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Allgemeiner Merger Amtsblatt für hie Orisbehöröe und öen Eememöerar ?u Bretnig Lofal-Nnzeiger für die Ortschaften Bretnig, HauSwalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend 0 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. «chrisU-Um,,, »ru» x»d v-ft-z N. SchM'S, 19. Jahrgang Mittwoch, den 2t. April 1999. Sir. 32. Der Gemeindevorstand Petr-IA. Der Allgemeine Anzeigert erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, lonncweutsprei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Nnterbaltung«blatte«" zureichea. Bretnig, den 20. April 1909. INI«... .1- ft, di- ft. D.-E, ./.I. Udr. ft- ft- e°»-.b--d.Rumm« ft. S--»-- °.E°,--.II UH, Sachsen zu rechnen sein, da der sächsische krieg«minist«r «eniral der Infanterie Frei herr von Hausen vorau«sichtlich nach Schluß der die«jährig»n tzerbstmanöver von seinen Posten zurücktreten dürste. Jsdenfoll» wird mit diesem Rücktritt in militärischen Kreisen schon längere Zeit gerechnet. An seine Stelle dürfte der Generalmajor Krug v. Nidda, der frühere Kommandeur d« Sar»«r»iter-R«gi- ment» und Flügeladjutant Sr. Majestät de» König«, berufen werden. Generalmajor Krug von Nidda gilt al« ein hervorragend befähigter Offizier und erfreut sich der besonderen Wert schätzung Sr. Majestät de» König». — Der zum Nachfolger oe« Grafen Hohen- thal bestimmte sächsische Gesandte in Berlin, Graf Vitzthum v. Eckstävt, HU au» Anlaß seiner Berufung zu« Leiter Ser sächsischen Regierung dem Vertreter eine» Leipziger Blatte» gegenüber Aeußerungen getan, die nicht über den Rahmen der von den Umständen gebotenen reservierten Lllgemeinklauseln hinau»zehen. Hervorzuheden ist nur, daß der künftig» säch sische Minister de» Inner« autdrücklich ver sichert, er habe den Wunsch, „bei seiner späteren Amtstätigkeit mit den führenden Tage»zeitungen de» Lande« gute Beziehungen zu unterhalten", und daß er ferner sich dagegen verwahrt, al« könne er geneigt sein, sein» konservative Welt anschauung in den Dienst reaktionärer Be strebungen zu stellen. Beide Auslassungen de» Graten Vitzthum sind ganz dazu angetan, ihm die öffentlichen Sympathien zu sichern und seiner neuen amtlichen Laufbahn von vorn herein da» Vertrauen de» Lande» zu gewinne«. — Co»ponbog»n al« Makulatur. Durch ein Verseh«» ist eine Partie bei dem früheren Neudrucke von Couponbogen der Stadtan- leih« in Kamenz üdriggebliebcnrr Reservebogen nicht an die Etadtkaff« zur Ablieferung ge langt, vielmehr nach dem Tode de» Drucker» in jüngster Zeil al» Makulatur mitverkausl worden! Diese nicht nummerierten Coupon dogen sind selbstverständlich ungültig und wertlo». Kamenz, 19. April. Der am l. Mar o. I. in Kraft tretende Sommerfahrplau der König!. Sächs. Staat»«is«nbahnen bringt im Zugverkehr» auf den hiesigen Linien nur eins wesentliche Aenderung, und zwar eine Früher legung der Abend,uge»Bischof«werda—Kamenz. Dieser verläßt Bischofswerda künftig 9,12 Uhr (bither 9,15), Elstra 10,00 (bisher 10,08), Wiesa 10,15 (bisher 10,25), und trifft be reit» 10,25 Uhr (bisher 10,36) in Kamenz ein. Durch »lese Früherlegunz und di» am 1. Mai ebenfalls Geltung erlangend» um 6 Minuten später» Abfahrt d»r letzten Abendzuge» Kamenz—Arnsdorf erhält d»r erstere Zug den schon längst vielerseits erwünschten Anschluß in der Richtung DreSdrn. Die Abfahrtszeiten ve» bisherigen Motorzuge», der mit dem In krafttreten de« Sommerfahrplane« in einen