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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Nummer 1«. 21. April 1,88. Vie barlenbauwirtstkafl ?/O/?6 /ntSN§//Ö/55^is L6M i)6§ONc/656§ ^6f/tMo/ Der Gartenbau tu der Volkswirtschaft Von Paul Srok, Abteilungsleiter der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast Wenngleich das heutige Deutschland keineswegs die Absicht hat, sich von der übrigen Welt wirt schaftlich abzuschließen, so ist es doch mit Rücksicht auf die Lebensinteressen des Volkes verständlich, ja geradezu notwendig, die Fragen der deutschen Volkswirtschaft vor die der Weltwirtschaft zu stellen. Eine möglichst weitgehende wirtschaftliche Unabhängigkeit und die Erringung der deutschen NahrungSfreihcit bietet erst die Gewähr für die Sicherung der Stärke und der Freiheit des groß- deutschen Reiches und Volkes schlechthin. Dem deutschen Gartenbau als Teil der land wirtschaftlichen Urproduktion fallen hierbei über aus wichtige Aufgaben zu, während seine Stellung im Rahmen der gesamten Volkswirtschaft vielfach immer noch nicht genügend gewürdigt wird. Die durch erwerbsmäßigen Gemüseanbau und durch Obstanlagen genutzte Fläche betrug im Jahre 1936 laut Bodenbenutzungserhebung des Statistischen Reichsamtes 212 33V Ira, während die gesamte landwirtschaftlich genutzte Ackerfläche zur gleichen Zeit 19 421 771 Ira ausmachte. Diese vermeint liche Bedeutungslosigkeit des deutschen Garten baues ist aber gerade seine besondere Stärke, denn dank seiner hohen Jntensitätsstufe steht einem Flächenanteil von nur 1,17 v. H. ein Wertanteil von 20,60 v. H. der gesamten Pflanz lichen landwirtschaftlichen Erzeugung gegenüber. Nach Angaben des Instituts für Konjunkturfor schung betrug der Erzcugerwert bei Obst und Ge müse rund 965 Mill. KZl und bei der pflanzlichen landwirtschaftlichen Produktion 4,678 Mrd. .M! Es ist also rein wertmäßig auf der gleichen Fläche bei obst- und gemüsebaulicher Bodenbenutzung weit mehr erzeugt, als es bei landwirtschaftlicher Nutzung im Durchschnitt möglich ist. Hieraus ergibt sich weiterhin die bevölkerungs politisch höchst wertvolle Tatsache, daß bei garten baulicher Bewirtschaftung des Bodens schon eine viel kleinere Fläche als Existenzgrundlage für eins Familie angesehen werden kann, als es landwirt schaftliche Nutzung vermag. Dem Gartenbau kommt also auch von diesem Gesichtspunkt aus hohe Bedeutung zu, die gerade heute durch die Erkenntnis des Wertes eines bodenverwurzelten Volkes noch verstärkt wird. Die Betriebszählung des Jahres 1933 weist rund 2,2 Millionen landwirtschaftliche Betriebe unter Erbhofgröße mit rund 5 Millionen Fami lienangehörigen als darin Beschäftigten auf. Da die Erbhofgröße, die sogenannte „Ackernahrung", den Maßstab für das Existenzminimum 'bei land wirtschaftlicher Bodenbenutzung darstellt, diese über 2 Millionen Betriebe aber den Lebensunterhalt für Millionen von Volksgenossen erbringen, muß es sich naturgemäß großenteils um intensivste, das Jeder deutsche Gärtner, ob Betriebsführer oder Gefolgschaftsmann, wird den Wunsch haben, die Reichsgartenschau Esten zu besuchen. Neben einer umfassenden Erweiterung seines Wissens wird ihm der Aufenthalt in Essen aber auch Stunden der Er holung bieten. Die Dienststellen des Reichsnährstandes haben Vorsorge getroffen, daß durch Zusammenarbeit mit der Ausstellungsleitung und dem Werbeamt der Stadt Essen die Unkosten auf ein Mindestmaß ge senkt werden und eine gute Betreuung gewährleistet ist. Nachstehend geben wir eine Aufstellung der Tcilnahmebedingungcn an den geplanten Sonder veranstaltungen. 