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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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85. Jahrgang Berlin, Donnerstag, den 10. März 1938 Blut undRvden Nummer 10 O/s vnls/- 665Üc^5/'c/ittgti/i9 c/s§ -^/)5c>^65 c/öulLc^s^ k/-^6vgni5L6 Bedarfssteigerung hilft weiter Von K. Kötr. Leiter der Unterabteilung Marktübersicht und Marktausglcich in der Hauptvereinigung ^/rorctaungen 6er //allpkiwrermKUNA Lusc/rrosenverLäu/e tm //erbst /S37 Vom 8cbnitt unserer Obstbäume Oas D/tte/^/rop/en Lionenwe/äe/hlanren ^ur Lra^e 6er Obstsortene/nscbrän/cnn§ lVe/tere /lrbe/tsÄe/e un6 ^n/^aben äes Auszug aus einem Vortrag, gehalten vor den Gemüseanbauern Les Kreises Kempen- Krefeld Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der Deut schen Gartcnbauwirtschaft hat bereits auf der letz ten Arbeitstagung des deutschen Gartenbaues in Goslar über die Einfuhr aus Holland gesprochen. Die Obsteinfuhr aus Holland ist nicht von großer Bedeutung. Um so wichtiger ist die Gemüseein fuhr. Die Gesamtgemüseeinfuhr Deutschlands be trug im Jahre 1936 rund 40,4 Millionen Alt. Aus Holland wurde hiervon rund ein Drit tel eingeführt. Schon hieraus geht hervor, daß eine Steigerung der holländischen Einfuhr sich bei der Gesamteinfuhr von Gemüse entsprechend weni ger auswirken wird. In den Jahren vor der Machtübernahme be trug die holländische Gemüseeinfuhr zwischen 60 und 70 Millionen All, in den letzten Jahren nur etwa 20 7L dieser Summe. Im Jahre 1932 betrug das Volkseinkommen 452 Milliarden Ml, im Jahre 1937 68 Milliar den Alt. Das ist in fünf Jahren eine Steigerung um 50 7b. Jeder wieder in den Arbeitsprozeß ein geschaltete Volksgenosse, jeder Volksgenosse über haupt kann also etwas mehr sür seine Lebens haltung, und damit auch für Obst und Gemüse ausgeben als vor fünf Jahren. Der Bedarf ist also bedeutend gestiegen. Das Steueraufkommen betrug im Jahre 1937 11 Milliarden Alk. Es wird für dieses Jahr auf 17 Milliarden All, also 3 Milliarden Ml mehr ge schätzt. Man darf wohl annehmsn, daß bei einer Steigerung des Steueraufkommens um 3 Milliar den Ml das Einkommen des Volkes um weitere 10 bis 15 Milliarden All steigen wird. Der Be darf an Obst und Gemüse wird also in diesem Fahre wieder beträchtlich größer sein, insbesondere, wenn man bedenkt, daß sich der Verbrauch stetig etwas mehr dem Obst und Gemüse zuwendet. Cie kennen die Bestrebungen der Rohstoffgewin nung aus deutschen Rohstoffen, Sie kennen die Warcnlcnkung nach Nach Erzeugnis Weiter wird in diesen gemischten Ausschüssen festgelegt, in welcher Weise z. B. der Einfuhr betrag für Gemüse aufzuteilen ist auf Kohl, für wieviel Ml Salat einzuführcn ist, wieviel Ml auf Gurken entfallen usw. Selbstverständlich haben wir bei diesen Besprechungen Rücksicht zu nehmen auch auf die Erzeugungsverhältnisse des Auslandes. Wir tun das auch in weitest gehendem Maße. Selbst verständlich nehmen wir auch Rücksicht auf die deutschen Erzeugungsverhältnisse und auf die deut schen Bcdarfsverhältnisse. Die Erfahrung hat jedenfalls gezeigt,'daß durch diese Aufteilung der Gesamteinfuhr auf die einzelnen Erzeugnisse schon viele Härten, die aus der Einfuhr entstehen könnten, vermieden wurden. Nach Zeit In den gemischten Ausschüssen wird aber nicht nur eine Aufteilung der Gesamteinfuhrsumme auf die einzelnen Gcmüsearten vorgenommen. Des weiteren wird hier feftgelegt, in welcher Weise dieser beispielsweise auf Gurken entfallende Be trag auf einzelne Zeitabschnitte aufzutcilcn ist, d. h. also, es wird