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Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. vkal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hnnsmalde, KroßrübrSdarf, Frankenthal «nd Nmgegen». Ler gemeine Anzeiger ericheinl wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. NbslMkwewreis inkl. de» allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Nnterbaltung«blattes" vierlkijährl! ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hau« i Mark L« tz iennic durch die Post 1 Mark exll. Bestellgeld. . I. > >' I-Ul- - — » Inserate, die 4gBoaltene Korvuszeils 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Trpeditton auch untere sämtlichen Zeitungrboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung-a gewähren wir Rabatt nach Nebereinkunit. Lmate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag ' ,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag 11,Uhr einzusenden Fchrislleilung, Druck und Verluz von N. AchuviF, Brelnig. 19. Jahrgang. Sonnabend, den 16. Januar 1969. Nr. 5. ^ertli« um- Sä»fisÄ-s. B r e t n i g.Ztmeindsrattbericht vom 13. Januar 1909.1. Der Herr Gemeindevor stand eröffnet, e Sitzunz, begrüßte di» Er schienenen uno »ritt dann zur Verpfl ichtung der iieugewählteSemeinderatsmilijlieder durch Handschlag uni Hinwei« auf die betreffen den Ges<be«pairaphen mit den herzlichsten Wünschen auf e gedeihliche« zukünftige« Zu sammenarbeiten, z. Den au« dem aktiven Feuerwehrdtenste'r hiesigen srei«. Feuerwehr aneschkiöenden Hen Hermann Schölzel und Hermann Hempe.rückt der Kemeinüerat für ihr treue«, lang^rge«, hingedenoe«, opfer willige« Wirken neu Dank au«. 3. wird eine Steuerangelnhkit geregelt. 4. Di Ausarbeitung ei> Steueranlagecegulativs wird den Herren olf,Petzold, Paul Gebler, Hermann Äevler u Ernst Gebler übertragen. 5. Dem Eradtratzu Radeburg wird auf seine Anfrage hin itgeteilt, bsß in Sachrn de» StallschweizenSchölzel regreßpflichtige Verwandte nicht vlgnden sind. 6. wird ein Schreiben ve» Ort«aenoerband« Cossebaude, da« dort untergebrae Nichtersch» Kind betr., vorgetragen. Desghen wird ein Gesuch de« in Jesau unterzgchten Herm. Haufe um Entlassung au« deUnstrlt adgelehnt. 7. Man beschließt ausin Gesuch der abg»- dranntkn Witwe Nitz; 197, «ine Einsamm lung im Orte zu ihrevunsten zu veranstalten. 8. Es gelangt »in kkschreiben de« Turn vereins, die Spende > ioo Mark für Kin- derlurnen betr , zur lmtnt«. 9. Al« Mit glieder der verschied« Nueschüffe werden folgende Herren bcstimr 1. Finanzausschuß: Ernst Gebler, Paul Ger und Georg Gebler. 3. Sparkaffenautschuß :i« dem Gcweindcrate: Paul Gebler, Herm. Ger und M-oin Philipp, aus der freien Gemeie: Gustav Ringel, Gustav Jorke und Friech Kunath. 3. Bau- und Wrgedauausschuß Hermann Schölzel, Hermann Schöne, Ewalthle und Otto Richter. 4. Elnqrattieruagtausslß: Otto Gebler, Bernhard Petzold und Au Philipp. 5. Be- lcuchtungsausfchuß: PaGrbler, Otto Gebler, Adolf Zschi-drich und Äuj Schöne. 6. Wohl- fahrtseusschuß: Hermat Gebler, Hermann Schölzel, Bernharo Pep, August Schöne und Otts Richter. 