1. Verbilligte Fahrkosten. Die Landes und Kreisbauernschaften führen Gemeinschaftsfahr ten durch, an denen sich jeder Bernfskamerad be teiligen sollte. Sie werden in der „Gartenbau wirtschaft" laufend veröffentlicht werden. Eine Ge währ für die Teilnahme besteht aber nur dann, wenn sich jeder Gärtner rechtzeitig, d. h. wenigstens 14 Tage vorher bei den in den Ver- ösfentlichungen bekanntgegebenen Dienststellen mel det. Größeren Gartenbaubetrieben wird empfohlen, die Ausstellung im Rahmen von Betriebsgemein schaftsfahrten, an denen sowohl Betriebsführer wie Gefolgschaftsmitglieder und deren Familienange hörige teilnchmen, zu besuchen. Dis Kreisgefolg schaftswarte l k „Gärtner" und die Kreisfachwarte IIL 9 „Gartenbau" erteilen gern alle hierfür not wendigen Auskünfte. Von den westdeutschen Reichsbahnhöfen liegen Sonntagsrückfahrkarten mit verlängerter Gültigkeit von Sonnabends 0 Uhr bis Montags 24 Uhr auf. 2. Eintrittspreis. Um jedem Gärtner die Möglichkeit zu geben, die Ausstellung genau kennenzulernen, ist für die Angehörigen der Fach schaft „Gärtner" eine besondere Eintrittskarte ge schaffen worden. Diese berechtigt zum drei maligen Eintritt an drei aufeinanderfolgen den Tagen. Ihr Vorzugspreis beträgt 0,60 RM. je Stück. Die Karten sind bei den Landes- oder Kreisbanernschaftcn erhältlich. 3. U e b e r n a ch t u n g en. In Essen stehen ein wandfreie Bürgerquartiere in ausreichender Zahl zum Preis von 2,70 NM. einschließlich Frühstück je Uebernachtnng zur Verfügung. Bestellungen haben gleichfalls rechtzeitig bei den Landes- und Krcisbaucrnschaftcn zu erfolgen. Auch die Beschaf fung von Hotclunterkünften kann auf Wunsch durch diese Dienststellen erfolgen. I. Verpflegung. In den leistungsfähigen Wirtschaftsbctricben der Rcichsgartenschau ist die Einnahme guter und preiswerter Mahlzeiten für jeden Volksgenossen möglich. 5. Besichtigungen. Die Landes- und Kreisbaueruschasten beraten Gruppen von Teil heißt gärtnerische Bewirtschaftung, zumindest um zusätzliche Hereinnahme gärtnerischer Kulturen zur Erreichung des notwendigen Existenzmini mums handeln. Es wäre nun denkbar, daß unter Berücksichti gung dieser Tatsachen vielfach die Schlußfolgerung gezogen werden könnte: wenn der Gartenbau je Flächeneinheit höhere Ertrüge zu erzielen vermag als es in 'der Landwirtschaft möglich ist, so ist eine Anbauausweitung zu Lasten der landwirt schaftlichen Ackerfläche empfehlenswert, ja sogar volkswirtschaftlich notwendig. Derartigen Ansich ten kann nicht klar und eindeutig genug entgegen getreten werden. Deutschland als „Volk ohne Raum" kann sich eine willkürliche Verwendung des deutschen Bodens auf Kosten der ernährungswich tigsten Erzeugnisse wie Brotgetreide, aber auch Oel- und Gespinstpflanzen nicht leisten. Die Auf gaben des deutschen Gartenbaues liegen auf einem ganz anderen Gebiet. Nicht Anbanvergrößernng, sondern Leistungssteigerung je Flächeneinheit, Ucberall, wo man es mit feststehenden Begriffen oder klar abzählbaren Werten zu tun hat, ist die Möglichkeit gegeben, verhältnismäßig klare stati stische