vollen Zug mit Gepäckbeförderung und allen Wagenklaffen umgewandelt wird, sind wie folgt sestgelegt: Kamenz 10,28 Uhr (bisher 10,22), Bischheim 10,41(10,39), Pulsnitz 10,52 (10,52), Großröhrsdorf 11,01 (11,03), an Arnsdorf wie bisher 11,18 Uhr. Im übrigen sind mif erstgenannt» Linie keine weiteren, Lerttickes «ächftscke*. Bretnig. Um Montag wurden der hiesigen Schule 60 Kinder (34 Knaben und 26 Maschen) zugesührt. — Nach hier versetzt wurde der Hilftlehrer Herr Burkhardt, bisher Hilfslehrer in vrauna, währens der Schulamtskandidat Herr Schöne (rin Groß- röhrtdorfer), vorgebildet i« Fletscherschen Seminar in Dresden, di» Stelle de« erkrank ten Lehrer» Herrn Schneider bi» zu dessen Genesung vertritt. Großröhrtdorf. Bericht der Hus. Wach- und Schließgesellschast auf die Dauer vom I. April 1908 bi« 1. April 1909. Dere« Tätigkeit hat sich wie folgt gestaltet: 426 offene Türen oorgefunden, darunter 24 Hau«- und Ladentüren, selbige geschlossen oder deren Schließen veranlaßt, 28 offen« Fenster, 19 Aschegrudendräno« verhindert, 53 stecken- gebliebene Schlüssel abgezogen und dieselben den Besitzern übergeben, 5 stehengevliedene Fahrräder den Eigentümern ausbewahrt, 75 Mal Licht gelöscht oder löschen lassen, in 42 Fällen die Brsttzer geweckt betreff« Unregel mäßigkeiten in den Grundstücken und einen Diebstahl entdeckt. Abonnement» nimmt diese Gesellschaft jederzeit gern entgegen. — Line außergewöhnlich scharfe Fahrkarten kontrolle hat unsere Staatidahn-Verwaltunz seit einigen Wochen «ingeführt. Die Kontrolle üben neben den vorhandenen Kontrolleuren mehrere zu diesem Dienst kommandierte Schaffner au«. Wer gegenwärtig eure der in Dresden einmündenven Bahnlinien benützt, wrro rmmer mit »in»r Kontrolle der Fahr karten zu rrchnen Haden. Die Veranlassung zu oieser verschärften Kontrolle bildet die Ge pflogenheit mancher Leute, eine höhere Klasse zu benützen, al» sie der von ihnen gelösten Fahrkarte entspricht. Die verschärfte Kontrolle wird sicher da» ihrige beitragen, um dieser Gepflogenheit zu steuern; mindesten» werden die Passagiere, die mit 6 Mk. in Strafe ge nommen wurden, für längere Zeit kuriert sein. — Die« dürfte auch bei zwei Liedetpaaren der Fall sein, die vor einigen Tagen mit einem Lokalzuge von Arn»dorf kamen, der nur bi» Dretven-Neustadt verkehrt. Hier kletterten sie also au« einem Wagen 4. Klass« heran» und setzten ihr« Fahrt mit einem Meißner Zuge nach Dre«o»n-Hauptdahnhof soU. Wohl gemut setzten sie sich nun in ein »bt«il 3. «lasse. Äl» aber auf dem Bahnhof Wettinerstraße ein Kontrolleur erschr«n, war die Fahrt zu Lide. Die vr«r jungen Leutchen mußten den Zug vtrlaffen uns hatten zusamm«» 24 Mk. Strafe »u zahlen. Al» sie dagegen Opposition machen wollten, riet ihnen «in anderer Passagier, ja zu bezahlen, da die Sache sonst an die Staut«- anwatlschafl abgegeben werde und dann mit Geld nicht mehr abzumachen sei. Dai schlug durch, und so wurde die Strafe erlegt, t«ii- wers« gegen vorläufiges Pfano. Aus der Strecke Pirna—Dresden sind ähnliche Vor kommnisse bemerkt worden. Dis scharfe Kon trolle aber soll nicht ohne wohltätige Folgen für die Äahi'kassen geslieven s.m. — Im Laufe diese» Jahres dürste noch mit einem uve-maltge» Mlnistcrwechscl in Mittwoch nachmittag in dem am Fuße de« Pöhlberg» gelegenen Stadtwald» «schossen aufgesunden. Dre beiden jungen Leute Haven tag» zuvor im Stadtthrater in bester Stimmung sich noch di» Aufführung de« „Fidelen