Volltext Seite (XML)
i Ra- «ad Kern. O Unglückssälle bekannter Persönlichkeiten. Der General Frhr. von Lukas wurde auf der belebten Berliner Tauentzienstraße überfahren und in besorgniserregendem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Der ebenfalls ver' letzte Reichsbankvizepräsident, Geheimrat von Glasenapp, befindet sich auf dem Wege der Besserung. O Wutüberfall auf die Braut. Ju Königshütte überfiel ein Photograph seine 16jährige Braut, mit der er seit Weihnachten verlobt war. Er gab auf sie, ihren Bruder und ihre Mutter fünfSchüsseab, durch die die Braut und ihre Mutter schwer und ihr Bruder leicht verletzt wur den. Die beiden Schwerverletzten liegen im Lazarett hoff nungslos danieder. Der Täter wurde verhaftet; er gibt an, seine Tat in einem Wutanfall verübt zu haben. O Typhuserkrankungen im Kreise Alfeld. In Duingen im Hannoverschen sind 16 Personen an Typhus erkrankt; sie mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Er krankten bezogen ihr Wasser aus einem gemeinsamen Brunnen. Behördlicherseits sind die notwendigen Jsolie- rungsmaßnahmen durchgeführt worden. Die Krankheits- fülle verlausen im allgemeinen leicht. O Raubüberfall auf eine entlegene Mühle. Eine Mühle bei Dahmsdorf-Müncheberg war der Schauplatz eines ver wegenen Raubüberfalls. Drei maskierte Männer drangen in das Grundstück des Müllers Knina ein. Das Haus wird von zwei alleinstehenden Frauen bewohnt. Einer der drei Räuber hielt mit seiner Pistole die beiden Frauen in Schach, während die anderen alle Behältnisse in der Wohnung erbrachen und alle Wertsachen an sich nahmen. O 80 Millionen-Fund auf dem Schlachtfeld. Der Ar- tilleriekommandant von Douai hat auf eine Anzeige hin bei dem Vertreter einer englischen Firma in Boulogne Nachforschungen vornehmen und feststellen lassen, daß diese Firma ziemlich bedeutende Vorräte von Gegen ständen besitzt, die auf den Schlachtfeldern gesammelt wurden; es handelt sich in der Hauptsache um Granaten, die nicht explodiert sind. Der dem Staat hierdurch ver ursachte Verlust soll sich auf etwa 80 Millionen Frank be laufen. Man spricht von gerichtlichen Maßnahmen gegen zahlreiche an dieser Angelegenheit beteiligte Personen. O Zugzusammenstotz in Westsibirien. Bei Tjumen (Westsibirien) erfolgte ein Zusammenstoß zweier Güter züge. Vom Zugpersonal wurde eine Person getötet, zwei weitere wurden schwer verletzt. Beide Lokomotiven und mehrere Wagen sind zertrümmert. O Seeräuberüberfall auf einen chinesischen Dampfer. In der Nähe von Hongkong überfielen Seeräuber den chine sischen Dampfer „Sannamhoi" und sprangen, als sie sahen, daß ihr Angriff erfolglos war, ins Wasser. Man glaubt, daß sechs von ihnen getötet wurden und daß der An griff auf das Schiff von entlassenen Le Uten der Mannschaft des „Sannamhoi" geleitet wurde. Die Behörden von Kanton ließen im D"rs Minhoi und in der Umgegend verdächtige Perjot^a verya,um. O Haftentlassung eines Küsters in Bozen. Der 72jährtge Küster de» Kirche von Jnnichen bei Bozen, der wegen An schlags eines antiitalienischen Manifestes an der Kirche vor einiger Zeit in das Gefängnis abgeführt worden war, ist wieder aus der Haft entlasten worden. Es habe sich herausgestellt, daß der Küster das Opfer eines ihmgespielten Streiches geworden sei. O Bor einer neuen Kältewelle? Schweden meldet auch von den südlicheren