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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Technische Rundschau Mitteilungen öer Stu-kengeseUsihast für Technik im Gartenbau e. v. Geschäftsführer Mre- vemnig Nummer 5 Seilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. 15 14. slpril I YZ8 vnc/ c/s^ /mp^äAn/srvngrm/ffs/ Holzschutz im Gartenbau Kürzlich wurde in Berlin die Ausstellung „Holz schutz und Holzzerstörer" gezeigt. Sie hatte -den Zweck, die Erhaltung des Holzes als des wichtig sten Baustoffes vorzuführen. Der gesamte jährliche Nutzholzverbrauch beträgt in Deutschland 40 Mill. Festmeter, von denen 22 Mill. Festmeter für Bau zwecke Verwendung finden. Neben dem Feuer sind es vor allen Dingen die Witterungseinflüsse sowie tierische und pflanzliche Schädlinge, die das Holz zerstören. Der Wert des allein von diesen Schäd lingen angerichteten Schadens soll etwa die Höhe des Wertes der jährlichen deutschen Holzeinsuhr erreichen. Den Gärtner konnte vor allen Dingen die Ab teilung „Holzschutz" interessieren, in der die ver schiedenen Imprägnier- und Schutzmethoden ge zeigt wurden. Unter den im Gartenbau verwendeten Materia lien nimmt das Holz den weitaus größten Raum ein. Neben Frühbeetkästen, Deckbrettern, Pikier kästen, Pflanzenkübeln, Baumpfählen, Tischbeeten (Stellagen), die auch in früherer Zeit aus Holz hergestellt wurden, müssen jetzt auch Stehfenstcr- und Dachsprossen nach den Verordnungen über die Rohstoffbewirtschaftung aus Holz sein. Die Verwendung von Holzsprossen im Gewächshaus- bau ist zwar nichts Neues. Im Kriege noch wur den die Sprossen unsrer Gewächshäuser fast aus schließlich aus dem aus Amerika eingeführten Pitsch-Pine hergestellt. Dieses Holz war wegen seines großen Harzreichtums haltbar und widerstandsfähig gegen Fäulnis und Schäd linge. Die heute im Gewächshausbau verwendete Kiefer hat zwar diesen großen Harzgehalt nicht, läßt sich aber durch sachgemäße Imprägnierung eben solange haltbar machen wie das ausländische Erzeugnis. Da Holz in den letzten Jahren außer dem vielfach an Stelle von Eisen verbaut wurde, stellt der Schutz und die Erhaltung des vorhan denen Bauholzes eine nationale Aufgabe dar, an deren Erfüllung jeder einzelne, den es angeht, beitragen muß. Nicht nur aus diesem Grunde, sondern auch um unnötige Geldausgaben zu ver meiden, wird der Gärtner im eigenen Interesse sein Ausgabenkonto so niedrig wie möglich halten. Der gefährlichste Feind unseres Holzes ist die Feuchtigkeit, die durch die Poren des Holzes ein- dringt. Je großporiger also das Holz ist, desto leichter ist es dem Verfall preisgegeben. Der Frost läßt "das Wasser gefrieren und sprengt durch die Vergrößerung seines Volumens einzelne Teilchen ab. Die Oberfläche vergrößert sich und ein unauf haltsamer Verfall des Materials ist die Folge. Im Boden wird diese Zersetzungsarbeit in der Haupt sache von den Humus- rind Wurzelsäuren über nommen, die das Holz chemisch zersetzen. Die Pflanzenwurzeln, die sogar harte Gesteine zur Verwitterung bringen, finden im Holz viel weni ger Widerstand. Daß die Humussäuren einen gro ßen Einfluß auf die Haltbarkeit des Holzes haben, beweist die Tatsache, daß Holzpfähl« in stark- Humosen oder anmoorigen Böden eine viel kür zere Lebensdauer haben als solche Pfähle, die in gewöhnlichem Garten- oder Ackerboden stehen. Holzschutzmittel müßen also wasscrabstoßend sein und die Oberfläche des Holzes so erhärten, daß die Feuchtigkeit nicht in die Poren eindringen kann. Soweit das Holz für Frühbeet-, Pikier- kästen- oder andere der Pflanzenanzucht oder -pflege dienende Gefäße Verwendung finden soll, kommt als dritte Aufgabe die Unschädlichkeit des Imprägniermittels den Pflanzen gegenüber hinzu. Eine