Uebersichten aufzustellen, die Arbeitsgrund- lagcn abgeben können. Dort, wo man mehr auf Schätzungen angewiesen ist, wie z. B. bei den Ernte entwicklungen der Landwirtschaft, müssen die stati stischen Grundlagen schon unsicher werden. Noch schwieriger aber ist es, die Leistung eines Erzeu gungszweiges statistisch zu erfassen, wenn er selbst nicht fest umrissen ist, sondern mit allen Ueber- gangsmöglichkeiten in andere verwandte Zweige übergreift, oder gar auch außerhalb des eigentlichen für den Erzeugungszweig tätigen „Berufes" stehende Volksgenossen ebenfalls an der Erzeugung und damit an der Versorgung mitbeteiligt sind. Das aber ist beim Gartenbau in wei testem Maße der Fall, und deshalb liegen uns so wenig wirklich zuverlässige statistische Grund lagen vor, an Hand deren man ein gutes, zahlen mäßig belegbares Bild von der wirtschaftlichen Be deutung und Leistungsfähigkeit des deutschen Gar tenbaues in allen seinen Zweigen geben könnte. Der erste Versuch, tiefer in diese schwierige nehmern gern bei der Planung von Stadtrund fahrten, Betriebsbesichtigungen, Ausflügen usw. 6. Ausknnfts stelle des Reichsnähr standes. Während der Sonderschaueu und an läßlich des Reichsgartenbantages wird bei Bedarf eine Auskunftsstelle des Reichsnährstandes eröffnet. Diese hat ihren Sitz im alten Verwaltungsgebäude der Reichsgartenschau (Rus 44061 der Ausstellungs leitung). Reichsentscheid im Neichsberufswettkampf Siegcrverkiindung durch Dr. Ley und Baldur von Schiroch Die letzte Entscheidung im Nahmen des Berufs wettkampfes aller schaffenden Deutschen für das Jahr 1938 wird durch die Einberufung aller er mittelten Gausieger in der Zeit vom 22. bis 29. April im Reichskampf in Hamburg stattfinden. Am Freitag, dem 22. April, treffen die 6000 Teilnehmer aus dem Reich mit Sonderzügen in Hamburg ein und beziehen ihre Quartiere. Der Reichskampf wird mit einer Kundgebung auf der Jungiuswiese unter Teilnahme der Ehrenforma tionen der Partei Und der Wehrmacht eröffnet. Nachdem die Wettkampfleitungen am Sonnabend zusammcngetreten sind, beginnen am Sonntag auf den Sportplätzen der Stadt Hamburg Wettkämpfe der Jugendlichen und Erwachsenen. Der Montag bringt die Durchführung der be- rufs- und weltanschaulichen Aufgaben in den Ham burger Berufsschulen, ferner die zusätzliche Er fassung der Frauen und Mädel bei den hauswirt- schaftlichcn Aufgaben. Am Dienstag werden die berufspraktischen Auf gaben in Hamburger Betrieben verrichtet. Für diesen Tag ist auch ein Staatsempfang für die Wettkampfleitungen vorgesehen. Am Mittwoch und Donnerstag wevden die Bewertungsarbeiten in den Wettkampfleitungen angesangen und fortgesetzt, am Freitag abgeschlossen. Die Siegerverkllndung findet daraufhin in der Hanseatenhalle statt. Es sprechen der Rcichs- organisationsleiter Dr. Robert Ley und der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach. Nach einem Fackelzug für die ermittelten Sieger wird der Reichskampf vor dem Hamburger Rathaus feierlich abgeschlossen. Am Sonnabend treten die Teilnehmer die Rück fahrt in die Heimatgnuc an, während die Sieger zur Vorstellung beim Führer fahren. wenn möglich sogar unter einer gewissen plan vollen Anbaneinschränkung, lautet die Weisung im Rahmen der gesamten Ernährungswirtschaft des deutschen Volkes. Während in der Landwirt schaft, zumindest in