Volltext Seite (XML)
Aus Haus, Hof, Küche und Keller. Schmuckfedern. Um Federn rosa zu färben, vermischt inan 2 Löffel Anilin mit 4 Liter heißem Wasser, kocht die Flüssigkeit auf und legt die gewaschenen, noch feuchten Federn solange hinein, bis sie die gewünschte Farbe erhalten haben; hierauf spült man sie gut, trocknet sie durch Schwenken in der Luft und kräuselt sie dann über Kohlen, auf die man Zucker oder Salz streut. In gleicher Weise färbt man sie blau, dunkel rot usw. mit der entsprechenden Farbe. Strümpfe, die einlaufcn. Um dem starken Ein laufen der Strümpfe vorzubeugen, stelle man wollenes Strumpf garn vor dem Gebrauche mit kaltem, weichem Wasser auf's Feuer und lasse es etwa zehn Minuten kochen, werfe solches so fort in kaltes Wasser und hänge es nach einer Stunde zum Trocknen auf. Das Garn läuft dadurch bedeutend ein, man hat beim Stricken also weniger Rücksicht auf das Einlaufen zu nehmen und kann dem Strumpf besser die erforderliche Länge und Weite geben. Das Einlaufen von Woll st offen beim Waschen zu verhüten. Abends weicht man sie in warmem, nicht heißem Wasser, dem inan auf ein Liter Vs—^/4 Gramm Borax zusetzte, ein und wäscht sie am andern Tage ohne Seife in mit Borax versetztem warmem Wasser. Auch das Spülen muß in warmem, nicht mit kaltem Wasser geschehen. Schwarzen Caschmir zu reinigen. Man wäscht ihn in heißem Wasser, dem ein wenig Borax zugesetzt ist, spült ihn dann in Blauwasser mit recht viel Blau und bügelt ihn so lange er noch feucht ist. Der Caschmir wird wie neu. Behandlung der Zwiebeln. Um das Auswachsen der Zwiebeln zu verhindern, läßt man die festen Zwiebeln in Netzen oder leichten Beuteln einige Tage in der Räucher kammer hängen. Der Rauch läßt den Geschmack unverändert und erhält die Zwiebeln für lange Zeit tauglich zur Ver wertung in der Küche, da das Auswachsen durch das Räuchern hintangehalten wird. Wie bleicht man gelbes Elfenbein? Durch Anfeuchten von vergilbtem Elfenbein mit Wasser und Aussetzen der so befeuchteten Gegenstände, z. B. Messerhefte, unter Glas glocken an das direkte Sonnenlicht soll das durch Alter vergilbte Elfenbein wieder schön und rein weiß werden. Lampenglocken, auf denen Fettflecke, so zu sagen, eingebrannt sind, reinigt man dadurch, daß man einen dicken Brei von in heißem Wasser aufgelöster Soda mit Scheuerrohr, Bast oder einem Lappen auftrügt und verreibt. Rätsel-Ecke. 1. Bilder-Rätsel. 2. Rätsel. Mit e schützts uns vor eisigen Winden, Mit i kann mans im Walde finden. — '^I!^ 'kisxtz '8 — -juvmchZ asnsn uiZ 'z : u s ö u n j o ; j n Im Bureau. „HerrPrinzipal, ich möchte um einen Tag Urlaub bitten, ich würde gern zum Be gräbnis meiner Schwiegermutter gehen." „Ich auch!" Der kluge Rudi. Rudi (der eben von seinem Onkel ein Fünfmarkstück erhalten): „Ich wollte lieber, Du hättest mir einen Zweideutig. „Nun, wie finden Sie jetzt mein Französisch, Herr William?" „Fabelhaft, unbegreiflich, mein Fräulein." Nickel gegeben. Onkel (erstaunt): „Aber Junge, fünf Mark sind doch mehr als ein Nickel." Rudi: „Das ist's ja gerade. Wenn ich fünf Mark bekomme, nimmt sic mir Papa weg, wenn's aber nur zehn Pfennig sind, darf ich sie behalten!" Vernünftige Umkehr. Ein Jüngling hat Liebeskummer und beschließt, sich zu ertränken. Als ihm das Wasser bis zum Halse reicht und er den entscheidenden schritt tun will, ruft er plötzlich: „Hols der Kuckuck — ich bad mich bloß!" und fängt an vergnügt im Wasser umeinander zu plätschern. C a p r i c i ö s. Vater: „Ich begreife Dich nicht, Karoline! Du läßt Dir von Herrn Bernhard den Hof machen. Ich gestatte dies, da ich ihn als ehrenwerten Menschen kenne; nun macht er Dir, wie mir Mutter sagt, eine Liebes erklärung und Du weisest ihu ab! Wie soll ich das deuten?" Tochter: „Ganz einfach. Du weißt, ich nehme nur einen geistvollen Mann. Bernhard kommt, wirft sich aufs Knie und schreit: „Ich liebe nur Dich auf dieser weiten Welt!" . . . Das hab ich doch schon wo gelesen!" Verblümt. (Zu nebenstehendem Bilde.) Schauspielers-Gattin: „Haben Sie meinen Mann schon als „Don Juan" gesehen?" — Herr: „Ja, aber nicht im Theater." 7 ruck nnd Bering: v.ene Berliner Berlogb-AnstaU, Ang. bei Bcrlm, Bcrünerstr. 4V. Veraittwortlich snr die Redaktion der Neuen Berliner Bcrlagd-AnstnU, Sing. Krebs: M<u Uckericm, Lharlottentmrg, Weimarers«:. 40.