Imprägnierung ist um so wirkungsvoller, je tiefer das angewendete Imprägnierungsmittel in das Holz eindringt. Ein oberflächlicher Anstrich, der nicht in das Holz eintritt, ist der angreifenden Feuchtigkeit und den sich entwickelnden Fäulnis- Pilzen nicht gewachsen. Eine Jmprägnierbehand- lung, die sich nur auf die Oberfläche beschränkt, erfüllt zwar auch die oben genannten Aufgaben, läßt aber das Holz von innen her arbeiten, sich ausdehnen und wieder zusammenziehen. Die Folge ist dann, daß der dünne Oberslnchenschutz diesen Spannungen nicht gewachsen ist und Risse ent stehen, in die dann wieder Feuchtigkeit eindringt. Genau so wie man von einem guten Imprägnier- Verfahren verlangt, daß das verwendete Mittel tief genug in das Holz eindringt, so verlangt man auch, daß es, einmal eingedrungen, lange Jahre im Holz erhalten bleibt und nicht ausgewaschen oder ausgelaugt wird. Das Imprägnierungsmittel muß also mit der Holzfaser eine feste, unlösliche Bindung eingehen, ohne jedoch die Faser zu ätzen oder anzugreifen. Hin. Tierische Schädlinge des Holzes Die Pflege und Erhaltung der Fertigwaren und Werkstoffe stellen wichtige Maßnahmen im Rah men des Bierjahresplanes dar, die deshalb beson dere Beachtung verdienen. Neben der pfleglichen Behandlung der Geräte und Maschinen gilt dies in besonderem Maße für die Baustoffe aus Holz, die im Gartenbau «ine wichtige Rolle spielen. Auf die Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen mit Hilfe chemischer Schutzstoffe (Imprägnierungsmittel) ist in einem besonderen Artikel dieser heutigen Bei lage hingewiesen worden. Nicht minder große Be deutung kommt aber auch der direkten Bekämp fung der Holzschädlinge zu, die nicht nur in Wohngebäuden und Stallungen jährlich großen Schaden anrichten, sondern auch die Haltbarkeit des Inventars, Frühbeete, Tischbeete, Baum pfähle usw., durch ihre Zerstörungsarbeit stark beein trächtigen. Auf einige der wichtigsten tierischen Holzschäd linge soll nachfolgend näher eingegangen werden. Der Hausbockkäfer Auf Dachböden oder bei Fachwerkbauten an den Holzstreben sind oftmals länglichrunde, ca. 8 inm groß« Löcher zu beobachten, deren Rand meist etwas rauh und unregelmäßig ist. Das sind die Fluglöcher des Hausbockes, der den wissen- Oben links.- lVoibcäen cker //okivespe mit langem LeKeskac/reL Oknms ver- Krö^ert. Oben rec/tts.- älänncben ckes/kansbocks, etwas verKro^ert. Oer Vorderteil ist wie beim lVeibcben völlig bebaart. Oarnnte,'.' lVeibcben, an cker beFeröbre erkennbar. Otwas rerArö^ert. schafllichen Namen kl^Iotrupos bajulus L. trägt. Dieser Käfer gehört zu der großen Familie der Bockkäfer und macht eine vollkommene Entwick lung als Ei, Larve, Puppe und Käfer durch. Bei dem Käser handelt es sich nm ein 1,5 bis 2,6 cm langes, flaches, schwarz-braun gefärbtes Insekt, d-ssen Flügeldecken zumeist leicht weißlich grau gestreift sind. Die Käfer kann man besonders in den Monaten Juli und August beobachten. Zu dieser Zeit findet auch die Paarung statt, und das Weibchen legt seine Eier, etwa IM- 300 Stück, an totem Holz ab. Bevorzugt wird Nadelholz, wie es z. B. bei Dachstühlen, Fenster- und Türrahmen, aber auch bei Licht- oder Telegraphenmasten ver wendet wird. Aus den Eiern schlüpfen bald kleine, milchigweiße Larven hervor, die sich sofort in das Holz einfres sen. Anfänglich halten sie sich im Splintholz, wenn dieses ausgefressen ist, gehen sie aber auch ins Kernholz. "Der Larvenz'ustand hält etwa 2 bis 4 Jahre an, je nach der Holzart und der Wärme ihres Aufenthaltsortes. Typisch ist, daß die Larven niemals bis an die Oberfläche fressen, oftmals aber nur wenige Millimeter darunter bleiben, so daß die schädliche Tätigkeit erst spät bemerkt wird, weil auch selten nur Bohrmehl