festgelegt, das Gurkenkontingent von angenommen 1 Million Ml wird aufgcteilt auf die Zeit vom 1. bis 15. Mai mit soundsoviel Alk, vom 15. bis 30. Mai mit soundsoviel All usw. Wir können z. B. den Bedarf vieler Großstädte des Reiches im April mit Salat in keiner Weise decken. Erst etwa um den 8. Mai beginnt bei normaler Witterung die Saarpfalz größere Men gen von Freilandkopfsalat anzuliefern, die auch in die benachbarten Wirtschaftsgebiete versandt werden. Einige Tage später folgen die Anbau- und Ueberschußgebiete Mninz-Mombach nnd Rois- dorf; etwa nm den 20. Mai kommen wieder sehr groß« Anlieferungen aus dem Anbaugebiet Guben in der Kurmark. So haben wir z. B. in unseren Verhandlungen für die Einfuhr im letzten Jahr daranf gedrungen, daß die Salateinfuhr aus Holland mit dem 15. Mai abgewickelt sein mußte. Die Zusammenstellung des Warenanfalls bei den einzelnen Bezirksabgabestellen im Reich gibt uns einen sehr guten Ueberblick, welche Mengen z. B. von Salat in den einzelnen Wochen des Vorjahres bei den einzelnen Bczirksabgabestellen des Reiches angelicfert worden sind. Wir können also unseren Herr n für diese Verhandlungen genaue Unter, lagen mitgeben,, in welcher Weise in den gemisch Bestrebungen der Erzengungsschlacht der Land wirtschaft. Oberstes Gesetz ist, soviel wie möglich im eigenen Lande zu erzeugen. Sie werden alle unserer Staatsführung vertrauen, daß sie niemals eine so große Einfuhr von uns fordern wird, daß die gartenbauliche Erzeugung schwer geschädigt und gefährdet würde. Im einzelnen ist von den Staatsstellen die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft beauftragt, den Absatz der deutschen gartenbaulichen Erzeugung und die aus reichende Ernährung des Volkes mit Gartenbau erzeugnissen zu sichern. Vor der Machtübernahme erfolgte die Einfuhr planlos. Es erfolgte keine Regelung nach Menge und Zeit der Einfuhr und keine örtliche Lenkung. Die bei den verschiedenen Ländern entstandenen Usber- oder Unterschüsse wurden im Wege des internationalen Ausgleichs verrechnet. Nach dem „Neuen Plan" erfolgt die Verrechnung und der Ausgleich fast ausschließlich nur mit dem betref fenden Land; d. h. also, daß bei einer stärkeren Warenabnahme eines ausländischen Staates an deutschen Erzeugnissen Zahlungsmöglichkeiten ent stehen, die nur bei diesem Lande ausgenutzt wer den können. Noch vor einiger Zeit wurde uns vorgefchrieben, z. B. ans Holland für soundsoviel Ml Gurken, für soundsoviel Mt Salat ufw. einzuführen. Heute schreibt uns die Staatsführung nur vor, sür sound soviel Ml gärtnerische Erzeugnisse, z. B. aus Holland einzuführen. Selbstverständlich müssen wir uns auch bemühen, für diesen Betrag Ware herein zunehmen, denn unsere Volksgenossen in den In dustriegebieten warten darauf, als Entgelt für diese Einfuhr Jndustrieerzeugniße auszufützrew In den sogenannten „Gemischten Ausschüssen" setzen sich dann die Vertreter des deutschen Garten baues und die Vertreter z. B. der holländischen Landwirtschaft zusammen und beraten, in welcher Weife dieser Gesamtjahreseinfuhrbetrag zunächst auf Obst und Gemüse aufzuteilen ist. Holland kann nicht viel Obst ausführen. Das Haupt gewicht liegt bei der Gemüseausfuhr. drei Gesichtspunkten ten Ausschüssen über die zeitliche Unterteilung der Einfuhr zu verhandeln ist. Nach Orlen Es erfolgt aber nicht nur eine Unterteilung der Einfuhrsumme nach Erzeugnissen und nach Zeit der Einfuhr, sondern es erfolgt weiter eine örtliche Lenkung. Die Importeure melden, bevor die Ein fuhr über die Grenze kommt, in welcher Stadt sie den betreffenden