Volltext Seite (XML)
ms, dop Preußen tm schland setzt. Damals -Heer tn Preußen und t waren. Dovet war Ostpreußen waren die Wintersaat unterblieb Kandel mit England reise für die unentbehr» ich gestiegen. Nicht amten aus den abge« kamen Tausende von Hunderttausend« von gebracht. Groß war kltern am Faulsteber gen und auf öffentliche » einzigen Dorfe SOO lkleide, weil ungeheure Zreußen. Die Leeres» en der Pariser Ein» rden an Krlegskontrt» rar aber nur die offi» izosen, vom Venera l Sie stahlen Veld, nder. Korn. Getränke >enen die Einwohner Men holen mußten, und Töchter liefern, n geeignetes Werkzeug eher zu steigern, als vernichten. Friedens» man ihm nach, daß er.- .Es handelt sich ondern der Politik', ige Schicksal Deutsch» in Mann wie Stein wir hoffen und nicht öl. 8p. r. ndmahlrfeier nach der id Abendmahlsgoiies» Gottesdienst in der ite Sonnlsg ^auen H ei Lloekungsn unä -81örungen Mertrotteiiell »irIle»<leo°L^ reibe nickt, sonciern ek rsklreicken frauen. 8ie mir verl'suen«voll, Rio Klagen unä icti inen Kelten. Mur cksnn s : Ikres bebens viecker » lücklick sein. ' auck in älteren kokt- fällen ier am lcksten xeme>6et, velckes lirnksekreideii kekörctiick geprütt u. >uk trelxeLedsn. Mur e 8perisimittel. kleine räntterungen. Okns rune. vnsoksckllok, rsvllo SarLlltlo. reng reell uncl äiskret r Macknskme. «I, ttsmdurg 8. 488 sslerstrsSo l. !er Reisekorb Kausen gesucht. ivktei-, Latnsir. 3. 14 Lagen find LchUifsel gebunden) verloren Ule in d.Sxp.d.Bl.adzug. WWWWWWW 886N ! ; 20, M .ervünsckten nungSIosen Knocken ° Beilage zu den Nachrichten für Naunhof. dr» i8.DmOn 1S23. r „ , . -- > ", —— ' Das Bisdungswesen in Rußland. Aus einem neuen Buche Frithjof Nansens. Bon Frithjof,Ra:'en, dem großen Polarforscher und Menschenfreund, erscheint demnächst unter dem Titel „Ruß land und der Friede" ein neues Buch, dem das nachstehende interessante Kapitel über das Bildungswesen im neuen Rußland entnommen ist. „Während die Masse des russischen Volkes," schreibt Nansen, „in tiefe Unwissenheit versunken war, hatten sich die Aristokratie und die reiche Bourgeoisie in Berührung mit dcm Ausland eine erborgte Kultur erworben, die oft genug glänzend ersch'en, in der Regel aber nur äußerst oberflächlich war. Rußland schenkte der Welt große Gelehrte und geniale Schriftsteller. Aber seine harte Autokratie ließ eine freie Entwicklung des geistigen Lebens der Nation nicht zu. Der heftige Drang nach Belehrung und Freiheit, der im Lande keine Befriedigung fand, veranlaßte Tausende von Studen ten, die nach der Wissenschaft dürsteten, auszuwandern und an ausländischen Universitäten zu arbeiten, oft unter den größten materiellen Schwierigkeiten und Entbehrungen. Während die Universität gegenüber der Faulheit der jungen Adligen, die ihr die Ehre ihres Besuches erwiesen, nachsichtig ein Auge zudrückte, hatten die Söhne der Bauern und Ar beiter keine Möglichkeit, irgendwelchen Unterricht zu ge nießen, auch wenn sie besondere Anlagen zeigten. Wie auf dem Gebiete,des Wirtschaftslebens, bedeutet die Revolution auch auf dem Gebiete der Mädchenerziehuna eine vollständige Umwälzung. Für den Elementarunterricht, der unentgeltlich erteilt wird, wurde der Schulzwang eingeführt. Man versuchte, einen weitergreifenden, höheren UMerricht einzurichten, der allen jungen Leuten, die sich dazu eigneten, zugänglich war; aber auch nur solchen. Geistige Begabung und Fleiß sollten allein den Ausschlag geben. Unter der Leitung des Herrn Lunatscharski, des Volks kommissärs für Volksbildung, wurde eine große Anzahl Elementarschulen errichtet, an denen man die neuesten Unter richtsmethoden einzuführen versuchte. Sie bildeten die erste „Schulstufe"; theoretisch bestand der Zwang, sie vier Jahre zu besuchen. Ein Sechstel der besten Schüler, die nach ihren Leistungen auszuwählen waren, sollten weitere fünf Jahre in der höheren Stufe unterrichtet werden, wo sie bereits Der italienische Graf. Roman von Erich Ebenstein. copvrigkl IW vv Karl Köhltl L Lo, Berlin W. 1L 4' » tRachdruck verbalen.) " Er stürzte seinen Kafsee hinunter, stellte die Tasse hin und erhob sich. 