der des alten Reichsgebietes, eine Ertragssteigerung je Flächeneinheit nunmehr in einem verhältnismäßig geringen Umfange mög lich ist, sind im Gemüsebau noch wesentlich größere Lcistnngsreserven und zwar von 40 bis 50 v. H. durchaus denkbar und daher mit besonderem Nachdruck zu heben. Durch die Erzeugung von Baumschulerzeug nissen, Blumen- und Zierpflanzen sowie durch seine Verarbeitungsindustrie schafft der Gartenbau weitere hohe volkswirtschaftliche Werte. Die Reichsgartenschau in Essen wird vor allem auch die volkswirtschaftliche Bedeutung des deut schen Gartenbaues hervorheben und Millionen von Besuchern auf die zwar schöne, aber auch mühevolle Arbeit aller im Gartenbau Schaffen den Hinweisen. Materie einzudringen, war diegroße Garten bauerhebung 1933/34, bei der allerdings das Saarland (ganz abgesehen von Deutsch-Oesterreich) noch nicht berücksichtigt wurde. Diese Erhebung zeigt aber schon gleich im Be ginn die großen Schwierigkeiten bei der Aufteilung der Betriebe, da sie mit dem sehr dehnbaren Be griff „überwiegend" rechnen muß. Der „Garten baubetrieb" als solcher mit „überwiegendem Ver kauf der Erzeugnisse" wird den Betrieben „mit überwiegender Eigenversorgung" gegenübergestellt. Damit ergibt sich aber, daß beide Gruppen nur dem Grade nach unterschieden an der Markt- Versorgung beteiligt sind. Die erste Gruppe umfaßte 168 500 Betriebe mit einer Frei- landnutzfläche von 152 600 Ku. Die zweite Gruppe zeigt die nicht kleine Zahl von 130 000 Be trieben mit einer Gartennutzfläche von 37 400 1m, in der jedoch die große Mehrzahl der Kleingärten und Kleinsiedlungen nicht mit einbezogen ist, da diese ja nicht regelmäßig, wenn auch vielfach ihre Ueberschüsse mit oder ohne Entgelt Volksgenossen zuführen, die nicht zur eigenen Familie gehören. Der Begriff „überwiegende Eigenver sorgung" ist aber auch so dehnbar, daß hier unter ein obstanbauender Landwirt, der selbst Apfelwein herstcllt, zählen kann, der in ernte knappen Jahren seine gesamte Ernte tatsächlich zur Eigenversorgung braucht, während er in Voll- erntejahren 50 bis 100 Zentner an den Markt ab- gcben kann. Bei den Tausenden von kleinen nnd mittleren Betrieben dieser Art, wie wir sie in Süddeutschland finden, kann dann ein Vollerute- jahr wie 1937 einen Erntestoß bringen, der alle auf amtlichen statistischen Flächen- oder Baum- zahl-1lnterlagen errechneten Ernte-Durchschnitts- mengen weit hinter sich läßt. Im Gemüsebau sind Eruteschwan- kungen von 150 v. H. im gleichen Anbaugebiet durchaus keine Seltenheit. Schon der Kleingärtner weiß, daß trockene Jahre für alle Blattgemüse schlechte Erntejahre sind, während sie, wenn nur einige Regenfälle gutverteilt fallen, Vallerntejahre bei wärmebedürftigen Gemüsen wie Gurken und Tomaten ergeben können. Man kann die schönsten Berechnungen über mögliche oder durchschnittliche Ernten je Obstbaum anstellen und dann nach der Zahl der Obstbäume die Gc- samternte festsetzen. Wie aber, wenn, wie in diesem Jahre, Frost, Schnee oder Hagel die Blüte treffen? Niemand, der einen eigenen Garten besitzt, wird auf regelmäßigen Obst- und Gemüsegenuß verzichten wollen. In welchem Umfang aber dieser Gartenbesitzer als Käufer auf dem Markt erscheint, hängt ganz von der eigenen Ernte ab. Je intensiver der Gemüsebau betrieben wird, nm so häufiger und umfassender treten zur