Waggon mit Einfuhrware in den Verkehr bringen wollen. Die Hauptvereinigung hat tägliche Berichte über die Lage auf den Groß märkten und in den Erzeugungsgebielen. Darüber hinaus hat sie, nnd das ist noch wichtiger als der tägliche Bericht, eine Vorschau, was in den näch sten Tagen in den einzelnen Anbaugebieten vor aussichtlich zur Anlieferung kommen wird. Auf Grund dieser Kenntnis der augenblicklichen und der bei normaler Witterung voraussichtlichen deut schen Anlieferung kann die Hauptvereinigung ent scheiden, ob diese von den einzelnen Importeuren vorgeschlagenen Dispositionen volkswirtschaftlich richtig sind. Der Importeur handelt also durchaus nach seiner Privatinitiative. Lediglich dann, wenn die geplanten Warenbewegungen bei der Einfuhr den volkswirtschaftlichen Erfordernissen wider sprechen, gibt die Hauptvereinigung Weisungen, daß die Einfuhrware in einem bestimmten anderen Gebiet in den Verkehr gebracht wird. Die persönliche Verantwortung des Importeurs Diese Aufteilung der Einfuhrmeng« auf die Er zeugnisse und weiter die zeitliche und örtliche Lenkung genügen jedoch nicht. Wir brauchen ferner die persönliche Vcrantwortungsfreud i'eit des einzelnen Importeurs. Der Importeur wird z. B. dann nicht einführen, wenn di« deutschen Preise sehr niedrig sind und er an der Enmchr stark verlieren würde. Genau so erwarten wir von dem Importeur, daß er dann, wenn die dculsthen Märkte reichlich versorgt sind und die Gestrhr besteht, daß deutsche Ware normaler Qualität nicht abgesetzt werden kann, von sich aus auf die Ein fuhr verzichtet. Der Importeur soll alfo Rücksicht auf die Versorgungslage nehmen. Wir haben Beispiele, wo die Importeure das 'n herrorragen- der Weise getan haben. Wir haben bei der Einfuhr z. B. von Wein trauben die Importeur« in den einzelnen Gebieten zu Grupven zusammengefchloßen und «inen Ob mann für sie ernannt. Diesen Obleuten wurde vorgeschrieben, zu überwachen, daß das Einfuhr kontingent für Weintrauben gleichmäßig aufgeteilt wird auf die einzelnen wenigen zur Verfügung stehenden Wochen. Auf diese Weife wurde ver mieden, daß sich die Einfuhr in gewißen Wochen zu sehr zusanrmendrängt und daß nachher in späteren Wochen die Märkte nur knapp versorgt werden können. In anderen Fällen ^hasten wir die Salatimpor- teure oder die Gurkenimporteure aufgefordert, sich in den Absatz des deutschen Salats oder der deutschen Gurken einzufchalten. Auch diese Aktio nen haben mehrfach schon zu großem Erfolge geführt. Preisschleusung Ich erwähne an dieser Stelle auch die Möglich keit, im Fall sehr niedriger Auslandspreise die Einfuhr durch den Zuschlag eines Unterschieds betrages frei Grenze auf dieselbe Höhe heraufzu schleusen wie die deutschen Erzeugerpreise. Auf diese Weise kann es vermieden werden, daß durch die Einfuhr die deutschen Erzeugerpreise unter die Erzeugungskosten herabgedrückt werden. Verbrauchswerbung Als weiteres Mittel, große Warenmengen, also auch große Einfuhren, unterzubringen, haben wir die Verbrauchswerbung. Sie soll den Verbraucher anregen, mehr von einem bestimmten Erzeugnis zu verbrauchen. Dieses Mittel darf nur mit Vor sicht angowendet werden. Die Werbung zeigt meist erst einige Zeit nach ihrem Einsatz den Erfolg. Es ist vorgekommen, daß dann der Warendruck vorbei war oder daß di« Nachfrage sich dann so steigerte, daß ihr nicht entsprochen werden konnte. Sie sehen, daß es viele Möglichkeiten gibt, Härten, die aus der Einfuhr entstehen können, von vornherein zu vermeiden. Es sind dies alles Mög lichkeiten, di« es vor der Machtübernahme