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Pte Aussagen der Angeklagten Leutnant «»gl, Oder- leutnant P » - lund Hauptmann Pfeffer lauteten ähnlich wie die der zuerst vernommenen Angeklagten. Ihnen allen, vor allem aber den Oberleutnant Pohl gegenüber bemühte sich der BerhSrführer zu beweisen, daß die Polizeioffiziere auf eigene Initiative die Demonstrationen herbei geführt hätten. Neuer Separatistenunfug. - Ludwigshafen, 18. Dezember. Von den Separatisten wurden sämtliche Finanz ämter der Pfalz besetzt. In Obermoschel wurden im ; Laufe des 16. Dezember Amtsgerichtsrat Dr. Schönung z und Gefängnisverwalter Hublit von den Separatisten ver haftet, weil sie sich bisher geweigert hatten, die Kindes- > Mörderin Schäfer auf Verlangen der Separatisten frei- j »«lassen. — Die Zeitungen von Ludwigshaftn und i Kaiserslautern sind von den Separatisten unter Vorzensur ' gestellt worden. Gestern fand eine große Demonstration ; der Bevölkerung gegen den Sonderbündlerterror statt. i Französische Patrouillen hielten mit aufgepflanztem Bajo- i nett die Straßen frei. Die Zahl der Teilnehmer an den Umzügen wird auf 30000 Männer und Frauen geschätzt. Während der Kundgebungen wurden drei Fahnen der Separatisten, die sich auf den beiden Stadthäusern und dem ! Bezirksamt befanden, heruntergeholt. ! Grkähläung äep ftücktttngbsitälung Eurw ü»s Kelch. AuS Landbundkreisen wird uns geschrieben: Die bisher auf 6000 Goldmark festgesetzte Höchst- ! entschädigung für ostmärkische Flüchtlinge ist soeben aus 2000 Goldmark herabgesetzt worden. ! Das muß bei den Fiüchilmgen größte Erbitterung ! Hervorrufen. Länger als 2 Jahre liegen sie zum großen ! Teil mit ihren Familien in den Lagern und wartrn auf , den Augenblick, wo man ihnen wieder ein J ld der Ge, l tätigung zumeist. Land steht in genügender Menge bereit. ' Nun, wo die Flüchtlinge nach langen Embehrungen ihrem ersehnten Ziele glauben dürfen nahe zu sein, kommt der Staat, kürzt ihnen die ohnehin schon kärgliche Ent- , schädigung und erschwert ihnen das Fortkommen. DaS > muß die Leute zur Verzwetfelung bringen. Wir verkennen nicht die außerordentlich schwierige finanzielle Lage des Reiches und würden eS verstehen, wenn eine mäßige Herabsetzung der Entschädigung vor genommen werden würde. Eine Kürzung der Entschädi gung um des ohnehin schon lächerlich gering ange nommenen früheren Wertes erscheint nicht gerechtfertigt, umsomehr, als das Reich es nicht abgelehnt hat, sonstigen wirklichen oder eingebildetenVerpflichmnqen nachzukommen. Wenn das Reich für die erwerbslosen Arbeiter noch fortgesetzt ungezählte Summen aufbringt, so ist die Be- Handlung der Oft stedler doppelt empörend, da das Reich sie in Versailles durch das Unterschreiben des Vertrages geopfert hat, um vergeblich dem Rest des Volkes die „Seg nungen des Friedens" zuteil werden zu lassen. Warum diese verschiedene Behandlung? Etwa weil jene Industrie- arbeiter sind, diese „nur" Landwirte? Oder gar, weil jene den Parteien unserer republikanischen Regie rungen näherstehen als die Ansiedler? Fühlt denn niemand dieses Unrecht? , ! Nah und Fern. V Mißstände tn D Zügen. Auf eine Anfrage au? dem Reichstage wegen gewisser Mißstände, die namentlich bei den nach dem Westen fahrenden D-Zügen beobachtet wurden, bat der Reichsverkehrsminister geantwortet, daß er die Zug beamten wiederholt auf das Ungehörige unterschiedlicher Be handlung der Fahrgäste bei der Unterbringung in den Zügen und bei Übertretung