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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeindkrat zu Bretnig Kokai-Anzeiger für die trtchaiten Bretnig, Hauswalde, Großröbrsdors, Frankenthal und Umgegend «kermte kitte« mir für die Rittwoch-Rummer bi« Die»«tag »armittag V,1l Uhr, für die Sanuaßeud-Nummer bi» Freitag »armittag l/,111Uhr einzusende» /chriftlritung, pruck «nö Verlng von N. AchNvig, Nretnig. Rr. 2. 19. Jahrgang. Mittwoch, den 6. Januar 1999 Petzmld, Grmeindevorstand. evangelischer Beziehung gemacht sind. Hauptgewir Hausa herein eine Dauerfahrt in Aussicht genommen; /eb' handelt sich nämlich um «ine Preirfahrt, l UM den für eine Lustreise von mehr al» 960 Kilometern non der Pariser Zeitung 'Sau ¬ oder mit Hast bi» zu 3 Tagen bestraft. Bretnig, am 5. Januar 1909. kgssr ward« i im Monat D-'zembsc 1908 i 6l Posten ,462 Mk. eiagezahlt, dagegen rr^loi»" aasgeshriedeuen Preis zu gewinnen. A«ferate, die 4gespalte«e Korpurzeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf de« All- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitnn,»boten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Lertliche- «m» StchftfckeS. Bretnig. Bit ver hiesigen Sparkaffe wurden i« Monat Dezember 08 in 126 Posten SS41 Mk. 67 Pfg. «ingezahlt und in 51 Posten 9S01 Mk. 77 Pfg. zurückgezahlt, 5 neue Bilcher ausgestellt und 9 Bücher kassiert. — In die Kinderkaff« wurden in 16 Einzahlungen 3S Mk. 5 Pfg. eingelegt. Die gesamte Jrhreteinzahlung betrug in 296 Posten: 715 Mk. 50 Pfg., die Rückzahlungen in 12 Posten 617 Mk. 18 Pfg. Bretnig. Bei der in den Tagen vom 1. bi« mit 3. Januar im Gasthofe zum deutschen Hause veranstalteten Ausstellung oe« Geflügtlzüchterverein«, an der erstmalig sich auch der Kaninchenzüchteroerein beteiligte, fand am Donnerstag vorher die Prämiierung statt. Die Ausstellung war reichhaltig und durchweg nur mit guten, ja mit Prachtstücken beschickt, so daß e« für die Herren Preis richter schwer war, vom Besten da» Beste herauSzufindrn. Die Ausstellung wurde stark »«sucht, namenilich am letzten Tage, dem Verlosungstage, vermochten die Ausstellungs räume die au» nah und fern Erschienenen kau« zu fassen. Dis unternehmenden Vrrrine vkcslen demuach ihr« Rechnung finoeu. Der > fiel nach Bretnig. albe. Lei oer hiesizen Sp>r- weis, ich den Borwurf zurück, daß der chine sisch« Aufstand gegen die Missionare gerichtet oder gar durch ihre Tätigk-it hirvorgerufen wordm sei. Er war gegen dir Fremden, nicht gegtn die Christen al« solche gnichtet, die Mis sionare fielen nur deshalb der Volkswut vor anderen zum Opfer, weil sie sich auf den am weitesten vorgeschobenen und am meisten ge fährdeten Posten befanden.* — Auch von Kaufleuten gibt »S hocherfreuliche Zeugnisse für die Mission. So schreibt ein deutscher Kaufman« (wober er 1000 Mk. der Mission in Togo schenkt): „Ich bitte Sie da« al« »inen Bewei» anzusehen, öaß ich gerne und freudig anerkenne, daß die Arbeit der Mission nicht zuletzt auch der Kaufmannschaft zu gut, kommt." — Daß der berühmte Naturforscher Darwin durch die Beibachtungen, di« er auf seinen Weltr«isen über die Wirkungen de« Christen tum« auf di« besonder« ti«f stehenden Feuer länder machte, zu einem warmen Mission-freund wurde, der sein Interesse durch Wort und Gaden, und zwar sehr reichliche, betätigte, ist wohl bekannt. Eine buntgemischte Schar von Zeugen hat un« versichert, wi« wichtig und sea«n»r«ich die Misfionsarbeit ist. Wenn e« auch für un« persönlich «in«r solchen Versiche rung nicht erst bedarf, so wollen wir un« doch gerne von neuem mahnen lassen, immer ernst lich« zu bitten: „Dein Reich komme!