zu bemerken ist. Schneidet man jedoch befallenes Holz an, dann fallen die eilichrunden Fraßgänge, die seitlich mit Bohrmehl gestillt sind, auf. Ist die Larve ver puppungsreif, nagt sie sich bis dicht an die Ober fläche einen Gang, zieht sich dann wieder in das Innere zurück, um sich in der sogenannten Pup penwiege, das ist «in rundlich erweiterter Fraß gang, 'zu verpuppen. Bald schlüpft daraus der fertige Käfer, der nur noch den Fraßqang etwas zu erweitern braucht, um in das Freie zu gelan gen. Weibchen und Männchen unterscheiden sich einmal in der Größe, außerdem aber durch die Legeröhre des Weibchens (siehe Abb.). Die sicherste Bekämpfung ist natürlich auch hier die vorbeugende. Schließen der Fenster zur Flugzeit oder rechtzeitiges Anstreichen der Holzteile mit Karbolineum oder anderen guten Anstrichmitteln, die rasch und genügend tief in das Holz eindrin gen. Befallenes Holz wird am besten mit Heißluft behandelt. Handölt es sich um geschlossene Räume, so ist die Anwendung von Blausäure zu empfeh len. Beide Verfahren sind durch vorgebildete Fachleute auszuführen. Auch andere Vergasungs mittel sind als Spezialmittet gebräuchlich. Der Poch- oder Klopfkäfer Wer kennt nicht die im Volksmund als „Toten- uhr" bezeichneten Geräusche, die oft an alten Mö beln, Wandvevschalunqen, Dielen, Treppengelän dern usw. wahrnehmbar sind. Das sind die in verschiedenen Arten auftretenden Klopfkäfer (Anobien), 3—6 mm lange, bräunliche Käfer. (Siehe Abb.) Am häufigsten begegnen wir ihnen im Mai bis Juni. Dann hören wir auch die sogenannten „Totenuhren", die bei ängstlichen Gemütern Anlaß zu allerlei Schauergeschichten und Voraussagen geben. Die Käfer schlagen näm lich mit ihren kapuzenförmigen, weit üb r den Kopf vorstchenden Halsschild gegen die Wände der Fraßgänge und rufen dadurch die bekannten Ge räusche hervor. Von den Weibchen wird in Holzrissen oder in den alten Bohrlöchern die Eiablage vorgenommen. Aus den Eiern schlüpfen bald die Larven, die sich in das Splintholz einfressen. Sie häuten sich mehr mals, und nach ungefähr einem Jahr verlieren sie die gelAichweiße Farbe und die einem Engerling ähnliche Gestalt, um sich zu verpuppen. Auch bei diesem Insekt sind Temperatur und Holzart maß gebend für di« Dauer der Entwicklung. Bald schlüpfen aber die fertigen Infekten aus, freßen sich Gänge, um an die Außenwelt zu gelangen. Das sind die kleinen Löcher von etwa 2—3 mm Größe, die wir zur Genüge au altem Holz finden. Die kleinen Häufchen von Bohrmehl sind die sichersten Anzeichen für den Befall durch Poch- odcr Klopfkäfer. Da diese Jnsektenart mit ihren Larven fast alle Laub- und Nadelhölzer befällt und sie durch die kreuz und quer führenden Gänge gänzlich zerstö ren, sind sie besonders schädlich. Das Holz wird morsch und mürbe und fällt allmählich zusammen. Bodenbretter, die vom Klopfkäfer stark befallen werden, können für den Menschen mitunter eine Gefahr bilden. Eingeschleppt werden die Käfer meist durch unbearbeitetes Holz, wie es häufig für die Holzwände und Böden und in Kellern verwen- kmks.- Oac/r- acker /t/op/kä/er. T^pr'sck ist cker Oa/ssckckck, cker kapnrenarttK cken /top/ beckeckk. Oeckks.- Larve ckes Ooekka/ers. Oer /Läterlelb ist enKerttäFarttF gekrümmt. Ole Lkricke L-eben ck/e /emeck/L-e Orö/ie an. det wird. Die rindenbehafteten Bretter sind ge rade für die Vermehrung günstig, und von hier breiten sich die Schädlinge über das ganze Haus aus und befallen in den Sommermonaten Bauholz und Möbel. Natürlich können die Tiere auch von außen her eindringen oder durch alte Möbel ein geschleppt werden. Die Bekämpfung ist nicht leicht. Ein neuer Farbanstrich nach dem Befall ist meist ohne Er folg. Besser dagegen ist ein Anstrich mit tief ein- dringenden