Bauer" angesehen, und sind von diesrr nicht m»hr in die elt«rlichen Wohnung»» zurückg,kehrt. Allem Anschein nach hat F. sein» Geliebt» mit deren Einverständni» zuerst und dann sich selbst er schossen. — Schneller Tod. Kantor August Kändler au» Ob«rcrinitz, der seinem verstorbenen Freunde, Kantor Uuger»r in Cainsdorf, am Donnerstag nachmittag da» letzt» Ä«leit gab, wurd» eine Stund» nach dem Bcgrädniff» im Hüttingasthofe im kreis« s«in«r Kollegin von einem Schlaganfall getroffen, welch«« in öer- stlben Nacht daselbst der To» folgt«. — Sin tödlich verlaufener Unglücktfall, dem ei« Kind zum Opfer gefallen ist, ereig nete sich am Donner»tag nachmittag im Ort«- teile kleinsriesen bei Plauen. Al« in dir 6. Stunde durch den Ort ein größ«rer, au« Au»rdach stammender Möbelwagen fuhr, machte sich nach Angaben von Augenz«ugen der fecht- jährig« Sohn de» Maurerpolier» Herrn Eberl in Kleinfriesen an dem unter dem Wagen hängensen Spiegelkast«» zu schaffen. Hl»r« bei kam er zum Sturz« und fiel so unglücklich, daß ihm da« rechte Hinterrad de» schweren Wagen» a« den Kopf traf und einen Bruch der Schädeldasi» hirbeiführt«, al» deren Folge der Too sofort einlrat. — Ein schwere» Unglück trug sich am Frei tag in der 8. Stunde in Heinrichsort zu. Dort spielten die 7 dezw. 6 Jahre alten Söhne Walter und Gerhard de» Äactengut«- befitzer« August Böhm in Abwesenheit der Eltern in der Wohnküche mit einer Patrone, wahrscheinlich Dynamit, in der Weise, daß si« mit einer Eßgabel in da» Geschoß bohrten. Diese» explodierte und riß dem älteren Knaben drei oder» Fingerglitder dir linken Hand, dem jüngeren Bruder dagegen die Fingerspitzen der rechten Hand und oie linke Hand vollständig weg. Al» Vie Mutter von dem Unglück hörte, wurde sie vor Schrecken sprachlos und konnte erst später wieder re»en. Die armen Kinder wurden zur weiteren ärztlichen Behandlung nach dem Krankenhause in Lichtenstein gebracht. Woher dir Patrone stammt, ist noch nicht auf geklärt. In dem Gebäude selbst sind nur die -cheiben und Fenster zertrümmert. — Vierzehnmal verlobt. Bei einem Pfand leiher in Leipzig erschi»n dieser Tage eine Soubrette uno legte 14 Verlobungsringe vor, die sie versetzen wollt«. D»c Pfandleiher war der sicheren Ueberzeugunz, daß diese au« einem Diebstahl herrüoren müßten und benachrichtigt« oie Kriminalpolizei. Lem erschienenen Be amten setzte di« Schöne an der Hand der Gravierungen auseinander, daß sie trotz ihrer 22 Lenze bereit» vierzehnmal verlobt gewesen sei und daß sie sich die Ringe sür den Not fall ausbewahrt habe, um sie versetzen zu können. Lies entsprach denn auch de» Tat sachen, nur oer alte Pfantueiyer wollte e» nicht begreifen, oaß mm im Bereich« der leicht- geschürzren Muße ein derart wankelmütige« Herz haben kann. auf der Linie Kamenz—Arn«dorf nur geringe Minutenadweichunge« zu verzeichnen. Niederoder « itz. Vor einige» Tagen ist hier ein Neubau in sich zusammengestürzt und muß wieder abgetragen «erden. Auch die Ufermauer in der Nähe de» Konsumver ein« ist zusammengestürzt. Die Witterung«- einflüffe dürft»» Schuld gewes»» sein. Dre« d » n , 18. April. Der Sächsische Armie-Gepäckwettmarsch 1909. Da» große sportlich» Sr»igni», der Dre»dn«r Arme«-Ge- päckwntmarsch, an dem zum erst«» Male mit Genehmigung de» sächsischenkriegsministerium« 143 Mannschaften «nd Unteroffiziere teilnah' m«n, brachte eine groß» Ueberraschung. Au» dem äußerst interessanten Wettkampfe ging al» Sieger d»r Weltmeister