* und immer treuer j«d« sich irgendwie bietend« Ge- l«a«nh«it zu benutzen, das Kommen diese« Reiche» zu fördern! Der Ballon war mit 39 Sack Ballast be schwert. Die Mitfahrer und d«r Korb waren für ein« längere Fahrt sachgemäß au»gerüst»t. Die «nfang»richlung de» Ballon» war west lich. Der Wind hat sich inzwischen aber ge dreht. Der Ballon ist südöstlich abgetrieben und bei der Ortschaft Kapuvar (Komitat Oedenburg) in Ungarn gelandet. D«r Ballon saß in den Baumkronen fest. Die Insassen de» Ballon« konnten in der Finsternis und bei »er schneidende» Kält« nur mit größter Mühtz den festen Boden erreichen; sie hatten voll« 36 Stunden in der Lust zugebracht. Der Ballon konnte bisher nicht geborgen wer den. Den Luftschiffrrn wurde im Schloff« d«» Varon» Berg ein herzlicher Empfang zuteil. Durchschnitt-reisende hört da« Gerede «no nimmt »ine vorurteil-volle Veinung ohne gründlich« Sachkenntnis mit fort." --- Der amerikanische Staat»sekr«täi (je lüge Präsident) Taft sagt unter anderem folgende»: „Auch vom politischen Standpunkte aus müsse er sagen, daß im Christentum allein Hoffnung sei für die Völker und daß d«s Lhristenium allein die Grundlage für eine gesunde ino^rne Zivilisation sein könne. Mit sZUischiedenheil Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. KbonnementSprei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen «Illustrierten Unterhaltung «blatte«* vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendrng durch Bote», iu« Hau« i Mark Pfennig«, durch die Post 1 Mark extl. vestellgell. folgten 18 Rückzahlung«!, mit 4066 Mk. 19 Pfg. Es wurden 5 n»ue Bücher ausge stellt und 4 Bücher abgetan. — Im Jahre 1908 wurden in 704 Posten 62 612 Mk. 39 Pfg. eingezahlt, dagegen erfolgten 213 Rück zahlungen mit 29 496 Mk. 24 Pig. E» wurden 83 Bücher au«gestellt und 21 Bücher abgetan. Zittau. Bier Kinder in einim Jahre geboren wurden dem hier wohnhaften Fabrik- weder Neugebauer. Seine Ehefrau schenkte ihm sowohl im Januar wie auch im Dezember de« verflossenen Jahre» Zwillinge, von den Kindern starben drei; nur «in» d«r im D«- zemder gebor«nen Zwilling«ktnd«r blieb am L«ben. Dem glücklichen Vater wurden bi»- her im ganzen sechzrhn Kinder geboren, von denen allerding» nur acht am Lebe« blieben. Eber»bach. Zu dem Brande de» hiesigen Aml»g«richtS meld«n dir „Zittauer Nachrichten": In der dritten Morg«nstun»e wurde der Brand bemerkt. Er war im süd lichen Turme au«gebrochtn und verbreitete sich bald über den ganzen Dachstuhl. Die sofort herdeigeeilten Feuerwehren au« dem Orte und au« der Umgebung griffen da« Feuer mit vollen Kräften an, hatten aber unter der grimmigen Kälte tüchtig zu leiden. Auch der infolge der hohen Lage de« Amt«- gericht« sich bemerkbar machend« Weffermang'l beeinträchtigte sehr die Löschung»arb,it«n. Da» Gebäude brannte bi« zum zweiten