Städten 25 bis 30 Grad Kälte. Man nimmt an, daß diese neue Kältewelle weiter nach Süden wandern und nach Norddeutschland gelangen wird. Im Riesengebirge herrschen bereits sechs Grad Kälte. O Doppelleben eines Banditen. In Sosnovice wurde der sehr vermögende 51jährige Kaufmann Johann Lewan dowski durch Beamte der Lodzer Untersuchungspolizei wegen Teilnahme an vielen Banditenüber- fällen verhaftet. Der Verhaftete ist ein berüchtigter Bandit, der in Wirklichkeit Johann Walpzewski heißt und bereits 14 Jahre Zuchthaus wegen schwerer Raub überfälle abgesessen hatte; er erfreute sich in Sosnowice all gemeiner Hochachtung, da niemand von seinem Doppelleben etwas ahnte. Bei seiner Verhaftung versuchte er sich mit einem Revolver zu erschießen, doch wurde er daran gehindert. O Das Donaudelta zum Meer angeschwollen. Bei Giurgewo ist die Lage in der Donau infolge des stän digen Steigens des Wassers sehr bedenklich ge worden. Wenn der Strom noch 30 Zentimeter steigt, wird der ganze Hafen überschwemmt werden. Sämt liche Dörfer in der Umgegend der Stadt stehen unter Wasser. Wie aus Tulcea gemeldet wird, ist das ganze Donaudelta ineinriesigesMeer verwandelt worden. Weshalb Ozeanflüge scheitern. Erklärungen Chamberlins. Der amerikanische Flieger Chamberlin glaubt wäh rend seines dreimaligen Versuches, einen neuen Dauerflug weltrekord aufzustellen, die Ursache gesunden zu haben, an der die Transozeanflüge meistens scheiterten. Chamberlin erklärt, daß sich 20 Minuten nach seinem Start an seiner Maschine eine Eisschicht von drei Zenti metern Stärke bildete und daß er und sein Begleiter ge zwungen waren, 330 Gallonen Brennstoff entweichen zu lasten, um das Schwergewicht der Maschine auszugleichen. Chamberlin glaubt, daß das Flugzeug in weiteren 20 Minuten manövrierunfähig geworden und wahrschein lich Hals über Kopf abgestürzt wäre. Das Abfluß ventil war nach 20 Minuten bereits so stark zugefrorcn, daß er alle seine Kräfte aufwenden mußte, um es wieder zu öffnen. Die Verstärkung des Eises bei Fortsetzung des Fluges würde ein Offnen des Ventils unmöglich gemacht haben, so daß der notwendige Benzinablauf unterbunden worden wäre. Turnen, Sport und Spiel. Fußball S. D. A. 4—L. A. 6. comb. 2:3 (1:2) Das Torresultat eines Wettspieles entspricht nicht immer dem Spielverlauf. Das findet man auch hier wieder bei dem am ver gangenen Sonntag stattgesundenen Gesellschaftsspiel S. V. N. 1—L. B. E. Komb, bestätigt. Das Ergebnis müßte zu Gunsten der S. D. N.er lauten, wenn Fortuna nicht so ungerecht wäre. Die unsrtgen hatten wieder mal reichliches Pech und verloren das Spiel trotz größter Ueberlegenheil und famoser Schüsse aufs Tor. Der Torwart von L. B. E. war allerdings, wie man gern sogt, in Kochform und immer die letzte Rettung, wenn die S. V. N.-Stürmer den Ball schon im Netze sahen. Zweimal reichten auch seine Kenntnisse nicht zu, als Schirach mit scharfem Schuß einschoß und dann noch Kosmann einen Alleingang mit einem wohlbedachten Torschuß adschloß. L. B. E. hatte mehr Glück und brachte 3 Erfolge fertig, worunter ein direkt geschossener Eckball siel. Das Spiel mußte tnsolge des schlechten Wetters aus dem kleinen Felde stallfinden, was nicht zuletzt beetn- lrächltgend sür beide Mannschaften war. Handball. Aaunhof 1-Engelsdorf Reserve 5:2 (2:1.) Engelsdors hatte nicht erwartet, daß