Emmerich Rath-Prag, ein organisierter Vegetarier, hervor, während man in sachverständigen Kreisen der Ansicht war, daß der erste Platz von einem Ange hörigen der Armee belegt werden würde. — Nachdem die 143 teilnehmenden Soldaten und Unteroffiziere noch unmittelbar vorher ärztlich untersucht und gewogen worden waren, wurde punkt 12 Uhr am Sonntag mittag für sämt liche 189 Teilnehmer gltichzeitig da» Zeichen zum Abmarsch von der Arenadierkaserne ge geben. Da» sür all« Ttilnehmer vorgeschriebene Gepäck betrug mit Gewehr 60 Pfund. Der Marsch betrug 30 Kilometer und ging durch oie Dresdner Heide über Klotzschr-Langebrück nach dem Dre»orn«r Sportplatz an der Wind- mühlenstraße mit einer Runde aus dem letzteren al» Schlußleistung. Ganze Scharen von Rad fahrern und Schrittmachern ohne Gepäck gaben da» Geleite. Ungeheure Menschenmaffen hatten die zu paffierenom Straßen und Weg« besetzt. Al« Erster traf, wie di« folgenden mit Juoel begrüßt, der bekannte Vegetarier und Wett läufer Emmerich Rath-Prag ein. 4 Uhr 13 Min. ging er nach der vorgtschriebenen Runde durch» Ziel. Ihm folgten 4 Uhr 21 Min. M. Arthur (Komet-Berlin), al« dritter Sol dat Schaub (Schützen-Regiment Nr. 108) 4 Uhr 26 Min. In geringen Adständen folg ten: 4. Gefreiter Reichelt (Gren.-Regt. Nr. 101); 5. O. Wüstinger-Magdeburg; 6. Ser geant Sacher (Jnf.-Regt. Nr. 103) — noch auffällig frisch und stramm; 7. Hilbert, Ma rathon-Berlin; 8. Adolf Reiche-Berlin (Vege tarier); 9. Gefr. Drechsel (Sren.-Regt. Nr.. 101); 10. Kurt Hartmann-Dresden. Halb fünf Uhr nachm. hatten erst gegen 40 Teil nehmer da» Ziel erreicht. Teilnehmer hatten außer den Dresdner Infanterie-Regimentern noch da« 102. und 103. Jnf.-Regt. gestellt. Die Vegetarier benutzten den Sieg Raths zur Propaganda, indem sie ihm ein Schild voran trugen und Flugdläller verteilten. — Ent rüstung bei den Vegetariern und Heiterkeit bm anderen erregte e«, al» ein Radfahrer erzählte, er habe Rath in eine Warst beißen sehen. Nach Versicherung oe» Vegetariers soll e» eine — Banaue gewesen sein. Annaberg, 15. April. Au» einer lustigen Operette m den Tod gegangen sind hier zwei junge Menschen, beide au» gute-, achtbaren Bürgerfamilien stammend. Der 22jährige Kaufmann F., sowie seine G:lie.le, die 17 Jahr« alte Martha A., wurden um Bekanntmachung. E« wird erneut hiermit zur Kenntni« gebracht, daß bei der durch die Königlich« AmtS- hauptmamischast vorgenommenen Besichtigung der Röber zu b«od«chten gewesen ist, oaß, wo Uferbautev auegesührt worden sind, regelmäßig insofern eine Verengung de« Flußbett»« »ingetreten war, al« die Bau« — au« Stein od»r Holz — von ven Grenzen der vachsohle au« senkrecht unter Wegfall der Böschung hochg,führt worben waren. die 4gespaltene Korvuszsile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den «st a-meinen »meiaer nehmen außer unserer Expedition auch unser« sämtlichen Zeitungsboten . "..".«"».»"ft.—<»ie<i»aen Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre wir ^crteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« i Mark i«der,eit gern elUgegen. » „nur. 0 Vlenniae. durch di. Voll 1 Mark »kl. B-ll-llo-lo. Rabatt nach Nebereinkunck. i vie xr»i«ii»e „.z ardef zz»«e»rst»et «»rr vvf »e-ln, von tifektzänte» Unrelie in älereltz« rn emrtten i«t. E» werden alle von vorstehrnder Verordnung »rniut hierdurch in k«nntni» gisetzt und angewiesen, di« Anzeig« über beabsichtigt« Uferbauten vorher bei de« Unterzichneten ein-