Stockwerk nieder. Der Dachstuhl wurde voll ständig vernichtet. Auch der V«rhandlung»- saal wurde zerstört. G« gelang, die Akten und di« wichtigen Papiere in Sicherheit zu bringen. Etwa gegen 11 Uhr waren di« Flammen in der Hauptsache erstickt. Al« Ursache d«« Brande» nimmt man an, daß am Abend zuvor beim Nuftauen einer ein gefrorenen Wasserleitung im südlichen Turm« von der dazu verwendeten Lötlampe unde- merkbar Funken verflogrn find und nach den erledigten Arbeiten weiter geglimmt haben. Dretden, 3. Jan. Der Kronprinz so wie die Prinzen Friedrich Christian und Srnst Heinrich zeichneten für die Verunglückten in Sizilien und Kalabrien auf dem hiesigen italienischen Konsulat namhafte Beträge. — Dir vom Rate zu Dresden eingeleiteten Samm lungen für die verunglückten Bergleute in Hamm haben die ansehnlich« Summe von 27 325,54 Mark ergeben, wozu auch die städtischen Kollegien 5000 Mk. bewilligt hatten. — Vom Ballon „Plauen", der am Don nerstag nachmittag unter Führung de« Herrn Referendar« Stickec, in Begleitung eine« Herrn Scherz au» Berlin, in Plauen ausgestiege» ist, fehlte am Sonnabend noch jede Nachricht. E» wucde vermutet,, daß der Ballon noch schwebe. Die Luftschiffec hatten von varn- Zum Epipha«t-i»fefte. Etimmen für die Mission au« neu«ster Zeit! In den ersten J«hrzehnten des vorigen Jahrhundert« kostete e« oft viele Mühe, selbst «rnstgesinnt« kirchliche Kreise von der Daseins berechtigung und der Notwendigkeit der Mis- siovsarbeit zu üb«r,eugen. Heut« findet die treu«, selbstlose Rrd«it der Missionar« in weitin Kreis» warme Anerkennung. Eine klein« Zahl solcher „Stimmen für di« Mission* sei«n im folgenden zufamm«ng«stellt. In seiner Reich«tag»rede vom 13. Dez«mber 1906 sagte Staatssekretär Dernburg in brzug auf die Miisionsarbeit in unseren deutschen Kolonien: »Ich eracht» die Mission al« ein«! der wichtigsten Faktoren für di« Ausbreitung «iner auf christlicher Basi« beruhenden Kultur. Durch ein einträchtige« Zusammenwirken der staatlichen Behörden mit bin Missionaren wird meine» Erachten» »ine Hauplgrundlage für die Zivilifierung der bür«ffend«n Länder und für ein» sachgemäße und m«nschenwürdig« Heranziehung der Etng«t>or«n,n zu höheren Aufgaben geschaffen." — Der stellvertr«t«nde Gour«rn»ur der Kolonie Togo Graf Zech sagt, obwohl er Katholik ist, über di« Norddeutsche Mission in Togo unter anderem: „Ich bin Ihnen »ankbar, daß Sie mir Gelegenh»it gab«n, mich di« Schulen Ihrer Missionsstation zu besichtigen. Ich hab» mich davon überzeugen können, daß di« Fortschritt» der Schüler in dir Erlernung der deutschen Sprach» s«hr «rheblich stad rc.* — Der neue Gouverneur vo» Kamerun Dk. Seitz stellt sich ebrnfall« freuivlich zur Mission und sagt in seine« Arb»it«programm, daß »r auf die Mithilfe d«r Mission» rechne und sprach sich lobend über ihre di« jetzt geleisteten Dienste au». — Auf die Quell» so viiler gehässiger und oberflächlicher Urteile über die Misston»albeit weist John Barrel, der frühere amerikanische Gesandte in Siam, hin. Er segt: »Nach fast sech»jähriger Beobachtung d«r Missionstätigkeit in Siam, China und Japan bin ich völlig überzeugt, daß dieMissionen ein große« und gute» Werk zur Beförderung sowohl Ler ethischen wie der materiellen