deS Rauchverbotes hingewiesen und eine strenge Strafe gegebenenfalls Dienstentlassung angedroht ! habe, wenn die Begünstigung als Folge von Bestechung nach weisbar sei. Eine strenge Überwachung der Züge zur Er mittelung pflichtvergessener Beamter fei im weitestgehenden Matze sichergestellt. O Beim Eisschießen verun-lückt. von einigen Leuten, die sich auf einem Teich bet Regen in Bayern mit Eisschießen vergnügten, sind vier durch die Eisdecke eingebrochen. Drei von ihnen konnten sich herausarbeiten. Der Bäcker Ranstl aber ging mit seinem fünfzehnjährigen Sohne, der ihm zu Hilfe kommen wollte, unter. Beide konnten nur aU Leichen geborgen werden. O Zwei Mordtaten. In seiner Wohnung in Schwabing bei München wurde der ledige Uhrmacher und Goldwaren händler Stefan Haas ermordet aufgefunden. Der un ermittelte Täter raubte eine große Menge goldener und silberner Uhren, Ketten, Ringe und achtzig Billionen bare'! Geld. — In Katernberg bei Gelsenkirchen wurde ein 68iäh- IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!IIIIIIIIIIIII»III!IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Was ist nnÄ was will der Bürgerbund? Er ist eine Vereinigung von Staatsbürgern ohne Unterschied von Vang und Geschlecht, die für Necht und Ordnung eintreten! >. Er will das früher arg zersplitterte Bürgertum -usammen- schweitzen zu einer macht- und kraftvollen Einheit oller An hänger des staatsbürgerlichen Gedankens. Er besitzt in Naunhof einige Lundert etnoefchriebene Mitglieder und in feinem großen Ausschuh find sämtliche politischen, wirtschaftlichen und gesell schaftlichen Parteien und Vereinigungen des O^tes sowie die Nichtorganisierten und die freien Berufe vertreten. Zur Stadtgemeinderatswahl am iS. Januar 1S24 hat der Bürgerbund die nachstehende lvirWstsPlWt Cinhtttsliße ausgestellt. l) SLimpf, Walther, Kfm. B Wendler, Kur». Kim. 3) Schiersand, Walter, Lehrer 4) Milch Kewitz. Wilhelm, Buchdruckereides. 5) Seriurth, WMy, Baumeister S) Kau Ke. Fritz. Betriebsleiter 7) Bodmann, Richard, Rentner 8) Funke, Paul, Asm. S- Langner, Margarethe, Saustrau * lv) Sortwig, Ernst, Lisendahnbedienpeter 1l) Köhne, Alfred, Slaistgulspächter 12) Schulze, Paul, Slasermeister 13) Dietze, Aldert, Eisend.-Insp. 14) Neumann, Erich, Fabrtkbes. Werbet für den Bürgerbund und seine Ziele! IllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllUIllllllllllUIIlllllillll riger Händler von drei noch unbekannten Leuten in seinem Laden überfallen, ermordet und «beraubt. Die Täter hatte», es anscheinend auf Silberschätze abgesehen, die sie jedoch nicht fanden. O Bon Wilderern erschossen. Nach einer Meldung aus Sondershausen war im Bendelebener Forste vor einigen Tagen der Privatförster Halecker mit zwei Wilderern zu- sammengestoßen. Auf Anruf wurde der Beamte von ein,», der Wilddiebe in den Unterleib geschossen, so daß er an der Verwundung starb. Als Täter wurde der Arbeiter Ferdi nand Kuhnert verhaftet. G HmMßllst Nr Gtbltie«. ZurM herrscht in Erie« eine schwere Hungersnot, und die bölschewWscheri Behörden mehrerer Städte sind bet der Zentralregierung um die Ent sendung von Medikamenten eingekommen, da Skorbut, Typhus und Ruhr unter der Bevölkerung der notleidenden Gebiete grassieren. In Turkestan ist wegen der Hungersnot ein Aufstand ansgebrochen. D 800 Todesopfer der südamerikanischen Erdbebenkata strophe. Rach Nachrichten aus Südamerika find an der Grenze zwischen Columbien und Ecuador bereits über 200 Opfer der