Haupt- frucht noch Vor-, Nach-, ja selbst Zwischenfrüchte. Diese nach der Anbau fläche wirklich zu erfassen, ist praktisch unmöglich. Gewichtsmäßig die Ernte zu erfassen, ist bei vielen Gemüsen auch nicht möglich, da sie nicht nach Gewicht gehandelt werden, sondern nach der Stück zahl, wie z. B. Radies, Salat, Kohlrabi oder Frühkarotten. Mit voller Absicht wurden hier einmal diese Schwierigkeiten der Schaffung oder Auswertung statistischer Unterlagen dargelegt, denn sie beleuch ten schlagartig die ungeheuren Schwierigkei ten für den Erzeuger, der den guten Willen hat, seinen Anbau auf den Be darf des Marktes einzustellen. Sie lassen die Schwere der Aufgabe erkennen, die der Fach berater des Reichsnährstandes bei der Beratung des Anbauers lösen soll. Sie weisen auf die manchmal fast unmöglich erscheinenden Situatio nen hin, in die die Hauptvercinigung der deut schen Gartcnbauwirlfchaft gestellt wird, wenn sie trotz aller unvorhersehbaren Zwischenfälle beiden Teilen, nämlich dem Erzeuger und dem Ver braucher gerecht werden soll, d. h. wenn der eine den gerechten Preis erhalten und der andere ihn bezahlen soll, oder wenn einer seits die Ernte ohne Berlust abgesetzt werden bzw. andererseits der Markt ausreichend versorgt werden soll. Einzelne Fehlschläge werden hier immer vorkommen können. Um so mehr muß man sich aber davor hüten, voreilig über eine der an der Erzeugung oder am Absatz beteiligten Stellen den Stab zu brechen! Vs»- ksicliLurilsOaktsilungL- Isitei' Sostsnkou ' rlm 26. U/rrr'Z 79Z8 erö//net cker ^er'cllsllarrern- : /allrer ckr'e ,,/Z. KeZellsFarteascllau Lssen /9ZS" : anck ckamr't cken Z.eZstaaFSweitllewerll, ller nun aller > /üu/ /tkonote ZrZaweF ckem Sera/ anck cker Öe//eat- Zrellllert erneu/ LZnllZZell in ckr'e anFe/reare UZet- FestaltZF/rert ckes ckeatse/ren LrwerllsFürteallaueL i anck ckeatscller OarteaHaltur Fr'llt. 4kMone/r non : llesae/rern au; ckem Zn- aack ^usZanck werckea öe- ZeZrraaF, UareFaaF anck Lrerrcke /r'ncken. Oer er'n- ' MZne Oäe/nee seZllst aber er/raZt wZecker ckr'e 4kaF- ' Zr'ellZreZt, ser'n eigene.; lpr'ssen ru llerer'ellera, Lr- : /a/rranFea ra rammeln anck M üller/rrr'r'/ea, rn- : wieweit er selllst mZt cker eleü FcllrZtt FellaZ/en ' Ha/ acker was sr'c/r /ür ckr'e M/räa/tZFe Gebert ner- : werten Zä/U. Ole Z?eZcllsFarteasellau stellt so eine FZüellllclle Oerllr'nckanF ^wrsellea nornellmster LrapoFaacka /är allFemer'ne OartenlluZtar out saclllleller LeZstaaFS/rrrr/anF für cken ernM/nea eiussteZZer ckar, cker /a mrt seinem ZVamen /är ckas er'ntrZtt, was er Mr Kellan llrr'aFZ. Ls steZrt M erwarten, cka/S aucH ckZesmal wZecker cker er'ne ocker «ackere mll LeZstaa^ea aa/wartet, ckr'e llr'sZrer ar'cZrt llellaant waren aack r'Zrn nan seZcküFartr'F llZnausZrellea, so cka/i er aueH cken OeFenwert für ckZe o/t lanF- /a/rr-Fe stZlle ^n/banarbert seiner Lonckerllultur > /Zacket. : Ore Lellrsclla«, ckr'e cker Z?er'eZrsaällrstanck unck ckZe > ^nssteZZunFsZeZtanF Zn //allen nnck Znr Lrer'en : ckurcZr/ullrt, Zst cker llesonckeren LeacHtanL M emp/ellZea/ ckenn sZe llr'lcken ckas Lanckament /ar cken lOerterausllau FärtnerrseZrer /IrHeZt. Lbert, Serbin ZS DSi-6OuIsitsi'c!S56ciu65kLseii : Oer 6an Lssen anck seZne rnHan/tsrerelle //aapt- - stackt, ckZe !I^ü//eascHmZecke ckes AeZclles, sZnck Zn ckresenr / all re ZräFer einer