Interessen dieser Länd«r treib»». Die virl»n ihnen ungünüigen Gerücht» haben ihre Quelle in dem oberflächlichen Klatsch der Klub» in Jokohama, Tientsin, Shanghai, Honkong uno Bongost, ohn« daß man ein» gründliche Kenntni» von dem hat, va» die Bekanntmachung, die Anmeldung zur Rekrutierungsstammrolle betreffend. Alle in aufhältlich«» militärpflichtigen Personen, welche «ntweder u. im Jahr« 1889 gibaren, od«r b. bereit« in früheren Jahren zur Etamnrolle angemeldet oder zurückgestellt worden sind, o. Rekruten, die dl« zum 1. Februar 1909 noch keinen Sestellung«befehl erhalt«» hoben und einen Urlaubspaß besitz«», werden hiermit aufgefordert, zur Eintragung in di« Stammrolle sich beim Unterzeichnet«» in der Z«it vom Kirchennachricht«» von Bretnig. Mittwoch, den 6. Januar: Fest der Er scheinung Christi (Epiphaniinfest): 9 Uhr: Pr»digtgotte«dienst. Kollekte für die Htidenmiffion! Ler nicht Gelegenh«it haben sollte, sein« Gabe an diesem Tage in der Kirche «inzule-en, sei herzlich ge beten, sie seinem Pastor zukommen zu lassen. Jnhre-bericht auf 19VS über die christliche Liebe»tätigkeit d«r Kirch gemeinde Bretnig. Für Heidenmiffion: 100 Mk. (bei Gelegenheit ein«« Familienadends). Für Gustav-Adolf-V«rein: 116 Mk. (Hau»- sammlung). Für da« österreichische Liebe«werk: 53 Mk. für da« deutsche Kinderheim in Stani»lau in Galizien ; 78 Mk. al» jährlicher Beitrag für die evangelische Erziehung eine« deutschen Ktnde» daselbst. Für di« Zwecke de» Evangelischen Bunde»: 110 Mk. 50 Pfg. (einschließlich der Abonne- menttbeiträge für sie Bunde-dlätter). Für innere Mission: 95 Mk. (freiwillig ge zeichnete Beiträge für Armeasp«isungen und für gefährdete Frauen). Für die Abgebrannten in Donauesching«n: 46 Mk. 69 Pfg. Zur Unterstützung de» E». luth. Jüngling»- oerern» in Bretnig : 35 Mk. Für den Sparkaffensond« der Gemeindediakoni«: 480 Mk. 5 Pfg. Für Verbreitung christlicher Schriften: 40 Mk. 50 Pfg. Für Bidelverteilunz: 81 Mk. 30 Pfg. Ertrag der vorgeschriedenen landeskirchlichen Kollekten insgesamt 246 Mk. 38 Pfg. Ertrag der freiwilligen B-ckenauflagen bei Amtshandlungen: 306 Mk. 02 Pfg., davon an Ort»arme verteilt 180 Mk. 35 Pfg. und der Gemeindediakonie überwiesen: 125 Mk. 67 Pf. Allen ledern, dir so reichlich gegeben und Herz uno Hano aufgetan Haden, ein ber.lichet: Gott vsrgelt's! verbunden mit dem Wunsche: Mrt Kottes Hilfe auch im I ihre 1909 weitrr auf der betretenen guten Bahn! G. Kränkel, Pfarrer. 15. Januar bis 1. Februar 1999 persönlich anzumelden, oder durch ihre Eltern, Vormünder, Lehr- oder Brotherren anm«ld«n zu lassen, wobei die nicht in Brrtntg geborenen Militärpflichtige» ihr« Äedurttscheine, Zu- rückg«strllt« ihre Losung«- oder <ö«stellung»sch«ine abzugeden haben. Dafirn ein Militärpflichtiger nach «rfolgter Anmeldung zur Stammrolle seinin dauern den Aufenthalt oder Wohnsitz wechselt und nach einem andiren Musterung«- oder Aut- hebung«bezirk verzieht, so hat er die« wegen Berichtigung der Stammrolle rechtzeitig zu melden, sowie bei der Stammrollenbehörde de« neuen Wohnsitze». Wer diese vorgeschriedenen Mrldungen unterläßt, wird mit Geldstrafe bi» zu 30 Mk. Missionen wirklich leisten und welchi Fort schritte in erzieherischer, medizinischer und ' Der