Erdbebenkataftrohe geborgen worden. Die meisten Todesfälle sind in Tumbal zu ver zeichnen. Während des Erdbebens kamen-auf chilenischem Gebiet und bei Cumbal gleichzeitig zweiBulkanezum Ausbruch. Rach einer anderen Nachricht sind in den vom Erdbeben betroffenen Städten Cumbal und Chiles mehr als vierhundert Häuser eingestürzt oder sehr stark beschädigt. Die Entsendung von Hilfskräften und Material ist sehr erschwert durch die völlige Zerstörung der Bahnlinie. Durch glühende Lava, die sich von den Vulkanen herabwälzt, ist die Gefahr umfangreicher Waldbrände hervorgerufen. D Einen neuen Postrekord hat der Dampfer «Mimtd- haha" der American Line aufgestellt. Der Dampfer yatt- 24 000 Säcke Weihnachtspost an Bord! 14 000 Säcke waren für Deutschland bestimmt. Die 24 000 Postsäcke stellen die größte Postsendung dar, die jemals mit einem Dampfer transportiert wurde. Duale Tages Sbronik. Lübeck. Einem Boten deS hiesigen HochosenwerkeS wurden <vui dam Wege zum Hauptpostamt fast 37000 Soldmart and« wendet. Wien. Die unter dem Personal der österreichischen Bundes bahnen einaeleitete Sammlung für die deutschen Eisenbahner ergab 236 Millionen Kronen. London. Der Dampfer „Armagh* ist im Mersey gesun ken. Die Besatzung von 97 Mann und 7 Passagiere wurden gerettet. Vermischte». --- Sine Überschlaue Spekulation. Im vergangenen Früh jahr tauchte, wie aus Görlitz geschrieben wird, in Stadt und ! Kreis Frankenstein ein Mann auf, der Anzüge zu 100 ; Mark.zahlbar im Jahre 1924 anbot. Alles schüttelte j den Kopf über dieses Angebot. Gekauft wurde aber doch, i Nunmehr erfährt man, was der Mann im Schilde führte, als er fein billiges Angebot machte. Sr macht nämlich jetzt seine Ansprüche geltend, und zwar verlangt er Zahlung (n Soldmark, die 1924 wohl schon allgemein im Verkehr sein werde. Wie das Gericht sich zu einer solchen Forderun pellen würde, kann vorläufig dahingestellt bleiben. - Ehemann für den Haushalt gesucht. In einer Web- marer Zeitung inseriert eine Dame, die »der neuen Zeit" an gehört: »Junge hübsche Dame, die berufstätig ist und Familie ernähren kann, sucht zwecks baldiger Heirat die Be kanntschaft eines jungen Herrn, der kochen und Haushalte« kann, eventuell aus der Schokoladenbranche." Ob er nicht auch die Kinder kriegen mutz?! Wo daS Fleisch gefriert. Um zu beweisen, wie Übel es in England mit den geographischen Kenntnissen bestellt ist, erzählt ein Londoner Blatt den folgenden Fall: Ein« , Dame der besten Gesellschaft, die mit ihrem Satten nach ! Neuseeland übersiedelt, hatte sich in eine- der größten ! Modehäuser begeben, um hier ihren Totllettenbedarf zu - decken. Die Inhaberin des Geschäfts riet ihr dringend, mit Rücksicht auf das eisige Klima Neuseelands, warm« Kleider zu wählen. Sie begründete ihre« Rat damit, daß - ja der Hauptteil deS Gefrierfleisches, das in England ver- braucht werde, aus Neuseeland eingeführt werde, woraus ' man schließen könne, daß dort ewiger Winter herrsche. Gepanzerte Polizei. Die Berliner Polizei hat sich ! dieser Tage sechs neue Panzer angeschafft. Es handelt sich um die Erfindung eines Berliner Ingenieurs, der eine« gegen jeden Schuß sicheren Panzeranzug kon struiert hat. Diese Panzerkleidung wird dem Beamten um den ganzen Körper gelegt, worauf die Uniform anaezogen wird, so daß der Gegner keine Ahnung hat, daß der Beamte gegen Schuß gefeit ist. Verschiedene Polizetämter Berlins, deren Beamte besonders oft schwere Kämpfe mit Berufsvrr- Der italienische Graf. Roman von Erich Ebenstem. 