AeZcHsanssteZZan^, ckZe : eöensose/rr cker Fellönllert anck cker Lrencke wie cker ZeZeHrüNF ckZent. > Lar cken seHa//encken UkenseZ/en cker OroFstackt Zst nZeHts so se/rr Fee/Fnet, ckZe ^erllnnckenZreZt mrt cker : ZVatnr waell^n/zaZten, wie ckZe LeseHä/tZFüNF /nZt > ckenr eZ^enen L/arten. Oas Zst me/rr ats eZne Z>Zo^e : LätZ^HeZt,' es Zst eZn ipeF Mr Lr/allann HaZ/nr- : scHöp/encker /ka/^aSen, ckZe wZr seHr noell an- i seHZa^en mässen. Oeracke ckZe LeuöZHeranF ckes 7?aHrFe-Zetes /rat /»er UorZntck/ZcZres Feterstet. O-e /(ZeZnFarten- anck t/artenbaauereZne sZnck seär : M/rtreZell, anck cker eZxene L/arten anr //aas wZrck atterorten rnr't sZcZrtäarer /.Zetre Fep/ZeFt. do Ftaabe Zeä sZc/rer, ckü/1 ckZe „7?eZcHs^artenscZraa" Lssen /9Z8 anter cken UkZZZZonen UoZHsFenossen unserer ckZelltbesZeckeZ/en //eZnrat Zre^eZsterten ^n- ZrZanF /Zacken wZrck. dZe wZrck ZZrnen cken wZrtsc/ra/t- üe/ren ZVat^en ckes L/arten-aaes HeZeärenck nor /laFen /ü/rren, sZe wZrck aber nor allem /ecken ckZe aatarnerbanckene deHonlleZt ckes ckeatsellen L/artens aa/s neae mrt seltener LZnckrr'NFllcHHeZt erleben lassen. lcknck ckesäalb inünscHe Zell ZHr als L/aalerter anck Oberpräsrckent cker/?HeZnpronZnr cken besten Lr/olF. T' erboven Ze »SI- Ol)6^l)Ük'gSkM6i8f6I' ätciclt ksssn 4kan Flaabt rm Kerclr ru o/t, cka^ Lssen nreHt aZZriu seHr mrt ZanckseZra/tZZeLer deHönäeZt FeseFnet ser. Ls Zst se/rwZerZo, eZnem UorarteZl ru -eFex-aen, a-er cka^ es nZe/rt anmöalZeH rst, reZ^t ckZe ckea/ZZrä erkennbare IPZrHano cker rZeZHewaF/en Lssener UerHeZrrswerZarnL, ckZe non /a/rr ra /aär mellr '/oZHs^enossen aas ckem Z?eZe/r rn unsere Ipo//en- sc/rmZecke Zoe/rt. dre §eZrt //anck rn //anck mrt cker UerwZrHlleHanZ' unserer weZt^rer/encken LZäne, ckr'e Lssen ats IpoZrn- unck LrHotrrnFsstackt nan /a/rr M /aZrr se/röner wercken Zä/kt. L/m so ZelrZra/ter Zrat ckr'e dtackt Lssen aZso aueZr ckr'e LreZeFeaZreZt waHrFenommen, au/ cker L/ranckZuAe ckes Zreru/rmten LrruFa/rarHs gemeinsam mr/ ckem Z/eZeZrsnäZrrs/anä ckr'e rwer'/e ckeatse/re Z^eZelrs- Fartense/rau aa/^abaaen. Or'ese -äussteZZunF inZrck aZle r'/rre Lssener UorFckn^err'nnen üZrertre//en. dZe soZl al>er aue/r cker Urr/Zaä/ ^u einer Aro^rüFr^en ZVeuFestaZtunF ckes Lssener /tusstellanFSFeZänckes ser'n. Lreuckr'F Z-eFru^e re/r alle VoZ/sFenossen aus ckem Z?eZcZr unck ckZe ausZänckrse/ren L/äste, ckr'e anZä^ZZe/r cker Z^eZe/rsFartenseZrau cken U^eL Zn unsere scäone, trackZ/ZonsreZeZre unck leZ-eackareZrpalste dtackt /Zacken wercken. vi'Hgapckt ZS Ore delrZate r'n unserem /nckastrZe^eHZet roueHen. -Lu aZten ^nZaFen Hommen neue. 7aF unck ,VaeHt wr'rck wr'ecker Fese/ra//t. Zn eckZem IP'et/SewerS He- muZren sZcZr diackt unck Lanck cker alten anck neuen Znckustrr'e ern seHZmmernckes grünes t/ewanck M Fellen, sr'e eZn^alle/ten Zn Lrrun/laellen, OrünFurtel anck ZLZeZnFar/enparHs, sr'e m,7 Saum, öusell unck öZume M sellmüellen. Ore Lssener Z?er'ellsFarten- sellau will IpeFe llr'erra weisen, Z/el/er anck öe- rater ser'n, aa/ cka/k /rolles UoZll Zn wZrllZZrller Z/eZmat r'm se/ronen L/ro/tckeu/sellZanck wrrllen anck sella//en lloan. Di", //uesice^ ^sc/s/- 6ö5/n6t- s/nmo/ in c/s5 Ausstellungsbesuch erleichtert Die Gartenbauwirtschast in der Statistik Von Pros. vr. Odert, Oberlandwirtschastsrat im Reichsnährstand
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