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ft v Ma Zwei Melonen?" sagte: für Melonen lägt sie ihr Vorsichtig. „Ach, Herr Bummel, dürft' ich Sie um einen Vorschuß auf die rückständige Miete bitten?" S ä n g e r st o l z. „Ich hätte gestern schlecht gesungen, Herr Direktor? Was ver stehen Sie denn über haupt vom Singen? Nichts! Sie haben keine Ahnung von der Oper." „Mit wem reden Sie so, Herr Tenorini?" „Mit wem ich so rede? Mit dem Päch ter meines Genies." Berliners Bevaiuwovtlich für die Nednktion der Neuen Perlure)- Charlottenburg, Wcimarerstr. -1". Marie ans der Bildfläche, der jungen Frau einen Besuch zu machen. Natürlich wollte der alte Herr auch sie so schnell als mög lich wieder hinausgraulen, aber diesmal mißlang es ihm, denn Frau Grete hatte inzwischen ausgepackt und kam nun herun ter, das Tantchen zu begrüßen. Onkel Klans seufzte heimlich. Da hatte er sich ja etwas Nettes eingebrockt: nun würden ihm diese lieben Verwandteil alle Tage so ans der Pelle sitzen! Wütend war er. Und nicht mal zeigen durfte er es, um seinen lieben Gast nicht zu ver letzen! O, 0! Die natürliche Folge war, daß die junge Frau dann am nächsten Tage bereits von Tante Marie zu einer Tasse Kaffee gebeten wurde, uni sich mal in Ruhe ein bißchen ausplaudern zu köuucu. Und diesmal brachte es der alte Herr sogar fertig, seinen Schützling allein gehen zu lassen, denn so eine „Kaffeeschlacht" war ihm ein zu großer Greuel. Dennoch aber konnte er es nicht unterlassen, der jungen Frau ein paar gutgemeinte Worte als Warnung mit auf den Weg zu geben. - „Sieh Dich vor, mein Kind," sagte er in einen: Ton, der scherzhaft klingen sollte und doch recht ernsthaft klang, „der Bengel, der Kurt, ist ein arger Schwerenöter! Sei auf der Hut und innim Dein Herzchen in acht, daß »es nicht Feuer längt!" s Frau Grete lächelte schelmisch. Sie verstand recht gut, wo der Onkel hinaus wollte und welcher Art seine geheimen Pläne waren. Deshalb erwiderte sie nun scherzend: „Onkel- chen, eigentlich bist Du doch noch kein ganz guter Frauen kenner. Sonst müßtest Du wissen, daß Du durch Deine War nung gerade erst mein Interesse für Kurt zu wecken verstan den hast. Gerade das Verbotene reizt uns Frauen ja am meisten!" Da bekam der alte Knabe wirklich noch einen ganz roten Kopf und sah sie einen Moment beinahe hilflos an . . . Wahr haftig, sie hatte recht! Da war er ja ein netter Tölpel gewe sen! Was Schönes hatte er in seinem blinden Eifer wieder angerichtet! Nein, er hatte auch wirklich kein Talent zum Ehestister! Doch schnell tröstete sie ihn wieder: „Uebrigens hast Du bis jetzt noch nicht das geringste zu befürchten, denn ich denke vorerst noch nicht im entferntesten daran, mein Herz wieder in Fesseln zu schlagen; vorerst möchte ich mich nun mal meiner Freiheit erfreuen." e Beruhigt nickte er ihr zu, konnte sich aber doch nicht ver kneifen, zu sagen: „Und für den Grünschnabel, den Kurt, wärst Du auch wirklich zu schade!" Scherzhaft drohend lief sie ihm davon. n n e s st o lz. Fs scheint, Deine Frau muß regelrecht das letzte Wort haben?" "Ja - - - "ber ich denk' mir immer noch was dazn!" Truck und Verlag: v euc Berliner L erlags-AnslaN, Aug. KrcbS, Charlottenburg Vnlagi-Austalt, Aug. Krebs: Max Cu Er aber sah ihr schweren Herzens nach, denn er war nun wirklich in Sorge um seinen Plan . . . Tante Marie aber schwamm von nun an in Wonne. So sehr sie sich im Frühling über die so plötzliche Abreise der jun gen Frau geärgert hatte, so überglücklich war sie nun über das ebenso unerwartete Wiedererschcinen des lieben Gastes. Und diesmal sollte die Zeit nicht ungenützt vorübergehen, diesmal sollte eine Annäherung zustande kommen, damit ihr Liebling endlich gut versorgt würde! Das nahm sie sich nun fest vor, die gute alte Tante Marie. So wurde also Frau Grete mit offenen Armen empfangen. Auch der alte Onkel Waldemar, der von seiner Schwester sofort eingeweiht war in ihren Plan, schien vollständig ein verstanden zu sein, denn auch er behandelte die junge Frau mit ausgesuchtester Liebenswürdigkeit. Auch er wollte ja nur das Glück für seinen Lieblingssohn! Daß sein Aeltester sich noch immer in völlige Einsamkeit vergrub und auf seinen ent gegenkommenden Brief gar nichts mal erwidert Hatte, das zehrte und nagte noch immer tief an ihm! Aber so wollte er denn nun wenigstens einen Glücklichen ini Hause haben. Und deshalb unterstützte er den Plan seiner Schwester. Der Glücklichste von allen aber war Kurt. Gerade das Hindernis des Onkels hatte erst seinen Mut angefeuert. Und mit zarter Aufmerksamkeit, mit leiser, aber sicher werbender Kraft näherte er sich nun der Zungen Frau, die ihn mehr und mehr entzückte, je länger er ihr gegen über faß. Freundlich und mit ganz heimlichem Lächeln nahm Grete die Huldigungen hin. Die ganze, überaus liebenswürdige Aufnahme, die man ihr bereitete, tat ihr wirklich Wohl. Wenn schon sie keinen Augenblick verkannte, daß sie von jetzt an zwischen zwei Feuern stehen tvürde: drüben Onkel Klaus mit seinem Eheplan, und hier das Geschwisterpaar, das ihr den Kurt zugedacht hatte! Unwillkürlich mußte sie leise lächeln, als sie das bedachte. Aber sie war doch nicht beherzt genug, nm an den Ausgang des Wettstreites denken zu können. Nach zwei angenehm verplauderten, ganz amüsanten Stunden verabschiedete sie sich und versprach, recht bald und von nun au auch ohne Einladung wiederzukommen, was all gemein mit ehrlicher Freude ausgenommen wurde. Da es schon anfing zu dämmern, begleitete Kurt sie nach Hause. Er war jetzt Feuer und Flamme. Lebhaft sagte er: „Auf diese» Winter freue ich mich ganz unmenschlich!" „Aber wieso denn?" fragte sie ganz harmlos. „Weil er sich Dir zu Ehren ganz besonders gesellschafts reich und festlich gestalten soll!" (Fortsetzung folgt.) schönes Erbteil, zu nebenstehcndcm Bilde.) Vater: „Junge, wenn Du einmal meinen Durst erbst, kannst Du lachen!" Gemütsmensch.^ Was schleppen «ie denn da? "c-is, meine L-chwiegermntter «eben, na und da habe ich gleich zwei gekauft." nal " e -