1922 dv Karl Köhler L Co., Berlin W. IS (Nachdruck oelboten.) brauchen sich nicht hinüberzubemühen, Herr Schullern," »agte »r. nachdem er höflich gegrüßt. »Der Graf ist bereits seit srner halben Stund« fort." „Ausgegangen? Jetzt am Morgen? Das ist ja etwas ganz Ungewöhnliches!" «Allerdings, und der Herr Graf schimpft« auch weidlich, daß er so früh heraus müsse! Aber er bekam gestern nachmittag eine Vorladung für heute 9 Uhr zum Untersuchungsrichter in Ange legenheit der ermordeten Gräfin und mußte dieser natürlich Folg« leisten." «Hinterließ er keine Aufträge für mich?" „O ia, deshalb bin ich hier. Der Herr Graf will noch dem Besuch im Landesgericht zu Dr. Attner, seinem Rechtsanwalt, »v Eie ihn gegen elf Uhr adholen soll-n. Er möchte dann mit Ahnen nach Neuwalbegg in die Villa fahren. Ferner, wenn Sie mchts dagegen hätten, abends in Apollo gehen. Er will sich . . . zerstreuen!" schloß Knorr« mit eigentümlich höhnischem Lächeln. Uaberbaupt «ar er setzt ohne die Gegenwart des Gro- fen durchaus nicht so untertänig wie sonst, sondern schlug «inen vertraulichen Ton an. der Echullern stark mißfiel. „Es ist gut," sagte dieser daher kurz. „Besorgen Eie di« Karten." Damit wandt« er sich wieder den Postsachen zu, um Knorre zu »eigen, daß er die Unterhaltung für abgeschlossen halte. Aber der Kammerdiener ging nicht, wie er erwartet. Er fah sich im Gegenteil ganz gemütlich im Zimmer um und meinte vertraulich: „Hübsch haben Eie's hier, Herr Schussern. Schade, daß Sie das Zimmer so wenig benützen können! Wählten Sie es sich selbst aus oder bestimmte der Graf, daß Sie hier arbeiten sollen?" „Der Herr Graf!" „So? Nobel von ihm! Muß ein hübsches Stück Gelb Men! Und wenn man bedenkt: Bloß für eine Viertelstunde täglich, denn viel mehr sind Sie ja nie hier drin. Da» Stu- '>enmSöchen erzählte mir, früher wohnte ein Engländer hier, der soll ein »und-rl'cher Kauz gewesen sein! Sperrte sich Immer «in und liH keinen M-nschen herein, nicht mal bi« Betty. An bw gD TßM, h» sr Wr »yhyjz bürst« st« »is ordentlich auf-, räumen, bloß Bett und Waschtisch ließ er m Ordnung dringen, und dabei guckte er ihr immer scharf auf die Finger, just als fürchte er, sie könnte etwas mitgehen lassen. Und kaum war sie fertig, wurde hinter ihr wieder, schwupps. der Schlüssel herum- gedrebt." Echullern hatte eigentlich Knorre anfangs schroff bedeuten wollen, daß er allein zu sein wünsche und das Schwatzen für höchst überflüssig halte, nachdem der Diener seinen Austrag aus- gerichtet. Bei der Wendung oder, die das Gespräch genommen schwieg er verblüfft und hörte mit beiden Ohren gespannt zu. „Woher wißen Sie denn das alles?" sragte er nun, als Knorre eine Paule machte. „Nun — Betty hat es mir erzählt. Ich Hobe ja wenig ru tun bei meinem Herrn, da plaudert man eben gern mal «in Kitz chen mit den Leuten im Haus!" „Erzählte Ihnen Betty sonst noch etwa» über meinen Vor gänger hier?" „Na, nicht viel. Eie meinte Kloß, daß es gor kein richtiger Engländer gewesen sein müße, obwohl er mit dem Pottier »nd dem Zimmerkellner immer englisch sprach. Denn di« Brief«, di« er schrieb, und die Bücher, die er »as, waren alle ia italieni scher Evrache. Betty kann näml'ch etwas italienisch, da sie eine Zeitlang Stubenmädchen im Hotei Bauer in Venedig war. Ja, und da fällt mir eben ein: Zuletzt hotte sie wegen dies«» Men schen noch Verdruß mit dem Portier." „Verdruß? Warum?" „Weil dieser saubere Patron