Anstrichmitteln, wie z. B. Karbo- lincum u. a. Bei geringem Befall kann man unter Umständen noch die einzelnen Löcher mit einer feinen Spritze mit irgendeiner Bekämpfungsflüs- figkeit füllen und sie dann mit Wachs oder Holz kitt verschließen. Die Flüssigkeit wirkt dann im Innern und tötet die Larven ab. Aber für starken Befall ist diese Methode zu umständlich. Benzin, Petroleum oder Spiritus sind wegen ihrer Feuer gefährlichkeit auf keinen Fall zu verwenden. Auf jeden Fall ist Vorbeugung das sicherste Mit tel. Neubauten sind mit einem Anstrich aus Holz schutzmitteln zu versehen. Inwieweit die Brand schutzmittel auch als vorbeugender Schutz gegen Holzschädlinge anzusehen sind, bedarf erst noch der Prüfung. Das Auftreten des Schädlings ist sofort zu melden, worauf dann auch die Bekämpfung einzusetzen hat. Holzwespen In Neubauten werden oft Holzwespen be obachtet, deren Befall meist nur gering und daher harmlos ist. Der Schädling, der nur frisches Holz befällt, ist als Larve im Innern des Bauholzes eingcschleppt wovden und hat sich nun dort inner halb eines bis zwei Jahren entwickelt, um eines Tages an der Bildfläche zu erscheinen. Im Holz ist >dann meist ein etwa cm großes Loch von kreisrunder Gestalt sichtbar. Bei dem Schädling handelt es sich um etwa 1 bis 4 cm lange Kerfen, deren Weibchen, die an dem Legestachel erkennbar sind, ihre Eier an kran ken Nadelhölzern ablegen. (Siehe Abb.) Die daraus entschlüpfenden Larven fressen im Innern der Stämme und werden bei der Verarbeitung des Holzes nicht immer bemerkt. Da diese Insekten, wie bereits gesagt, zur Eiablage wieder frisches Holz bedürfen, hesteht keine weitere Gefahr für das verarbeitet« Bauholz. Auch eine Bekämpfung ist überflüssig. Die beobachteten Insekten werden getütet und auf weitere ausschlüpfende Holzwespen besondere Obacht gegeben. dl. Krügel, Frankfurt (Oder), Tscknircks Vefpo/Z/eommnunA c/si' Neue kamnartige Transportgeräte (In Deutschland patentierte Erfindungen) Das Einschaufeln von Fördergut in Schubkarren erfordert viel Zeit. Bei den bekannten Karren ist das unmittelbare Aufnehmen des Fördergutes durch den Aufnahmebehälter der Schubkarre nicht mög lich.-. Dies wird durch eine, Herrn Arthur Charles Gulliver in London, patentierte Erfindung erreicht. Bei diesem karrenartigen Fahrzeug befindet sich der Aufnahmebehälter in der Ausnahmestellung in einer solchen Schräglage zum Erdboden, daß der Behälter ähnlich wie eine Schaufel in oder unter das Fördergut gestoßen werden kann und hierdurch selbsttätig beladen wird. Soll der Schubkarren ent laden werden, so wird durch einen Druck auf die Fußraste des Schwenkrahmens dieser geschwenkt und durch gleichzeitiges Anheben der Handgriffe der Behälter so gekippt, daß das Fördergut aus dem Behälter vollständig und schnellstens ent laden wird. Der den Aufnahmebehälter (7) für das Förder gut aufnehmende Fahrgestellrahmen (1) hat die Form eines Hufeisens. An den beiden Schenkeln des hufeisenförmigen Rahmens (1) ist je ein Band eisen (2) durch Vernieten befestigt, das nach oben und unten über die beiden Rahmenschcnkel hinaus ragt. Das untere Ende der Bandeisen (2) trägt die Achsen (3) für die Laufräder (3a), und das obere Ende der Bandeisen (2) ist nach innen ge bogen und mit Flacheisen (5) und den nach außen abaeboaenen Teilen der Stütze (6) sür den Auf nahmebehälter (7) durch Nieten verbunden. Die Flacheisen (5) wirken als Versteifung und als Schmutzfänger. Der das Fördergut aufnehmende Behälter ist oben und an seinem vorderen End« offen und in einer Entfernung, die etwa von der Behälter vorderkante ein Drittel der Länge der gesamten Bodenfläche des Behälters beträgt, mit Hilfe von Bolzen (8) an dem Fahrgestellrahmen (1), nnd