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stürzen, — alles schwankte — schwankte, — sie griff um sich, —- nur einen Halt, — einen Stützpunkt! — Alles wich von ihr zurück, — leere Luft, — frenetischer Lärm, — Glocken- läuten, — mächtig! ihr Hirn hielt's nicht aus, — mit gelten dem Aufschrei stürzte sie zu Boden. Menke flog herbei wie ein wahnwitzig gewordener Gummi ball. Alle Wett beeilte sich, niit Riechsalz, kölnischem Wasser, Kognak und schwerem Wein die ohnmächtige Gastgeberin ins Leben zurückzurufen. Umsonst. Man trug Melitta in ihr Schlaf-gemach. Die Kammer frau entkleidete sie, — der Arzt kam. — Endlich schlug sie lang sam die Augen auf. „Mama!" hauchte sie. Menke war froh, daß er wußte, wo die Schwiegermutter sich augenblicklich befand, nämlich in seiner Villa in Reichstädt. Eine Minute später stand er am Telephon. Frau von Haseritz war sehr erschrocken-. Es Paßte ihr auch ausnehmend schlecht, jetzt abzureisen, denn sie freute sich des Wohllebens hier in der eleganten Wohnung und der Ein ladungen, die sie reichlich an ihre ehemaligen Waldauer Be kannten zu Kaffeegesellschaften ergehen lassen durfte. Die hübsche, noch immer jugendliche Frau liebte cs gar nicht, in die Häuslichkeit ihrer Kinder als fünftes Rad am Wagen ein- zudriugen. Zudem wollte sie in Waldau die Frau Rechts anwalt Dörfer besuchen, die wieder die Intime des Generals Ipso war. Da hörte man doch mal interessante Neuigkeiten, den schön sten Klatsch, Warin von Mund zu Mund. Die Langeiveile in dem italienischen Kurort konnte doch nun endlich mal ein bis chen Vergolten- werden. Gott ja, Josias war ia ganz generös! Aber ihr Hochmntsnagel (die geborene Mist Spring hatte ihre bürgerliche Herkunft ganz vergessen), konnte es Herrn Menke nicht Vergessen, daß er doch bloß mit Schwarzvieh gehandelt hatte, nn-d noch viel weniger, daß die Gassenbuben von Waldau immer hinter seiner Equipage hergelaufen waren, und: „Schweinekönig" geschrieen hatten. In Reichstadt stand er ja, vermöge seines vielen Geldes und der Stellung im Stadtrat, in genügender Ehre und hohem Ansehen, wie das aber nun in Berlin sein mochte, das war 'ne Sache, die Frau Maud von Haseritz keineswegs recht klar war. (Fortsetzung folgt.) Türe» und Fenster reinigt man am besten mit Salmiak, den man auf einen nassen Lappen träufelt und mit lauem Wasser nachspült; oder man stellt eine Lauge von 250 Gramm geschabter Kernseife her, indem man sie mit drei Liter kaltem Wasser auf löst; schädlich für den Anstrich oder die Lackierung ist es, wenn man auf den Putzlappen oder die Bürste Schmierseife gibt und damit die Reinigung vornimmt; die unaufgelöste Seife setzt sich dann leicht in die Fugen und Rillen der Verzierungen und in die Ecken, wo sie nicht leicht wieder fortgespült wird und so haften bleibt und durch die dauernde Wirkung ihrer Schärfe den Anstrich zerstört. Nauh gewordene Zylinderhiite lassen sich in der Weise wieder glätten, daß man ein Handtuch einmal um eine Bürste legt, in den Dampf kochenden Wassers hält und so den Hut den Strich entlang abreibt. Wo ist der Schutzmann? 2. Rätsel. Wird durch ein g uur sie nud er verbunden, .,. So ist ein Held, ein glücklicher gefunden. 8 Zweisilbige Charade. Ha! das war ein frohes Treiben, Schwer mit Worten zu beschreiben, Wenn auf Eins die leichte Zwei Pfeilschnell fuhr ast uns vorbei! Mehr noch glühte uns die Stirne Als beim Zwei der schmucken Dirne, Die wir oft in wilden Jagden Mit dem Ganzen reich bedachten. Lösung der Ausgaben in voriger oiummcr: I. Amern, Belgien, Litauen, Dnnedin, Belgrad, Friesen. S. Em Bärtchen. Lustiges. Zclmutrkinke. Lehrer: „Run, Mar Tu hast Dich ja heute nicht gewaschen!" Max: „Nee, Herr Lehrer, aber am letzten Sonntag." Lehrer: „Aber wäscht Du Dich denn nicht alle Tage?" Max: „Ned, Herr Lehrer, mein Vater sagt imitier: Das muß schon ein rechter Schmutzfinke sein, der nötig hat, sich alle Tage zu waschen." Offenherzig. Tante: „Nun, Karlchen, hats geschmeckt?" K n r l ch e n: „Ach ja, Tante, manchmal ists bei uns auch nicht besser, aber mehr gibts immer." Anstrengender Dienst. „Sagen Sie mal, Herr Müller, woher mag es wohl kommen daß der Herr Stadtrnt Hamster noch ganz schwarzes Kopfhaar und schon einen weißen Backenbart hat?" „Vermutlich weil der Rat bei weitem mehr mit den Backen gearbeitet hat, als mit dem Kopf. Mißverständnis. „Also, Eure Köchin will fort?" „Ja, sie heiratet einen Barbier und Heilgehilfen." „Die hat auch nie an einem Schatz genug!" Wirksame Drohung. Ein Vagabund wird bei strenger Kälte von einem Gendnrpi abgefaßt und die Erwartung, in ein warmes Logis zu kommen, stimmt ihn so heiter, daß er zu pfeifen nufäugt. „Sie, Mänueken," sagt dec Gendarm zu seinem Arrestanten, „wenn Sic sich nicht ruhig verhalten, lasse ich Sic gleich wieder lausen!" Ln.a und »-»log: Arve Berliner Berlage.BnsuM, «»,.-ÜE, lrtnrlonendmg bei Berlin, BelUnrlsn. w. Bll, uiwc'NUch lür die »tedakrion der Neuen Berliner Berlngd-SlnsuM, Ang. Kret-d: C. Echnlz, Eharwuendurg, Guerntetlr. S?