheinung tritt. Die nationalsozialistische Agrarpolitik hat also iruch auf dem Gebiete des Gartenbaues Erfolge aufzuweisen, die sich sehen lassen können. Selbst verständlich können wir auch hier so wie überall im Leben niemals sagen, nun ist alles getan, und es bleibt nichts mehr zu tun übrig. Dies ist sogar beim Gartenbau in besonders geringem Maße möglich, denn Obst und Gemüse wird im Rahmen unserer Volksernährung in der Zukunft nicht an Bedeutung verlieren, sondern im Gegenteil in vielleicht noch schnellerem Maße als bisher an Bedeutung gewinnen. Zur Beschleunigung dieser Entwicklung wird vielfach von dem deutschen „Deutsche Rosenchau 1938" vom 22. Mai bis 5. September Im „Ostdeutschen Rosengarten" (Wehrinselpark)) erwarten 40 OM Rosen in 500 Sorten auf einer Gesamtfläche von rund 60 Morgen inmitten herr licher alter Baumbestände und ausgedehnter grüner Wiesen, umgeben von den Armen der Neiße, dis Besucher der „Deutschen Rosenschau 1938". Nach der Frühjahrsschau vom 22. Mat bis 27. Juni findet vom 2. bis 18. Juli die Sommerschau statt, von der besonders 1. die neutrale Rosen-Freilandschau für Edel-! rosen, Nosenncuheiten und Kletterrosen und 2. die Rosen-Freiland-Leistungsschau der Rosen züchter und Rosenschulenbetricbe im neuangelegtcn Rosenneuhetten-Beobachtungs- garten zu nennen sind. In sieben Aufgaben treten die einzelnen Firmen mit ihren Rosen in Wettbewerb in bezug auf Farbe, Wuchs, Blühwilligkeit und Krankheitenfreiheit. In Aufgabe I sind die neuesten, noch nicht int Handel befindlichen Rosen aller Klassen zu sehen, Vom 16. bis 18. Juli findet die Hauptschnittrosen schau (Hallenschau) statt. In 15 Sonderabteilungen bieten sich den Besuchern immer wieder durch gute Farbenzusammenstellung in klarer, übersichtlicher Form die schönsten Bilder. Vom Wehrinselgeländs herrliche Blicke auf typische, märkische Landschaften- An den Tagen der Rosenschau täglich Konzerts im Garten der Wehrinselgaststätte. Jeder Besucher kommt auf seine Kosten; denn eine Fahrt zum Ostdeutschen Rosengarten nach Forst (Lausitz) lohnt sich. Gartenbau verlangt, daß er seine Erzeugnisse zu wesentlich niedrigeren Preisen an den Markt bringt, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Diese Forderung ist zwar vom Standpunkt des Verbrauchers verständlich, sie übersieht aber, daß es in Deutschland unmöglich ist, Obst und Gemüse zu den Bedingungen an den Markt zu bringen, zu denen dies andere, vom Klima mehr begünstigte Länder können. Der deutsche Garten bau mußte schon im Jahre 1933 16,2 Mill, qm seiner Fläche unter Glas haben, um durch künst liche Verlängerung der Wachstumsperiode dein Bedarf entsprechen zu können. Für die Unter haltung dieser Glasflächen werden jährlich minde stens 300 000 qm Glas zum Erneuern der Glas fläche verbraucht. Etwa 45 Mill. Ml muß der deutsche Gartenbau jährlich an Heizmaterial für seine Gewächshäuser ausgeben. Alles das sind Unkosten, die der Gartenbau anderer Länder nicht zu tragen hat, weil er dank des günstigeren Klimas allein mit Freilandkultu ren sein Ziel erreicht. Schließlich muß auch darauf Anläßlich der Eröffnung der II. Reichsgarten schau hatten sich in Esten die Kreisfachwarte für Gartenbau zu einer Arbeitstagung versammelt. Es waren über 1000 Berufskameraden aus allen Teilen des Reichs einschließlich Deutsch-Oesterreichs zu sammengekommen. Reichsfachwart Boettner, der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft, wies in seiner Begrüßungs ansprache darauf hin, daß die Tagung für die künf tige Arbeit der in vorderster Front stehenden Be- rufsangehörigen richtunggebend sei. Professor D r. Ebert sprach über das Thema „Einwandfreies Saat- und Pflanzgut als Voraussetzung für die Gütesteigerung in der Erzeugungsschlacht". Der Vortragende unterstrich nach einem Hinweis auf die gesetzlichen Maßnahmen zur Saatgutverbeffs- rung und die dauernde Ueberwachung der Saatgut zucht durch den Reichsnährstand die Bedeutung der Reichssortenlisten und erläuterte die Güte- und Preisbestimmungen für Baumschulerzeugnisse und für gärtnerische Marktpflanzen. Gartenbaucr Moll-Köln berichtete über „Die Ursachen für die Errichtung, die Organisation und die Auswir kungen der Blumengroßmärkte". Der