'Als er den Schrank öfsnete und nach Hut und Ueber- zieher- griff, fragte Frau Minnie erstaunt: „Du willst heute schon ausgehen, Schätzt? Hast du etwas besonderes vor?" „Gar nicht. Bloß — ich will an die Luft und mir Be wegung machen! Ich halte das Stillsitzen daheim nicht aus. Menn man jahraus, jahrein gewöhnt war. morgens seinen Dienst zu beginnen, und dann auf einmal nichts . . . nichts ... nur immer so hinbrüten über fruchtlosen Plänen . . „Na, laß den Kopf nicht hängen. Kleines", unterbrach er sich, als er Minnies betrübte sGesicht sah. „Es wird ja doch alles wieder einmal bester werden! Hab' nur Geduld . . ." er umarmte sie innig, „vor allem bad' Geduld mit mir!" Cie lächelte schon wieder zärtlich und hoffnungsvoll. „O, die hab' ich ja, Hännschen! Und so viel Mut und Zuversicht! Solch zwei Menschen wie wir die sich lieb haben und arbeiten wollen und gar nichts weiter wollen, als ihr biß chen bescheidenes Leben, die werden doch nicht untergehen!" „Tapfere, kleine Frau! Gott geb's, daß du recht behältst!" „Sicher! Frauen behalten immer recht. Du wirst schon sehen: Ganz plötzlich, wie das Unglück kam, schlägt auch das Glück wieder ein!" „Und — wenn nicht?" „Dann bebalten wir den Kopf erst recht oben, du! Und weißt du. was, wir dann tun?" „Nun?" „Wir wandern nach Argentinien ans. wie jetzt so viele deiner einstigen Kameraden. Wir werben Farmer. Das ist auch schon. Ich hab' mir heute Nacht schon alles zurechtgelegt." Er umfing ihre zarte, schlanke Elfengestalt mit einem weh mütig mitleidigen Blick. „Auswanhern mit — dir? Armes kleines Häschen, dich würde mir das Leben drüben hübsch zerzausen! Nein, daran ist gar nicht zu denken. Höchstens müßte ich es allein wagen, aber das mag ich nicht. Ohne dich — wenn auch nur vorüder- qehenb, hielte ich es ja nirgends aus! Also muß es hier gehen. Es wird, es muß sich etwas finden und vielleicht . ." Er brach ab. Das, was ihm seit seiner gestrigen Legeg- «mg mit Richard Kalkreut unklar und doch wider Willen lockenh im Kopf herumging, war noch nicht spruchreif. So küßte er sie nur und sagte: „Also leb' wohl, Kleines! Um mittag bin ich wieder da!" Draußen schlenderte er zunächst wie gestern abend ziellos durch die Straßen, bis er durch ein großes, eben frisch ange klebtes Plakat, vor dem mehrere Menschen standen, angezogen, gleichfalls davor stehen blieb. „10 000 Kr. Belohnung demjenigen, der Angaben zu machen vermag, welche zur Wiedererlangung des der ermorde ten Gräfin Galemperti geraubten Schmuckes führen. Dieser besteht' aus: — Hier folgte ein Verzeichnis samt der ausführ lichen Beschreibung der einzelnen Schmuckstücke. Brillantkol- liers, Perlendiodeme, Ringe, Ohrgehänge, Broschen aus Ru binen, Saphiren, Smaragden, Diamanten ... es flimmerte Schullern nur so vor den Augen beim Lesen. Und 10 000 Kronen Belohnung! In Gedanken versunken setzte er seinen Weg endlich fort. 3. Kapitel. Wie es eigentlich kam, wußte Schullern selber nicht, denn er folgte rein mechanisch einem inneren Zwang, der ibn unwider stehlich ins Hotel Ballister zog. Er mußte wissen, wer der Mann war. der gestern abend abreiste. Der Portier. Daniel Blaschke, der sein Amt bereits