zwar an den äußeren Enden der Seitenschcnkel des Fahrgestells angelenkt. Die Bolzen (8) sind in den Seitenarmen (9) eines Bandeisens (10) gelagert, das quer unterhalb des Bodens des Auf nahmebehälters angeordnet ist. Der Aufnahme behälter ist mit Handgriffen (11) versehen, die an Stangen (12, 13) befestigt sind, die ihrerseits an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Be hälters angeordnet sind. Zwischen den Stangen ist noch je eine Vcrsteifungsstange (14) vorgesehen. Der Aufnahmebehälter wird in der Weise gefüllt, daß seine vordere Kante in das zu befördernde Gut hincingestoßen wird, worauf durch Hcrabdrückcn der Handgriffe der vordere Teil des Förderbehälters angehoben und der Hintere Teil gesenkt werd, so daß das aufgenommene Gut. nach dem Hinteren Teil des Förderbehälters fällt. Während der Fahrt wird das Gewicht des beladenen Förderbehältcrs teilweise von den Zapfen (8), in der Hauptsache aber von einer Stütze ausgenommen, die den Hin teren Teil des Förderbehälters trägt. Soll das Fördergut entladen werden, so wird das als Fuß hebel ausgebildete Hintere Ende des Rahmens (1) durch Druck des Fußes auf die Auftrittsplatte (16) herabgedrückt, so daß sich der Rahmen um die Rad achsen (3) nach hinten dreht, während gleichzeitig mit Hilfe der Griffe (11) der Förderbehälter nach vorn um die Bolzen (N geschwenkt wird, so daß das Fördergut herausfällt. Da die die Schubkarre bedienende Person sich am Hinteren Teil des Schub karrens befindet, so kann sie, ohne befürchten zu müssen, den Schubkarren zu bewegen, die volle Kraft für das Schwenken des Behälters aufwenden, zumal durch die Berührung des Hinteren Endes des Rahmens (1) mit dem Boden der Schubkarren gegen Bewegung gesichert ist. —nn. Erfahrungen mit Porenbau Bereits im Jahre 1934 wurden in der Beilage „Technisch« Rundschau" Ausführungen über die Herstellung von Porenbeton gemacht. lieber^ Er fahrungen mit Porenbeton als Baustoff für Früh beetkästen sollte später berichtet werden. Diese Er fahrungen liegen jetzt von verschiedenen Berliner Gartenbaubetrieben vor, in denen Porenbctonkästen 2 bis 3 Jahre in Gebrauch sind. Es hat sich gezeigt, daß irgendwelche Verände rungen oder Schäden, hervorgerufen durch Frost oder Feuchtigkeit, sich bei diesen Kästen nicht ge zeigt haben. Ein Unterschied im Wachstum der Pflanzen gegenüber Beton- oder Holzlästcn ist nicht festzustclleu. Der wesentliche Vorteil der Poren betonkästen liegt darin, daß die Kastenwandung ein sehr schlechter Wärmeleiter ist und daß cs deshalb nicht erforderlich ist, sie im Winter mit einem Dung- oder Laubumschlag zu versehen. Diese Eigen schaft der guten Wärmeisolierung, d. h. schlechter Wärme- und Kälieleituug, sowie das Abweisen der Feuchtigkeit sind bedingt durch die Herstellungsart. Porenbeton ist ein Baustoff, bestehend aus Sand und Zement (nicht Kies und Zement wie beim richtigen Beton) und dem Treibmittel Wasserstoff superoxyd, das die Porenbildnng bewirkt. Infolge der Gasentwicklung bei der Herstellung wird der Beton schaumartig von kleinsten, untereinander geschloßenen Gasbläschcn durchsetzt, die die gute Wärmeisolierung bedingen. Diese Eigenschaft hat zur Folge, daß der Porenbeton dem Stampfbeton gegenüber ein geringeres spezifisches Gewicht und eine geringere Wärmeleitfähigkeit und dem Holz gegenüber eine größere Festigkeit besitzt. Gerade diese Fähigkeiten laßen ihn als Werk stoff, der uns in ausreichendem Maße zur Herstel lung von Frühbeetkästen zur Verfügung steht, sehr geeignet erscheinen. Bezugsnachweise des unter Patentschutz stehenden Porenbetons vermittelt die Studienqesellschaft für Technik im Gartenbau, Berlin SW. 61, Borck- straße 71. ?i.
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