Redner be tonte, daß vermittels dieser Märkte nicht allein eine Ordnung in der Erfassung der Ware, sondern auch eine Stetigkeit in der Preisbildung geschaffen wurde. Der Geschäftsführer des Gartenbauwirtschafts verbandes Hannover-Braunschweig, Gott, sprach über Marktordnung durch Mengenausgleich. Aus gehend von den Grundgedanken, die die Marktord nung zum Erfolge führen, betonte er, daß die Marktordnung Allgemeingut des Berufsstandes werden müsse. Der Mengenausgleich ist nicht nur nötig in Jahren mit reichen Ernten, sondern ebenso wichtig in Zeiten mit knappen Ernteerträgen. An Hand überzeugender Beispiele (Spargel, Kopfkohl, Speisezwiebeln und Obst) bewies der Redner, daß eine gleichmäßige Versorgung der Märkte unter ein heitlicher Führung durchführbar ist. Der Abteilungsleiter Groß der Hauptvereini gung der deutschen Gartenbauwirtschaft behandelte das Thema: „Die Einfügung der Einfuhr von Gartenbauerzeugnisten in den innerdeutschen Markt". Während früher die Einfuhr von Garten bauerzeugnisten nach Gutdünken der einzelnen, dem für sie bequemsten, risikolosesten Weg, nämlich des Kommissionshandels, erfolgte, und der deutsche Jm- portkaufmann zum einseitigen Jnteressenvertreter des ausländischen Anbaues wurde, gibt heute der Staat an, was und wieviel eingeführt werden kann. Ausgehend von der Tatsache, daß wir heute nicht mehr einführen, als wir ausführen, legt der Vortragende die Entwicklung der Einfuhr unter diesen neuen Voraussetzungen klar. Abgesehen von der allgemeinen Tendenz, die auf einen verstärkten Verbrauch von Obst und Gemüse in der Ernährung hinzielt, ist dem deutschen Gartenbau auf Grund der Wandlung von der hemmungslosen zur kon trollierten, gebundenen Einfuhr und aus der Um stellung des ausländischen Kommissionshandels zum Festkauf eine erhebliche Absatzausweitung erwachsen. Dagegen ist eine wesentliche Verringerung der Ein fuhr gegenüber früheren Jahren festzustellen. Dazu kommt, daß durch die Einflußnahme auf die zeit liche Verteilung ein Zusammentreffen großer deut scher Erntespitzen mit Auslnndsware verhütet wird. Diese erhebliche Einschränkung der Einfuhr wäh rend der Zeit unseres Hauptcrnteanfalles hat zur Folge, daß zufriedenstellende Preise durchgehaltsn werden können. Es ist unser Ziel, im Interesse der Erhaltung der Funktionstätigkeit unserer heimi schen Erzeugung aus Ernährungssicherungsgründen zu einer gewißen Arbeitsteilung mit dem uns be liefernden Ausland zu kommen' Der Reichsfachwart Gartenbau, Boettner, machte grundlegende Ausführungen über „Der Gartenbau in der Wirtschaftsordnung der neuen Zeit". Die Hauptreserve des Gartenbaues liegt in der sinnvollen Betriebsführung und in der Mengen- und Qualitätssteigerung auf gleicher Fläche. So ist die Prvduktionssteigerung an Menge und Qualität, den Wandseiten sind Fuchsien, Astilben, pbysalis und Topfpflanzen aus Düngungsversuchen zu kncus elastics, Vriema, kegonia rex aufgestellt, die vor allem dem Gärtner wertvolle Aufschlüsse geben. — Für zukünftige Blumcnsonderschauen wäre im Interesse einer Steigerung der Gesamt- Wirkung lediglich zu wünschen, der Umrahmung des Hallenraumes VI, die aus aufgestellten Kiefern und Birken bestand, eine gleichmäßige Note zu geben; in Halle VII muß unbedingt die blaue Kante ferner in ihren belehrenden Abteilungen, so auch in den Lehrschauen des Reichsnährstandes selbst, allen am Gartenbau Interessierten Belehrung und Anregung bringen. In diesem Sinne wünsche ich Reichsgartenschau Esscu einen vollen Ersolg. Mit der Eröffnung der 2. Reichsgartenschan in Esten durch den Reichsbauernführer R. Walther Darrö am 26. April öffnete gleichzeitig die erste der im Ausstellungsprogramm vorgesehenen Blumen sonderschauen ihre Tore. Im Hinblick auf die über aus kalte Witterung der letzten Wochen, die die um diese Jahreszeit sonst schon übliche Blütenentfal tung der Freilandpflanzen in diesem Jahr stark be einträchtigte, nahm es kein Wunder, wenn gerade dieser ersten Eröffnungsblumenschau mit ganz be sonderer Spannung und Erwartung entgegen gesehen wurde, die auch in keiner Weise enttäuscht werden sollte. Das reichhaltige Ausstellungsmaterial ist in den beiden mit der Halle des Reichsnährstandes ver