7. A«nau«schuß: Adolf Zschiedrich, Hermann Ger, Georg Gebler und August Schöne. AenerlöschauSschuß: Georg Gebler, Hermankvchölzel, Hermann Schöne, Hermann Geblergv Noolf Philipp. G r o ß x ö h r S d o r f. Am 10. Januar konnte der Totenbetlmeist Herr Nitsche auf e»n« 25 jährige Tätigkeit» seinem Berufe zurückblicken. Vom Kirchenstande ging dem Jubilar ein ehrende« Glümnschschreiben zu. Herr Nitsche hat vor delJahce 1884 be reit« seinem Vater in gltir Eigenschaft al« Gehilfe treu zur Seil« rand»n und al« solcher 1881 die groß« Dstheriti«epidemie, 1873 die m Großröhrsdorf,usenoe Cholera- epidemie und 1871 die svarze Blaltern- epidemie mit durchlebt und Vals vielen Ent schlafenen Großröhrsdorfs t letzten Liede« dienst geleistet. Durch ihnnd gegen sooo Entschlafene in den Sarg d in da« Grad gebellel morden. (st- T.) Arnsdorf. Einen unkrlegten Sch-rz, der recht üble Folgen habedürfte, leisteten ! vor einigen Tagen zwei voeinic Kneiperei > spät heiwkehrcnde Einwohn'rdNachbarbocfe«. ! Ihr zufällig längs der Bahrecke führender i Heimweg mochte ihnen etwalangweilig ge- ! worden sein, und so berschlagie man, I einmal einen Eisenbahnzug anzuhalten. Eine . gerade um diese Zeit von Bischofswerda nach Dretden fahrende Maschine wurde zum Opfer - auserwählt und fachmännisch mit einer mit- 1 geführten Laterne abgewinkt. Die Sache > funktionierte tadellos; die Maschine stand im Nu still. Nun hieß e» aber Reißaus nehmen. > Die Laterne wurde schnell verlöscht, und die Dunkelheit schützte wenigsten« momentan vor > Verfolgung. Aber man soll die „Spaßvögel" doch ermittelt haben, und denselben dürste dieser „gelungene Ulk" doch noch einige Kopf schmerzen bereiten. Radeberg. Spurlo« verschwunden ist seit Montag nachmittag 3 Uhr der hiesige Privatmann Hermann Hordler. Da der Ge nannte schon seit längerer Zett Nervenleidens ist, kann wohl angenommen werden, »aß ihm rin Unfall zugestoßen ist. Alle Nachioischungen sind bi» jetzt ergebnitlos geblieben. Zweck dienliche Mitteilungen wolle man der be kümmerten Familie übermitteln. Bischofswerda. Al» Donnerstag abend ist auf dem Rückersvocfer Mühlwege der Geschirrführer Max Hartmann aus Groß drebnitz dadurch schwer verunglückt, daß er infolge des eingetcetenen Schneefalles die Herrschaft über das Geschirr verlor. Hart mann, der beim Anstoßen de« schnellfahrenden Wogen« an einen Straßeubaum auf den Weg geschleudert wurde, blieb besinnungslos liegen. Da» Pferd hatte sich losgemacht und kam allein nach Hause. Die Angehörigen fanden Hartman« an der Unfallstelle bewußt los liegen. Er hatte eine Gehirnerschütterung und eine Verletzung de« linken Armes erlitten. Lödau. Der Mechaniker Bernd. Möller, der am 9. Dezember v. I. gegen Abend Sen Mordversuch aus Sie Familie Bartsch hier aürführte und dabei seinen eigenen Sohn Rudolf tötete, ist au« dem hiesigen Kranken haus« entlassen und der Staatsanwaltschaft Bautzen zugesührt worden. Der Mörder sicht nun feuer Strafe entgegen. Pirna. Um de» Kops »ine Binde, die rechte Hand in einem Verband -og dieser Tage in Dittersdorf eine Belterin von Hau« zu Haus. Sie beschrieb in herzzerreißenden Worten ihre Notlage, wollte bei einem Brande grfährliche Brandwunden erlitten haben. Gaben floßen ihr reichlich zu. In einem ein sam gelegenen Hause bat sie um ein Unter kommen für die Nacht und als man sie ab- wier, wurde sie frech und aufdringlich, so daß polizeiliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Nun erkannte die Polizei in der Bettlerin einen schon seit längerer Zeit gesuchten Verbrecher, der bi« Verkleivung nur gewählt hatte, um Einbrüche zu verüben. Dresden. Em Angestellter der hiesigen Deutsch-Amerikanische» Petroleum-Gesellschaft