nicht gab. Ich habe ausgeführt, daß wir sehr viel von den Importeuren verlangen und erwarten. Konjunkkurerzeugung vermeiden Auf alle Fälle ist der Konjunkturanbau zu ver meiden. Selbst bei stetigen Verhältnissen in der deutschen Erzeugung und bei stetigen Verhältnissen in der ausländischen Erzeugung bleibt es immer noch schwierig genug, sie infolge der wechselnden Marktverhältnisse zu meistern. Selbst bei stetigen Anbauverhältnissen ist das Risiko für den Er zeuger noch groß genug. Wir brauchen dagegen eine disziplinierte Erzeugerschaft, die notfalls den Anbau ihrer Arten und Sorten so umstellt, wie es der Bezirksabgabcstellenlmter, die Kreisfachwarte und Gemüsebaulehrer im Einvernehmen mit dem Bezirksabgabestellenleitcr unter Berücksichtigung der Absatzvcrhältnisse für richtig halten. Anlieferungen dem Bedarf anpassen Wir erwarten ferner, haß der Erzeuger sich den Weisungen der Sammelftellen- und Bezirksabgabe stellenleiter in bezug ans die Anlieferung anpaßt. Die Marktverhältnisse erfordern es vielfach, daß einmal mit der Anlieferung etwas zurückgehalten wird und das ein anderes Mal etwas stärker an geliefert wird. Soweit die Witterung dies irgend zuläßt, muß der Erzeuger alles daran setzen, diesen Anregungen sofort zu entsprechen. Das Wichtigste: Gute Berichterstattung Wir erwarten ferner eine gute Berichterstattung über die Absatz- und Anlicferungsverhältniße, und zwar nicht nur am Berichtstag; wir müßen auch «ine ehrliche Vorschau haben, die die bei normaler Witterung zur Anlieferung kommenden Mengen einigermaßen richtig schätzt.' Diese Schätzung kann man nicht aus der Luft greifen, sondern der Sammelstellenleiter bzw. dcr Schätzer, der seine Mitteilungen dem Bezirksabgabestellenleiter weiter gibt, muß einigermaßen wißen, was in seinem Gebiet angebaut wird, was abgeerntet ist und was noch zur Anlieferung kommen wird und was da von in den nächsten Tagen kommt; er muß über die Felder gegangen sein, um eine für normale Witterung einigermaßen zutreffende Vorschau ab geben zu können. Diese Berichterstattung ist mit das allerwichtigste in der Marktordnung. Ich glaube, daß Sie nach meinen Ausführungen den Eindruck gewonnen Haben, daß wir bemüht sind, eine etwaige größere Einfuhr zeitlich richtig zu legen und örtlich gleichmäßig ans das Reich zu Vorteilen, so daß das Risiko auf möglichst viele Schultern abgewälzt wird. Der gesteigerte Bedarf wird uns weiter helfen, die etwaige Mehreinfuhr unterzubringen. Es heißt für die Erzeuger, den Anregungen ihrer Bezirksabgabestellenleiter treu und schnell nachzukommen, es heißt Qualität er zeugen. es heißt auf der bisher bebauten Fläche mehr Gemüse zu erzeugen. Lvbä. äer Qarteaalls/ü/meaäen unä Lrieä/w/xärkner für 6arkenaus/ü/me/räe trartenLllttur auc/r in Vorgärten Lrteästo/monopot in 8aarbrüc/cen auf- gestoben Um Blut und Leben! Den Krieg nur als eine Ausgeburt der Sinn losigkeit und der Zerstörung anzusehen, ist feige, pazifistisch, unmännlich. Kriege können auch Schöp fer neuer Kulturen sein, Schöpfer neuer Welten und Ideen. Diese Auffassung müßen wir in uns tragen als unabänderliches, klares Bewußtsein, wenn wir Sinn und Inhalt des Sterbens der feldgrauen und braunen Soldaten des Weltkrieges und der Re volution verstehen wollen. Man sagt dem Deutschen nach, daß er soldatisch sei. Mit Recht. Man darf aber niemals soldatisch und kriegerisch miteinander verwechseln. Der Krieger greift über das Eigene hinaus, will er obern; der Soldat steht schützend vor seiner Heimat, vor den Schöpfungen feiner Kultur. In dieser seiner