Naunhof eine so spielstarke Mannschaft aufs Feld schickte, und war deshalb verblüfft, als die hiesigen gleich nach Beginn des Spieles 2 Tore vorlegten. Alle Ak tionen des Gegners scheiterten an Naunhofs unverwüstlicher Ktnter- Mannschaft, wo sich besonders der Mittelläufer und der Torwart hervortaten. Die Gäste suchten dieses Minus mit einer Särte auszu- gletchen, wie man es selten beim Kanddallspiel sieht. Daß darunter das Spiel litt, ist selbstverständlich und es war Glück sür Engelsdorf, daß der Schiedsrichter keinen Spieler herausstellte, sonst wäre die Niederlage noch verhängnisvoller gewesen. Kurz vor der Kalbzett konnten die Gäste ein Tor aufholen und mit 2:1 ging es in die Pause. Nach Beginn der 2. Kalbzeit sand sich Naunhof immer mehr zusammen und spielte die ganze 2. Kälste überlegen. Trotzdem konnten letztere nur noch 3 Tore schießen, denen Engelddorf 1 entgegrnietzte. Die linke Slürmerseite von Naunhof halte großes Pech, kein Wurf wollte, trotz sichtlicher Uederlegenhett, gelingen. Dabei waren ostmals Pfosten und Latte die Retter vor den Bombenschüssen, die immer wieder aus des Gegners Tor gegeben wurden. Naunhof gab sein bestes her und es ist zu wünschen, daß sich die Mannschaft in den Punktspielen gut aus der Schlinge zieht, und weiter so überzeugend siegt. Aaunhof 2-Borsdorf 1 4: Z (3:2.) Der große Wurf ist gelungen! Naunhof 2 siegt über eine in der 3. Klasse ungeschlagene Mannschaft. In der Vorschau zweifelte man stark, aber die hiesigen haben ihr Können bewiesen: sie Haden es Borsdorf gezeigt, daß der 1. Sieg kein Zufallssteg war. Bdrsdorf halte Anstoß und konnte nach gutem Zusammenspiel in der ersten Minute auss Tor schießen. Naunhois Tormann verlor den Ball und dersilbe kollerte ins Netz. Die hiesigen nahmen sich nunmehr recht zusammen, aber nochmals wurde die Ktntermannschast bezwungen. 5 Mtn. nach Beginn 2:0 für Borsdorf. Der Kampf geht rauf und runter: das Resultat ist, daß Naunhof ausgleicht, ja sogar bis zur Pause in Führung geht, die nun auch behalten wird. Von Naunhofs Tormann wurden die schwierigsten Sachen gehalten. Die 2. Mannschaft verdient im allgemeinen ein Gesomtlod. Ein jo schönes ruhiges Spiel hatte sie lange nicht geliefert. Schiedsrichter Mtschkewttz war dem Spiel ein aufmerksamer und gerechter Letter. —ner. Verantwort!. Schriftleiter Nobert Günz. Druck nk Vertan Naunhof. Stern-Lichtspiele von Freitag und Sonntag „Oer Trödler von Amsterdam" Aach dem gleichnamigen Roman Sr. Schirokauer. Eine packende Milieuschilderung aus einem holländischen Familienleben, zeigt den Schick salsweg einer Tochter, die sich gegen ihren Vater auflehnte. Dieser, ein Trödler, der Ver- gangenes liebte und dabei die Gegenwart ver- goß, vernachlässigte die Aussicht über seine schöne Tochter, die infolgedessen in die leicht sinnige Gesellschaft eines berüchtigten Lebe- monnes gerät, was für Vater und Tochter katastrophale Folgen zeitigt. Sine äußerst spannende Handlung, die das begeisterte Lob der presse sand. In der Kauptrolle d. berühmte Werner Kraus u. d. bildschöne Italienerin Diomira Zacobini Außerdem: Die Fox-Komvdie „Das Rendezvous im Sotel Riz Der Kultur-Film „Verschollene Völler" und „Die Deulig-Wochenschau^ Freitag 7 und ca. ' ,9 Uhr Ausuttg Sonntag '/,7 u. ca. '/,9 Uhr Frischen Fisch Verpfun-e heule empfiehlt von Sonnabend mittag ab 1 Schwein Kurt Wendler. Runge, Srdmannecham. Heute Rachmtttag ab 4 Uhr warmen Schinken in Vrotteig empfiehlt Otto Wilhelm Rebel, Netschermeiffer, Warst 8 Telefon 53. Morgen Freitag Schlachtfest Gasthof zum „weißen Enget", Otterwisch Sonnabend, den 4. Februar 4928 Großer öffentlicher Maskenball. Alfred Otto. Herm. Pieper, Waldstr. 