bundenen Ausstellungshallen VI und VII unterge bracht. Beide Hallenschaucn tragen den Charakter reiner Leistungsschauen, die — soweit es möglich war — nach Pflanzengruppen geordnet sind, wo durch in der Gesamtheit ein einheitlicher und wir kungsvoller Zusammenklang erzielt werden konnte. Betritt man die Halle VI von der Nordseite her, so öffnet sich vor dem Beschauer ein mit Topf- und Ballen-Azaleen besetztes Rund, das — wie man leicht vermuten konnte — ausschließlich von Be rufskameraden aus dem sächsischen Anbaugebiet be schickt ist, deren Ruf als erfahrene und anerkannte Anbauer von Azaleen und Eriken auch hier wieder seine volle Bestätigung fand. Im zweiten Teil der Halle, der von dem Azaleenraum durch eine Pergola abgegrenzt wird und an deren Seitengängen zu beiden Seiten in großen Vitrinen Warmhauspflanzen und Orchideen untergebracht sind, herrschen Calcelarien, Cinne- rarien und Pelargonien, jeweils in breiten Grund beeten in Töpfen eingestellt, vor. Zwei prächtige Exemplare von Orales mckics „Ernst Thiers" in Stammform sind besondere Blickpunkte dieses flächenmäßig gehaltenen Hallenteils. Eine wir kungsvoll aufgebaute Abteilung mit Obst und Ge müse am Ende der Halle leitet über zu der Aus stellungshalle VII, an deren Stirnseite eine Ge meinschaftsschau der Berufskameraden aus dem deut IM Oesterreich aufgebaut ist, die schöne Deko- xationspflanzen — u. a. aus den Schönbrunner Die Beurteilung der eingereichten Arbeiten er folgt durch ein Preisgericht. Die Arbeiten sind bis zum 31. 7. 38, 12 Uhr, an den Oberbürgermeister der Stadt Liegnitz, Zimmer 61 des Neuen Rat hauses, einzureichen. Die Wettbewerbsunterlagen, die auch den vollen Wortlaut der Ausschreibung enthalten, sind gegen Einsendung von M 10,— durch die Bauverwaltung der Stadt Liegnitz zu beziehen. Die für die Wettbewerbsunterlagen er hobenen Gebühren werden den Bewerbern, dis eine Lösung der Wettbewerbsaufgabe eingereicht haben, in voller Höhe zurückerstattct. Liegnitz, den 4. April 1938. Der Oberbürgermeister. Or. Olsner. Kreisleiter Hütgens beschloß die Kundgebung mit dem Führergedenken. Der Gesang der Lieder der Nation bildete den Ausklang des eindrucksvollen Festaktes. Der erste Rundgang Anschließend begaben sich die Ehrengäste, geführt von Reichsfachwart Gartenbau Boettner, Reichs- Unterabteilungsleiter Gartenbau Prof. Dr. Ebert und Gartendirektor Körte, in die Ausstellung. Mit regem Interesse besichtigte insbesondere der Reichsbauernführer mit seiner Begleitung zunächst die Hallenlehrschau des Reichsnährstandes, in der in eindrucksvoller Weise dargcstellt wird, wie der Gartenbau „Brücke zwischen Stadt und Land" ist. Ueberzeugende bildliche Darstellungen vermitteln dem Beschauer einen lebendigen und nachhaltigen Eindruck, wie der Reichsnährstand den gärtne rischen Menschen sozial betreut, wie er durch Rege lung der Ausbildung, durch Schulung und Reichs berufswettkampf für seine Ertüchtigung sorgt und wie er schließlich damit die Voraussetzung schafft für seine wirtschaftliche Sicherstellung, durch die der Gürtner seinerseits am Aufbau des deutschen Vaterlandes mithelfen kann. Aus dem gesamten Gartenbau und seiner verwandten Gebiete werden Ausschnitte gezeigt. Daran schloß sich die Besicht!- gung der Eröffnungs-Blumenschau und des Frei geländes. Es sei heute nur kurz festgestellt, daß die 2. Reichs gartenschau Essen die Erwartungen übertroffen hat und hervorgehoben, daß neben der Schönheit des Gartens insbesondere der vor allem auch den Erwerbsgärtner belehrende Charakter die Aus stellung besonders wertvoll macht. Ausführliche Berichte über die verschiedenen Teile der Aus stellung werden wir unseren Lesern laufend geben. die aus organischer Betriebsverbesterung aus Besterstellung der Gefolgschaft, aus intensiver Geistesarbeit des Betriebsführers anfällt, mehr wert, als die Produktionserweiterung aus Betriebs ausdehnung und Neubau von Kultureinrichtungen. Der Reichsfachwart Gartenbau rief die deutschen Gärtner zur Mitgestaltung unserer großen Zeit auf und betont, daß die Volksgemeinschaft, nach der wir streben, in der Betriebs- und Berufsgemeinschaft beginnt. v. Oeckeratlr-
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