verlor dieser Tage den Betrag von 11000 Mk. Der ehrliche Finder, ein Kaufmann au« Lausa bei Dresden, setzte die Gesellschaft wieder in den Besitz ihres Eigentums. — Dernburg in Dresden. Auf Anregung de« Vorstande« de» Konservativen Verein« zu Dresden h.t ein au» allen Kreisen der Bür gerschaft zusammengesetztes Komitee an den Staattsckretäc des Rnchskolomaiamte», Dern burg, die Einladung ergehen lasse», in Dres den emen Vortrag über die brutschen Kolonien zu halten. Dernburg hat sich bereit erklärt, dieser Einladung zu folgen und wird am 17. Januar, mittag« 12 Uhr, im großen Saale de« Äewecbehaus.'S den Vortrag halten. Der König hat sein Erscheinen in Aussicht gestellt. — Ein Geistesgestörter erschien am Diens- tag mittag bei der Staatsanwaltschaft in Dresden. Er behauptete «in „Ehristutkind" zu sein. Bei der Staatsanwaltschaft seien für ihn 400 000 Mark hinterlegt, di« er nun auSgezahlt haben wolle. Der Mann wurde einer Anstalt übergeben. — Eine eigensrtlge Wette kam in Gera zum Austrag An einem Stammtisch eine« bürgerlichen Restaurant» führte ein Stamm gast, der der Eisenbranche angehört, stet« da« Wort. Ein anderer Stammgast, der kürzlich darüber unwillig wurde, sagte zu dem Rev»- lustigcn: „Wenn Du einmal acht Tag« am Stammtisch nichts sprichst, sollst Du 5 Mark erhalten." Die Wette wurde angenommen, und mit stoischer Ruhe ließ dcr sonst R-dc- lustiae alles über sich erg-hen. Es murre von dm übrigen Stammgästen m den acht Tagen toll getrieben, doch der Schweigsame hielt aut, und unter ulkigen Ansprachen wurde ihm der Preis der Wette überreicht. Der Gewinner der Wette hat aber versichert, keine derartige Wette wieder einzugehen, denn e« sei höchst unangenehm gewesen, nicht in die Stammtisch- zespläche eingreifen zu dürf«n, di- g«r«d« in der Zeit der Schweigsamkeit außerordentlich interessant wie sonst nie gewesen wären. Plauen i. V. Sin Opfer de» Rodel sports ist d«r 27jährig« Tamburi«rer Martin Gulder hier geworden, der auf der steilen Rovelbahn im Stadtpark so unglücklich au» dem in das Syrabett geratenen Schlitt«« stürzt«, daß er sich einen schweren Oberschenkel- bruch zuzog. Zu dieser Verletzung kam Starr krampf, der nach fünf Tagen den Tod des Verungläckten herbeiführte. Plauen, 13. Jan. Herr Fritz Vogel aus Plauen, der früher als Lehrer an der 7. Bürgerschule in Plauen tätig war, ist jetzt Lehrer an der deutschen Schul« in Athen. Ihm ist vor kurzem die ehrenvolle Berufung zuteil geworden, die Prinzessin H«l«ne, die 13- jährige Tochter der gricchlschen Kronprinzessin, der Schwester unseres Kaisers, im Deutschen zu unterrichten. Vertragsgemäß hat Herr Vogel noch 1'/, Jahr in Athen zu verbleiben. Annaberg. Kurz vor Uederschreilung oer sächsischen Grenze wurde in der nahen böhmischen Stadt Weipert ein Mäbchenhänd- ler aus Turn bei T plitz sestgcnommen, als er eben im Begriff war, zwei Mävch«n in eine sächsische Weinstube zu bringen. Die Mädchen wurven in ihre Heimat zurück- defördert. — In Ehrenfriedersdorf besteht unter dem Namen „Turmlautbcüderschast" eine Ver einigung, die bei feierlichen Anlässen das Recht hat, die Glocken zu läuten. Die Brüderschaft ist schon gegen 350 Jahre alt. Sie hielt ihre diesjährige Jahresfeier mit 30 Mitgliedern ad. 1773 war die Vereinigung durch Pestilenz auf nur drei Mitglieder zu- sammengeschmolzen. Leipzig. Am Mittwoch zog nach einer von Anarchisten veranstalteten Versammlung von Arbeitslosen ein Teil der Versammlung«- teilnehmer vor das neue Rathaue, um zu oemonstrieren. Es war ein große« Aufgebot von Schutzleuten notwendig, um dis Ordnung aufrecht zu erhalten. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. — Erfroren ist in der Nacht zum Sonn abend in einer Scheune bei Limbach der ob dachlose Lumpsnhänoler Dürrschmidt aus Neuswelt. Derselbe stand ganz allein und befand sih das ganze Iah: über unterwegs. Mitteilungen stammt zwar auch von L'lM- gknfchwinü- süchligen, die saft üdercinstim» mcnd belichten, daß schon nach kurzem Ge brauche deSsel- der Wissenschaft und, wie ge sagt, tausende von Anerken nungsschreiben von Patienten vor, die das selbe mit dem denkbar besten Erfolge benutz ten. Ein gro- Kostenfrei für alle ben sine wesentliche Besserung eingetreten sei Die wett» auS größere Anzahl rüh l abe von Patienten her, die an chron. Katarrhen, altem Hullen, chron. Heiser keit. Verschleimung, Asthma, chron. Bronchitis usw. gelitten haben und die bekunden, wie vortrefflich ihnen daS Mittel geholfen hätte. Eigene tteveezeugunz ist indessen sttt» mehr wert, wie all« noch so losenden Anerkeunung«- schlki'tn. Dieser Ansicht schließt sich auch lue obengenannte Firma an und stellt sie da her allen denjimzen Patienten völlig kosten los, ohne j:de Kaujverpfllchtung, eine Probe oe» Mittels zur Verfügung, Lie ihre Adr-Lu» einfenden und ihrem Briefe für Porto Pfg. an Briefmarken beifügen. J-»er Probe wird eine belehrende und interessante, mit Abbildungen ausgestattete Broschüre au« der Feber eines pcati. Arztes (kerne R-klame- droschüre, sondern auch wertvoll süc jeden, der z. Zt. etne aueere Kur durchwacht) eben falls völlrg kostenfrei deipefügt. Möge jeder Hal»- oder Lungenkranke, im besonderen derjenige, der bererts andere Mittel und Methoden erfolglos angewandt hat, in seinem eigenen Juleresss von diesem Angebot Äeorauch machen! Er wird den kleine» Ver such, oer ldm nä ht elmnal etwas kostet, gewiß ure vereucu. Die Herre« Dr. urev. Schaffner L Co. in Berti« Grunewald offerieren alle» Hais-, Brust und Lungenleidenden in Bretnig und Umgegend ihr tau- fendsach bewährtes Mittel zur Probe vollständig kostenlos. Tausende v»n Patienten, die das Mittel bisher anwandl»», preisen in mitunter be geisterten Worten dre mit demselben erzielten, ost geradezu v-rdlüffendr« Erfolge. Dieselden übutrafen in zahlreichen Fällen selbst die höchsten Erwartung»». Zwei Wener Aerzte, die mit dem Mittel eingehende Verflache angestelll hatten, derachte» von uderraschcnven Resultaten selbst noch in solchen Fällen, die jahrelang jeder anderen Behandlung trotzten. Das Mittel ist weder ein Gehcimmittel, noch eine die ernste wissenschaftliche Kritik scheuende Kurpfuschermedizin, erhebt aber auf de, anderen Lette auch »ich: den An spruch als ein „unfehlbar" wirkendes „Heilmittel gegen die Lungentuberkulose" angesehen zu werden. ES ist nichts mehr und nichts weniger wie ein einfaches gift- freies Pflan^eupulver, welches aus den schon seit lut) Jahren weltberühmten soz. Lieberschen Kräutern herge- stelll wird und zufolge einer Kaiserlichen Lierordnung dem freien Verkehr überlassen ist. Es ist so billig, daß es auch von Minderbemittelten angewenvet werden kann. Ueber die Pflanze, aus der das Mittel gewonnen wird, liegen zahlreiche Aeußerungen angesehener Männer her Teil dieser