vergaß, den Zimmerschlüssel -urückzugeben! Als er nämlich die Rechnung beglich und sein Gepäck zur Bahn schaffen lietz — das war am 4. Mai morgens — sagte er zu Betty: Das Zimmer ist bis 5. Mai bezahlt, darf also früher nicht wieder vermietet werben. Ich gehe jetzt, mein Dahnbillett besorgen und werde Ihnen den Schlüssel übergeben, wenn ich zurückkomme. Statt dessen bestieg er unten ein vom Portier geholtes Auto, fuhr zur Bahn und ward nicht mehr ge sehen Erst am anderen Morgen, als der Portier von Betty den Zimmerschlüssel verlangte, kam es heraus, daß der Engländer ihn ihr gar nicht übergeben, sondern offenbar irrtümlich damit abgereist war." Schullern starrte den Sprecher verblüfft an. Diese Mittet- lung war fa hochinteressant! Ei« beantwortete die Frage, die ihm schon viel Kopfzerbrechen gemacht hatte: Wie Stanhope in bas doch offenbar nach seiner Abreise vom Hotelpersonal ver schlossene Zimmer wieder hatte eindringen können? Nun wußte er: da, Zimmer «ar gar nicht vom Personal abgeschlossen worden, sondern von Kem angeblichen Stanhope selbst, der sich dtp Schlüssel einfach behieA Gv konnte sr frei lich jederzeit leicht wieder Zutritt dort erlangen! Und wär« er am Abend jemand vock Personal begegnet, würdr er einfach ge sagt haben, er habe etwas Wichtiges vergessen oder wolle den Schlüssel abliefern! Knorre tat. als merke er nichts von Schüllern» Verblüffung. Er ging unbefangen im Zimmer herum, betrachtete all«» unk be wunderte abermals die vornehm« Ausstattung der Raume». „Wirklich olles erstklassig und gediegen! Sehen Si« bloß die Möbtt, Herr Echullern! Ich wette, sie find ausländische» Fabrikat. In Wien arbeitet man nicht so solid und -raziö» zn- gleich. Nur der Echrank dort paßt nicht herein . . er wie» aus den Echrank in der Türnische, der schon immer Schusterns Interesse bildete, „Der ist viel zu plump und massig. Freilich, er soll wodl die Tür dahinter decken. Ob er eigens zu diesem Zweck angefertigt wurde?" „Vermutlich!" „Immerhin. Wenn man statt feiner Gobelins und ei» Sofa verwendet bätt«, wäre derselbe Zweck geschmackvoller er reicht worden." „Und der auf dem Sofa Sitzende könnt« jede» Dort hören, das nebenan gesprochen wird! Do» eben wollte man doch offen bar vermeiden?" „Wird oder kaum gelungen kein! Teppiche hätte» de» Schall besser gedämpft al» Holz. Denn es mein Zimmer wär«, würde ich den plumpen Patron unbedingt dort m bi« dunkle Ecke verbannen und mir hier eine gemütlich« Ecke schaffen." Er trat wie gedankenlos an den Schrank Hera» und »er suchte ihn von der Stelle zu rücken, ein Bertsch den Schullern mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgte. Den» gerad« dos zu tun, hatte er ja selbst längst versuchen wolle». „Donnerwetter, kst der schwer!" sagte Knorre kochend, nach dem er vergeblich versucht hatte, keine Schultern tägigen zu stem- men. um den Schrank so von feinem Platz zu rücken. „Wollen Eie mir nicht ein wenig helfen, Herr Schullern? Jetzt gerade möchte ich wissen, ob wir es nicht doch zuwege tringen!" Echullern stand achselzuckend auf und beteiligte sich an be» Versuch. Worum sollte er nicht gerade so aut mit Knorre al» ein ander Mal allein diese ihm v wichssge Tatsache feststellen? Heute bestand wenigsten, keine Gefahr, dch der Graf ibn dabei überraschte. . . Aber der Schrank rührte sich auch fetzt keine» Zollbreit von der Stelle. Wie festgewachsen stand er am fei»«» Platze. Aeraerllch trat Schullern endlich zurück. " '', GorsietzN»-joEt4