soldatischen Haltung ist der Deutsche bisher unbesiegbar gewesen. In dem Bewußtsein seiner Mission sür das Volk und die Heimat nahm der Mann unter dem grauen Stahlhelm jegliche Not und jegliches Mühsal auf sich, mit lachend-trotzigem Gesicht, kühn und unbeirrt. Das Bewußtsein dieser Mission hob ihn über alle Kleinigkeit des Alltags hinweg zu unsterblichen Taten und damit zu un sterblicher Größe. Dieser Sinn deutschen Soldatentums konnte nie mals ergreifender zum Ausdruck kommen als in dem heroischen Sturmlauf der jungen Freiwilligen- Regimenter, die mit dem Deutschlandlied auf den Lippen in die Maschinengewehr-Garben des Gegners stürmten. In Ehrfurcht senken wir heute die Fahnen vor den Millionen Toten, die rings um die Grenzen unserer Heimat als ewige, unvergeßliche Wache stehen. Ihr Heldentum wird immerdar heiliges Gut unseres völkischen Bewußtseins sein und blei ben. Aber nicht Trauer soll uns ergreifen; es wäre der Größe ihrer Tat unwürdig. Nicht Trauer ziehe an diesem Tag der Erinnerung in unsere Herzen ein, sondern Stolz und Demut und der unerschüt terliche Wille, sür alle Zeit das heilige Erbe der toten deutschen Soldaten zu hüten und weiterzu tragen bis in fernste Geschlechter. Es hat eine Zeit gegeben, da wir überhaupt nicht berechtigt waren, an einem Heldengsdenktag der Kr >d« Größe und Unsterblichkeit Deutschlands Gefallenen uns zu erinnern. Das war jene Zeit, da blutsfremde Mächte schamlos und niederträchtig das deutsche soldatische Heldentum verlachten und ver leumdeten, ohne das daß Volk aufstand und diese Kreaturen zu Boden schlug. Aber jene Zeit hat es vermocht, Heldengedenkfeiern zu veranstalten und eben dies« selben Menschen haben es damals fertig- gsbracht, an anderer Stelle wieder jene soldatischen Tugenden zu verleugnen. Das waren die Menschen, di« durch feigen Verrat, durch Tücke und Hinterlist die Waffe 'zerschlugen, die Millionen Soldaten heiliges Gut und Inbegriff der Ehre war. Wie ein Traum, wie ein Alpdruck liegt jene Zeit hinter uns. Manchem von uns mag die Schamröte ins Gesicht steigen, wenn er des ersten Jahrzehnts nach dem Weltkrieg gedenkt. Aber auch dieses Schicksal mußte wohl dem deutschen Volk bcschieden sein, auch durch diesen Sumpf mußte der deutsche Mensch hindurchgehen, um endlich zu einer klaren Erkenntnis seiner selbst und seiner Aufgabe zu kommen. Mit dem Sterben der Millionen des Weltkriege? war es noch nicht genug. Die Sühne mußte größer sein für all die Vergehen gegen das eigene Blut während der vorhergehenden Jahrzehnte. Der To deskampf der Männer im braunen Kleid war not wendig, um das deutsche Schicksal endlich einer glückhaften Zukunft entgegenzuführen. Eine Brücke schlägt sich von den Schlachtfeldern Frankreichs und Rußlands von der Alpenfront, von den Küsten dcr Meere, von überall her, da deutsche Menschen gegen eine Welt non Feinden standen, bis hinüber in jene Tage, da das Banner der national sozialistischen Bewegung als Sinnbild der Freiheit und der Ehre in deutsche Erde gestoßen wurde. Erst, als die junge deutsche Mannschaft sich bereit zeigte, Blut und Leben für die Ehre des Landes zu geben, da wurde das deutsche Schicksal erfüllt. Und wäh rend sich in Deutschland d.e SA. Straße um Straße, Häuserblock um Häuserblock eroberte, während der Führer um die Seele seines Volkes rang, wurde immer klarer und bewußter das heilige Vermächt nis der Helden, die in fremder Erde verblutet waren. Und nicht eher konnten die mahnenden Stimmen der Toten zur Ruhe kommen, als bis die
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