27 Anzeigenannahme bis vormittags 40 Llhr Zahnwirtschast Aaunhof. Morgen Freitag -Schlachtfest. - Von vorm. 11 Wr an Wettflelsch. Abends die bekannten Schlachtsefispezialitüten. Haus- und GruMjiher - Imin zu Naunhof. Dienstag, den 24. Januar 1928, abends 8 Uhr findet im Goldenen Stern unsere diesjährige Generalversammlung statt. Tages-Ordnung: l. Eingänge 2. Ausnahme neuer Mitglieder. 3. Jahresbericht 4 Kassenbericht Anstich von Riebetk-Bock ».„Grüner Voü". 5. Wahlen. 6. Beschlußfassung des 30 jährigen Gründungsfestes Es ladet ein A. Koch. WWISSWWWSSSWSSS I Ab. Rads.chmm,Kisch Aus > W zu Aaunhof * W W seierl Sonnabend, den 2!. Januar, seine W Christbescherung H D W im „Gold. Stern". Mitglieder! Pakete nicht vergessen? Anfang 7 Uhr. Das Komitee. W W M Der jetzt zur Ausgabe gelangende Buch-Roman betitelt sich „Oie andere Generation" von I. Schneider-Förstl. Oer Roman ist illustriert. Aus dem Inhalt: Wie schon aus dem Titel unschwer zu schließen ist, stellt I. Schneider-Förstl in ihrem neuen Roman den Jungen die Alten gegenüber und umge kehrt. Sie gibt in diesem Roman ein Bild unserer Zeit und zeigt, wie wir mit Raken und Taten wohl unsere Pflicht tun, wie wir ober das Menschenge- statten und Menschenbilden doch letzten Endes dem Leben überlasten müsten, das immer wieder und im ewigen Gleichmaß-andere Generationen werden läßt. Der Romau ist sehr spannend geschrieben und eine meisterhafte Schilderung vielgestaltigen Geschehens. Bestellungen erbitten wir an unsere Austrägerin oder die Geschäftsstelle dieses Blattes. 7. Verschiedenes. Anträge sind bis 22. ds. Mts. nachm. 4 Uhr beim Vorstand einzureichen. Die Mitglieder werden gebeten, recht zahlreich zu erscheinen. Der Vorstand. Karl Müller. Motorsport-Club Naunhof Freilag, den 27. Januar Jahreshauptversammlung 8 Uhr abends im Goldenen Stern. Tagesordnung: Jahresbericht Kaffenbericht Neuwahlen Verschiedenes Das Erscheinen aller ist wichtig! Walter Heber, Schriftführer Richard Zschiesche, Vorstand. Volüo (Mor MnLäxornod dosoMA.) (Ein Urteil von Vielen): Ich möchte noch bemerken, daß ich seit langen Jahren nur Lhlorodont-Zahnpasle gebrauche, da mich leine andere Paste, mag sie noch einen so hoch klingenden Namen tragen, so befriedigt wie diese. Ich bin 45 Jahre, bis auf ein paar gezogene Backenzähne habe ich keinen ein zigen schlechten Zahn. Trotzdem ich sehr starker Raucher bin, wundern sich meine Bekannten über das blendend weiße Aussehen meiner Zähne und über mein sonst noch volles tadellose» Gebiß, um welches viel beneidet werde. Selt über 25 Jahren kenne ich keine Zahnschmerzen. Vielleicht interessten sie dies. Flensburg. H. L. lOrlglnalbrlef bei unserem Notar hinterlegt.) dir. 4 lleberzeugen Sie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 Pfg., große Tube l Mk. Lhlorodont-Zahnbürsten 1.25 Mk-, für Kinder 70 Pfg. Chlorodom- Mundwasser Flasch« 1.25 Mk. Zu haben in allen Chlorodont-Verkaussftellen. Man verlange »ar eckt Ehlorodout und weise jeden Ersatz dafür zurück. S0 mm