seit 24 Jahren dort versah war zufällig allein und erkannte Schul lern sofort wieder. Wahrscheinlich waren ihm die reichlichen Trinkgelder, die der damalme Herr Oberleutnant stets zu geben pflegte, noch in angenehmster Etinnerung, denn seine Freude über das Wiedersehen war sichtlich echt. Natürlich bildeten die schweren Zeiten, der Umsturz, die Umwertung so vieler Begriffe, die traurige Lage der einstigen Berufsoffiziere und zusetzt das gestern im Hotel verübte Ver brechen anfangs das Thema der Unterhaltung. Dann fragte Schullern: „Die Mordaelchichte hat wohl unter den andern Gästen eine große Panik hervorgerufen?" „Nicht einmal so sehr." antwortete Blaschke. „In dem Teil'des Hauses, wo der Mord aeschah. wohnt augenblicklich niemand als der Graf, der seine Zimmer belheh'elt. Und in den andern Trakten erregte die Sache nur Neugier und die gewisse Lust an der Sensation, die den meisten Menschen inne wohnt. Man spricht ein paar Tage lang davon, will alles haar genau wisien und — vergißt es dann rasch über anderem. Wie es eben in der Großstadt ist! In einer Provknzstadt würde das Haus vielleicht Schaden haben durch so etwas, denn viele Gäste würden aus Grauen ausziehen. Bei uns hat kein ein ziger Passagier deshalb das Hotel verlassen." . i „So? Uebrigens dabei fällt mir ein, Herr Blaschke, daß* ich ja eigentlich gekommen bin, mich bei Ihnen nach einem Ihrer Gäste zu erkundigen, dessen Namen und Person ich unbedingr sicherstellen möchte, da ich eine Privatangelegenheit mit ihm zum Austrag zu bringen habe." „Oho — hatten Sie Streit mit ihm?" „Das nicht gerade," sagte Schullern, der ohne eigentlichen Plan arbeitete und sprach, was ihm der Augenblick gerade ein- gab, ausweichend. „Immerhin muß ich erfahren, wer er ist." „Darf ich Herrn Oberleutnant bitten, mir den betreffenden Herrn ein wenig zu beschreiben, da Sie seinen Namen nicht willen?" „Ja. Er ist schlank, jung, mittelgroß, hat ein glattrasiertes Gesicht, dunkles gelocktes Haar und sehr Helle, scharfe, kalte Augen. Er trägt einen rehbraunen Ueberzieher aus rauhem englischen Stoff, ebensolche Gamaschen über den braunen Schuhen, Stehumlegekragen und dunkelroten Selbstbinder mit einer Brillantnades darin. Sein Hut ist dunkel und weich mit breitem Band ringsherum. Er trug, als ich ihn sah, einen ele ganten Handkoffer aus braunem Rindsleder auf der sich ein Messingplättchen befand, offenbar mit einem Monogramm. Er verließ gestern Ihr Hotel am Abend anscheinend um abzureisen." „Stimmt alles aufs Haar, bis auf d'e Abreise, die schon morgens erfolgte. Ich weiß ganz genau, wen Sie meinen, Herr Oberleutnant. Es ist Mr. Stanhope . . ." „Der Zimmernachbar der ermordeten Baronin?" unter brach ihn Schullern rasch und gespannt. „Derselbe. Sie haben ihn so gut beschrieben, daß ein Zweifel darüber gar nicht aufkommen kann." „Und Sie behaupten wirklich, daß er schon am Morgen ab gereist ist?" , , F „Ich behaupte es nicht nur, sondern ich weiß es positiv, denn ich selbst schickte ihm frühmorgens das Telegramm aufs Zimmer, das dann seine sofortige Abreise nötig machte. Ick glaube, sein Vater ist plötzlich schwer erkrankt und man rief »ibn nach Hause. Ich mußte chm dann ein Auto besorgen, schrieb seine Rechnung und nahm das Geld dafür in Empfang. Das war um bald 9 Uhr morgens. Eine Viertelstunde später fuhr er in Begleitung unseres Lohndieners, der ihm das Gepäck auf geben mußte, zur Bahn und bestieg vor besten Augen ein Koupee erster Klaffe. Sie sehen, ein Irrtum ist da ganz ausgeschlossen. Darf ich fragen, wie Sie übrigens auf die Vermutung kamen, Mr. Stanhope sei erst abends abgereist?" Fortjetzung fylgt.